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Thema: Sozial ist, was Arbeit schafft – und gelb ist, was dick macht.

  1. #1
    Freiheitsstatue Benutzerbild von Rutt
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    Standard Sozial ist, was Arbeit schafft – und gelb ist, was dick macht.

    Sozial ist, was Arbeit schafft – und gelb ist, was dick macht.

    Dienstag, 24.7.2012. Eifel. Das Leben ist schön, oder? Wie toll ist es doch, in einer Welt zu leben, die einfach perfekt ist. Jedenfalls … wenn man die Gelegenheit hat, einfach leicht bekleidet in freier Natur in der Sonne liegen zu können, fern vom Lärm und Getobe der Zivilisation. Nun ist der Eindruck der Perfektion natürlich relativ: als biologische Einheiten müssen wir perfekt angepasst sein, um überleben zu können – das gilt für uns Menschen wie für alle Lebewesen … und diese Fähigkeit zur Anpassung zeichnet uns aus … im ganz groben gesehen. Wir als Menschen können aber noch mehr – viel mehr. Als soziale Wesen konnten wir unsere Kräfte vereinen und den Spieß einfach mal umdrehen: wir passten uns unsere Umwelt an. Im Prinzip ein guter Schritt, ein mutiger Schritt – und vielleicht sogar der Schritt, den die Natur (also: das perfekte harmonische System, in dem die Menschheit eingebettet ist) mit dem Experiment Mensch einmal ausprobieren wollte. Schnell wäre man geneigt, religiös zu werden und den Menschen als schöpferischen Sohn Gottes zu betrachten, würde dieser Sohnemann nicht Sätze voller vollendeter Idiotie von sie geben wie den Satz: SOZIAL IST, WAS ARBEIT SCHAFFT.

    Sicher haben Sie den Satz schon mal gehört? Seit Jahrzehnten gärt er im Deutschen Volk und gilt als Entschuldigung dafür, das man jetzt mal richtig die Sau ´rauslassen kann, so richtig asozial werden kann, Kinder, Arme, Alte und Kranke hungern lassen kann weil sie selbst dann am Sozialen nicht teilhaben können, wenn irgendwer Arbeit geschaffen hat. Insofern wäre Kinderarbeit in diesem System sogar begrüßenswert … und es arbeiten ja auch immer mehr Kinder, gerade aus “verhartzten” Familien. Auch die Arbeit von Alten wird wieder geschätzt, die Phantasien der Machthaber bei der Verlegung des Renteneintrittsalters finden keine Grenzen mehr. Sieht man den Krankenstand der Deutschen, so weiß man, das die auch krank arbeiten gehen: Grundprinzipien des sozialen Miteinanders, die bei den “Wilden” in Amerika, Afrika und Australien noch selbstverständlich waren, werden hier handstreichartig ausser Kraft gesetzt.

    So verstehen wir schon, das wir uns als “zivilisierte Menschen” unverhofft in einer historischen Phase unglaublicher Degeneration befinden, die alle Träume von “Fortschritt” im Handstreich zunichte macht. Deutschland hatte 1933 – 1945 die unglaubliche Ehre, die Vorpremiere der Aufführung eines ganz neuen Stückes vollendeter menschlicher Degeneration zu erleben und man ging mit diesem Zeitabschnitt lange so um, als wäre sie nur ein Ausrutscher gewesen, eine historische Peinlichkeit, über die man gerne den Mantel des betroffenen Schweigens deckt, damit niemand mehr erkennen konnte, wie aus dem Volk der Dichter und Denker das Volk der Richter und Henker gemacht wurde – und woher das Geld dafür kam.

    Nachher würde man sehen, das man des Experiment gerade global wiederholen möchte. Gut – mit diesem “man” bin ich nun bekennender Verschwörungstheoretiker und werde auch nichts anderes sein können, weil ich davon ausgehe, das politische Entscheidungen nicht mit Orakelkugeln, I-Ging und Tarotkarten gefällt werden sondern Ergebnis von gründlicher Überlegung, Berechnung und Kalkül sind. Ebenso gehe ich davon aus, das Kampagnen wie die “Sozial-ist-was-Arbeit-schafft”-Kampagne nicht vom gelangweilten Praktikanten auf dem Klo entdeckt wurden sondern das Ergebnis ausgeklügelter Strategie und Überlegung sind, hinter der Menschen mit Intelligenz und Bildung stecken … und den fiesen Absichten der hemmungslosen Selbstbereicherung, an denen die Demokratie und die Wirtschaft letztlich zugrunde geht, weil wir noch wesentlich mehr nutzlose Luxusesser mit durchziehen müssen als noch zu Zeiten des Feudalismus – und wenn wir nicht endlich anfangen, auch über ein demokratieverträgliches Höchsteinkommen zu reden, dann kriegen wir den Feudalismus komplett wieder – nur mit noch mehr Prinzen.

    Doch bleiben wir erstmal bei unserem Satz “Sozial ist, was Arbeit schafft”, bevor ich wieder zu weit aushole. Betrachten wir einfach diesen Satz mal nüchtern und unvoreingenommen – und holen uns bei seiner Betrachtung Hilfe von den Medien, dem Spiegel zum Beispiel.

    Um Präsident Baschar al-Assad in Syrien zu stürzen, bekommen die Aufständischen offenbar massive Hilfe aus dem Ausland. Frühere Mitglieder der britischen Spezialeinheit SAS bildeten die Rebellen aus, berichten die “Daily Mail” und der “Daily Express”. Die beiden Zeitungen berufen sich dabei auf ein ungenanntes britisches Armeemitglied.

    Ich weiß, diese Nachricht ist nebenbei die Bestätigung für die Theorie, das die Unruhen in Nordafrika extern gesteuert werden, ich weiß aber auch, das solche Wahrheiten mit dem Bannspruch “Verschwörungstheorie” als tabu gebrandmarkt worden sind wie ehedem das Wissen darum, das die Erde keine Scheibe ist. Mir geht es auch nur darum, diese Nachricht in Verbindung mit unserem neoliberalen Leitsatz zu bringen und festzustellen: Ja, Krieg ist enorm sozial – einfach mal darüber nachdenken, wieviel da kaputt geht und nachher von deutschen Firmen wieder aufgebaut werden kann. Da wird eine Menge Arbeit geschaffen – also ist es sozial.

    Was müssen sich Lybier, Tunesier, Ägypter und Syrier gerade freuen, von den Afghanen, Irakern und (bald) Iranern ganz zu schweigen. Der von Nostradamus prophezeite Krieg gegen den Islam (bei diesem Gedanken lachten politische Gebildete in den siebziger Jahren noch laut los: Krieg von demokratischen Staaten gegen soziale Religionen ist ja auch ein ziemlicher irrer Gedanke) ist in vollem Gang und produzierte Arbeitsplätze ohne Grenzen – auch bei der heimischen Waffenindustrie.

    Doch fort vom sozialen Krieg, hin zu einem ganz anderen Thema, gefunden bei der Welt:

    Im europäischen Vergleich hat die Qualität des deutschen Gesundheitssystems stark nachgelassen. Krankenhäuser stehen im Verdacht, mit Behandlungen verdienen zu wollen, die auch zu Hause möglich wären.

    Deutschland war vor wenigen Wochen beim Euro Health Consumer Index (EHCI) von Rang 6 auf Rang 14 abgerutscht. Die Bundesrepublik liege im Ranking von 34 Gesundheitssystemen nun auf dem gleichen Niveau wie Irland und Tschechien

    Für unsere Gesundheit zahlen wir den Preis eines noblen Sportwagens. bekommen dafür einen Trabant und sollen auch noch super dankbar dafür sein.

    Wenn alljährlich die Nutzviehmedien aufschreien, das “jeder dritte Euro für Soziales” draufgeht (was nebenbei fälschlicherweise ganz schnell den Arbeitslosen angehängt wird), so trägt dies der Tatsache Rechnung, das wir uns dieses System ohne Nutzen extrem viel Kosten lassen, siehe Wikipedia:

    Im Vergleich der Gesundheitsausgaben in den OECD-Ländern lag Deutschland 2006 mit einem Anteil von 10,6 % des BIP an vierter Stelle. Das deutsche Gesundheitssystem ist damit eines der teuersten der Welt. Die öffentliche Hand trug 77 % dieser Kosten (OECD-Durchschnitt: 73 %). Auch die Personaldichte ist in Deutschland überdurchschnittlich hoch. 2006 kamen auf 1000 Einwohner 3,5 niedergelassene Ärzte und 9,8 Krankenpfleger, verglichen mit 3,1 Ärzten und 9,7 Krankenpflegern im OECD-Durchschnitt.

    Im Jahr 2007 arbeiteten 4,4 Millionen Menschen in der Gesundheitswirtschaft. Das waren etwa 10 % aller Beschäftigten in Deutschland. Im Jahr 2008 waren es 76.000 Beschäftigte mehr als im Vorjahr.

    Krankheit ist – wie man sieht – sehr sozial, weil sie enorm viel Arbeit schafft. Gesundheit nicht so, weshalb ja auch 10% der deutschen Beschäftigten auf Staatskosten “behandeln” anstatt heilen. “Heilen” … ist auch ein aussterbender Begriff. Er gefährdet direkt die Interessen der Krankheitsindustrie, die man bei uns ironischerweise “Gesundheitswesen” nennt – und zu dem die Süddeutsche letztes Jahr einen passenden Artikel verfasst hat:

    Was darf’s sein: Alzheimer, weibliche Unlust, Depression, Prä-Diabetes oder doch nur Cellulite? Diagnosen sind für alle da. Die Medizinwirtschaft ist darauf angewiesen, ständig neue Krankheiten zu erfinden oder bestehende Leiden auszuweiten. Gesund ist das ganz sicher nicht.

    Aber erfundene Krankheiten, künstlich verlängerte Krankheiten oder auch beruflich gezüchtete Krankheiten sind bei uns als sehr sozial definiert: sie schaffen Arbeit, weshalb Kritik am deutschen Krankheitsförderwesen ebenso tabu ist wie die Unterstellung, die gesellschaftlichen Machthaber würden mit Intelligenz und Überlegung Entscheidungen treffen.

    Sicher würfeln die nur – nun, manchmal wirkt das in der Tat so.

    Kommen wir zum letzten Punkt der Betrachtung unseres neoliberalen Leitsatzes, fort von Krieg und Krankheit, hin zur Wirtschaft. Vielleicht macht der Satz wenigstens dort Sinn, das wäre zu hoffen, denn laut Handelsblatt kommen schlimme Zeiten auf Deutschland zu: ein neuer Paukenschlag der ökonomischen Sterndeuter der aktuellen Machthaber weckt Deutschland aus seinem Dornröschenschlaf auf:

    Die US-Ratingagentur hat den Ausblick auf die Kreditwürdigkeit Deutschlands am Montagabend nach US-Börsenschluss von „stabil“ auf „negativ“ gesenkt. Grund: die wachsenden Belastungen des Landes in der Euro-Krise und die Unsicherheit über den weiteren Verlauf.

    Für Kanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble sind düstere Prognosen der drei großen Ratingagenturen nichts Ungewöhnliches. Doch das Moody’s-Urteil stellt eine neue Dimension dar. Es ist eine Warnung, dass auf mittlere Sicht eine Herabstufung der Bonität Deutschlands droht, sollte sich die Lage weiter verschlechtern. Dies könnte dann höhere Zinsen bei der Refinanzierung und einen erheblichen Imageschaden bedeuten.

    Das heißt für uns: griechische Verhältnisse. Massenarbeitslosigkeit, Hunger, steigende Kindersterblichkeit – all das, was sich hinter der freundlichen Formulierung “drastische Sparmaßnahmen” verbirgt. Ist das nun sozial, fragen wir uns?

    Na klar.

    Dank der Krise gibt es viele neue zusätzliche Prinzenjobs im finanziellen Halbgottbereich: ESM macht es möglich. Keine Frage, das kollabierende Kinder in Griechenland, Massenarbeitslosigkeit und Obdachlosigkeit im Sinne unseres Leitsatzes als sehr sozial angesehen werden, wenn nur … neue Prinzenjobs damit geschaffen werden. So gibt es immer mehr Armut, immer mehr Krieg, Hunger und Krankheit dank eines einzigen Leitsatzes, der ungefähr so sinnig ist wie der Leitsatz “Gelb ist, was dick macht” … ein Satz, der wie der neoliberale Leitsatz nur dann wirklich Sinn macht, wenn man ihn in einen ganz eng begrenzten Zusammenhang stellt und mit einer gelben McDonalds-Reklametafel verbindet.

    Außerhalb dieses engen Zusammenhanges ist der Satz ein ebensolcher Blödsinn wie die Behauptung das die Erde eine Scheibe ist.

    Was aber beiden Sätzen auf jeden Fall innewohnt, ist ein Ausblick auf den geistigen Horizont der Verfasser solcher absurden “Wahrheiten”: sie sind entweder grenzenlos dämlich – oder grenzenlos verschlagen.

    Zurück nun zu meinem beschaulichen Liegestuhl in meinem kleinen Eifelparadies, das – noch – meine Heimat ist. Hier erlebe ich Harmonie, Perfektion, Frieden und Ruhe, wo sich – fern von allem politischem Alltagschrecken und kleingeistigem Tabuterror ein weiterer Gedanke bildet:

    wo Krieg sozial ist, Krankheit sozial ist, Hunger sozial ist, da erhebt eine greuliche Kultur ihr grässlich degeneriertes Haupt, die wirklich gar nichts Soziales mehr an sich hat, die aber durch Verherrlichung von Krieg, Hunger und Krankheit als Arbeitsplatzbeschaffer eine neue Religion zelebriert, die ganz alte Wurzeln hat: die Zelebrierung des Kultes der Apokalyptischen Reiter der “Offenbarung des Johannes”.

    Und auf einmal ist man wirklich wieder bei den Zeiten angelangt, bei denen die Erde wieder nichts weiter als eine Scheibe sein durfte: im finstersten Mittelalter. Man denke nur, das heute jemand kurz entschlossen die Kugelhaftigkeit der Erde auf den Index setzen würde (das geht leicht, wenn man diese Tatsache mit der Brandmarke “Verschwörungstheorie” versieht, die jedes nüchterne Nachdenken über Alternativen zur Regierungsmeinung verbietet): schon morgen würde man sich unwohl fühlen, weil im Kinderzimmer noch ein Globus steht.

    Und so – aus dem Paradies zwischen grüner Umwelt, blauem Himmel und strahlender Sonne (einem Paradies, das nahezu weltweit kostenfrei zur Verfügung steht, aber zunehmend von der Bauindustrie zubetoniert und von der Urlaubsindustrie zugelärmt wird) betrachtet, wird die “zivilisierte” Menschheit zu einem kopflosen Haufen Ameisen, die fleissig dran arbeiten, altertümliche Prophezeiungen von apokalyptischen Reitern der Endzeit Wirklichkeit werden zu lassen.

    Nicht mehr lange, und die Erde wird wieder zur Scheibe.

    Der gebetsartig rituell vorgebrachte idiotische Satz “Sozial ist, was Arbeit schafft” deutet auf jeden Fall schon darauf hin, das wir hinreichend geistigen Verfall vorzuweisen haben (oder gemeinste Bosheit, wenn man sich den Gedanken an Verschwörungen zum Zwecke der Bonusmehrung nicht verbieten lassen möchte), das solche mittelalterliche Wahrheiten bald wieder per Dekret erlassen werden können.

    Wem das noch zu wenig ist, der wende doch einfach den Satz mal auf andere Themengebiete an: Prostitution, Drogenhandel, Menschenhandel, Raub, Mord, Vergewaltigung – er passt immer.

    Nur die Welt, die er mit aufbaut, ist das konkrete Gegenteil jenes Paradieses, das der Mensch sich hätte schaffen können – und mein Garten zeigt, das solche Paradiese möglich sind.

    Sie wachsen sogar ganz umsonst.
    Noch.
    Quelle:[Links nur für registrierte Nutzer]
    Johann Christoph Friedrich von Schiller 10. November 1759 - † 9. Mai 1805
    "Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen"

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  2. #2
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    Standard AW: Sozial ist, was Arbeit schafft – und gelb ist, was dick macht.

    wenn man von seiner arbeit wie ein Mensch leben kann, sehe ich kein problem, aber es wird ja oft so dass arbeitsplatze abgebaut wird oder man holt sich gratis praktika..

    fetze mich grade deswegen mit einer firma, die mich mal versklaven will .... diese ausbeuter unternehmer sollte man unter die guitione legen, echt....sowas widert mich richtig an...und das ist naemlich das hauptproblem der welt, verbrecher die ihren reichtum fuer sich schachern und andere bluten lassen dafuer.

  3. #3
    Anarchokapitalist Benutzerbild von Gottfried
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    Standard AW: Sozial ist, was Arbeit schafft – und gelb ist, was dick macht.

    Ich spucke oft meinen Kaugummi auf den Gehweg. Das ist sozial, denn es schafft Arbeit, da jemand anderes den Kaugummi mehr oder weniger aufwändig entfernen muss.
    Deutschland ist scheiße - und ihr seid die Beweise.


  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von Shahirrim
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    Standard AW: Sozial ist, was Arbeit schafft – und gelb ist, was dick macht.

    Zitat Zitat von Gottfried Beitrag anzeigen
    Ich spucke oft meinen Kaugummi auf den Gehweg. Das ist sozial, denn es schafft Arbeit, da jemand anderes den Kaugummi mehr oder weniger aufwändig entfernen muss.
    So kommen die ganzen Quoten-Beauftragten der Regierung doch zu ihrer Arbeit!

  5. #5
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    Standard AW: Sozial ist, was Arbeit schafft – und gelb ist, was dick macht.

    Zitat Zitat von Gottfried Beitrag anzeigen
    Ich spucke oft meinen Kaugummi auf den Gehweg. Das ist sozial, denn es schafft Arbeit, da jemand anderes den Kaugummi mehr oder weniger aufwändig entfernen muss.

  6. #6
    Re-Re-Educated Benutzerbild von derRevisor
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    Standard AW: Sozial ist, was Arbeit schafft – und gelb ist, was dick macht.

    Zitat Zitat von Gottfried Beitrag anzeigen
    Ich spucke oft meinen Kaugummi auf den Gehweg. Das ist sozial, denn es schafft Arbeit, da jemand anderes den Kaugummi mehr oder weniger aufwändig entfernen muss.
    Dafür wirst du allerdings sicher in Form einer Gebühr bezahlen.

  7. #7
    Anarchokapitalist Benutzerbild von Gottfried
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    Standard AW: Sozial ist, was Arbeit schafft – und gelb ist, was dick macht.

    Zitat Zitat von derRevisor Beitrag anzeigen
    Dafür wirst du allerdings sicher in Form einer Gebühr bezahlen.
    Die Gebühr fällt aber auch dann an, wenn ich den Kaugummi nicht ausspucke.
    Deutschland ist scheiße - und ihr seid die Beweise.


  8. #8
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    Standard AW: Sozial ist, was Arbeit schafft – und gelb ist, was dick macht.

    man schafft ja heute keine echte Arbeit mehr-man baut immer mehr Arbeitsplätze ab. Arbeit ist teuer und schmälert den Profit. Jeder Arbeitgeber ist eigentlich asozial, denn er zerstört vorhandene menschliche Arbeit und läßt diese von technischen Systemen(Roboter) billig erledigen. Der Staat hat dann die Pflicht für die Arbeitslosen aufzukommen. Der Staat nimmt aber nicht soviel an Steuern ein, damit der Arbeitslose ein ausreichendes Endgeld erhalten kann und der Wirtschaftskreislauf zwischen Produktion und Konsumtion erhalten bleibt. Im Endeffekt kann das billig Produziert nicht verkauft werden, da die Kaufkraft , die durch die Löhne gebildet wird , durch Entlassungen zerstört wurde. Der kapitalist vernichtet seinen eigenen Absatzmarkt durch Senkung(Entlassung der Lohnempfänger) der Lohnkosten, weil alle Unternehmer so wirtschaften . Was machen die ach so schlauen Unternehmensberater? Sie beraten stets darin, wie man am schnellsten Lohnkosten spart und den Profit erhöht. Da das aber weltweit so gemacht wird, entsteht eine gewaltige Überproduktion wegen fehlendem Absatz und ein gigantisches Heer von Arbeitslosen, das die Staaten kaum mehr bezahlen können.
    Ergebnis: Viele Staaten stehen vor der Pleite und eine Unmenge an Unternehmen sind pleite oder wandern ins Ausland ab. Wenn die Regierungen der Industriestaaten nicht schnell anfangen ihre "Berater" (die Vertreter der industrie) vor die Tür zu setzen und Gesetze erlassen, die jetzt nötig sind, um wieder eine Ausgewogenheit zwischen Produktion und Konsumtion zu schaffen. Auch sollten Strafsteuern erhoben werden für Unternehmen, die Arbeitsplätze abbauen, die durch menschliche Arbeitskraft realisiert werden können. Auch die Kapitalflucht in Papierwerte sollte erschwert werden-Steuern auf die Spekulationen an den Börsen -so hoch wie für normale Geschäfte auch. Es muss wieder Geld in die reale Wirtschaft fliesen und nicht in virtuellen Börsengeschäften verbrannt werden.
    Spekulationen mit Nahrungsmitteln gehörten verboten. Bei Energieträgern sollte eine Preisobergrenze festgelegt werden. Das geht natürlich nur im intern. Maßstab. Aber dazu müssten unsere gewählten Volksvertreter anfangen zu regieren - davon sind die weit weg . Solange das Kapital alleine regiert, kommen wir aus der krise nicht raus. Erst muss das letzte Geld in der Inflation verbrannt sein und damit die Macht gewisser Leute mit, bevor sichj am System was ändern kann. Solange unsere Macht-und Finanzeliten immer reicher werden , besteht kein Anlaß was zu tun. Vorallem jetzt nicht, wo man erkannt hat, wie einfach es ist selbst die Fehlspekulationen und die damit verbundenen Verlußte der Spekulanten und Eliten dem Steuerzahler (Volk) aufzudrücken . Die Abstimmung über die Griechenland- und Eurorettung im Bundestag hat gezeigt, das alle Parteien (außer der Linken) nur Marionetten der kapitaleliten sind. Ich hatte ja gehofft, das bei den Grünen...vergebens selbst der Vorsitzende Kugelfisch hat sich an die fetten Diäten gewöhnt...das die SPD noch größere Ar...sind hat sie unter Schröder bewiesen (Agenda 2010)Die Linken alleine sind zu schwach, weil auch bei denen - dem Anschein nach - schon zuviele "Krumm geklopft sind. (der Korruption erlegen).Ich habe Zweifel, ob wir die Karre wieder aus dem Schlamm ziehen können ...

  9. #9
    GESPERRT
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    Standard AW: Sozial ist, was Arbeit schafft – und gelb ist, was dick macht.

    "Sozial ist, WER Arbeit schafft. Haben Sie gedacht, dass mit diesem populären und allseits verkündeten Spruch neues Denken und Modernität bei deutschen Eliten Einzug gehalten hat? Dem ist nicht so. Denn die Propaganda "Sozial ist, wer Arbeit schafft", ist ein alter Hut. Sie stammt vom unseligen Alfred Hugenberg, der im Auftrag und mit dem Geld der Schwerindustrie einen Medienkonzern gegründet hat, "dessen publizistische Organe Hugenbergs national-konservative bis reaktionär-antirepublikanische Auffassungen formulierten und ihm großen Einfluss auf die öffentliche Meinung sicherten." (Brockhaus-CD, 2002). Alfred Hugenberg und Adolf Hitler haben zusammen mit anderen die sogenannte Harzburger Front gebildet, die sich den bedingungslosen Kampf gegen die Weimarer Republik auf die Fahnen geschrieben hat." Quelle: [Links nur für registrierte Nutzer]

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