Hallo zusammen,
machmal fügt der Zufall die unmöglichsten, aber wahren Zufälle zusammen und formt daraus eine ebenso unmögliche wie verdammenswerte Geschichte daraus.
Und was braucht es dazu?
Einen Mitforisten hier, der sich über Hartzer aufregt und damit die überwiegend schuldlos gewordenen Hartzer, arbeitsam, arbeitswillig und gut ausgebildet - aber ohne echte Chance am Arbeitsmarkt- verunglimpft...
Einen Mitforisten, der sich darüber aufregt und - der Zufall will es so - gerade erfährt, welche Sauerei sich mal wieder im Ländle abspielt...
Einen der größten "Dienstleistungs"-Anbieter - randstad - der einen der großen Lebensmittelkonzerne mit "Frischfleisch - menschlich, arbeitssam, arbeitswillig - und gut ausgebildet!! - beliefert
Viele Hartzer und Leiharbeiter, die im Gegensatz zur allgemeinen Meinung hier und ausserhalb des Forums sowohl arbeitswillig.....ihr versteht?? - sind - und keine Chance auf einen festen Arbeitsplatz haben...
Wenige L&S-Mitarbeiter, die dieses Dilemma sehen, kennen - und darüber hinwegsehen - freundlich, nett - aber konsequent!
...und es begab sich zu einer kalten Jahreszeit im Jahr des Herrn 2012, dass eine gut ausgebildete Chefsekretärin, langjährige - aber nunmehr geschiedene, weil vom Gatten verlassene Ex-Ehefrau - nach einer Stelle als Angestellte suchte...und suchte...und suchte...aber nichts fand, weil - obwohl mit 45 Jahren in den besten Jahren - keiner sie haben wollte. Obwohl keine Kinder mehr störten und ganztags kein Problem war, war Frau doch zu alt, überqualifiziert, zu viel von der ARGE / jetzt Jobcenter umgeschult, qualifiziert ( Buisness-English ) - oder schlicht halt abgelehnt, weil man von "dort kommend" makelbehaftet war/ ist - und ach so viele Klein/Großunternehmen ihre ach so schlechten Erfahrungen mit "denen von dort " gemacht haben ( wollen).
Und schon hatte der Fallmanager d i e Lösung parat: randstad solls richten!
Vorstellungsgespräch/ bestes Kostüm am gepflegten Ranzen äh Körper und frisch bei Friseur die braunen Locken aufgehübscht - passt - angenommen - und am 01.03.2012 vermittelt zur - man wills kaum glauben - LidlSchwarz Konzern in NSU ( also Neckarsulm, wo AUDI und eben auch die internationale L&S Zentrale im schicken Luxusglasbau, alles überragend und unübersehbar, residieren. Wenn das mal keinen Haupttreffer bedeutet!!
Immerhin - ausgebildet bringt als Leihskl...äh arbeiter auch knapp über 9 Euronen/Std. - ein Anfang, denn, wie die adrette randstad-Mitarbeiterin wußte, nur vorrübergehend, denn L&S suchen qualifizierte, bestens ausgebildete, stressresistente - und vor allem willige - arbeitswillige Frauen für DATEV und andere Verwaltungsarbeiten - und dann gibts Regelkohle und Festplatzgarantie....
...und für La Brunette ging ein Feuerwerk vor den Augen ab....Vorfreude pur!
Und tatsächlich: die Mitarbeiter waren ausgesucht freundlich, ja höflich und man wurde eingewiesen, um ein Erfahrungskarussel zu absolvieren, mit dem Ziel, alle die unzähligen Abteilungen zu durchlaufen - um dann nach seinen Neigungen eingesetzt zu werden.
Zur Mittagspause gingen die L&Sler dann zur Kantine, wo es das supi-dupi verbilligte Mittagessen gab, während die randstadler doch eher ihre mitgebrachten Brote verspeisten, weil für sie zwar die Kantine zugänglich war, aber fürs Happi-Happi die Gästepreise zu zahlen waren - und die waren doch dem Komfort angemessen...über doppelt so teuer.
Natürlich schreckte das Lockenhaar nicht und schnell durchlief man die Abteilungen ( Posteingang, Rechnungserfassung/ Beschwerden/massive Beschwerden...aus dem In-und Ausland; gut wenn man Buisness-English beherrscht und "aushelfen" kann, gell..).
Natürlich kam man auch mit der Instruktorin ins Gespräch - und die war nicht von L&S, sondern eine "Langgediente" von....randstad! Oh!?! :rolleyes:
Und "die da" ist von randstad - und diese Abteilung besteht nahezu ganz aus "randstadlern" - und die...und jene...und die da auch...quasi fast alle hier sind randstadler, gell....nur die Cheffinnen sind von L&S - und die haben das Sagen - und werden von den "Langgedienten" der randstad-Familie umschwärmt, hofiert und gebauchpinselt, denn die entscheiden letztlich, wer von den "Langgedienten" vielleicht irgendwann mal übernommen wird....
Zaghaft ( und nach Wochen des Erwerbes von Vertrauen) fragte Braunlockie nach, was denn "Langgediente" randler ( die verkürzte Form von randstadler) denn sind - und erfuhr folgendes:
Da nur max. 6 Monate verliehen werden darf, werden die bestens eingelernten, arbeitswilligen und unverzichtbaren Leihsklaven pro forma für wenige Wochen entlassen, wandern zu randstad zurück, bleiben dort, wenn Kurzgeschäft ( Vertretung für 14-Tage bis 6 Wochen bei anderen Firmen) vorliegt oder werden von randstad entlassen und zum Jobcenter zurückgegeben, damit die blechen und randstad sich so seine Statistiken nicht versaut. Abgesprochen mit dem JC ist, dass man dann die Leihsklaven wieder holt ( die darauf bereits dringend warten ), um sie dann wieder dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stellen - und...schau,schau...- bei L&S wäre da eine Stelle frei, die genau passend wäre.
Dann gibts Augenfeuerwerk, weil es genau die Stelle ist, die man zuvor 6 Monate innehatte - und die quasi auf die ursprüngliche randlerin wartet...für weiter 6 Monate...für knapp über 9 Euro, die man aber natürlich nicht voll ausgezahlt bekommt, denn 50-70 Cent/Std. wandern aufs randstadt-Zeitkonto, falls man gerade keine Arbeit hat und sich der Leihsklave dann quasi von seinem vorenthaltenen Geld selbst finanziert - bis das Kto alle ist und man zum JC abgeschoben wird......" aber wir haben sie natürlich im Pool für interessante Fälle, gell"
Und dann erfuhr Frau, dass die Instruktorin, die sie als "Neue" einlernt,selbst randlerin ist, schon 4x für 6 Monate hier war, zum lebenden Inventar bei L&S gehört und andere Kolleginnen schon 3 und mehr Jahre auf dem Buckel haben ...und irgendwann sogar mal eine randlerin tatsächlich auch übernommen und fest eingestellt wurde - zum doppelten Tarif wie bei randstad, versteht sich - und das wäre bei L&S der Einstiegstarif für EDV-Sachbearbeiterinnen oder Erfasserinnen.....
Nix mehr mit Augenfeuerwerk - und Rückfrage bei der adretten Mitarbeiterin von randstad genommen. Dort gab´s Beruhigung und Ausreden - und mit mulmigen Gefühl gings wieder in den NSU-Glaspalast von L&S zurück. Doch irgendwie ergab sich ein Gefühl, als wollte man sie stressen, anecken lassen und die Freundlichkeit wich einer geschäftsmäßigen Kälte.
Morgens kam Frau - und ihr Arbeitsplatz war belegt...hatte man doch "vergessen", die davon in Kenntnis zu setzen, dass sie nun in Abteilung XY gebraucht werde....dort aber brauchte man sie nicht - also wieder zurück....und unter dem Druck ergaben sich kleine Fehler....und Rügen.
Weitere 14 Tage später kam Locke wie gewohnt um 7:30 Uhr an ihren Arbeitsplatz, wo ihr knapp und bündig erklärt wurde, dass man ihre Anwesenheit nicht mehr benötige - und diesmal war es eine L&S Cheffe höchstselbst. In Begleitung 2er Securitys wurde wan aus dem Arbeitnehmerparas´dies gewiesen - die persönlichen Sachen könne man dann bei randstad abholen. Sofort bei randstad gemeldet, weil man sonst gegen die Vereinbarung verstößt - und am nächsten Tag war ein Gespräch dort in der HNer randstad-Zentrale anberaumt, wo ihr die randstad - Kündigung vorgelegt wurde. Man hatte "leider,leider" keine Verwendung mehr für sie, nichtmal im Pool der "interessanten Profile" - und selbstverständlich sah der Vertrag vor, dass die Mitarbeiterin von sich aus kündigt.
Lockie ist zwar Frau, aber brünett - und nicht vollblond-doof ( OK, ist ein übles Vorurteil, für das ich mich hier und sofort entschuldige...:knie: ) - und weigerte sich von sich aus zu kündigen, stand auf und ging.
Kaum zuhause war auch schon eine Nachricht auf dem AB - vom JC, ihrer Fallmanagerin. Rückruf: sie könne auf eigenen Wunsch kündigen, ohne Probleme mit dem JC befürchten zu müssen....was Braunlocke aber verweigerte, weil die Kündigung sonst in ihrem Lebenslauf vermerkt wäre - und welcher AG stellt schon Leute ein, die von sich aus in der Probezeit kündigen...
Die nun weniger nette randlerin rief nach Rücksprache mit dem JC zurück und erklärte, dass sie eben nur dieses!!!!!! Formular habe, dass eine Kündigung des AN eben vorsehe....randstad kündige eben seinen Mitarbeitern nicht....sondern lasse kündigen! :rolleyes:
Locke blieb hart und 3 Wochen später kam eine Kündigung von randstad, dass ihr wegen zu geringem Stellenangebot gekündigt werden müsse, leider, leider....
...und 7 Wochen später kam das zuvor einbehaltene Zeitarbeitsgeld ( die 50-70 Cent/Stunde vom Verdienst ) auch mal an, weil randstad durch Arbeitsüberlastung in Verzug geraten sei....es wäre nicht nötig, wie angekündigt, einen RAnwalt einzuschalten und das Geld herauszuklagen.....X(
Und so arbeitet L&S im Glaspalast auch weiterhin mit den randlern zusammen, die mit halben Stundenlohn gegenübern den L&Slern ( die es aber auf diesen Positionen längst nicht mehr gibt ) wüten und noch immer hoffen, durch Arbeitseinsatz und Demut dort einen festen Arbeitsplatz zu bekommen - und das vergeblich....
L&S spart immense Kohle ein, randstad kassiert immense Kohle ein - und das Drecks-JC steckt mit unter der Decke und deckt diese Schweinerei auch noch, indem man Gesetze ignoriert oder umgeht und mehrfach -Verlängerungen, die verboten sind, so umgeht.
Und gute, bestens qualifizierte Arbeitskräfte werden so demotiviert, verschlissen und dafür auch noch in Teilen der Bevölkerung als "arbeitsscheu/lustlose Transferleistungsempfänger etc. " diskriminiert.
Und selbstverständlich kann ich meine Aussage auch beweisen, aber nicht in einem öffentlichen Forum, sondern gerne vor Gericht!!
KaRol