+ Auf Thema antworten
Seite 1 von 18 1 2 3 4 5 11 ... LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 1 bis 10 von 179

Thema: Die Leistungen der Deutschen Wehrmacht, einschließlich der Waffen-SS, zur Rettung deutscher Flüchtli

  1. #1
    GESPERRT
    Registriert seit
    04.10.2003
    Ort
    Deutschland
    Beiträge
    903

    Standard

    Die Leistungen der Deutschen Wehrmacht, einschließlich der Waffen-SS, zur Rettung deutscher Flüchtlinge und Heimatvertriebener

    von Mag. Rolf-Josef Eibicht

    Am 19. Oktober 1944 erreichten sowjetische Verbände in Ostpreußen zum erstenmal deutsches Reichsgebiet, am 21. Oktober konnten sie mit einem Angriffskeil das südöstlich von Insterburg gelegene Nemmersdorf erobern. 48 Stunden später führte ein Gegenangriff der deutschen 4. Armee unter General Friedrich Hoßbach zur Einkesselung und Vernichtung der eingedrungenen feindlichen Kräfte und zur Befreiung mehrerer Orte im Kreis Gumbinnen. Den deutschen Soldaten bot sich dabei in Nemmersdorf ein unvorstellbares Bild. Alle deutschen Zivilisten, die vor dem Angriff der Sowjets nicht mehr fliehen konnten, waren auf bestialische Weise ermordet worden, die Frauen vorher vergewaltigt oder lebend an Scheunentore genagelt, Kinder erstochen und erschlagen, Flüchtlingstrecks von Panzern überrollt.

    Es zeigte sich auch bald, daß sich hier nicht die Mordgesinnung einzelner Truppenteile ausgetobt hatte, sondern daß hier grausame Verbrechen mit Wissen und Willen der sowjetischen politischen und militärischen Führung begangen worden waren. Bei den in den Kämpfen gefallenen sowjetischen Soldaten fand man blaßbläuliche Handzettel in der Größe etwa eines Briefumschlags, die einen Aufruf des kommunistischen Schriftstellers Ilja Ehrenburg mit folgendem Text enthielten: »Tötet, tötet! Es gibts nichts, was an den Deutschen unschuldig ist, die Lebenden nicht und die Ungeborenen nicht! Folgt der Weisung des Genossen Stalin und zerstampft für immer das faschistische Tier in seiner Höhle. Brecht mit Gewalt den Rassenhochmut der germanischen Frauen. Nehmt sie als rechtmäßige Beute. Tötet, ihr tapferen, vorwärtsstürmenden Rotarmisten!«

    Damit wurden die Truppen eines riesigen Landes dazu aufgefordert, sich bei der Besetzung Deutschlands als eine Bande von Mördern und Schwerverbrechern zu betätigen. Und es zeigte sich bald, daß dieser Aufruf nur allzu gut verstanden worden war. Ehrenburg hatte solche Texte schon seit Kriegsbeginn im Sommer 1941 ununterbrochen verfaßt; ihre Gesamtzahl wird auf etwa 3.000 geschätzt, ihr ständig wiederkehrender Tenor lautete: »Es gibt nichts Schöneres für uns als deutsche Leichen. Töte den Deutschen!« Diese Appelle wurden sowjetischen Truppen häufig vor Angriffen vorgelesen und zeigten ihre Wirkungen.

    1945 erwartete Stalin, daß die deutsche Bevölkerung vor seinen Truppen entweder floh oder im Sinne von Ehrenburgs Aufrufen »ausgemordet« wurde, um einen Ausdruck von Ernst Jünger zu gebrauchen. Stalin wollte die deutschen Ostgebiete also planmäßig entvölkern, um sie durch Polen und Russen neu besiedeln zu lassen. Dazu kamen Verschleppungen, sogenannte Deportationen, in die Sowjetunion, wo ebenfalls Unzählige den Tod durch Hunger und Seuchen fanden. Überlebende Deutsche wurden dann in die westlich von Oder und Neiße gelegenen Gebiete vertrieben, ein Verfahren, dessen Durchführung »in humaner Weise« auch von den USA, England und Frankreich gebilligt worden war. Im Sinne dieser Ziele ging man auch innerhalb der Roten Armee gegen diejenigen vor, die sich Morden und anderen Verbrechen an Deutschen entgegenstellen wollten. Beispielsweise wurde deshalb der Major Kopelew zur Zwangsarbeit verurteilt, Grund: »Mitleid mit dem Feinde«.

    Nemmersdorf blieb somit kein Einzelfall. Die dort verübten Morde und Mißhandlungen wiederholten sich, wo Deutsche von sowjetischen Verbänden überrollt wurden. Beteiligt waren daran aber auch Polen, Tschechen und Jugoslawen in den von der Roten Armee besetzten Gebieten. Zu den sofort Ermordeten kamen diejenigen Deutschen, deren Tod durch Unterernährung und Krankheit zielbewußt herbeigeführt wurde. Der Historiker Heinz Nawratil faßt als Ergebnis dieses Grauens zusammen: »Als Bilanz des Geschehens östlich und südöstlich von Oder, Neiße und Böhmerwald bleibt festzuhalten: Nach derzeitigem Erkenntnisstand liegen die Vertreibungsverluste (einschließlich der Deportationsverluste) der deutschen Zivilbevölkerung im Osten zwischen 2,8 und 3 Millionen Menschen.« Und weiter schreibt er: »Ungezählt blieben bis heute die Fälle von Vergewaltigung, schwerer Mißhandlung und andere Verbrechen, die bleibende körperliche oder psychische Schädigungen im Gefolge hatten.« Aber nicht nur die deutsche Zivilbevölkerung, auch die von den Sowjets, Polen, Tschechen und Jugoslawen gefangengenommenen deutschen Soldaten erwartete ein barbarisches Schicksal. Im Durchschnitt ist mehr als jeder dritte deutsche Soldat in sowjetischer Gefangenschaft umgekommen, schätzungsweise rund zwei Millionen. In Jugoslawien wurde sogar jeder zweite deutsche Kriegsgefangene planmäßig umgebracht, etwa 200.000. In Polen und in der Tschechoslowakei waren es etwa 22.000.

    Spätestens seit Nemmersdorf wußte der deutsche Soldat aber auch, weshalb er im Osten auch dann noch kämpfte, wenn er den Krieg verloren gab. Es mußte aus seiner Sicht alles getan werden, um die Flucht der deutschen Bevölkerung aus den vom sowjetischen Einmarsch bedrohten Gebieten zu ermöglichen oder Brückenköpfe an der Ostsee zu verteidigen, um die dort von einer Landverbindung zum Westen abgeschnittenen Zivilisten soweit wie möglich über See zu evakuieren. Das konnte angesichts der sowjetischen Übermacht trotz aller Tapferkeit nur zum Teil gelingen, aber der aufopfernde Kampf deutscher Truppen an der Ostfront hat Unzählige vor einem Schicksal bewahrt, das die Zurückgebliebenen nicht verschont hat. Und es mußte ebenso darauf ankommen, möglichst viele deutsche Soldaten vor sowjetischer Gefangenschaft zu bewahren. Daß dies nur in geringem Umfang gelang, lag an den Westmächten, die viele deutsche Kriegsgefangene an die Sowjets auslieferten und somit ihren Tod oder jahrelange Zwangsarbeit unter unmenschlichen Bedingungen verschuldeten.

    Am 14. Januar 1945 begann der Großangriff der Roten Armee gegen Ostpreußen. Sie drang mit überlegenen Kräften aus ihren Stellungen am Narew nach Norden vor und besetzte den südlichen Teil der Provinz, aber als noch verhängnisvoller erwies sich ihr Vordringen entlang der Weichsel bis zur Ostsee. Am 23. Januar war Ostpreußen vom Reichsgebiet getrennt, die Masse seiner Bevölkerung von einem Landweg für die Flucht abgeschnitten. Ihre Rettung konnte nur noch über See erfolgen, soweit es den zahlenmäßig weit unterlegenen deutschen Truppen gelang, ein weiteres Vordringen der Sowjets aufzuhalten oder zu verzögern.

    In Ostpreußens Hauptstadt Königsberg hatten sich Zehntausende von Flüchtlingen in der Hoffnung versammelt, von da aus mit dem Schiff über den Ostseehafen Pillau evakuiert zu werden. Am 30. Januar unterbrach die Rote Armee jedoch die Landverbindung zwischen Königsberg und Pillau; die geplante Evakuierung konnte erst wieder aufgenommen werden, als die Strecke am 19. Februar wieder freigekämpft worden war. Dabei boten sich den deutschen Truppen in dem westlich von Königsberg gelegenen Metgethen Bilder, die denen von Nemmersdorf in nichts nachstanden.

    Südwestlich von Königsberg hielt die deutsche 4. Armee um Heiligenbeil bis Ende März einen Brückenkopf, in dem sich gleichfalls Zehntausende von Flüchtlingen drängten und lohnende Ziele für die sowjetische Artillerie und Luftwaffe abgaben. Sie konnten sich nur retten, wenn sie über das zugefrorene Frische Haff auf den schmalen Sandstreifen der Frischen Nehrung wanderten und von da über die Ostsee abtransportiert wurden. Ende Februar wurde das Eis jedoch schon brüchig, so daß ein Verlassen des Festlandes immer schwieriger wurde.

    Ein dritter Brückenkopf wurde im Raum Danzig gehalten. Er wurde Ende März gleichfalls stark zusammengedrängt, nur ein kleines Gebiet um das östlich von Danzig gelegene Stutthof lieb bis zur Kapitulation im Mai in deutscher Hand. Auch hier hatten sich Flüchtlinge in großer Zahl auf engstem Raum versammelt und erwarteten ihre Rettung durch die deutsche Kriegs- und Handelsmarine. Aber diese Rettung war nur möglich, wenn die Front gegen einen vielfach überlegenen Gegner von deutschen Verbänden gehalten wurde, die abgekämpft waren, keinen Ersatz mehr erhielten und ohne ausreichenden Nachschub an Waffen, Munition und Verpflegung blieben. Der deutsche Soldat hat in diesen Kämpfen noch einmal Unvorstellbares geleistet.

    Vom Festland führten sechs Eisstraßen zur Frischen Nehrung, auf denen Eisspalten gekennzeichnet und dünne Eisflächen verstärkt worden waren. Auf der schmalen Nehrung selber aber gab es nur einen Weg in Richtung Danzig oder Pillau, der die Masse der Flüchtlinge nicht aufnehmen konnte.

    Die 4. Armee ließ deshalb durch ihre Pioniere eine Eisstraße parallel zur Nehrung, ungefähr 300 bis 400 Meter parallel zum Ufer, sichern, auf denen viele Flüchtlinge nach Pillau zogen. Der Nehrungsweg wurde durch den Einsatz von etwa 15.000 Baupionieren und Männern der Organisation Todt zu einem Knüppeldamm ausgebaut, auf denen 100 Lastkraftwagen der Armee gleichfalls zahlreiche Flüchtlinge nach Pillau brachten, von wo sie über See evakuiert wurden. Die 4. Armee hielt ihre Stellungen um Heiligenbeil, bis sie ihre Hauptaufgabe, die Rettung der dort zusammengedrängten Bevölkerung, erfüllt hatte. Zehn Wochen lang hatte sie den Sowjets standgehalten, als ihre Reste am 29. März ebenfalls auf die Nehrung übersetzten.

    Im eingeschlossenen Raum Danzig hatten sich gleichfalls unübersehbare Flüchtlingsströme angesammelt. Nördlich der Stadt fanden in den Dünenwäldern an der Küste Tausende von ihnen den Tod durch russische Tiefflieger. Auch der Ring um Gotenhafen zog sich immer enger zusammen, die Lage der hier zusammengedrängten Flüchtlinge und der Verwundeten wurde immer katastrophaler. In den letzten Märztagen begannen die Räumung dieses Gebiets und die Evakuierung der Bevölkerung und Truppen auf die Halbinsel Hela. Am 28. März war die Aktion abgeschlossen, den Sowjets fiel nur eine leere Stadt in die Hände. Möglich war dies, weil das VII. Panzerkorps, darunter die 7. Panzerdivision des Brillantenträgers General Mauß sowie die 4. SS-Polizei-Panzer-Grenadier-Division, den Abzug unter Aufbietung aller Kräfte deckte. Von Danzig, Gotenhafen und Hela konnten insgesamt 1.347.000 Soldaten und Zivilisten über See abtransportiert werden.

    Die sowjetischen Verbände waren aus ihren Brückenköpfen an der Weichsel am 12. Januar auch zum Vormarsch Richtung Oder angetreten und hatten den Strom am 31. Januar bei Frankfurt und Küstrin erreicht, wobei sie etwa 600 Kilometer vorgestoßen waren. Die bereits an der Weichsel schwer angeschlagenen deutschen Truppen konnten diesen Angriff nur wenig verzögern. Dementsprechend fielen in diesem Gebiet besonders viele Deutsche in sowjetische Hand, somit war die Zahl der im Warthegau und im östlich der Oder gelegenen Teil der Mark Brandenburg ermordeten Deutschen besonders hoch. In Ostbrandenburg wurden 35 Prozent der Bevölkerung umgebracht.

    Der sowjetische Vormarsch endete an der Oder, weil die Führung der Roten Armee ihre Kräfte für den Angriff auf Berlin neu gruppieren und Reserven heranfahren wollte. Aber sie richtete ihre Operationen von da ab verstärkt nach Norden, wo ganz Ostpommern zunächst fast völlig unverteidigt war. Es gelang nur mit großer Mühe, diese Frontlücke notdürftig zu schließen. Zu einer der beiden deutschen Armeen, die eine von der Oder bis zur Weichsel reichende Verteidigungslinie bildeten, gehörten nur fünf reguläre deutsche Divisionen. In der Mehrzahl bestand sie aus nichtdeutschen Freiwilligen-Divisionen der Waffen-SS: Skandinaviern der Panzer-Grenadier-Division Nordland, Walloniern der Panzer-Grenadier-Division Wallonie, Holländern der Panzer-Grenadier-Division-Nederland. Im östlichen Teil Pommern wurde die französische SS-Freiwilligen-Division Charlemagne eingesetzt.

    Die vielfach überlegenen sowjetischen Kräfte konnten Pommern jedoch in der letzten Februar- und der ersten Märzwoche zu einem großen Teil besetzen, vor allem aber bei Cammin am östlichen Mündungsarm der Oder die Ostsee erreichen und so die noch an der ostpommerschen Küste stehenden deutschen Verbände und dort zusammengedrängten Flüchtlingsmassen von der Landverbindung mit dem Westen abschneiden. Östlich der Oder konnten nur noch die Stadt Kolberg sowie der östlich von Stettin gelegene Brückenkopf Altdamm für kurze Zeit gehalten werden.

    In Kolberg befanden sich etwa 70.000 Zivilisten. Die Stadt wurde von polnischen und sowjetischen Verbänden ununterbrochen angegriffen und ihr Verteidigungsraum immer mehr zusammengedrängt. Er lag unter unaufhörlichem Beschuß der feindlichen Artillerie. Aber trotz hoher Ausfälle verteidigte die schwache deutsche Besatzung Kolberg, um den Abtransport der Flüchtlinge zu ermöglichen, für den Schiffsraum zunächst noch nicht zur Verfügung stand. Erst in der Nacht vom 17. zum 18. März war die Evakuierung über See möglich. Als die Polen und Sowjets am 18. März in die Ruinen der Stadt eindrangen, waren alle Zivilisten, Verwundeten und noch kampffähigen Soldaten, insgesamt etwa 75.000 Menschen, eingeschifft worden.

    Der Brückenkopf Altdamm konnte sich gegen heftigste sowjetische Angriffe vom 6. bis zum 20 März, gleichfalls gegen vielfache feindliche Übermacht, halten. Der Sinn dieser Operation bestand darin, den Hafen Stettin und damit eine wichtige Seeverbindung für den Verkehr mit den in Ostpommern, Westpreußen und Ostpreußen noch bestehenden Brückenköpfen zu halten. Die Sowjets mußten hohe blutige Verluste hinnehmen, bis ihnen schließlich die Eroberung von Altdamm gelang. Die deutsche Bevölkerung sowie die deutschen Verbände konnten vorher auf das Westufer der Oder zurückgenommen werden. Der Verlust des Stettiner Hafens bedeutete allerdings eine erhebliche Erschwerung für die deutschen Seetransporte.

    Die in schweren Kämpfen bereits stark dezimierte französische SS-Freiwilligen-Division Charlemagne erreichte nach einem langen Marsch durch Gebiete, die teilweise schon von den Sowjets besetzt waren und in denen sie auf Schritt und Tritt ermordete Deutsche vorfand, die Ostsee im Bereich der Dievenow, wo die Sowjets den Weg nach Westen bereits verlegt hatten. Am 9. März bezog sie ihre Ausgangsstellungen für den geplanten Durchbruch, in der Nacht vom 11. zum 12. März griff sie an. Am Morgen des 12. März erreichte sie nach schweren Nachtkämpfen deutsche Stellungen auf der Insel Wollin, mit ihr kamen etwa 10.000 deutsche Flüchtlinge, die bereits jede Hoffnung aufgegeben hatten.

    Bis zur Dievenow-Brücke zwischen Ostpommern und der Insel Wollin hatte sich auch ein Infanterie-Bataillon zurückgekämpft, das in Belgrad aus ganz frisch gezogenen Rekruten ohne jede Ausbildung und Kampferfahrung und kampferfahrenen, jedoch meist verwundeten Artilleristen gebildet worden war. Dem Hauptmann, der diese Einheit führte, wurde an der Dievenow-Brücke mitgeteilt, daß sich hinter den sowjetischen Linien noch ein Flüchtlingstreck nach Westen bewege, für den der Weg freigekämpft werden müsse. Darauf trat die Einheit, die man kaum noch als Truppe bezeichnen konnte, noch einmal zum Sturm auf das Dorf Raddack an und stellte die Verbindung zu den Flüchtlingen her.

    Als die Sowjets am 16. April an der Oder ihre Offensive gegen Berlin begannen und rasch nach Westen vorstießen, kesselten sie südwestlich von Frankfurt/Oder die deutsche 9. Armee und mit ihr Zehntausende von deutschen Flüchtlingen ein. Der Entsatz dieser Verbände war nur durch die neugebildete 12. Armee des Generals Wenck möglich, die in der Masse aus neu aufgestellten Divisionen bestand. Die Truppe verfügte zwar über vielfach bewährte Offiziere, aber ihr Mannschaftsbestand setzte sich zu einem erheblichen Teil aus ganz jungen Soldaten zusammen. Die 12. Armee verteidigte im April den Raum Magdeburg gegen angreifende amerikanische Verbände, als ihr am 23. April ein Entsatzangriff auf das bereits fast völlig eingeschlossene Berlin befohlen wurde. Militärisch war dieser Befehl nicht sinnlos, da die Westalliierten der Roten Armee die Eroberung Berlins überlassen wollten und deshalb im Bereich der 12. Armee nicht weiter nach Osten verstießen. Zunächst sollte die 12. Armee jedoch direkt nach Osten vorstoßen, sich dort mit der eingekesselten 9. Armee vereinigen und dann nach Berlin abdrehen.

    General Wenck bezweifelte, ob angesichts einer überwältigenden sowjetischen Übermacht der Entsatz Berlins noch möglich sein werde. Aber die Befreiung der 9. Armee des Generals Busse sowie der mit ihr eingeschlossenen Flüchtlinge machte den Angriff der 12. Armee in seinen Augen unausweichlich. Er schrieb nach dem Krieg darüber: »Es muß erwähnt werden, daß sich im Laufe der Kämpfe Tausende und Abertausende von Flüchtlingen aus den verlorengegangenen Ostgebieten, aus Schlesien, aus dem Oder- und Wartheraum, aus Pommern und anderen Gegenden in den Schutz unserer Armee retteten. Sie wollten das westliche Deutschland erreichen. Der Soldat, der diese grauenerregenden Bilder sah, die Schilderungen der gequälten Menschen vernahm, die nach dem Verlust von all' ihrer Habe, nach den Erlebnissen der ersten russischen Besetzung geflüchtet waren, der stellte sich noch einmal in bewundernswürdiger Tapferkeit dem Feind. Auch wenn die Lage aussichtslos war, kämpfte er, um durch seinen Einsatz diesen Menschen - in der überwiegenden Masse Frauen und Kinder - den Weg nach Westen zu ermöglichen.

    Darin lag auch der tiefere Sinn des erschütternden Heldentums der letzten, der jüngsten Soldaten unseres Vaterlandes in den April- und Maitagen 1945. Und ihr Einsatz hat sich gelohnt, wenn auch diese letzte deutsche Armee das Schicksal nicht zu ändern vermochte.«

    Die 12. Armee kämpfte sich aus ihrem Bereitstellungsraum nach Osten durch immer stärkere Verbände der Sowjets. Am Nachmittag des 28. April befreite sie die mit 3.000 deutschen Verwundeten belegten Heilstätten von Beelitz südlich Potsdam und brachte mit ihren Fahrzeugen die nicht Marschfähigen im Pendelverkehr bis zur Elbe. Die bereits eingeschlossenen 20.000 Soldaten des Verteidigungsbereichs Potsdam unternahmen einen Ausbruch und vereinigten sich mit Verbänden der 12. Armee. Währenddessen kämpften sich die Reste der 9. Armee gegen starken sowjetischen Widerstand langsam nach Westen, der bereits in ihren Flanken heftig angegriffenen 12. Armee entgegen. Ihre Spitze bildete ein einziger noch einsatzfähiger Tiger-Panzer. Am Morgen des 1. Mai gelang die Vereinigung der beiden Armeen. Etwa 30.000 Menschen, darunter mindestens 5.000 Flüchtlinge, wurden von den Truppen des Generals Wenck aufgenommen und nach Westen geschafft. Ein Durchbruch nach Berlin war jedoch nicht mehr möglich.

    General Wenck sah seine wichtigste Aufgabe nun darin, die etwa 100.000 Mann seiner Armee, die 25.000 Mann der 9. Armee, die Soldaten aus dem Verteidigungsbereich Potsdam sowie unzählige Verwundete und Flüchtlinge an die Elbe und dort in die amerikanisch besetzte Zone zu bringen. In Verhandlungen lehnten es die Amerikaner jedoch ab, Zivilisten über die Elbe zu lassen. Die nachdrängenden Sowjets beschossen jedoch von den Amerikanern besetztes Gebiet, die sich darauf hin nach Westen zurückzogen. Das gab der 12. Armee die Möglichkeit, auch die von ihr beschützten Flüchtlinge über den Strom zu bringen.

    Nachhuten der 12. Armee deckten den Rückmarsch und verhinderten den sowjetischen Vormarsch, bis alle Verwundeten, Soldaten und Zivilisten die Elbe überquert hatten. Entgegen den mit den Amerikanern getroffenen Vereinbarungen wurden sie dann aber als Kriegsgefangene an die Sowjets ausgeliefert. Mit den letzten seiner Soldaten ging am 7. Mai bei Ferchland General Wenck über die Elbe. Er wurde dabei schon von Rotarmisten beschossen. Der Stabschef der deutschen 12. Armee, Oberst i.G. Reichhelm, faßte nach dem Krieg den Einsatz der Truppe wie folgt zusammen:

    »Rückblickend muß festgestellt werden, daß dieser letzte Kampf in soldatischer Pflichterfüllung für das deutsche Volk würdig beendet worden ist und den jungen, vier Wochen vorher noch kampfungewohnten Soldaten noch einmal der Glaube an Moral und Disziplin gestärkt wurde.«

    Insgesamt konnten etwa 100.000 Soldaten zwischen Havelberg und Ferchland sowie Zehntausende von Zivilisten über die Elbe gebracht werden. Einen Tag später war der Krieg zu Ende. 40 Jahre später veröffentlichte der Bundestagsabgeordnete Lorenz Nigel folgenden Text:

    »Menschen in Deutschland - diesseits und jenseits der sogenannten Staats- bzw. Demarkationslinie, die den 8. Mai 1945 bewußt erlebt haben, werden sich an die Not und die Schmach erinnern, die sie und ihre Angehörigen durchgemacht haben: Unnötige Gefangenschaft, Ausplünderung, Vertreibung, Vergewaltigung, Hunger und Tod nach dem 8. Mai... Für Soldaten und Zivilisten, für Frauen und Kinder, für die überwältigende Mehrheit unseres Volkes konnte dieser Tag kein Tag der Befreiung sein. Der 8. Mai 1945 war und ist im Erleben unseres Volkes einer der traurigsten Tage, ein Tag der tiefen Demütigung, zumal er dem persönlichen Elend unsere Ächtung als Nation und die Verweigerung unserer staatlichen Einheit hinzufügte.«

    Er antwortete damit dem damaligen Bundespräsidenten von Weizsäcker, der in einer Rede am 8. Mai 1985 erklärt hatte: »Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung.«

  2. #2
    A.D. Benutzerbild von Siran
    Registriert seit
    19.04.2003
    Ort
    BW
    Beiträge
    4.765

    Standard

    Der Autor deines Artikels ist ein bekannter Rechtsextremer und Holocaustleugner.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  3. #3
    GESPERRT
    Registriert seit
    04.10.2003
    Ort
    Deutschland
    Beiträge
    903

    Standard

    Ist der Text deswegen weniger wahr?

    Sind rechte und Revisonisten keine diskussionswürdigen Menschen?

    Lese den text doch bitte erstmal!

  4. #4
    A.D. Benutzerbild von Siran
    Registriert seit
    19.04.2003
    Ort
    BW
    Beiträge
    4.765

    Standard

    Original von Aufklärer
    Ist der Text deswegen weniger wahr?

    Sind rechte und Revisonisten keine diskussionswürdigen Menschen?

    Lese den text doch bitte erstmal!
    Rechte ja, verbohrte Rechtsextreme, Revisionisten und Holocaustleugner, nein!
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  5. #5
    ?= Naso :-) Benutzerbild von flumer
    Registriert seit
    24.09.2003
    Ort
    Deutschland
    Beiträge
    535

    Standard

    Hallo Siran
    Über das Holocaust dürfen wir in diesem land nicht diskutieren leider:

    Wer sich aber mal mit dem Thema beschäftigt wird sich wundern.

    Kleiner Tipp bevor hier gleich wieder gelästert wird und vorwürfe gemacht werden erst mal das netz durch forsten es dauert lange um die wahrheit zu finden.

  6. #6
    GESPERRT
    Registriert seit
    04.10.2003
    Ort
    Deutschland
    Beiträge
    903

    Standard

    Warum sind Revisionisten nicht diskussionswürdig???

    Erklär mir das doch bitte!

    In einer pluralistischen Gesellschaft ist die Geschichtsschreibung nicht die Magd der Politik; die freie Forschung ist ebenso gewährleistet wie die Meinungsfreiheit.
    Folglich wandelt sich unser Bild verflossener Epochen immer wieder. Neue geschichtliche Erkenntnisse zwingen uns regelmäßig, unsere Anschauungen zu revidieren. Es ist auch durchaus statthaft, historischen Irrtümern mit den Mitteln der exakten Wissenschaft zu Leibe zu rücken.
    Bis vor nicht allzu langer Zeit galt es in der Schweiz als ausgemacht, daß nach dem Rütlischwur von 1291 der "Burgenbruch", die Erstürmung der habsburgischen Zwingburgen, einsetzte. Nun haben Ausgrabungen ergeben, daß die betreffenden Burgen schon lange vor bzw. erst lange nach 1291 kampflos aufgegeben wurden; der Burgenbruch ist also ein Mythos (W. Meyer: 1291. Die Geschichte). Wir haben nie gehört, daß die Historiker, welche die Ausgrabungen leiteten, wegen "Schmähung unserer Altvorderen" vor den Kadi gezerrt worden waren.
    Millionen von gottesfürchtigen Pilgern haben in Turin ehrfürchtig das "Leichentuch Christi" bestaunt, ehe labortechnische Untersuchungen den Nachweis erbrachten, daß das Tuch aus dem Mittelalter stammt. Soweit wir wissen, hat der Papst die mit den Untersuchungen beauftragten Wissenschaftler nicht exkommuniziert.

    Für eine einzige Periode gilt das Prinzip der Forschungsfreiheit in der westlich - demokratischen Gesellschaft nicht. Wer die herkömmliche Auffassung von jener Periode in Frage stellt, riskiert gesetzliche Sanktionen und seine gesellschaftliche Achtung sowie die Vernichtung seiner beruflichen Existenz. Für jene Zeit tritt an die Stelle des kritischen Denkens und freien Forschens das staatlich befohlene Dogma; die Anwendung wissenschaftlicher Methoden ist Sünde. Es handelt sich um die Jahre von 1941 bis 1944.

    Opfer der erwähnten Repression und gesellschaftlichen Achtung sind jene Forscher, die man als "Revisionisten" bezeichnet. Im Zusammenhang mit dem 2. Weltkrieg wird dieser Ausdruck in weiterem Sinne für Historiker verwendet, welche die gängige Ansicht von der Allein - oder Hauptschuld Deutschlands und Japans an diesem Krieg bestreiten, in engerem Sinne für jene, die den "Holocaust", also die systematische Ausrottung der Juden unter Hitler, sowie die Existenz der Gaskammern in den NS - Konzentrationslagern in Frage stellen.

    (Anmerkungen: Das Wort "Holocaust" leitet sich vom griechischen Wort für "Brandopfer" ab; es hat sich im deutschen Sprachraum nach der Ausstrahlung des gleichnamigen US - Spielfilms durchgesetzt. - Unter "Gaskammern" verstehen wir im folgenden stets solche zur Vernichtung von Menschen, nicht die Entlausungskammern, deren Existenz unbestritten ist.

    Begründer des Revisionismus war der Franzose Paul Rassinier, Sozialist, Widerstandskampfer und Häftling der Konzentrationslager Buchenwald und Dora - Mittelbau. Nach seiner Befreiung schrieb Rassinier das Buch Le Mensonge d'Ulysse ("Die Luge des Odysseus"), in dem er sich kritisch mit den Erzählungen ehemaliger KZ-Häftlinge auseinandersetzt. Der Titel nimmt auf den frommen Lügner Odysseus Bezug, der zu den hundert tatsächlich durchlittenen Qualen noch tausend andere dazu erfand, und spielt auf die menschliche Fabulierlust an.

    War Rassinier in Le Mensonge d'Ulysse noch der Ansicht gewesen, die Gaskammern hatten wahrscheinlich existiert, denn wo Rauch sei, sei auch Feuer, so kam er im Verlauf seiner ausgedehnten Forschungen immer mehr zur Überzeugung, Vergasungen hatten entweder überhaupt nicht oder allenfalls als Werk einzelner Verrückter stattgefunden. Rassinier starb 1967.

    Soviel dazu ,erklär mir doch bitte warum Revisionismus hier nicht angebracht ist?

  7. #7
    GESPERRT
    Registriert seit
    04.10.2003
    Beiträge
    21

    Standard

    Einen Guten Morgen, Ihnen Allen,

    Nun werde ich hier doch etwas stutzig.
    Sah ich nicht in diesem Forum als Avatar ein K.-Marx-Bildchen?
    War es nicht jemand, der sich zu seinen Gläubigen zählte, der (oder die? -> "Rosa"? ) da einstmals sagte: "Freiheit ist immer auch die Freiheit der Andersdenkenden!"??! 8o

    Bedeutet Demokratie nicht Volksherrschaft? Und wenn doch - sind dann Andersdenkende nicht mehr Volksangehörige?
    Oder ist jetzt vielleicht auch schon der Begriff "Forschen", was doch auch FRAGEN bedeutet, negativ assoziiert? Ist es nur noch gestattet zu brüllen: "Jawohl, die Erde ist eine Scheibe!"?

    Lebt nicht Diskussion von einer Meinungsvielfalt? ?(

    Oder ist nun schon der Punkt erreicht an dem jede Frage, jeder Zweifel, ja - jedes selbstständige Denken UNERWÜNSCHT oder gar VERBOTEN ist, weil ja OFFENKUNDIG alles VORgeschrieben ist?

    Dann, BITTE!, möge gleich morgen der dritte Weltkrieg beginnen und diesen Planeten pulverisieren, denn dann hat der Mensch den aufrechten Gang verlernt...

    Mit einem sehr traurigen, nachdenklichen Gruß
    LAH

    PS: Werden vielleicht deshalb unsere Kinder an den Schulen so unglaublich verblödet?
    Spielen deshalb Werte, wie (z.B.) Treue, Ehre, Moral, usw. heute keine Rolle mehr?

  8. #8
    Mitglied Benutzerbild von pavement
    Registriert seit
    15.09.2003
    Ort
    Bayern
    Beiträge
    3.389

    Standard

    diskussion und meinungsfreiheit ist die eine sache, den mord an 6 millionen juden zu leugnen die andere sache. da hört der spass auf.

    Bedeutet Demokratie nicht Volksherrschaft? Und wenn doch - sind dann Andersdenkende nicht mehr Volksangehörige?
    Oder ist jetzt vielleicht auch schon der Begriff "Forschen", was doch auch FRAGEN bedeutet, negativ assoziiert? Ist es nur noch gestattet zu brüllen: "Jawohl, die Erde ist eine Scheibe!"?
    es gibt genug ernsthafte historiker, die sich mit dem thema holocaust/3.reich beschäftigen.

    Oder ist nun schon der Punkt erreicht an dem jede Frage, jeder Zweifel, ja - jedes selbstständige Denken UNERWÜNSCHT oder gar VERBOTEN ist, weil ja OFFENKUNDIG alles VORgeschrieben ist?
    fragen und zweifeln erwünscht - jedoch tatsachen leugnen und verfälschen unerwünscht.

    Nun haben Ausgrabungen ergeben, daß die betreffenden Burgen schon lange vor bzw. erst lange nach 1291 kampflos aufgegeben wurden; der Burgenbruch ist also ein Mythos (W. Meyer: 1291. Die Geschichte). Wir haben nie gehört, daß die Historiker, welche die Ausgrabungen leiteten, wegen "Schmähung unserer Altvorderen" vor den Kadi gezerrt worden waren.
    sicherlich werden ausgrabungen des autors des von dir zitierten textes in auschwitz ergeben, das auschwitz in wirklichkeit ein freibad war und buchenwald war eine imbissbude. fahr doch einfach mal hin, dann wirst du sehen, dass es weder ein freibad noch eine imbissbude war, sondern ein konzentrations- bzw. vernichtungslager. aber dann wirst du wahrscheinlich behaupten, die amis hätten die kurz nach dem krieg aufgebaut.


    Opfer der erwähnten Repression und gesellschaftlichen Achtung sind jene Forscher, die man als "Revisionisten" bezeichnet. Im Zusammenhang mit dem 2. Weltkrieg wird dieser Ausdruck in weiterem Sinne für Historiker verwendet, welche die gängige Ansicht von der Allein - oder Hauptschuld Deutschlands und Japans an diesem Krieg bestreiten
    es gibt auch ernsthaft, namhafte historiker, die anhand von quellen nachweisen, dass den allierten, besonders den russen, aber auch den amerikanern/engländer, das schicksal der juden wenig am herzen lag.

    ebenfalls haben solche seriöse historiker herausgearbeitet, dass roosevelt bewusst einen konflikt mit japan suchte, da er von dessen expansionismus amerikanische interessen in asien verletzt sah.

    das ist jedoch etwas total anderes, als die schuld deutschlands - das schließlich diesen krieg begonnen hat - auf die allierten aufzuteilen oder gar die systematische judenvernichtung zu leugnen.

    War Rassinier in Le Mensonge d'Ulysse noch der Ansicht gewesen, die Gaskammern hatten wahrscheinlich existiert, denn wo Rauch sei, sei auch Feuer, so kam er im Verlauf seiner ausgedehnten Forschungen immer mehr zur Überzeugung, Vergasungen hatten entweder überhaupt nicht oder allenfalls als Werk einzelner Verrückter stattgefunden. Rassinier starb 1967.
    es gibt unterlagen von der wannseekonferenz, in der die systematische auslöschung der juden beschlossen wurde. schon mal was davon gehört?
    Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ichs, weil es Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstückelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Lebensblut im Sande zerrinnt?

    Friedrich Hölderlin

  9. #9
    ?= Naso :-) Benutzerbild von flumer
    Registriert seit
    24.09.2003
    Ort
    Deutschland
    Beiträge
    535

    Standard

    Hier etwas zum "Holocaust" Ich denke nicht das es verboten ist:

    Die Juden und die Konzentrationslager: Ein Tatsachenbericht vom Roten Kreuz


    Es gibt eine Übersicht über die jüdischen Frage in Europa während des Zweiten Weltkrieges und die Zustände in den deutschen Konzentrationslagern, welche fast einmalig ist in ihrer Ehrlichkeit und Objektivität, nämlich der dreibändige Bericht des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz über seine Arbeit im Zweiten Weltkrieg (Genf, 1948). Dieser umfassende Bericht von einer völlig neutralen Quelle, schliesst ein und erweitert zwei vorher erschienene Werke: Documents sur l'activité du CICR en faveur des civils detenus dans les camps de concentration en Allemagne 1939-1945 (Dokumente über die Tätigkeit des Komitees des Internationalen Roten Kreuzes für die Zivilgefangenen in den Konzentrationslagern in Deutschland) (Genf, 1946) und Inter Arma Caritas, Die Arbeit des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes während des Zweiten Weltkrieges (Genf, 1947). Die Autorengruppe unter der Leitung von Frederic Siordet erklärt in der Einleitung, dass der Bericht in der Tradition des Roten Kreuzes, strikte politische Neutralität zu wahren, erstellt wurde, und hierin liegt sein grosser Wert.

    Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz berief sich auf die Genfer Militärkonvention von 1929, um Zugang zu den Zivilgefangenen zu erhalten, die in Mittel- und Westeuropa durch die deutschen Behörden interniert waren. Im Gegensatz dazu, war es dem Komitee nicht möglich, Zugang in der Sowjet-Union zu erhalten. Die Millionen Zivil- und Militär-Gefangenen in der Sowjet-Union, deren Lebensbedingungen bei weitem als die schlechtesten bekannt waren, waren völlig von jeder Aufsicht ausgeschlossen.

    Der Rote Kreuz-Bericht ist vor allem wertvoll, weil er zunächst die rechtlichen Umstände klärt, unter denen die Juden in Konzentrationslager interniert wurden, nämlich als feindliche Ausländer. Indem er zwei Arten von Zivil-Gefangenen beschreibt, unterscheidet der Bericht die zweite Art als 'Zivilisten, die aus verwaltungstechnischen Gründen ausgesiedelt wurden, (in Deutsch 'Schutzhäftlinge'), die aus politischen oder rassischen Gründen festgenommen waren, weil ihre Anwesenheit als Gefahr für den Staat oder die Besatzungsstreitkräfte angesehen wurde' (Band III, Seite 73). Diese Personen, fährt der Bericht fort, 'wurden eingestuft wie Verhaftete oder Gefangene unter dem allgemeinen Gesetz aus Sicherheitsgründen' (Seite 74).

    Der Bericht gibt zu, dass die Deutschen dem Roten Kreuz zunächst ungern die Überwachung der Gefangenen aus Sicherheitsgründen gewähren wollten, das Komitee diese wichtige Genehmigung von Deutschland jedoch gegen Ende 1942 erhielt. Es war ihnen vom August 1942 an erlaubt, in den Haupt-Konzentrationslagern von Deutschland Lebensmittel-Pakete zu verteilen, und 'vom Februar 1943 ab wurde diese Erlaubnis auf alle Lager und Gefängnisse ausgedehnt' (Band III, Seite 78). Das Komitee stellte bald die Verbindung zu allen Lagerkommandanten her und setzte ein Lebensmittel Hilfs-Programm in Bewegung, das bis in die letzten Monate des Jahres 1945 funktionierte. Dankesbriefe dafür strömten von jüdischen Internierten herein.



    Empfänger der Rot-Kreuz-Pakete waren Juden
    Der Bericht stellt fest, dass 'täglich bis zu 9.000 Pakete gepackt wurden. Von Herbst 1943 bis Mai 1945 wurden insgesmt 1.112.000 Pakete mit einem Gesamtgewicht von 4.500 t an die Konzentratiolager verschickt' (Band III, Seite 80). Zusätzlich zu den Lebensmitteln, erhielten die Internierten Bekleidung und Medikamente. 'Pakete wurden gesandt an: Dachau, Buchenwald, Sangershausen, Sachsenhausen, Oranienburg, Flossenburg, Landsberg a.Lech, Flöha, Ravensbrück, Hamburg-Neuengamme, Mauthausen, Theresienstadt, Auschwitz, Bergen-Belsen, an Lager bei Wien und in Mittel-und Süddeutschland. Die Hauptempfänger waren Belgier, Holländer, Franzosen, Griechen, Italiener, Norweger, Polen und staatenlose Juden' (Band III, Seite 83). Im Laufe des Krieges 'war das Komitee in der Lage, Hilfslieferungen von über 20 Millionen Schweizer Franken, die durch jüdische Wohlfahrts-Organisationen in der ganzen Welt gesammelt waren, besonders durch das amerikanische Joint Distribution Committee von New York, zu verschicken und zu verteilen' (Band I, Seite 644). Letzterer Organisation war durch die deutsche Regierung erlaubt worden, in Berlin ein Büro zu unterhalten, bis Amerika in den Krieg eintrat. Das Rote Kreuz beschwerte sich, dass Behinderungen ihres Hilfsprogramms nicht von Seiten der Deutschen erfolgten, sondern durch die dichte Blockade Europas durch die Alliierten. Ihre meisten Einkäufe tätigten sie in Rumänien, Ungarn und der Slowakei.

    Das Komitee lobte besonders die freiheitlichen Zustände in Theresienstadt bis zur Zeit seines letzten Besuches im April 1945. Dieses Lager, 'wohin ungefähr 40.000 Juden aus verschiedenen Ländern angesiedelt waren, war ein verhältnismässig bevorzugtes Ghetto' (Band III, Seite 75). Entsprechend dem Bericht, 'war es den Delegierten des Komitees möglich, das Lager Theresienstadt zu besichtigen, das ausschliesslich für Juden bestimmt war und unter besonderen Bedingungen verwaltet wurde. Durch Nachrichten, die das Komitee erhielt, waren diese Lager als ein besonderer Versuch verschiedener Führer des Reiches begonnen worden... Diese wünschten, den Juden die Möglichkeit zu geben, ein gewisses Gemeindeleben unter eigener Verwaltung und beinahe eigener Hoheit zu haben...Zwei Delegierten war es möglich, das Lager noch am 6. April 1945 zu besuchen. Sie bestätigten den angenehmen Eindruck ihres ersten Besuches' (Band I, Seite 642).

    Das Komitee hatte auch Lob für das Regime von Ion Antonescu, des faschistischen Rumänien, das es ihm ermöglichte, seine Hilfe auf 183.000 rumänische Juden zu erweitern, bis zur Zeit der sowjetischen Besetzung. Dann hörte die Hilfe auf, und das Rote Kreuz beklagte sich bitter, dass es niemals Erfolg hatte 'irgend etwas nach Russland zu senden' (Band II, Seite 62). Die gleiche Lage traf auch auf viele Lager in Deutschland nach ihrer 'Befreiung' durch die Russen zu. Das Komitee erhielt, bis zur Zeit der russischen Besetzung, grosse Mengen Post von Auschwitz, als viele der Internierten westwärts evakuiert wurde. Aber die Bemühungen des Roten Kreuzes, den uner den Sowjets in Auschwitz verbliebenen Internierten Hilfe zu senden, war zum Scheitern verurteilt. Jedoch wurden weiterhin an ehemalige Insassen von Auschwitz, die in andere Lager, wie Buchenwald oder Oranienburg, gebracht worden waren, Lebensmittelpakete geschickt



    Kein Beweis von Völkermord
    Einer der wichtigsten Aspekte des Berichtes des Roten Kreuzes ist, dass er die wahre Ursache der Todesfälle klarstellt, die unzweifelhaft gegen Ende des Krieges in den Lagern eingetreten waren. Der Bericht sagt: "Durch die chaotischen Zustände in Deutschland während der letzten Kriegsmonate nach der Invasion, als die Lager keinen Lebensmittelnachschub mehr erhielten, forderte die Hungersnot eine steigende Zahl von Opfern. Die deutsche Regierung selbst, alarmiert durch die Lage, benachrichtigte das Rote Kreuz am 1. Februar 1945 ....Im März 1945 ergaben Besprechungen zwischen dem Präsidenten des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz und dem General der SS Kaltenbrunner entscheidende Ergebnisse.

    Die Hilfsleistungen konnten ab sofort durch das Komitee selbst verteilt werden, und es war je einem Delegierten des Roten Kreuzes erlaubt, im Lager zu bleiben...." (Band III, Seite 83).

    Natürlich waren die deutschen Behörden äusserst bemüht, die Lage, soweit es möglich war, zu verbessern. Das Rote Kreuz sagte denn auch sehr deutlich, dass die Lebensmittellieferungen zu dieser Zeit wegen der Alliierten Luftangriffe auf das deutsche Verkehrsnetz eingestellt werden mussten, und protestierte im Interesse der internierten Juden gegen den "barbarischen Luftkrieg der Alliierten" (Inter Arma Caritas, Seite 78). Am 2. Oktober 1944 warnte das Komitee vom Internationalen Roten Kreuz das deutsche Auswärtige Amt vor dem bevorstehenden Zusammenbruch des deutschen Verkehrssystems und erklärte, dass der Zustand der Hungersnot für die gesamte Bevölkerung in Deutschland unvermeidlich sei.

    Wenn man sich mit diesem umfassenden dreibändigen Bericht befasst, ist es wichtig zu betonen, dass die Delegierten des Internationalen Roten Kreuzes in dem von den Achsenmächten besetzten Europa auch nicht einen Beweis für eine gewollte Vernichtungspolitik der Juden fanden. In allen 1.600 Seiten deutet der Bericht nicht einmal auf solch ein Ding wie eine Gaskammer hin. Er gibt zu, dass Juden, ebenso wie auch viele andere Kriegszeit-Nationalitäten, Unbilden und Entbehrungen erlitten, aber das vollständige Schweigen über das Thema einer geplanten Vernichtung, ist eine klare Widerlegung der Sechs-Millionen-Legende. Wie die Vertreter des Vatikans, mit denen es zusammenarbeitete, war es dem Roten Kreuz nicht möglich, wie es heute üblich geworden ist, in die unverantwortlichen Anklagen einzustimmen.

    Was die wirkliche Sterberate anbetrifft, hebt der Bericht hervor, dass die meisten jüdischen Ärzte von den Lagern zur Bekämpfung der Typhus-Epidemie an der Ostfront eingesetzt waren, so dass sie nicht in der Lage waren, die Typhus-Epidemie, die 1945 in den Lagern ausbrach, zu bekämpfen (Band I, Seite 204).

    Übrigens wird ständig behauptet, dass Massenhinrichtungen in Gaskammern stattfanden, die als Brausebäder getarnt waren. Auch mit dieser Anklage macht der Bericht reinen Tisch. "Nicht nur die Waschplätze, sondern auch die Badeeinrichtungen, Duschen und Wäschereien wurden von den Delegierten untersucht. Oft griffen sie ein, wenn Installationen zu verbessern oder zu reparieren oder zu vergrössern waren (Band III, Seite 594).



    Nicht alle waren interniert
    Band III des Rot-Keuz-Berichtes, Kapitel 3 (1. jüdische Zivilbevölkerung) handelt von "der Hilfe, die dem jüdischen Teil der freien Bevölkerung" gegeben wurde, und dieses Kapitel macht ganz klar, dass bei weitem nicht alle europäischen Juden in Konzentrationslagern festgehalten wurden, sondern blieben, unter gewissen Beschränkungen, Teil der freien Zivilbevölkerung. Dies steht im Gegensatz zu der "Gründlichkeit" des angeblichen "Vernichtungs-Programmes" und zu der Behauptung in den gefälschten Hoess-Memoiren, dass Eichmann besessen war "jeden einzelnen Juden, den er bekommen konnte", festzunehmen. In der Slowakei zum Beispiel, wo Eichmanns Assistent Dieter Wisliceny verantwortlich war, stellt der Bericht fest, dass ein grosser Teil der jüdischen Minderheit die Erlaubnis hatte, im Lande zu bleiben, und zu bestimmten Zeiten wurde dies bis Ende August 1944 als ein für Juden verhältnismässig sicheres Gebiet angesehen, besonders für solche aus Polen. Diejenigen, die in der Slowakei blieben, lebten bis zum Aufstand gegen die deutschen Truppen im August 1944 dort in Sicherheit. Es ist wahr, dass das Gesetz vom 15. Mai 1942 Inhaftierung von Tausenden von Juden gebracht hatte, die dann in Lagern gehalten wurden, wo die Lebensmittelversorgung und Unterkunft annehmbar war und wo den Internierten erlaubt wurde, gegen Bezahlung zu arbeiten, und zwar zu Bedingungen, die denen auf dem freien Arbeitsmarkt ähnlich waren (Band I, Seite 646).

    Nicht nur konnte eine grosse Anzahl von den 3.000.000 oder so europäischer Juden eine Internierung vermeiden, sondern die Auswanderung der Juden wurde während des ganzen Krieges fortgesetzt, allgemein über Ungarn, Rumänien und die Türkei. Ironischerweise wurde auch die Nachkriegs-Auswanderung der Juden aus deutsch-besetzten Gebieten durch das Reich erleichtert, wie im Falle der polnischen Juden, die vor der Besetzung nach Frankreich gekommen waren. "Die Juden aus Polen, die, während sie in Frankreich waren, Einwanderungserlaubnis für die USA erhalten hatten, wurden von den Deutschen als amerikanische Staatsbürger behandelt, und die Gültigkeit der Pässe, ausgestellt durch die Konsulate südamerikanischer Staaten, wurden anerkannt" (Band I, Seite 645). Als künftige amerikanische Staatsbürger wurden diese Juden im Lager für amerikanische Fremde in Vittel im Süden Frankreichs erfasst.

    Besonders die Auswanderung von europäischen Juden aus Ungarn ging während des Krieges ungehindert durch die deutschen Behörden weiter. "Bis März 1945", sagt der Bericht des Roten Kreuzes, "konnten die Juden Ungarn verlassen, wenn sie im Besitz eines Visas für Palästina waren" (Band I, Seite 648). Sogar nach der Ablösung der Horty-Regierung 1944 (nach dem Versuch, einen Waffenstillstand mit den Sowjets zu machen) durch eine von den Deutschen mehr abhängige Regierung, wurde die Auswanderung der Juden fortgesetzt. Das Rote-Kreuz-Komitee sicherte sich die Zusagen von England und den USA "jedwede Hilfe zu geben, die Auswanderung der Juden aus Ungarn zu ermöglichen", und von der USA-Regierung erhielt das Komitee die Nachricht, dass "die Regierung der Vereinigten Staaten... jetzt besonders ihre Versicherung wiederholt, die sie für alle Juden getroffen hat, denen die Ausreise erlaubt ist" (Band I, Seite 649).

  10. #10
    A.D. Benutzerbild von Siran
    Registriert seit
    19.04.2003
    Ort
    BW
    Beiträge
    4.765

    Standard

    Vielleicht solltest du den Bericht mal lesen, statt einfach nur irgendwo Zitate über ihn abzuschreiben...

    But this operation did not succeed in reaching those deportees who were subjected to the harshest regime, nor did it give captives any protection from torture or massacres. The ICRC thus continued its approaches to the German authorities, in order to visit the concentration camps. These approaches met with a categorical refusal.

    In October 1943, the ICRC sent a delegate named Jean de Bavier to Hungary. On 17 May 1944, Friedrich Born arrived to take his place. Powerless to prevent it, they witnessed the wave of deportations to Auschwitz of almost all the Jews living in the provinces, which was organized by the SS between 15 May and 7 July 1944.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Nutzer die den Thread gelesen haben : 0

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben