Ein US-Offizier, der Soldaten ausbildet, hat ein Planspiel für den "totalen Krieg" gegen Muslime entwickelt und im Unterricht vorgestellt. Das Pentagon hat seinen Kurs mittlerweile gestrichen.
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Zwar räumt der ausbildende Oberstleutnant in der Präsentation vom vergangenen Sommer selbst ein, dass solche Überlegungen "in den Augen vieler, sowohl innerhalb der USA als auch außerhalb, nicht 'politisch korrekt'" seien. Dennoch führt er Möglichkeiten an, wonach etwa "Saudi-Arabien mit einer Hungersnot gedroht" und die heiligen Städte Mekka und Medina zerstört werden könnten.
Hiroshima als Vorbild
Ausdrücklich werden die Bombardierung Dresdens sowie die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki als "Modell" erwähnt. Die Genfer Konvention sei angesichts des Vorgehens islamistischer Terroristen nicht mehr relevant. "Dies würde erneut die Option eröffnen, den Krieg auf zivile Bevölkerung zu richten, wo immer dies notwendig ist", heißt es.
Generalstabschef Martin Dempsey verurteilte die Darstellung auf das Schärfste. "Das war vollkommen verwerflich, gegen unsere Werte." Zudem sei ein solches Modell "akademisch unverantwortlich", sagte er.
Er habe davon durch einen Studenten erfahren, der daran Anstoß genommen habe. Der Ausbilder lehre nicht mehr. Zudem werde untersucht, wie es dazu kommen konnte und wie solche Auswüchse vermieden werden könnten.
Pentagon kippt umstrittenes Planspiel
Das US-Verteidigungsministerium hat das umstrittenes Planspiel abgesetzt. Das bestätigte das Pentagon. Der für die Lehrstunde zuständige Offizier bleibe zwar am Joint Forces Staff College in Norfolk (Virgina), unterrichte aber vorerst nicht mehr, wie ein Sprecher des Militärstabs der Nachrichtenagentur dpa mitteilte.
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