Wer einen Fehler findet, kann ihn behalten...
„Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)
Nach dem, womit die Piratenpartei in den letzten Wochen für Schlagzeilen gesorgt hat, erscheint es mir wenig sinnvoll, diese zu wählen. Es würde nur der alte Filz gegen neuen Filz ausgetauscht, ändern lässt sich damit nichts. Wobei sich mittels Wahlen ohnehin sehr wenig ändern lässt, finde ich.
Ich sehe keinen ideologischen Hoffnungsträger in den Piraten. Wie kommst Du nur auf sowas? Die haben doch nicht mal ein Programm, geschweige denn eine Ideologie!
Trotzdem nehmen sie denjenigen, die ein Programm haben, die Stimmen weg. Und warum? Weil die Programminhaber sich nicht an ihre Programme halten. Warum sollten sie auch? Solange sie sich einig sind, sichern sie gemeinsam ihre Pfründe.
Nun kommen die Piraten daher, und knabbern an den Pfründen und stören die Kreise der etablierten Apparatschik-Vereine. Und das ist gut so. Dafür bekommen sie meine Stimme.
„Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)
Von "Ideologie" habe ich doch gar nicht gesprochen, Franz, das dichtest Du dazu. Ich gehe ja vollkommen konform mit Dir dahingehend, dass eine solche nicht erkennbar ist. Das Problem ist, so wie Du die Piraten darstellst - ich lasse es dahin gestellt ob Du damit richtig liegst oder nicht, ich glaube da finden wir keinen Konsens, und die Zukunft wird zeigen wer Recht behält - sind die Piraten auch sonst kein Hoffnungsträger, da sie eben kaum etwas vermitteln, das über das Image einer programmatisch eiertanzenden Protest- und Spasspartei hinausgeht, die sozusagen aus ihrem ganzen Ansatz heraus in einer ewigen politischen Pubertät gefangen ist. Es ist ja schön wenn die Etablierten auf die Fresse bekommen, aber tatsächlich sehe ich nichts was die Piraten da leisten - außer dass sie im Moment von allen "Protestparteien" die erfolgreichste sind - was andere Parteien die gemeinhin als Protestparteien apostrophiert werden, die aber deutlich ausgereiftere Programme und klare Standpunkte haben, nicht auch leisten könnten.
Den Etablierten eine auf die Fresse zu geben, ist eine schöne Sache, über die man sich fünf Minuten lang freuen kann. Aber spätestens ab der sechsten Minute sollte der Verstand in Aktion treten und dem Betreffenden sagen, daß nicht die Etablierten das Problem sind, sondern die BRD als solche, als Organisationsform einer Modalität usraelischer Fremdherrschaft.
Ich kann nirgendwo erkennen, daß Marina Weisbands Piraten etwas anderes sind als ein weiteres Instrument der Fremdherrschaft. Die Piraten wollen es auch nicht anders, sie sind gerade dabei, sich als neues Mosaiksteinchen in die BRD-Parteiendiktatur einzufügen.
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