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Thema: Die Luftbrücke - verordnete Sicht ?

  1. #21
    Mitglied Benutzerbild von Sondermeldung
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    Standard AW: Die Luftbrücke - verordnete Sicht ?

    Zitat Zitat von Lilly Beitrag anzeigen
    Was denn nun? War das völlig zerstörte Berlin ein "wesentlicher Industriestandort" oder war es "für Jahre völlig am Boden"?

    Dass man versuchte, das bisschen Industrie, das evtl. noch vorhanden war, in den Westen zu schaffen, darin sehe ich nichts verwerfliches.

    Wichtiger aber finde ich das hier: "
    Im zertrümmerten Westberlin lebten etwa 2,2 Millionen Menschen.
    Die Lebensmittelvorräte reichten für 36 Tage, die Kohlenvorräte für 45 Tage."
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    Berlin war sehr zerstört, ja. TROTZDEM war es 1948 immer noch einer der bedeutensten Industriestandorte Deutschlands.

    NACH der Luftbrücke und der Demontage mit Hilfe der Amis per Luftbrücke war Berlin völlig am Boden und zwar mehr als vor der Luftbrücke (weil durch den Abzug der Industrie große Armut durch Massenarbeitslosigkeit herrschte).

    Da haben den 2,2 Millionen Berlinern auch die paar Konservenbüchsen von der Luftbrücke nichts genutzt.
    Berlin war durch die Luftbrücke auf Jahre wirtschaftlich zurückgeworfen.

    Du scheinst in Deiner Sicht sehr konform mit der politisch gewollten Sichtweise auf die Luftbrücke.

  2. #22
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    Standard AW: Die Luftbrücke - verordnete Sicht ?

    Zitat Zitat von elas Beitrag anzeigen
    Die hat vorrangig Stalin zu verantworten!!!!
    Von einem Zeitzeugen weiss ich dass die Russen alkoholisiert ins Feuer der deutschen Maschinengewehre laufen mussten ohne je eine Überlebenschance gehabt zu haben.
    Bei einem einzigen Angriff hat dieser Zeuge Hunderte Angreifer niedergemäht.

    Und wer hat geschossen?
    Er hat wohl gesehen wie sie stürmend noch Wodka getrunken haben.

  3. #23
    Lilly mit drei L Benutzerbild von Lilly
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    Standard AW: Die Luftbrücke - verordnete Sicht ?

    Zitat Zitat von Sondermeldung Beitrag anzeigen
    Berlin war sehr zerstört, ja. TROTZDEM war es 1948 immer noch einer der bedeutensten Industriestandorte Deutschlands.

    NACH der Luftbrücke und der Demontage mit Hilfe der Amis per Luftbrücke war Berlin völlig am Boden und zwar mehr als vor der Luftbrücke (weil durch den Abzug der Industrie große Armut durch Massenarbeitslosigkeit herrschte).

    Da haben den 2,2 Millionen Berlinern auch die paar Konservenbüchsen von der Luftbrücke nichts genutzt.
    Berlin war durch die Luftbrücke auf Jahre wirtschaftlich zurückgeworfen.

    Du scheinst in Deiner Sicht sehr konform mit der politisch gewollten Sichtweise auf die Luftbrücke.
    Nix gewollte Sichtweise, Erzählungen von Zeitzeugen.
    Wer nicht genießt, ist ungenießbar.


  4. #24
    AfD, was denn sonst ?! Benutzerbild von Bruddler
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    Standard AW: Die Luftbrücke - verordnete Sicht ?

    Ich sag's mal so, die Amis wollten die Kriegstrophäe (Berlin) nicht einzig und alleine den Sowjets überlassen.....

    >>> DEM DEUTSCHEN VOLKE <<<

  5. #25
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    Standard AW: Die Luftbrücke - verordnete Sicht ?

    Zitat Zitat von Towarish Beitrag anzeigen
    Und wer hat geschossen?
    Er hat wohl gesehen wie sie stürmend noch Wodka getrunken haben.

    Jede Truppe hat nach dem Gefecht oder wenn sie diese überrollt hatten die Leichen ihrer Gegner
    gezählt und untersucht .......
    Glaube nichts; egal wo Du es gelesen hast oder wer es gesagt hat; nicht einmal wenn ich es gesagt habe; es sei denn, es entspricht deiner eigenen Überzeugung oder deinem eigenen Menschenverstand. Der Fuchs ist Schlau und stellt sich dumm; bei den Gläubigen ist es genau andersrum!

  6. #26
    Freigeist Benutzerbild von Nereus
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    Standard AW: Die Luftbrücke - verordnete Sicht ?

    Zitat Zitat von Lilly Beitrag anzeigen
    Was denn nun? War das völlig zerstörte Berlin ein "wesentlicher Industriestandort" oder war es "für Jahre völlig am Boden"?
    Dass man versuchte, das bisschen Industrie, das evtl. noch vorhanden war, in den Westen zu schaffen, darin sehe ich nichts verwerfliches.
    Wichtiger aber finde ich das hier: "
    Im zertrümmerten Westberlin lebten etwa 2,2 Millionen Menschen.
    Die Lebensmittelvorräte reichten für 36 Tage, die Kohlenvorräte für 45 Tage."
    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Transportiert werden bei insgesamt 227.728 Flügen über 2,3 Millionen Tonnen Fracht, davon Lebensmittel (24%), Industriegüter (9%) und Kohle (67%).
    Die Westmächte wußten ja schon vorher, welche Sektoren sie in Berlin einzunehmen hatten. Darum zerbombten sie im Frühjahr 1945 auch nicht die Industrien und Produktionsstätten in ihren zukünftigen Sektoren, zumal die meisten mit dem US-Kapital verflochten waren, wie AEG, Telefunken, Siemens, Osram usw. Nur die Sowjets bauten nach dem Sieg über Hitlerdeutschland in ihrer Zone und in ihrem Sektor die Industrieanlagen und das zweite Gleis der Eisenbahnen ab und schafften es in die UdSSR. Mit dem Beginn des Kalten Krieges und der Ost-West-Konfrontation im Korea-Krieg dachten die Sowjets, mit einer Blockade Westberlins, die Potsdamer Beschlüsse und die Kontrollratsregelung aushebeln zu können und sich das Gebiet „als westlicher Pfahl in ihrem Zonen-Fleisch“ einverleiben zu können. Aber durch die Luftbrückenorganisation wurde die Versorgung Westberlins weiter notdürftig gewährleistet. Die Industrieprodukte wurden nun, statt mit LKW und Eisenbahn, über die Luftbrücke ausgeflogen zum Verkauf auf dem Weltmarkt. Wegen der Energieeinsparung gab es zeitweise Stromsperren. Nicht nur die ortsansässigen Kraftwerke wurden mit Kohle aus der Luft versorgt, sondern sogar das Material für ein neues E-Kraftwerk auf Westberliner Boden per Luft herbeigeschafft. Die Großturbinen selber konnten bei AEG und Siemens vor Ort gefertigt werden. Nicht nur über den Flughafen Tempelhof, sondern über die rasch ausgebauten französischen und britischen Landebahnen in Tegel und Gatow, sowie über die Landebahnen für Wasserflugzeuge auf dem Wannsee und Tegeler See wurde die Luftbrücke abgewickelt.

    Die Grenze nach Ostberlin war offen und die SED-Propaganda lud die Westberliner zum Kauf im Sowjet-Sektor ein, was aber nur wenige machten. An Mauerwänden prangte damals die Losung : „Ami go Home!“
    Da die Sowjets keinen Erfolg hatten, stellten sie nach einem erneuten Ost-West-Abkommen ihre Blockade ein.
    Nun wurde der Senat von den Westmächten beauftragt für mindestens 100 Tage Vorräte einlagern zu lassen („Senatsreserve“). So mieteten die Großhändler Lagerflächen für Kohlen-, Kartoffelhalden, Lebensmittellager und bauten Öltanks. Unter dem Olympiastadion wurden Millionen Tonnen Zement gelagert. Verderbliche Waren wurden den Lagern zum Verkauf entnommen und mußten in gleicher Menge wieder aufgefüllt werden. Aber auch alte Geschäftsverbindungen liefen heimlich weiter. Ein Westberliner Kartoffelhändler erhielt weiter die Knollen „Ackersegen“ per Güterwaggon aus Polen auf seinen Betriebshof und ein Eiergroßhändler ließ sich die Hühnerprodukte per Ost-LKW von einer Kolchose bei Frankfurt/Oder auf den Güterbahnhof Westend liefern.

    Bedürftige Familien bekamen Care-Pakete von privaten amerikanischen Spendern und US-Konservenpakete mit Pulvern aus Kartoffeln (POM), Mohrrüben, Kürbis, Ei, Milch, Kakao und Schmalzfleisch über die Sozialämter geliefert.

    Über Rosinenabwurffaltschirme konnten sich die Kinder in der Tempelhofer-Neuköllner Einflugschneise freuen.

    Die deutschen Bewohner Berlins hatten mit der Ost-West-Konfrontation der Weltmächte nichts zu tun und waren auf beiden Seiten nur Leidtragende.

  7. #27
    Mitglied Benutzerbild von Abendländer
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    Standard AW: Die Luftbrücke - verordnete Sicht ?

    [QUOTE=Sondermeldung;5614440]Nach der Kapitulation vielleicht. Vorher wurden die deutschen Städte -und gerade auch Berlin- nicht nur durch die Engländer, sondern auch durch die Amis in Schutt und Asche gelegt mit Hundertausenden Zivilopfern. Das war auch der "liebe Uncle Sam" mit seiner Schokolade und Kaugummi.

    Das ist in etwa so zu vergleichen: Ich schlage jemanden zum Krüppel und fahre ihn anschließend im Rollstuhl spazieren - auch eine humanitäre Geste, für die man sich loben lassen kann.
    Geändert von Abendländer (19.08.2012 um 16:19 Uhr)

  8. #28
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    Standard AW: Die Luftbrücke - verordnete Sicht ?

    Zitat Zitat von Abendländer Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Sondermeldung Beitrag anzeigen
    Nach der Kapitulation vielleicht. Vorher wurden die deutschen Städte -und gerade auch Berlin- nicht nur durch die Engländer, sondern auch durch die Amis in Schutt und Asche gelegt mit Hundertausenden Zivilopfern. Das war auch der "liebe Uncle Sam" mit seiner Schokolade und Kaugummi.
    Berlin wurde von der Sowjearmee erobert.
    Die Angloamerikaner haben im Frühjahr 1945 (21.4.) letztmalig noch die Wohngebiete im Osten Berlins und in Bonzen-Mitte, wo die meisten Arbeiter, PGs und NS-Regierer wohnten und residierten, bombardiert. Siemensstadt und andere Industriezentren im Westen, auch wenn sie für die Rüstung arbeiteten blieben heil. Bei ihren Zielabwürfen blieben bestimmte Viertel verschont, z. B. die Mommsen- und Goethestraße in Charlottenburg, Westend. Die große Zerstörung setzte erst ein, als die Sowjets vom Osten her (ab 22.4.) zum Zentrum vordrangen und die Straßenzüge dabei in Schutt und Asche legten. Zur Zerstörung trugen auch die großen Flaktürme am Friedrichshain, auf dem Humboldt- und dem Zoobunker bei, die von oben die anstürmenden Sowjets zerschredderten. Bei den Straßenkämpfen wurden besonders immer die Eckhäuser an den Straßenkreuzungen von den sowjetischen Haubitzen und Granatwerfern getroffen. Aber das kann man ja heute noch sehen, wo Neubauten die Lücken füllen oder Altbauten ohne Stuck und Balkone wieder geflickt und ausgebaut wurden.
    Geändert von Nereus (19.08.2012 um 19:29 Uhr)

  9. #29
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    Standard AW: Die Luftbrücke - verordnete Sicht ?

    Zitat Zitat von Bruddler Beitrag anzeigen
    Ich sag's mal so, die Amis wollten die Kriegstrophäe (Berlin) nicht einzig und alleine den Sowjets überlassen.....
    Das war nicht der Grund. Der wirkliche Grund war, daß die neuen Machtblöcke zu diesem Zeitpunkt bereits feststanden und die USA mit Westberlin eine Exklave mitten im Sovieteinflußbereich hatten. Es war damals gar nicht so weit von einem Folgekrieg entfernt, und diesen hätten die Westalliierten mit Sicherheit nicht für ein paar Quadratkilometer Trophäen-Krautland riskiert. Es ging auch nicht um die Berliner, und nur begrenzt um Wirtschaftsgüter.
    West-Berlin war so etwas wie Gibraltar für die Briten, nur besser.

  10. #30
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    Standard AW: Die Luftbrücke - verordnete Sicht ?

    Zitat Zitat von Don Beitrag anzeigen
    Das war nicht der Grund. Der wirkliche Grund war, daß die neuen Machtblöcke zu diesem Zeitpunkt bereits feststanden und die USA mit Westberlin eine Exklave mitten im Sovieteinflußbereich hatten. Es war damals gar nicht so weit von einem Folgekrieg entfernt, und diesen hätten die Westalliierten mit Sicherheit nicht für ein paar Quadratkilometer Trophäen-Krautland riskiert. Es ging auch nicht um die Berliner, und nur begrenzt um Wirtschaftsgüter.
    West-Berlin war so etwas wie Gibraltar für die Briten, nur besser.
    Auf dem Teufelsberg, einem riesigen Berg aus Trümmerschutt in Westend, hatten die Amerikaner ihre geheimen Hochleistungsradare und Elektronischen Lauscher aufgestellt, die neben den sowjetischen Basen in der DDR, in Polen und in Weißrussland auch noch den Moskauer Taxifunk abhören konnten. Auch sonst war Westberlin als Spionageplattform gegen den Ostblock gut geeignet. Gemäß der alliierten Abkommen konnten amerikanische Diplomaten und Militärs sich frei in Ostberlin und bis nach Potsdam unkontrolliert bewegen. Auf den Interzonenstrecken durch die DDR wurde Spionagematerial und Personen in geheimen Verstecken in umgebauten Speditions-LKWs rein und raus befördert, bis was aufflog und der ertappte Fahrer mit mindestens 5 Jahren Stasi-Haft bedient oder ausgetauscht wurde. Die unter alliierter Regie betriebenen Sender RIAS und SFB sowie der Soldatensender AFN berieselten nicht nur mit der "Stimme Amerikas" das Umland der "Finsternis und der kommunistichen Tyrannei" mit aufklärenden erleuchtenden Worten, sondern auch mit flotter psychodelischer zersetzender Musik. Militärisch war Westberlin kein Gibraltar. Die Handvoll Panzer dienten nur zur jährlichen Parade und zum Schutz der Kasernen gegen mögliche örtliche Volksunruhen. Der Luftraum über Westberlin wurde mit ein paar Hubschraubern überwacht. Bis zum Schluß betrieben die vier Siegermächte die gemeinsame Bewachung des Spandauer Militärgefängnisses mit den deutschen Kriegsverbrechern und arbeiteten einvernehmlich in der Luftüberwachungszentrale zusammen.

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