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Thema: Was wäre wenn Alg2 abgeschafft werden würde ohne Ersatz ???

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  1. #1
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    Standard Was wäre wenn Alg2 abgeschafft werden würde ohne Ersatz ???

    [Links nur für registrierte Nutzer] dagegen wäre der Nationalsozialismus ein Kindergarten....unsere Väter die für Frieden und Wohlstand in Europa gestorben sind und jene die einst Adolf beseitigen ließen würden sich im Grabe umdrehen. einfach mal den Artikel lesen - hoch interesesannt !!!!

  2. #2
    Der Richtige Benutzerbild von Sven71
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    Standard AW: Was wäre wenn Alg2 abgeschafft werden würde ohne Ersatz ???

    Aus dem verlinkten Artikel: "Wenn es gar nichts mehr gibt, und sie nichts zu verlieren haben, werden sie sich mit Gewalt nehmen, was ihnen ihrer Ansicht nach zusteht."

    Was steht denn jemandem zu, der keine Leistung erbringt? Und wieviel Mitleid muß ich mit jemandem haben, dem als Armer - ebenfalls aus dem Artikel zitiert - zwar auch "Menschen- und Bürgerrechte zustehen", der auf selbige aber keinen Pfifferling mehr gibt, wenn er sich nicht für umme nehmen kann, was er braucht und dann deshalb gewalttätig wird? Er hat wie jeder andere die Möglichkeit, seine Arbeitskraft für einen erzielbaren Preis anzubieten. Oftmals lohnt sich das ja gerade wegen der immer größer werdenden Schere zwischen Brutto und Netto nicht mehr, durch welche ausgerechnet jene sozialen Wohltaten finanziert werden, die eine derartige Armut verhindern sollen.

    "Sklavenarbeit hat, wie z. B. ein Blick nach China zeigt, unter marktwirtschaftlichen Bedingungen aber den Nachteil, dass sie konkurrenzlos günstig ist. Freie Arbeiter in der gleichen Branche verlieren dadurch ihren Job oder ihre Löhne werden so weit gedrückt, dass sie damit nicht mehr auskommen. Auf die Dauer wird das dazu führen, dass ein marktwirtschaftliches System sich nicht länger halten kann."

    Selbst wenn das mit der Sklavenarbeit in China so stimmen mag: Welche Qualität wird in welchen Mengen mit welcher Liefertreue in einem Knast produziert? Es ist eine Anmaßung von Wissen, daß Unternehmen auf dem Martk dadurch in die Bredouille geraten. Das marktwirtschaftliche System ist dadurch eher nicht gefährdet, wohl aber das System snydikalistischer Erpressung durch Gewerkschaften mit Lohnsteigerungen für einen Teil der Arbeitnehmer auf Kosten anderer Arbeitnehmer. Und ein System der Wohlfahrtsstaatlichkeit auf Pump, dessen exzessive Geldschöpfung mit der Folge der Währungsentwertung überhaupt erst dazu führt, daß man mit einem nominal niedrigen Lohn nicht mehr über die Runden kommt.

    Interessanterweise fragen die Autoren mit keinem Satz danach, was passiert, wenn wir unser auf Schuldenwachstum gebautes Sozialsystem weiter hegen und pflegen, bis wir irgendwann den Griechen machen müssen und pleite sein werden? Denn allerspätestens bei einer Steuerquote von 100% und einer ebenfalls 100%igen Verwendung dieser Einnahmen für den Zinsdienst ist Feierabend. Und das ist eine theoretische Grenze, denn die Straße brennt schon sehr viel früher.

    Wenn die Wahl bestünde zwischen einem "Kollaps für alle" und "Zwangsarbeit für Leistungsferne", dann stünde meine Wahl fest. Nur mal so kursorisch zu der Alternative, welche der Autor des verlinkten Artikels und dessen Kommentatoren vermutlich bewußt nicht ansprechen.
    "200 goals isn't a plan. It's a wishlist!"
    Dr. Jordan Peterson zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens



  3. #3
    Löwinnen-Flüsterer Benutzerbild von Herr Schmidt
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    Standard AW: Was wäre wenn Alg2 abgeschafft werden würde ohne Ersatz ???

    Zitat Zitat von Sven71 Beitrag anzeigen
    Aus dem verlinkten Artikel: "Wenn es gar nichts mehr gibt, und sie nichts zu verlieren haben, werden sie sich mit Gewalt nehmen, was ihnen ihrer Ansicht nach zusteht."

    Was steht denn jemandem zu, der keine Leistung erbringt? Und wieviel Mitleid muß ich mit jemandem haben, dem als Armer - ebenfalls aus dem Artikel zitiert - zwar auch "Menschen- und Bürgerrechte zustehen", der auf selbige aber keinen Pfifferling mehr gibt, wenn er sich nicht für umme nehmen kann, was er braucht und dann deshalb gewalttätig wird? Er hat wie jeder andere die Möglichkeit, seine Arbeitskraft für einen erzielbaren Preis anzubieten. Oftmals lohnt sich das ja gerade wegen der immer größer werdenden Schere zwischen Brutto und Netto nicht mehr, durch welche ausgerechnet jene sozialen Wohltaten finanziert werden, die eine derartige Armut verhindern sollen.

    Sehr gut !!!

    "Sklavenarbeit hat, wie z. B. ein Blick nach China zeigt, unter marktwirtschaftlichen Bedingungen aber den Nachteil, dass sie konkurrenzlos günstig ist. Freie Arbeiter in der gleichen Branche verlieren dadurch ihren Job oder ihre Löhne werden so weit gedrückt, dass sie damit nicht mehr auskommen. Auf die Dauer wird das dazu führen, dass ein marktwirtschaftliches System sich nicht länger halten kann."

    Selbst wenn das mit der Sklavenarbeit in China so stimmen mag: Welche Qualität wird in welchen Mengen mit welcher Liefertreue in einem Knast produziert? Es ist eine Anmaßung von Wissen, daß Unternehmen auf dem Martk dadurch in die Bredouille geraten. Das marktwirtschaftliche System ist dadurch eher nicht gefährdet, wohl aber das System snydikalistischer Erpressung durch Gewerkschaften mit Lohnsteigerungen für einen Teil der Arbeitnehmer auf Kosten anderer Arbeitnehmer. Und ein System der Wohlfahrtsstaatlichkeit auf Pump, dessen exzessive Geldschöpfung mit der Folge der Währungsentwertung überhaupt erst dazu führt, daß man mit einem nominal niedrigen Lohn nicht mehr über die Runden kommt.

    Sehr gut !!!

    Interessanterweise fragen die Autoren mit keinem Satz danach, was passiert, wenn wir unser auf Schuldenwachstum gebautes Sozialsystem weiter hegen und pflegen, bis wir irgendwann den Griechen machen müssen und pleite sein werden? Denn allerspätestens bei einer Steuerquote von 100% und einer ebenfalls 100%igen Verwendung dieser Einnahmen für den Zinsdienst ist Feierabend. Und das ist eine theoretische Grenze, denn die Straße brennt schon sehr viel früher.

    Sehr gut !!!

    Wenn die Wahl bestünde zwischen einem "Kollaps für alle" und "Zwangsarbeit für Leistungsferne", dann stünde meine Wahl fest. Nur mal so kursorisch zu der Alternative, welche der Autor des verlinkten Artikels und dessen Kommentatoren vermutlich bewußt nicht ansprechen.
    Sehr gut !!!
    Ich habe AfD gewählt ... .... und ich werde es wieder machen.


    Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation.
    (Ernst Thälmann)




  4. #4
    ein feiner Mensch Benutzerbild von konfutse
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    Standard AW: Was wäre wenn Alg2 abgeschafft werden würde ohne Ersatz ???

    Zitat Zitat von Herr Schmidt Beitrag anzeigen
    Sehr gut !!!
    Warum verfälschst du das Zitat mit deinen "Sehr gut!!! "? Eines unter dem Zitat ist ausreichend.
    Kennt ihr diesen Moment, in dem plötzlich alles Sinn ergibt und man merkt, dass der ganze Scheiß sich wirklich lohnt? Ich auch nicht.

    Es gibt indes wenige Menschen, die eine Phantasie für die Wahrheit des Realen besitzen ...

  5. #5
    Löwinnen-Flüsterer Benutzerbild von Herr Schmidt
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    Standard AW: Was wäre wenn Alg2 abgeschafft werden würde ohne Ersatz ???

    Zitat Zitat von konfutse Beitrag anzeigen
    Warum verfälschst du das Zitat mit deinen "Sehr gut!!! "? Eines unter dem Zitat ist ausreichend.

    Nein, jeder Absatz ist Sehr gut!!!
    Ich habe AfD gewählt ... .... und ich werde es wieder machen.


    Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation.
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  6. #6
    ein feiner Mensch Benutzerbild von konfutse
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    Standard AW: Was wäre wenn Alg2 abgeschafft werden würde ohne Ersatz ???

    Zitat Zitat von Herr Schmidt Beitrag anzeigen
    Nein, jeder Absatz ist Sehr gut!!!
    Nicht jeder einzelne Satz? Das ist bei meinen Beiträgen aber anders.
    Kennt ihr diesen Moment, in dem plötzlich alles Sinn ergibt und man merkt, dass der ganze Scheiß sich wirklich lohnt? Ich auch nicht.

    Es gibt indes wenige Menschen, die eine Phantasie für die Wahrheit des Realen besitzen ...

  7. #7
    meh
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    Standard AW: Was wäre wenn Alg2 abgeschafft werden würde ohne Ersatz ???

    Zitat Zitat von Sven71 Beitrag anzeigen
    ....

    Was steht denn jemandem zu, der keine Leistung erbringt? ...
    Nun, es ist doch schon ein seltsames System, in dem der eine Mensch, ohne zu arbeiten, Milliarden erbt, sich auf seinem Wohlstand ausruht und doch immer reicher wird, während der andere für einen Hungerlohn sich abschuftet, und am Ende doch mit so gut wie gar nichts auf dem Konto darsteht, und auch auf den letzten Luxus verzichten muss.

    Wer da lieber gar nicht arbeiten geht, wem kann man das verdenken? Und solch ein System auch noch als 'gerecht' auszulegen, das ist doch dem Armen der völlige Hohn. Es ist kein Wunder, dass viele Menschen nicht einsehen, wieso der eine den ganzen Tag im Büro hockt und dafür Zigtausende von Euros verdient, während die andere sich den ganzen Tag putzend den Buckel krumm schuftet und dafür so gut wie gar nichts bekommt.

    Deshalb ja auch die Steuern, und deshalb auch der Versuch der Politik, da ein wenig mehr Gerechtigkeit reinzubekommen. Es ist nun mal eine völlige Lotterie, diese Welt: Der eine kommt mit Hochbegabung zur Welt, und muss praktisch nichts dafür tun, dass er viel Geld verdient, der andere kommt verkrüppelt und schwachsinnig zur Welt, und egal, wie sehr er sich anstrengt, er wird es ja doch nie zu etwas bringen. Entweder das ist gerecht, wie es ist - dann aber auch die Steuern, dann auch ALG2 und die Tatsache, dass sich die Unterpreviligierten gerne zurückholen, was ihnen ihrer Meinung nach zusteht - oder es ist eben gar nichts gerecht. Aber dann muss man sich auch nicht über die angeblich so faule Unterschicht aufregen.

  8. #8
    Der Richtige Benutzerbild von Sven71
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    Standard AW: Was wäre wenn Alg2 abgeschafft werden würde ohne Ersatz ???

    Zitat Zitat von Leo Navis Beitrag anzeigen
    Nun, es ist doch schon ein seltsames System, in dem der eine Mensch, ohne zu arbeiten, Milliarden erbt, sich auf seinem Wohlstand ausruht und doch immer reicher wird, während der andere für einen Hungerlohn sich abschuftet, und am Ende doch mit so gut wie gar nichts auf dem Konto darsteht, und auch auf den letzten Luxus verzichten muss.
    Wer sich für einen "Hungerlohn abschuften" muß, der hat sich bei rechtzeitigem Engagement zu Schulzeiten und in der Wahl der Ausbildung - wenn er denn eine hat - vertan. Dafür andere verantwortlich machen zu wollen, geht an der Sache vorbei. Wenn Eltern sich freiwillig entscheiden, dem Nachwuchs ihr Vermögen oder Teile davon freiwillig (!) zu vererben, anstatt dieses zu verprassen, ist das deren Entscheidung. Wichtig ist dabei ausschließlich, daß der Erbe keinen Rechtsanspruch haben darf (Pflichtteil ... lächerlich), sondern daß es bei dem freiwilligen Akt bleibt. Und wenn jemand dem zitierten armen Malocher - wiederum auf freiwilliger Basis - eine Million schenken will, ist das auch in Ordnung. Nur: Es steht weder dem Malocher, noch dem Erben jeweils zu. Es geht um den Rechtsanspruch.
    Als Nebengedanke: Der millionenschwere Erbe wird vermutlich keinem den Arbeitsplatz wegnehmen und wenn er investiv gut mit Geld umgehen kann und wirtschaftlichen Durchblick hat, kann er sogar mehrere davon schaffen.

    Zitat Zitat von Leo Navis Beitrag anzeigen
    Wer da lieber gar nicht arbeiten geht, wem kann man das verdenken? Und solch ein System auch noch als 'gerecht' auszulegen, das ist doch dem Armen der völlige Hohn. Es ist kein Wunder, dass viele Menschen nicht einsehen, wieso der eine den ganzen Tag im Büro hockt und dafür Zigtausende von Euros verdient, während die andere sich den ganzen Tag putzend den Buckel krumm schuftet und dafür so gut wie gar nichts bekommt.
    Das verdenkt einem keiner. Nur dann soll er nicht in anderer Leute Geldbeutel greifen und Geld fürs Nichtstun fordern. Die Arroganz gegenüber Menschen im Büro kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen. Wo werden denn neue Fahrzeuge oder Ingenieursplanungen gemacht? Am CAD-System im Konstruktionsbüro. Wo werden Einnahmen und Ausgaben eines Unternehmens gebucht und darauf aufbauend eine betriebswirtschaftlich sinnvolle Planung vollzogen, ohne die eine buckelnde Putzfrau über kurz oder lang keinen Job mehr hätte? Im Büro. Auf die körperliche Anstrengung kann es bei der Bezahlung nun wirklich nicht ankommen. Es sei denn, Du willst der angelernten Putzfrau die Konzernleitung überlassen ... viel Spaß dabei, besonders wenn Dein Job daran hängt.


    Zitat Zitat von Leo Navis Beitrag anzeigen
    Deshalb ja auch die Steuern, und deshalb auch der Versuch der Politik, da ein wenig mehr Gerechtigkeit reinzubekommen.
    Nur ist es eben nicht gerecht, den arbeitenden Menschen Geld zu stehlen, um es leistungslos zu verteilen.

    Zitat Zitat von Leo Navis Beitrag anzeigen
    Es ist nun mal eine völlige Lotterie, diese Welt: Der eine kommt mit Hochbegabung zur Welt, und muss praktisch nichts dafür tun, dass er viel Geld verdient, der andere kommt verkrüppelt und schwachsinnig zur Welt, und egal, wie sehr er sich anstrengt, er wird es ja doch nie zu etwas bringen.
    Es gibt genug Hochbegabte, die aus ihrem veranlagten Vorteil nichts zu gewinnen wissen. Wer sich anschaut, welchen Beitrag Wozniak beispielsweise zur Frühgeschichte von Apple beigesteuert hat und womit er nun zurückbleibt, ahnt vielleicht, was gemeint ist. Andere scheitern schon vorher, weil sie vielleicht mathematische Genies sind, aber keinerlei soziale Kompetenz entwickeln, gerade wegen ihrer Hochbegabung schon in der Schule zum Außenseiter wurden, etc., etc.
    Umgekehrt schafft es sogar ein Arno Dübel in die Medien und damit zu Moneten, obwohl er eher kein hochbegabtes Genie ist.
    Es gibt keinen Rechtsanspruch auf Luxus, es gibt einen Anspruch auf das, was man sich mit seinen Fähigkeiten erarbeiten kann und im Verhandlungspoker arbeitsvertraglich herausholen kann. Gerade bei Letzterem kann man sich sogar beraten lassen. Daß ausgerechnet eine Regierung, die Negativauswahl menschlicher Charaktere aus dem politischen Showbusiness, eine Art gerechten Ausgleich für natürlich bedingte Defizite herbeiführen soll, ist schon deswegen problematisch, weil die Ansichten darüber, was gerecht ist, weit genug auseinander liegen, um gerade keinen Konsens dazu zu finden. Was sollte sich eine Regierung hierzu bitteschön anmaßen dürfen?

    Zitat Zitat von Leo Navis Beitrag anzeigen
    Entweder das ist gerecht, wie es ist - dann aber auch die Steuern, dann auch ALG2 und die Tatsache, dass sich die Unterpreviligierten gerne zurückholen, was ihnen ihrer Meinung nach zusteht - oder es ist eben gar nichts gerecht. Aber dann muss man sich auch nicht über die angeblich so faule Unterschicht aufregen.
    Niemand regt sich über eine "faule Unterschicht" auf, sondern über den Alimentationsgedanken. In dem Augenblich, wo Hunger, Durst und die Massenunterbringung unter Brücken drohen, wird sich die Faulheit stark reduzieren. Ab einer gewissen Grenze werden sehr viele der selbsternannt Arbeitsunfähigen im Rahmen des Selbsterhaltungstriebes plötzlich wieder arbeiten können .... was sie auch jetzt schon könnten.
    Wenn sich jeder nehmen können soll, was ihm "seiner Meinung nach zusteht", dann wunder Dich nicht, wenn Du morgen in ein paar Mündungen blickst und Dein Hab und Gut herausrücken darfst. Es steht jedem zu, was er vereinbart und unterschrieben hat. Fertig.
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  9. #9
    meh
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    Standard AW: Was wäre wenn Alg2 abgeschafft werden würde ohne Ersatz ???

    Zitat Zitat von Sven71 Beitrag anzeigen
    Wer sich für einen "Hungerlohn abschuften" muß, der hat sich bei rechtzeitigem Engagement zu Schulzeiten und in der Wahl der Ausbildung - wenn er denn eine hat - vertan. Dafür andere verantwortlich machen zu wollen, geht an der Sache vorbei. Wenn Eltern sich freiwillig entscheiden, dem Nachwuchs ihr Vermögen oder Teile davon freiwillig (!) zu vererben, anstatt dieses zu verprassen, ist das deren Entscheidung. Wichtig ist dabei ausschließlich, daß der Erbe keinen Rechtsanspruch haben darf (Pflichtteil ... lächerlich), sondern daß es bei dem freiwilligen Akt bleibt. Und wenn jemand dem zitierten armen Malocher - wiederum auf freiwilliger Basis - eine Million schenken will, ist das auch in Ordnung. Nur: Es steht weder dem Malocher, noch dem Erben jeweils zu. Es geht um den Rechtsanspruch.
    Als Nebengedanke: Der millionenschwere Erbe wird vermutlich keinem den Arbeitsplatz wegnehmen und wenn er investiv gut mit Geld umgehen kann und wirtschaftlichen Durchblick hat, kann er sogar mehrere davon schaffen.
    Okay. Ich mach es noch einfacher.

    Nimm zwei Menschen. Der eine wächst in armen Verhältnissen auf, wird nicht ausreichend ernährt, kann keine ordentliche Schule besuchen und muss dann tatsächlich in einem Scheißjob für einen Hungerlohn schuften. Der andere wächst in reichen Verhältnissen auf, wird ausreichend ernährt, kann eine ordentliche Schule besuchen und kann dann tatsächlich in einem super Job, den er nicht mal braucht, Millionen scheffeln.

    Es geht nicht um den Rechtsanspruch. Den armen, der dem Reichen dabei zusieht, wie er für weniger anstrengende Arbeit eine Millionen nach der anderen einbringt, ist der Rechtsanspruch scheißegal, aber sowas von. Dem geht es um Gerechtigkeit, sonst gar nichts.

    Nun, was glaubst Du passiert, wenn der Staat nicht zumindest versucht, dieses Gerechtigkeitsdenken der ärmeren im Land wenigstens einigermaßen zu befriedigen? Ganz einfach: Die Armen sehen die Ungerechtigkeit nicht mehr ein und nehmen sich was sie haben wollen. Ist doch logisch. Dann hilft Dir auch kein Rechtsanspruch mehr, dann gilt das Recht des stärkeren, und plötzlich ist der Reiche alles andere als priviligiert.

    Bismarck beispielsweise schien nun nicht unbedingt der größte Freund der Armen und Schwachen zu sein - warum hat er dann die Sozialgesetze eingeführt? Logisch: Um die Reichen zu schützen, um das System zu schützen. Wenn Reiche in entsprechenden Maßen Steuern zahlen, dann schadet ihnen das nicht. Es hilft ihnen. Und wenn Du 'ne Millionen im jahr verdienst, dann ist es prinzipiell völlig okay, wenn Du die Hälfte davon weggibst, wenn Du dafür sicher sein kannst, dass Du und Dein Stamm, Deine Nation, Dein Land, gesichert ist.

    Das verdenkt einem keiner. Nur dann soll er nicht in anderer Leute Geldbeutel greifen und Geld fürs Nichtstun fordern. Die Arroganz gegenüber Menschen im Büro kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen. Wo werden denn neue Fahrzeuge oder Ingenieursplanungen gemacht? Am CAD-System im Konstruktionsbüro. Wo werden Einnahmen und Ausgaben eines Unternehmens gebucht und darauf aufbauend eine betriebswirtschaftlich sinnvolle Planung vollzogen, ohne die eine buckelnde Putzfrau über kurz oder lang keinen Job mehr hätte? Im Büro. Auf die körperliche Anstrengung kann es bei der Bezahlung nun wirklich nicht ankommen. Es sei denn, Du willst der angelernten Putzfrau die Konzernleitung überlassen ... viel Spaß dabei, besonders wenn Dein Job daran hängt.
    Erklär mal einer hungrigen, schmutzigen Meute, warum es gerecht ist, wenn die Putzfrau so gut wie nichts bekommt und die Menschen im Büro mehr als sie brauchen. Versuch es am besten, bevor sie Dich lynchen.

    Nur ist es eben nicht gerecht, den arbeitenden Menschen Geld zu stehlen, um es leistungslos zu verteilen.
    Ist es gerecht, wenn eine Mutter ihr Kind füttert?

    Es ist in erster Linie human. Viele Menschen empfinden Humanität als gerecht.

    Es gibt genug Hochbegabte, die aus ihrem veranlagten Vorteil nichts zu gewinnen wissen. Wer sich anschaut, welchen Beitrag Wozniak beispielsweise zur Frühgeschichte von Apple beigesteuert hat und womit er nun zurückbleibt, ahnt vielleicht, was gemeint ist. Andere scheitern schon vorher, weil sie vielleicht mathematische Genies sind, aber keinerlei soziale Kompetenz entwickeln, gerade wegen ihrer Hochbegabung schon in der Schule zum Außenseiter wurden, etc., etc.
    Umgekehrt schafft es sogar ein Arno Dübel in die Medien und damit zu Moneten, obwohl er eher kein hochbegabtes Genie ist.
    Du bestätigst meinen Punkt: Lotterie.

    Es gibt keinen Rechtsanspruch auf Luxus, es gibt einen Anspruch auf das, was man sich mit seinen Fähigkeiten erarbeiten kann und im Verhandlungspoker arbeitsvertraglich herausholen kann. Gerade bei Letzterem kann man sich sogar beraten lassen. Daß ausgerechnet eine Regierung, die Negativauswahl menschlicher Charaktere aus dem politischen Showbusiness, eine Art gerechten Ausgleich für natürlich bedingte Defizite herbeiführen soll, ist schon deswegen problematisch, weil die Ansichten darüber, was gerecht ist, weit genug auseinander liegen, um gerade keinen Konsens dazu zu finden. Was sollte sich eine Regierung hierzu bitteschön anmaßen dürfen?
    Soll sie gar nicht. Die Aufgabe der Regierung ist es, dass der Staat und das Staatsvolk nicht auseinanderfällt oder aufeinander losgeht. Das lässt sich dadurch erreichen, dass die Menschen sich nicht völlig ungerecht behandelt fühlen.

    Ich kann das durchaus nachvollziehen. Wenn ich hunger, während mein Nachbar den ganzen Tag schlemmert, ist es mir eigentlich völlig egal, was der Typ dafür leistet. Neidisch werd ich automatisch.

    Niemand regt sich über eine "faule Unterschicht" auf, sondern über den Alimentationsgedanken. In dem Augenblich, wo Hunger, Durst und die Massenunterbringung unter Brücken drohen, wird sich die Faulheit stark reduzieren. Ab einer gewissen Grenze werden sehr viele der selbsternannt Arbeitsunfähigen im Rahmen des Selbsterhaltungstriebes plötzlich wieder arbeiten können .... was sie auch jetzt schon könnten.
    Wenn sich jeder nehmen können soll, was ihm "seiner Meinung nach zusteht", dann wunder Dich nicht, wenn Du morgen in ein paar Mündungen blickst und Dein Hab und Gut herausrücken darfst. Es steht jedem zu, was er vereinbart und unterschrieben hat. Fertig.
    Das ist vielleicht Deine 'Soll' Welt. Die Welt funktioniert aber nicht danach, was Du glaubst, wie sie funtkionieren sollte. Und ja, die Menschen würden sich einfach nehmen, was sie wollen, wenn sie sich ungerecht genug behandelt fühlen.

    Übrigens gibt es in den USA kaum soziale Sicherungen. Dort liegt die Arbeitslosenquote bei 8 %, in Deutschland bei 5,6 %. Wenn Deine Rechnung aufginge, so müsste sie doch in den USA bedeutend niedriger liegen, oder? Gleichzeitig ist die Kriminalität in den USA bedeutend stärker ausgeprägt. Ist das nicht interessant ...

  10. #10
    Der Richtige Benutzerbild von Sven71
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    Standard AW: Was wäre wenn Alg2 abgeschafft werden würde ohne Ersatz ???

    Zitat Zitat von Leo Navis Beitrag anzeigen
    Okay. Ich mach es noch einfacher.

    Nimm zwei Menschen. Der eine wächst in armen Verhältnissen auf, wird nicht ausreichend ernährt, kann keine ordentliche Schule besuchen und muss dann tatsächlich in einem Scheißjob für einen Hungerlohn schuften. Der andere wächst in reichen Verhältnissen auf, wird ausreichend ernährt, kann eine ordentliche Schule besuchen und kann dann tatsächlich in einem super Job, den er nicht mal braucht, Millionen scheffeln.
    Möge sich der eine bei seinen Eltern beschweren und der andere bei seinen Eltern bedanken. Es ist und bleibt eine definitiv ungerechte Angelegenheit, überhaupt erst einmal sich die Behauptung anzumaßen, jemand anderer brauche seinen Job nicht. Zumal in keinem Job die Millionen einfach leistungslos vom Himmel fallen, auch wenn Neider das gerne so sehen. Was kann denn der Wohldotierte dafür, daß der andere in solchen Bedingungen aufgewachsen ist? Und wie kommst Du zu der Annahme, solche Leute hätten a priori keine Chance, etwas aus ihrem Leben zu machen? Aus welchen Verhältnissen kam die Autorin der Harry Potter-Romane und was hat sie bis heute erreicht?
    Es sollte klar sein, daß Du es mir nicht leichter machen mußt, sondern Dich in etwas Selbstreflexion üben solltest.

    Zitat Zitat von Leo Navis Beitrag anzeigen
    Es geht nicht um den Rechtsanspruch. Den armen, der dem Reichen dabei zusieht, wie er für weniger anstrengende Arbeit eine Millionen nach der anderen einbringt, ist der Rechtsanspruch scheißegal, aber sowas von. Dem geht es um Gerechtigkeit, sonst gar nichts.
    Sorry, mir geht es um den Rechtsanspruch, auch wenn Dir das nicht passt. Und was der Arme als gerecht ansieht, muß ich nicht als gerecht akzeptieren. Nochmal: Der Grad der körperlichen Anstrengung ist irrelevant. Der Arme kann ja gerne das buckeln austauschen gegen das Hetzen von Termin zu Termin und das Treffen richtiger Entscheidung mit lückenhaften Informationen in kürzester Zeit. Aber der würde die Informationen nicht einmal verstehen, also was soll das weltfremde Geseier vom "weniger anstrengenden Job"?

    Zitat Zitat von Leo Navis Beitrag anzeigen
    Nun, was glaubst Du passiert, wenn der Staat nicht zumindest versucht, dieses Gerechtigkeitsdenken der ärmeren im Land wenigstens einigermaßen zu befriedigen? Ganz einfach: Die Armen sehen die Ungerechtigkeit nicht mehr ein und nehmen sich was sie haben wollen. Ist doch logisch. Dann hilft Dir auch kein Rechtsanspruch mehr, dann gilt das Recht des stärkeren, und plötzlich ist der Reiche alles andere als priviligiert.
    Es würde sich dann wohl zeigen, wer die Kanonen hat: Der, der sie bezahlen kann. Der Schuß kann auch ganz gewaltig nach hinte losgehen. Insbesondere die Mittelschicht, die nach Deiner Diktion vermutlich auch schon zu den Reichen gehört, wird die Ungerechtigkeit, sich zugunsten Leistungsferner durch ebenfalls Leistungsferne in der steuerfinanzierten Verwaltung berauben zu lassen, vielleicht auch nicht mehr einsehen.


    Zitat Zitat von Leo Navis Beitrag anzeigen
    Bismarck beispielsweise schien nun nicht unbedingt der größte Freund der Armen und Schwachen zu sein - warum hat er dann die Sozialgesetze eingeführt? Logisch: Um die Reichen zu schützen, um das System zu schützen. Wenn Reiche in entsprechenden Maßen Steuern zahlen, dann schadet ihnen das nicht. Es hilft ihnen. Und wenn Du 'ne Millionen im jahr verdienst, dann ist es prinzipiell völlig okay, wenn Du die Hälfte davon weggibst, wenn Du dafür sicher sein kannst, dass Du und Dein Stamm, Deine Nation, Dein Land, gesichert ist.
    Und damit sind wir beim Rechtsanspruch. Mit ner Million im Jahr wäre es kein Problem, andere Menschen zu fördern. Allerdings dann gezielt die, bei denen auch Aussicht auf Erfolg besteht. Nicht das stupide Verteilen nach einem bürokratischen Raster an ausnahmslos jeden faulen Stubentiger. Im übrigen läßt sich mit diesem Einkommen auch gut ein Minenfeld rund ums Haus bezahlen und ein Trupp Leibwächter.
    Das Land wäre mit weniger Staat und weniger Mob-Entscheidungen auch dann gesichert, wenn jedem bewußt wäre, daß er für die Entwicklung seiner Lebenssituation erst einmal selbst verantwortlich ist. Zumal es keinem von denen einen Deut besser geht, wenn die wenigen Reichen enteignet würden und das Vermögen aufgeteilt würde. Das wäre ratzfatz verkonsumiert mit dem Ergebnis, daß es plötzlich wieder ein paar Reiche gäbe, welche die Bedürfnisse der Konsumenten zu befriedigen wußten. Was nur so lange funktioniert, wie man keine Angst vor Enteignung haben muß. Denn dann machen auch solche, die es durch Leistung zu einigem Wohlstand bringen könnten, keinen Finger mehr krumm. Geht es den Armen dann besser? Ja?


    Zitat Zitat von Leo Navis Beitrag anzeigen
    Erklär mal einer hungrigen, schmutzigen Meute, warum es gerecht ist, wenn die Putzfrau so gut wie nichts bekommt und die Menschen im Büro mehr als sie brauchen. Versuch es am besten, bevor sie Dich lynchen.
    Das erkläre ich schon deshalb nicht, weil überhaupt nicht klar ist, ob der Büromensch mehr bekommt, als er braucht. Das ist wieder so eine Anmaßung von Wissen. Und da ich offenbar gelyncht werden soll, werde ich nicht erklären, sondern schießen und laufen. Und selbst, wenn die Meute mich erwischt, wird es ihr hinterher nicht besser gehen. So einfach ist das. Die Putzfrau hätte sich für einen besseren Beruf mehr anstrengen können und wenn nicht mehr drin war, sorry, warum soll sie dann genauso viel verdienen wie jemand, der sich für einen guten Job den Hintern aufgerissen hat? Was ist daran gerecht? Richtig, nichts ist daran gerecht.


    Zitat Zitat von Leo Navis Beitrag anzeigen
    Ist es gerecht, wenn eine Mutter ihr Kind füttert?
    Es ist in erster Linie human. Viele Menschen empfinden Humanität als gerecht.
    Das Füttern eines Kindes hat nichts mit Humanität, sondern mit Fürsorgepflichten zu tun, die eine Mutter und auch der Vater in aller Regel gerne und freiwillig übernehmen: Es ist der erste Schritt in der Erziehung und Entwicklung eines Kindes zu einem Reifegrad, der hoffentlich mehr als nur eine Putzfrauenkarriere ermöglicht. Genau das ist allerdings gefährdet, wenn ein großer Teil des Einkommens und damit des Förderpotentials für das Kind fiskalisch entwendet wird noch bevor der erste Cent für das Kin als Nettogehalt bereit steht, um dafür dann wildfremde Menschen zu alimentieren. Das ist sicher irrsinnig gerecht, nicht wahr? Darüber kann der eigene Sproß dann verlottern, was solls?


    Zitat Zitat von Leo Navis Beitrag anzeigen
    Du bestätigst meinen Punkt: Lotterie.
    In erster Linie widerspreche ich der Selbstverständlichkeit, mit der Du annimmst, nur Hochbegabte hätten eine Chance. Jeder hat eine Chance. Und selbst wenn Du heute die Reset-Taste drückst und jeder gleiche Ausgangsbedingungen bekommt, so hast Du in wenigen Generationen wieder die Superreichen und die Armen. Weil jeder seine Chancen unterschiedlich nutzen wird und sich damit unterschiedliche Resultate ergeben. Wer das zurückkrempeln will, der wendet sich ja gerade gegen Chancengleichheit, bzw. akzeptiert deren Ergebnisse nicht. Ein Lotteriespiel wäre es, wenn eine Einflußnahme unmöglich wäre. Die beiden Beispiele Wozniak und Dübel aber zeigen, daß man für die Folgen des Unterlassens oder Handelns dann auch selbst verantwortlich ist. Daher ist es gerade keine Lotterie.



    Zitat Zitat von Leo Navis Beitrag anzeigen
    Soll sie gar nicht. Die Aufgabe der Regierung ist es, dass der Staat und das Staatsvolk nicht auseinanderfällt oder aufeinander losgeht. Das lässt sich dadurch erreichen, dass die Menschen sich nicht völlig ungerecht behandelt fühlen.
    Auf das Gerechtigkeitsempfinden von 83 Millionen Menschen in diesem Land hat eine Regierung allenfalls marginalen Einfluß, eben weil kein Konsens möglich ist. Die Aufgabe der Regierung ist es, Gewalt, Betrug, Erpressung, etc. zu verhindern und andererseits durch eine unabhängige Justiz zu gewährleisten, daß Verträge eingehalten werden. Wer einen Arbeitsvertrag schließt und sich dann hinterher ungerecht behandelt fühlt, der sollte nicht andere Menschen dafür verantwortlich machen. Und wer nicht mehr kann, als Putzwasser anzusetzen und zu wischen, der sollte nicht neidisch auf jene sein, die in anderen Berufen mehr verdienen.

    Zitat Zitat von Leo Navis Beitrag anzeigen
    Ich kann das durchaus nachvollziehen. Wenn ich hunger, während mein Nachbar den ganzen Tag schlemmert, ist es mir eigentlich völlig egal, was der Typ dafür leistet. Neidisch werd ich automatisch.
    Das mag ja sein. Aber aus diesem Neid läßt sich keine Gerechtigkeit ableiten. Beweg Deinen Arsch, mach ne ordentliche Ausbildung mit Aussicht auf ein Einkommen, das tägliches schlemmen ermöglicht. Der Nachbar hat das offenbar auch getan. Solange der Neid zu Motivation führt, am eigenen Leben etwas zu ändern, ist das ok. Solange man am Leben des Nachbar etwas ändern will, indem man ihn beraubt oder gar tötet, ist das nicht mehr ok. Und rechtfertigt jeden Akt des Nachbarn, Dich über den Haufen zu pusten.


    Zitat Zitat von Leo Navis Beitrag anzeigen
    Das ist vielleicht Deine 'Soll' Welt. Die Welt funktioniert aber nicht danach, was Du glaubst, wie sie funtkionieren sollte.
    Ich stehe ja auch nicht hier und behaupte, ich lebe in einer gerechten Welt. Jeden Monat sehe ich, was mir fiskalisch entzogen wird und wie mir das Netto durch Neuverschuldung unter dem Arsch entwertet wird. Die Anzahl der selbsternannt Armen (wirklich Arme hat es in der BRD nicht) wird dadurch nicht geringer. Eben deswegen habe ich meine Vorstellungen davon, was besser laufen könnte.


    Zitat Zitat von Leo Navis Beitrag anzeigen
    Übrigens gibt es in den USA kaum soziale Sicherungen. Dort liegt die Arbeitslosenquote bei 8 %, in Deutschland bei 5,6 %. Wenn Deine Rechnung aufginge, so müsste sie doch in den USA bedeutend niedriger liegen, oder? Gleichzeitig ist die Kriminalität in den USA bedeutend stärker ausgeprägt. Ist das nicht interessant ...
    Der erste Fehler ist es, Arbeitslosenstatistiken vergleichen zu wollen, die methodisch drastisch unterschiedlich erhoben werden. Zweitens wäre die Arbeitslosigkeit in den USA unter bundesdeutschen Rahmenbedingungen vermutlich noch um einiges höher. Und Drittens weiß der Amerikaner, wie er mit der Kriminalität umgeht, weswegen viele von denen eine Knarre zuhause haben.
    "200 goals isn't a plan. It's a wishlist!"
    Dr. Jordan Peterson zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens



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