Mars –
Es ist eine zwei-Milliarden-Euro Mission, die am Montag mit Spannung erwartet wird. Der [Links nur für registrierte Nutzer] landen und ihn erforschen.
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Klappt alles wie geplant, bekommen die
[Links nur für registrierte Nutzer] am kommenden Montag Gesellschaft: Nach rund acht Monaten Reise soll der
[Links nur für registrierte Nutzer] um 7.31 Uhr MESZ auf dem Roten Planeten landen. Nach dem Abschied von den Shuttles und dem Sparprogramm ist diese Marsmission für die Nasa erst einmal für lange Zeit das letzte Highlight, das die US-Weltraumbehörde auch dementsprechend groß feiert.
Für Spannung dürfte am Montag auf jeden Fall gesorgt sein. Denn die Landung ist ein äußerst riskantes Manöver, das die Nasa in einem
[Links nur für registrierte Nutzer] als "Sieben Minuten des Terrors" bezeichnet. In diesem Zeitraum können die Ingenieure nur hoffen, dass alles so klappt, wie sie es geplant haben. Denn ein Eingreifen ist nicht mehr möglich, die Landung des Rovers läuft automatisch ab, die Fehlertoleranz ist null. "Wenn nur eine Sache schief geht, ist das Spiel aus", sagt der Nasa-Ingenieur Tom Rivellini.
Dann wäre "Curiosity" ein Haufen Schrott und die Nasa hätte sich mit der ambitionierten Mission blamiert. Ob der Rover in vielen kleinen Stücken oder heil auf dem Marsboden aufgesetzt hat, wissen die Ingenieure auch erst mit einer Zeitverzögerung von 14 Minuten. Denn so lange braucht das Signal, um auf der Erde anzukommen. "Wenn wir erfahren, dass 'Curiosity' in die oberste Schicht der Marsatmosphäre eingetreten ist, ist der Rover tatsächlich bereits seit sieben Minuten auf der Oberfläche des Planeten angekommen - lebend oder tot", sagt der Nasa-Ingenieur Adam Steltzner.
Ein Schwergewicht
[Links nur für registrierte Nutzer] ist mit fast einer Tonne Gewicht und den Maßen eines Kleinwagens deutlich schwerer und größer als seine Vorgänger. Airbags bei der Landung einzusetzen - wie bisher üblich - kam daher nicht infrage. Für ihren neuen Marsrover hat sich die Nasa ein riskantes Aufsetzmanöver ausgedacht. Mit einer Geschwindigkeit von fast 6000 Metern in der Sekunde tritt "Curiosity" 125 Kilometer über der Oberfläche in die Marsatmosphäre ein - und muss innerhalb von 416 Sekunden auf null abgebremst werden.
Zum Einsatz kommt dabei ein
[Links nur für registrierte Nutzer]. Zuerst öffnet sich ein Bremsfallschirm, dann trennt sich der Hitzeschild ab. Doch allein mithilfe des Fallschirms kann die Geschwindigkeit des Rovers nicht ausreichend gesenkt werden. Daher klinkt sich ein Abstiegsmodul aus, bei dem acht Bremsraketen sofort zünden und so eine Gegenbewegung erzeugen. Auf den Boden aufsetzen kann dieses Modul allerdings nicht, denn die Raketen würden zu viel Staub aufwirbeln. Der könnte wiederum die empfindlichen Instrumente des Rovers beschädigen, befürchtet die Nasa. Zwanzig Meter über der Oberfläche kommt daher der Sky Crane (Himmelskran) zum Einsatz. An langen Kabeln soll "Curiosity" schließlich sanft auf dem Marsboden herabgelassen werden.
"Das Manöver ist äußerst schwierig und wird so zum ersten Mal durchgeführt", sagt der Physiker Günther Reitz vom
[Links nur für registrierte Nutzer] (DLR) zu
stern.de. "Noch nie zuvor hat ein so großes Objekt auf einem Planeten aufgesetzt."
Die Bestätigung, dass die Landung geklappt hat, ist gar nicht so leicht zu bekommen. "Curiosity" selbst kann aus der Mars-Atmosphäre zunächst nur wenige Informationen an die Erde schicken. Anstelle dessen sendet der Rover nach jedem erfolgreichen Teil des Landemanövers Ultrahochfrequenz-Töne an die Raumsonde "Odyssey", die den Mars umkreist. Dieses leitet sie so weiter, dass sie nach einer Zwischenstation letztlich das Kontrollzentrum der Nasa erreichen.