In Ungarn marschieren sie wieder, uniformiert und im Gleichschritt. In dem arg von der Wirtschaftskrise gebeutelten Land hat die Neuauflage der faschistischen Pfeilkreuzler immer mehr Zulauf.
Am 15. März, dem ungarischen Nationalfeiertag, spielte sich auf dem Budapester Heldenplatz eine martialische Zeremonie ab: Von einem doppelten Polizeikordon geschützt vereidigte die rechtsextreme «Ungarische Garde» (ungarisch «Magyar Gárda») 650 neue Mitglieder. Die neuen Gardisten würden «ein neues Kapitel der ungarischen Geschichte schreiben», wie Gabor Vona erklärte, der Gründer der Garde und Vorsitzende der rechtsextremen Partei «Bewegung für ein besseres und rechteres Ungarn» (kurz «Jobbik»).
Die braune Garde schreibt in der Tat ein neues Kapitel in der ungarischen Geschichte; ein unrühmliches freilich. Mit rot-weiss gestreiften Arpad-Fahnen (die an die Gründung Ungarns vor 1000 Jahren erinnern sollen), schwarzen Uniformen und rot-weissen Halstüchern defilieren die Gardisten im Gleichschritt durch die Strassen. Doch die Umzüge sind keine Folklore, sie sollen aggressive Stärke markieren und dienen der Einschüchterung. Denn die im August 2007 gegründete Garde, die offiziell als «Bewegung» registriert ist, versteht sich selber als «Bürgerwehr» und marschiert — angeblich um die «Zigeunerkriminalität» zu bekämpfen — durch Siedlungen und Quartiere mit einem hohen Roma-Anteil. Und es bleibt nicht bei Aufmärschen. Die Rhetorik ist hassgeschwängert. Gewalttaten gegen Roma und Juden, sowie gegen linke und liberale Politiker und Journalisten häufen sich. Zwar ist der Trägerverein der Organisation im Dezember letzten Jahres vom Budapester Stadtgericht verboten worden, weil deren Aufmärsche die menschliche Würde der Roma und weiterer Minoritäten verletzten. Das Urteil ist aber noch nicht rechtskräftig.
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Also sieht doch sehr gut aus mit den Nazis in Europa,da tut sich was.Scheint so als kommen die Zeiten langsam wieder.