Drei Milliarden Menschen sprechen indoeuropäische Sprachen - doch woher sie stammen, ist seit Jahrzehnten umstritten. Jetzt glauben Forscher, Belege dafür gefunden zu haben, dass die Ursprache aus Anatolien stammt. Andere Experten widersprechen.

Mere, Mother und Mitera - das Wort für Mutter klingt in allen europäischen Sprachen ähnlich. Doch woher stammt es? Noch immer rätseln Forscher über den Ursprung der indoeuropäischen Sprachen, zu denen auch Deutsch und Englisch gehören. Eine Studie im Fachmagazin "Science" kommt nun zu dem Ergebnis, dass einige Wörter, die Menschen heute auch in Deutschland verwenden, ihren Ursprung in Anatolien haben.

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Quentin Atkinson von der University of Auckland und seine Kollegen haben Wörter aus 103 ehemaligen und aktuellen indoeuropäischen Sprachen verglichen. Fast alle Idiome Europas zählen zur indogermanischen Sprachfamilie, auch einige Sprachen Südostasiens gehören dazu - wie etwa Singhalesisch, das auf Sri Lanka gesprochen wird. Mit drei Milliarden Muttersprachlern sind diese Sprachen die am häufigsten gesprochenen der Welt.

Um ihrem Ursprung auf die Schliche zu kommen, analysierten Atkinson und seine Kollegen einzelne Wörter aus verschiedenen Sprachen, die vom gleichen Ursprungswort abstammen. Diese sogenannten Kognaten zeichnen sich vor allem durch einen ähnlichen Klang aus. Ein Beispiel: Das deutsche Wort "fünf" ist aus dem urgermanischen Wort "fimf" entstanden. Von ihm stammen auch das schwedische Wort "fem" und das englische "five" ab.

Die Abstammung einzelner Wörter kombinierten die Forscher mit den Orten, an denen die zugehörigen Sprachen heute gesprochen werden. Daraus ergab sich ein Sprachenstammbaum, dessen Zentrum in Anatolien auf dem Gebiet der heutigen Türkei liegt. Von dort aus sollen sich die indoeuropäischen Sprachen vor 9500 bis 8000 Jahren nach Nordeuropa und Südostasien ausgebreitet haben.

Treibende Kraft war laut der Studie die Landwirtschaft: Archäologische Untersuchungen zeigten, dass sich Bauern in der Jungsteinzeit zunächst in Anatolien ansiedelten. "Unser Sprachstammbaum stimmt genau mit der Ausbreitung der Bauern über den Balkan bis nach Nordeuropa überein", schreiben die Forscher.

Doch das Ergebnis stößt nicht überall in der Fachwelt auf Zustimmung: David Anthony, Archäologe vom Hartwick College in Oneonta (US-Bundesstaat New York), kritisiert in einem Begleitartikel zur Studie, dass Atkinsons Team seine Untersuchung auf einzelne Wörter gestützt, Grammatik und Sprachstruktur aber außer Acht gelassen hätte. "Der Beitrag wirft mehr Fragen auf, als er beantwortet", meint Anthony.

Anatolien oder Russland: Die Forscher streiten weiter

Im Vergleich zur Anatolien-Hypothese ist die sogenannte Steppen- oder Kurgan-Hypothese breit anerkannt. Sie besagt, dass die indoeuropäischen Sprachen erst vor 6000 Jahren nördlich des Kaspischen Meeres in der russischen Steppe entstanden sind.

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Was wollen die uns noch für ein Schwachsinn auftischen damit
wir und unserer Bereicherung nahe fühlen
letztens war ein Breicht im TV, da suchte doch tatsächlich eine
Afrikanerin nach ihren Germanischen wurzeln.......es
nimmt immer groteskere Züge an...... demnächst will man uns noch weismachen das
die Germanischen Runen von Allah selbst geschriebenen wurden