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Thema: Über die Vererbung

  1. #1
    Miss Verständnis Benutzerbild von Leila
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    Standard Über die Vererbung

    Manche Menschen bestreiten vehement, daß weder die Klugheit noch die Dummheit vererbbar sei, wie auch die Eigenschaften Fleiß oder Faulheit, halten aber verbissen am Erbrecht fest, wenn sie Sprößlinge wohlhabender, kluger und fleißiger Eltern sind.

    Ein Blick in die Tierwelt genügt: Eine Ameise gleicht der andern, und zwar in allem, was sie ist oder tut. Sogar ihr Aussehen erscheint dem Betrachter einerlei, es sei denn er hätte die Statur und Physiognomie jeder einzelnen dieser krabbligen Sechsbeiner bis ins letzte Detail genau studiert und jedes Studienobjekt numeriert.

    Ich behaupte nun, daß der Mensch dem Menschen mehr als nur die Armut oder den Reichtum vererbt, sondern auch sein Aus- und Ansehen, seine guten und schlechten Eigenschaften, mehr oder minder. Wäre dem anders, dann wäre es an der Zeit, die Wörter Zucht und Menschenschlag aus dem deutschen Wortschatz zu streichen.

    Mit dem Bekenntnis, daß ich als Agnostikerin nicht an die Erbsünde glaube, beschließe ich diesen Beitrag und warte die Reaktionen auf ihn ab.

  2. #2
    Mitglied Benutzerbild von svizzera
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    Standard AW: Über die Vererbung

    Aus der Sicht einer Ameise sieht ja auch jeder Mensch gleich aus ;-) Es ist nicht wichtig, ob das Aussehen oder die Intelligenz vererbt wird oder nicht. Wie sich der Mensch entwickelt, hängt in erster Linie von seinem familiären Umfeld ab und davon, ob und wie er sich davon beeinflussen lässt. Wer in einer armen Umgebung aufwächst, hat einen wesentlich schwierigeren start in das Leben als wenn seine Eltern erfolgreiche Millionäre sind. Ich denke, es sind vor allem die Umstände des Lebens, die einen zu dem formen, was man ist. Man könnte auch sagen: es ist unberechenbar.

  3. #3
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    Standard AW: Über die Vererbung

    Ob Dummheit bzw. Intelligenz vererbtbar ist, wurde noch nicht bewiesen, oder widerlegt.
    Es gibt für beide Seiten scheinbar Beispiele. Hartz4 Eltern, die einen späteren professor zur Welt bringen gibt es wohl ebenso, wie Professoreneltern, die ein ebenso schlaues kind zur Welt bringen.

  4. #4
    Miss Verständnis Benutzerbild von Leila
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    Standard AW: Über die Vererbung

    Zitat Zitat von svizzera Beitrag anzeigen
    Aus der Sicht einer Ameise sieht ja auch jeder Mensch gleich aus ;-) Es ist nicht wichtig, ob das Aussehen oder die Intelligenz vererbt wird oder nicht. Wie sich der Mensch entwickelt, hängt in erster Linie von seinem familiären Umfeld ab und davon, ob und wie er sich davon beeinflussen lässt. Wer in einer armen Umgebung aufwächst, hat einen wesentlich schwierigeren start in das Leben als wenn seine Eltern erfolgreiche Millionäre sind. Ich denke, es sind vor allem die Umstände des Lebens, die einen zu dem formen, was man ist. Man könnte auch sagen: es ist unberechenbar.
    Deine Stellungnahme fasse ich als Entschuldigung für Deine Defizite auf.

  5. #5
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Standard AW: Über die Vererbung

    Zitat Zitat von Leila Beitrag anzeigen
    Manche Menschen bestreiten vehement, daß weder die Klugheit noch die Dummheit vererbbar sei, wie auch die Eigenschaften Fleiß oder Faulheit, halten aber verbissen am Erbrecht fest, wenn sie Sprößlinge wohlhabender, kluger und fleißiger Eltern sind.

    Ein Blick in die Tierwelt genügt: Eine Ameise gleicht der andern, und zwar in allem, was sie ist oder tut. Sogar ihr Aussehen erscheint dem Betrachter einerlei, es sei denn er hätte die Statur und Physiognomie jeder einzelnen dieser krabbligen Sechsbeiner bis ins letzte Detail genau studiert und jedes Studienobjekt numeriert.

    Ich behaupte nun, daß der Mensch dem Menschen mehr als nur die Armut oder den Reichtum vererbt, sondern auch sein Aus- und Ansehen, seine guten und schlechten Eigenschaften, mehr oder minder. Wäre dem anders, dann wäre es an der Zeit, die Wörter Zucht und Menschenschlag aus dem deutschen Wortschatz zu streichen.

    Mit dem Bekenntnis, daß ich als Agnostikerin nicht an die Erbsünde glaube, beschließe ich diesen Beitrag und warte die Reaktionen auf ihn ab.
    Du unterschätzt die Bedeutung kultürlicher Überforderung, durch Elternhaus, Schule, Freundeskreis, Gesellschaft. Und die persönliche Verantwortung.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  6. #6
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Über die Vererbung

    Zitat Zitat von Der Gelehrte Beitrag anzeigen
    Du unterschätzt die Bedeutung kultürlicher Überforderung, durch Elternhaus, Schule, Freundeskreis, Gesellschaft. Und die persönliche Verantwortung.
    Als Christ glaubst du natürlich an den freien Willen und soetwas wie "Verantwortung".
    Der Hirnforscher Gerhard Roth hat das Gegenteil bewiesen.

    Natürlich ist jeder trotzdem für das, was er tut, verantwortlich.
    Aber er ist eben nicht frei, dies oder jenes nach Belieben zu wollen.

    ---
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  7. #7
    Miss Verständnis Benutzerbild von Leila
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    Standard AW: Über die Vererbung

    Zitat Zitat von Der Gelehrte Beitrag anzeigen
    Du unterschätzt die Bedeutung kultürlicher Überforderung, durch Elternhaus, Schule, Freundeskreis, Gesellschaft. Und die persönliche Verantwortung.
    Das meinst Du, nicht ich!

    Betrachten wir doch das Elternhaus und treten noch einen Schritt zurück, um die Erbauer des Elternhauses zu betrachten! Von wem habe ich die Haushaltung gelernt, was meinst Du? Und meine musikalische, sprachliche und mathematische Veranlagung? Von wem die Gutmütigkeit und Bosheit, die mir nachgesprochen wird? Ganz bestimmt von niemandem anderem, als von meinen Eltern. So, wie ich äußerlich meiner Mutter ähnele, ähnele ich innerlich meinem Vater.

    Gerade Katholiken wie Du sollten besser nachdenken und weniger glauben!

  8. #8
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Standard AW: Über die Vererbung

    Zitat Zitat von Leila Beitrag anzeigen
    Das meinst Du, nicht ich!

    Betrachten wir doch das Elternhaus und treten noch einen Schritt zurück, um die Erbauer des Elternhauses zu betrachten! Von wem habe ich die Haushaltung gelernt, was meinst Du? Und meine musikalische, sprachliche und mathematische Veranlagung? Von wem die Gutmütigkeit und Bosheit, die mir nachgesprochen wird? Ganz bestimmt von niemandem anderem, als von meinen Eltern. So, wie ich äußerlich meiner Mutter ähnele, ähnele ich innerlich meinem Vater.

    Gerade Katholiken wie Du sollten besser nachdenken und weniger glauben!
    Mir mangelndes Denken zu unterstellen, das ist durchaus ridikül, meine Beste.

    Ich meinte, was ich schrieb. Alle Veranlagung ist für die Katz, wenn du sie nicht persönlich ergreifst und annimmst.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  9. #9
    Schaf im Wolfspelz
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    Standard AW: Über die Vererbung

    Nu ja, man hat - zumindest in Europa - über Jahrhunderte immer die (aus Sicht der Bauern) besten Tier und die besten Getreidearten miteinander gekreuzt und damit die Leistungen der Landwirtschaft kontinuierlich gesteigert.

    Daß so eine gezielte Auswahl der Besten zur Zucht nichts mit der Ausnutzung der Vererbung zu tun hat, müsst ihr mir nochmal erklären!



    Wenn Du in der Fremde bist, fühl Dich wie zu Hause - aber benimm Dich nicht so!


  10. #10
    Mitglied Benutzerbild von Valdyn
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    Standard AW: Über die Vererbung

    Zitat Zitat von Der Gelehrte Beitrag anzeigen
    Mir mangelndes Denken zu unterstellen, das ist durchaus ridikül, meine Beste.

    Ich meinte, was ich schrieb. Alle Veranlagung ist für die Katz, wenn du sie nicht persönlich ergreifst und annimmst.
    Es ist allerdings eine gewisse Veranlagung Bedingung dafür, seine Veranlagung zu erkennen und sie somit ergreifen und annehmen zu können.

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