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Thema: Pearl Harbour eine Woche vorher angekündigt

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  1. #1
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    Standard Pearl Harbour eine Woche vorher angekündigt

    Schlagzeile einer Hawai´i-Zeitung (Hilo Tribune Herald) am 30.November, also gut eine Woche vor dem Angriff auf Pearl Harbour:

    "Japan May Strike Over the Weekend"
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    A few years ago, I saw a photo copy of the HILO, HAWAII TRIBUNE HERALD newspaper of November 30, 1941, the Sunday before the attack. I called the library in HILO, HAWAII and they photocopied the top half of their front page and sent it to me.

    The HEADLINE of this newspaper reads:JAPAN MAY STRIKE OVER WEEKEND

    meaning the following weekend, Saturday, December 6th and Sunday, December 7th, 1941.

    ASK YOURSELF THIS QUESTION:

    How could this NEWSPAPER KNOW IN ADVANCE, but PRESIDENT ROOSEVELT DID NOT KNOW?

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Der GROSSE AUSTAUSCH ist der moderne Völkermord:
    Stufe 1: Geburtenreduzierung
    Stufe 2: Besiedlung per Massenmigration


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  2. #2
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    Standard AW: Pearl Harbour eine Woche vorher angekündigt

    Was soll dieser Quatsch?

    Seit Monaten wird auch schon behauptet, dass Israel in Kürze (manchmal sogar unter Nennung eines konkreten Datums) den Iran überfallen würde (mal war sogar von Mai die Rede).

    Und? Was ist? Nix ist!

    Wir haben jetzt Ende Juni und nix ist passiert.

    So wird es auch seinerzeit in Pearl Harbour gewesen sein, als diese Zeitung behauptete, dass Japan am kommenden Wochenende eventuell Pearl Harbour angreifen könnte.

    Registrierter: "JAPAN MAY STRIKE OVER WEEKEND"

    "May" hat die Bedeutung eines Konjunktivs! "Kann, mag, könnte"! Das war das übliche Gefasel eines Journalisten, der ein bisschen Sensation machen wollte.

    Passiert heute jeden Tag dutzendfach. Auch und gerade in Deutschland. Besonders beim Vier-Buchstaben-Fachblatt aus Hamburg.

  3. #3
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    Standard AW: Pearl Harbour eine Woche vorher angekündigt

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Was soll dieser Quatsch?

    Seit Monaten wird auch schon behauptet, dass Israel in Kürze (manchmal sogar unter Nennung eines konkreten Datums) den Iran überfallen würde (mal war sogar von Mai die Rede).

    Und? Was ist? Nix ist!

    Wir haben jetzt Ende Juni und nix ist passiert.

    So wird es auch seinerzeit in Pearl Harbour gewesen sein, als diese Zeitung behauptete, dass Japan am kommenden Wochenende eventuell Pearl Harbour angreifen könnte.

    Registrierter: "JAPAN MAY STRIKE OVER WEEKEND"

    "May" hat die Bedeutung eines Konjunktivs! "Kann, mag, könnte"! Das war das übliche Gefasel eines Journalisten, der ein bisschen Sensation machen wollte.

    Passiert heute jeden Tag dutzendfach. Auch und gerade in Deutschland. Besonders beim Vier-Buchstaben-Fachblatt aus Hamburg.
    Der Schmierfink hat nicht gesagt welches WE - das nächste oder gar erst im 3 Jahren. Die übliche Heiss-Luft Jounaillie.

  4. #4
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    Standard AW: Pearl Harbour eine Woche vorher angekündigt

    Die Roosevelt-Regierung kannte die Bedeutung der Nachricht „Ostwind, Regen.“ Sie kannte sie, weil amerikanische und britische Nachrichtendienste den japanischen diplomatischen Code lesen konnten, und sie hatten die Nachricht des japanischen Außenministeriums vom 19. November 1941 abgefangen und gelesen, die japanische Botschaften und Konsulate anwies, auf ihren Kurzwellenempfängern nach den Ausführungsbotschaften mit den „Winden“ zu horchen, und die die Bedeutung der Botschaften in eindeutigen Begriffen erläuterte.

    Die starken Sender von Radio Tokio sendeten die Ausführungsbotschaft mit den „Winden“ an diesem Tag mehrmals, und sie wurde nicht nur vom Marinegeheimdienst in Cheltenham, Maryland, gehört und verstanden, sondern auch von anderen US-Abhörstationen überall in der Nation, von der Abhörstation der Australian Special Intelligence Organisation nahe Melbourne, Australien, von der Abhörstation des britischen Geheimdienstes auf Stonecutter’s Island, Hongkong, und natürlich von japanischen Diplomaten überall auf der Welt.

    Nachdem Ralph Briggs die „Winde“-Botschaft per Fernschreiber nach Washington weitergeleitet hatte, wurde sie schnell an Army Signals Intelligence und ans Weiße Haus übermittelt. Die Fernschreiberanlage, die damals in Cheltenham benutzt wurde, produzierte auf der Senderseite ein Original und eine Kopie, und zwei Kopien am Washingtoner Ende. Briggs hatte auch ein weiteres Original mit zwei Durchschlägen auf einer gewöhnlichen Schreibmaschine getippt. All diese wurden sorgfältig archiviert.

    Briggs hätte am folgenden Sonntag, dem 7. Dezember 1941, seinen planmäßigen Wochenendurlaub in Ohio antreten sollen. Dort empfing er die ersten Nachrichten vom japanischen Überraschungsangriff auf die US-Pazifikflotte in Pearl Harbor, Hawaii. Er und das restliche Personal von Cheltenham wußte, daß der Krieg unmittelbar bevorstand, hatte aber das Gefühl, daß Amerika vorgewarnt und gut vorbereitet sei. Er hielt es für sicher, daß die Japaner in eine wohlvorbereitete Falle gegangen seien. Tatsächlich hatten die ersten und stark zensierten Nachrichtenmeldungen behauptet, daß die Japaner nur ein „altes Schlachtschiff“ und einen Zerstörer versenkt hätten und daß die Japaner schwere Verluste erlitten hätten. Es dauerte jedoch nicht allzu lange, bis die Wahrheit herauskam, und Briggs und alle anderen erfuhren, was die japanischen Kommandeure wußten, als sie zurückfunkten: „Tora! Tora! Tora!“, was “Tiger! Tiger! Tiger!” bedeutete, ihr Signal dafür, daß der Angriff erfolgreich und eine völlige Überraschung gewesen war.

    Ralph Briggs’ unmittelbarer Vorgesetzter war Chief Petty Officer Radioman Daryl Wigle. In einem kürzlichen Interview sagt Briggs:

    „Als ich aus dem Wochenende kam, hatte ich eine Gelegenheit, mit Wigle zu reden, und ich sagte: ‚Was ist passiert?’ Und er sagte: ‚Ich weiß es nicht, alles, was ich sagen kann, ist, daß niemand etwas sagt’, und das war das Ende unserer Konversation. Niemand wußte etwas. Also ließ ich es auf sich beruhen, da wir inwischen nach der Kriegserklärung sehr beschäftigt waren. Aber im nächsten Monat, als wir anfingen, die wahren Fakten über unsere Verluste zu hören, fing ich an, in unseren Aufzeichnungen nach dieser abgefangenen ‚Ausführungs’-Botschaft zu suchen, um zu sehen, was damit gemacht worden war.“

    Aber Ralph Briggs fand nichts in den Akten. Jede Kopie der „Wind“-Nachricht war auf geheimnisvolle Weise verschwunden.
    Trau schau wem...

  5. #5
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Pearl Harbour eine Woche vorher angekündigt

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    ...
    Seit Monaten wird auch schon behauptet, dass Israel in Kürze (manchmal sogar unter Nennung eines konkreten Datums) den Iran überfallen würde (mal war sogar von Mai die Rede).

    Und? Was ist? Nix ist!...
    Der BND nannte im Spiegel Anfang des Jahres 2 Termine.
    Ende Mai und November nach der USA-Wahl.
    Es wurde auf November verschoben.

    ---
    "Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)

  6. #6
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    Standard AW: Pearl Harbour eine Woche vorher angekündigt

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Was soll dieser Quatsch?

    Seit Monaten wird auch schon behauptet, dass Israel in Kürze (manchmal sogar unter Nennung eines konkreten Datums) den Iran überfallen würde (mal war sogar von Mai die Rede).

    Und? Was ist? Nix ist!

    Wir haben jetzt Ende Juni und nix ist passiert.

    So wird es auch seinerzeit in Pearl Harbour gewesen sein, als diese Zeitung behauptete, dass Japan am kommenden Wochenende eventuell Pearl Harbour angreifen könnte.

    Registrierter: "JAPAN MAY STRIKE OVER WEEKEND"

    "May" hat die Bedeutung eines Konjunktivs! "Kann, mag, könnte"! Das war das übliche Gefasel eines Journalisten, der ein bisschen Sensation machen wollte.

    Passiert heute jeden Tag dutzendfach. Auch und gerade in Deutschland. Besonders beim Vier-Buchstaben-Fachblatt aus Hamburg.
    So einfach ist die Sache nicht.

    Du hast zwar recht, dass man sicherlich gewisse Prognosen wagen kann, die aber nicht in Erfüllung gehen müssen. Ich selbst bin auch der Meinung gewesen, dass mit Wahrscheinlichkeit ein militärischer Konflikt mit dem IRAN in der Zeit von Mai bis September stattfinden wird. Das ist bislang noch nicht eingetroffen, obwohl kräftig an dere Kriegsschraube gedreht wird. Für die "Tauben" bedeutet das jedesmal viel Arbeit, den Krieg zu verhindern.

    Es braucht einen kriegsbereiten Präsidenten der USA, und das ist Präsident Obama nicht.Es muss schon einiges geschehen, um ihn in Zugzwang zu bringen.

    Aber unser Thema ist ja Pearl Harbor, besser gesagt eine mögliche "Verschwörung", die die USA dazu bringen sollte, in den sich anbahnenden Weltkrieg einzutreten.

    Natürlich wird darüber seit fast 75 Jahren viel spekuliert, ob Roosevelt über einen bevorstehenden Angriff auf Hawaii im Vorwege informiert gewesen ist. Die Schwierigkeiten, dies zu beweisen, bestehen tatsächlich darin, dass die USA bislang nur einen Teil der entsprechenden Akten zur Verfügung gestellt haben. Aber das, was bekannt wurde, lässt den Schluß zu, daß Roosevelt wahrscheinlich nicht nur Ort und Zeitpunkt des japanischen Angriffs kannte, sondern über ein Jahr lang seine Strategie darauf ausrichtete, endlich in den Krieg eintreten zu können.

  7. #7
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    Standard AW: Pearl Harbour eine Woche vorher angekündigt

    Zitat Zitat von RUMPEL Beitrag anzeigen
    [....]Aber unser Thema ist ja Pearl Harbor, besser gesagt eine mögliche "Verschwörung", die die USA dazu bringen sollte, in den sich anbahnenden Weltkrieg einzutreten.

    Natürlich wird darüber seit fast 75 Jahren viel spekuliert, ob Roosevelt über einen bevorstehenden Angriff auf Hawaii im Vorwege informiert gewesen ist. Die Schwierigkeiten, dies zu beweisen, bestehen tatsächlich darin, dass die USA bislang nur einen Teil der entsprechenden Akten zur Verfügung gestellt haben. Aber das, was bekannt wurde, lässt den Schluß zu, daß Roosevelt wahrscheinlich nicht nur Ort und Zeitpunkt des japanischen Angriffs kannte, sondern über ein Jahr lang seine Strategie darauf ausrichtete, endlich in den Krieg eintreten zu können.
    Dass Roosevelt unbedingt in den Krieg eintreten wollte, scheint mir überhaupt keine Frage zu sein. Mir ging es nur um ein einziges Detail, das ich bezweifelte, und zwar um die Frage, inwieweit Roosevelt konkret von der präzisen Tatsache und dem exakten Zeitpunkt des japanischen Überfalls wusste. Und genau hier sieht für mich alles danach aus, dass dies eben nicht in der vermuteten Form der Fall war.

    Nachdem ich nun etwa ein Viertel des Standardwerks von Morgenstern durchgearbeitet habe, wurden meine Zweifel immer größer. Darin werden - vielleicht unbeabsichtigt - ein riesiger Kompetenzwirrwar, eine unglaublich miserable Kommunikation zwischen den obersten Militärstellen der Amis sowie viele andere rein menschliche Versagen beschrieben.

    Es ist kaum noch möglich, bei diesem Thema echte Dokumente von Fäschungen zu unterscheiden, und zwar hinsichtlich aller beteiligten Parteien und Meinungen.
    Den letzten Zweifel an der Unhaltbarkeit dieser ganzen Verschwörungsgeschichte räumte bei mir ein angebliches Abhörprotokoll einer deutschen, in Holland stationierten Abhörstelle aus, das ein Telefonat zwischen Churchill und Roosevelt eine Woche vor der japanischen Attacke dokumentieren soll.
    Darin sind einige haarsträubende Fehler enthalten, die den - die englische Sprache sicher sehr gut beherrschenden - deutschen Abhörprofis in Wirklichkeit nie unterlaufen wären.

    Meine Konklusion aus dem ganzen Rauschen: Roosevelt wusste sehr wohl, dass die Japaner in Kürze einen Erstschlag im westpazifischen Bereich starten würden und freute sich sogar darauf, weil man endlich mitballern durfte, aber der genaue Ort und Zeitpunkt des Erstschlags waren nicht bekannt.

  8. #8
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    Standard AW: Pearl Harbour eine Woche vorher angekündigt

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Dass Roosevelt unbedingt in den Krieg eintreten wollte, scheint mir überhaupt keine Frage zu sein. Mir ging es nur um ein einziges Detail, das ich bezweifelte, und zwar um die Frage, inwieweit Roosevelt konkret von der präzisen Tatsache und dem exakten Zeitpunkt des japanischen Überfalls wusste. Und genau hier sieht für mich alles danach aus, dass dies eben nicht in der vermuteten Form der Fall war.
    Damit wäre das Thema eingegrenzt, und wir können uns auf die Frage konzentrieren, ob Roosevelt den genauen Tag des Angriffs wußte. Ich meine ja, er hatte ein entschlüsseltes japanisches Telegramm vorliegen, in dem vom 08. Dezember 1941 die Rede war, was infolge der Zeitverschiebung bedeutete, 07. Dezember in Pearl Harbor. Quelle kann ich im Moment nicht nennen.



    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Den letzten Zweifel an der Unhaltbarkeit dieser ganzen Verschwörungsgeschichte räumte bei mir ein angebliches Abhörprotokoll einer deutschen, in Holland stationierten Abhörstelle aus, das ein Telefonat zwischen Churchill und Roosevelt eine Woche vor der japanischen Attacke dokumentieren soll.

    Darin sind einige haarsträubende Fehler enthalten, die den - die englische Sprache sicher sehr gut beherrschenden - deutschen Abhörprofis in Wirklichkeit nie unterlaufen wären.
    Welche Fehler genau sind darin enthalten? Gibt es ein Gutachten, eine Stellungnahme von US-Seite, das Deine Interpretion stützt? Wäre das Telefonat erfunden oder gefälscht, hätten die Amis sicher in der einen oder anderen Form Protest angemeldet.

  9. #9
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    Standard AW: Pearl Harbour eine Woche vorher angekündigt

    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Damit wäre das Thema eingegrenzt, und wir können uns auf die Frage konzentrieren, ob Roosevelt den genauen Tag des Angriffs wußte. Ich meine ja, er hatte ein entschlüsseltes japanisches Telegramm vorliegen, in dem vom 08. Dezember 1941 die Rede war, was infolge der Zeitverschiebung bedeutete, 07. Dezember in Pearl Harbor. Quelle kann ich im Moment nicht nennen.





    Welche Fehler genau sind darin enthalten? Gibt es ein Gutachten, eine Stellungnahme von US-Seite, das Deine Interpretion stützt? Wäre das Telefonat erfunden oder gefälscht, hätten die Amis sicher in der einen oder anderen Form Protest angemeldet.
    Ja. Überhaupt gehört das Thema eingegrenzt. Reden wir über einen provozierten geplanten japanischen Angriff allgemein oder darüber, ob Roosevelt im Vorwege über einen geplanten Angriff zum 8.12.41 auf PEARL HARBOR unterrichtet war und absichtlich Kimmel nicht unterrichtete.

  10. #10
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    Standard AW: Pearl Harbour eine Woche vorher angekündigt

    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Damit wäre das Thema eingegrenzt, und wir können uns auf die Frage konzentrieren, ob Roosevelt den genauen Tag des Angriffs wußte. Ich meine ja, er hatte ein entschlüsseltes japanisches Telegramm vorliegen, in dem vom 08. Dezember 1941 die Rede war, was infolge der Zeitverschiebung bedeutete, 07. Dezember in Pearl Harbor. Quelle kann ich im Moment nicht nennen.
    Nochmals kurz zum Grund des Angriffes der Japaner:

    Es war ja nur logisch, dass die Japaner irgendwann losschlagen mussten, nachdem man sie seitens der Amis und der Briten so lange gezwiebelt, getriezt und ihnen ihre Rohstoffquellen (Öl, Kautschuk, Zinn, Palmöl usw.) in Indonesien, Philippinen und Malaysia blockiert hatte. Die Japaner hatten praktisch gar keine andere Wahl, als sich aus der Umzingelung zu befreien. Und genau dies war das Ziel der Amis und Briten, um die Japaner in den Krieg zu treiben (die Briten hatten ja auch lange Zeit vorher große Sorge wegen ihrer Kolonien in und ihrer Stützpunkte in Malaysia usw., dass der japanische Vormarsch diese Brückenköpfe erreichen und vereinnahmen würde - sinngemäß zitiert; ich beziehe mich hierbei auf ein Buch über die Geschichte Singapurs, das damals noch britische Kolonie war).

    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Welche Fehler genau sind darin enthalten? Gibt es ein Gutachten, eine Stellungnahme von US-Seite, das Deine Interpretion stützt? Wäre das Telefonat erfunden oder gefälscht, hätten die Amis sicher in der einen oder anderen Form Protest angemeldet.
    Die Datei des bwussten Abhörprotokolls liegt mir im Moment nicht vor, daher nur aus dem Stegreif:

    1. Ob die Amis sich um dieses Protokoll kümmerten oder überhaupt davon wussten, ist mir nicht bekannt. In den vielen Seiten des Untersuchungsausschuss-Berichts des amerikanischen Senats habe ich allerdings keinen Hinweis darauf gefunden.

    2. Zum Abhörprotokoll selbst:

    a) Der Duktus entspricht nicht den Gepflogenheiten eines Gesprächs zwischen Angelsachsen (seien sie nun befreundet oder nicht, schon gar nicht zwischen Staatsmännern, selbst wenn es Gauner sind, die unter einer Decke stecken). So, wie in dem Protokoll geschrieben wird, unterhalten sich vielleicht zwei Langfinger aus Soho, aber kein britischer Premier und ein amerikanischer Präsident.

    b) Churchill und Roosevelt werden mit dem deutschen "Du" zitiert.
    Es gibt im Englischen bzw. Amerikanischen kein "Du" in unserem Sinne, selbst unter dicksten Freunden nicht. Es gibt zwar ein "Du" im Sinne des äusserst selten benutzten "Thu shall...", aber so spricht in der Bibel Gott zu seinen Untertanen.

    Es heisst ausschließlich "you" und dies lässt nicht auf den Grad einer Vertrautheit schließen. Im normalen Sprachgebrauch deutet dies auf ein "Sie" hin, selbst wenn - wie bei den Angelsachsen üblich - der Vorname meistens mitgenannt wird.

    So hätte also eine Anrede wie beispielsweise "Franklin, do you know...." mit "Franklin, wissen Sie" oder das obligatorische "Winston, I really appreciate your call" mit "Winston, ich schätze Ihren Anruf ausserordentlich" oder in diesem Stil übersetzt werden müssen
    Im allervertrautesten Fall hätte Chrurchill den Roosevelt mit einem kumpelhaften "Frankie" angesprochen und trotzdem das "you" als "Sie gemeint.

    c) Die technischen Aspekte sind für mich ein zusätzlicher Grund für Zweifel. Aber hierzu finde ich keine Unterlagen, die erklären, wie deutsche Abhörspezialisten an eine Telefonleitung des amerikanischen Präsidenten zum Anzapfen gekommen sein sollten.
    Diese präsidialen Telefonleitungen gehörten wohl zu den bestgesicherten Drähten in den USA. Aber hinsichtlich dieses Aspekts kann ich nur spekulieren.

    Mein persönliches Fazit (und ganz besonders nach Studium der Kommunikation zwischen den obersten Militärstellen in USA und auf Hawai, die insgesamt einen unheimlichen Schlendrian und Kompetenzgerangel dokumentiert, auch zwischen Kimmel, Husband und den anderen Kommandeuren):

    Man wollte gezielt und bewusst die Japaner in den Kriegseintritt zwingen (allein schon durch die Rohstoffabschnürung) und man wusste auch ziemlich genau den möglichen Zeitrahmen, wann die Japaner die erste Attacke fahren werden, aber die Palette möglicher Ziele war riesig und Pearl Harbor nur ein sehr vages, weitab gelegenes Ziel, das unter "ferner liefen" eingeschätzt wurde. Eher hatte man die Philippinen, Midway, Indonesien oder Malaysia o. ä. erwartet.

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