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Thema: Benzinpreise und schweigende oder heuchlerische Politiker

  1. #31
    Doppeldenk öm de Eck. Benutzerbild von Tantalit
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    Standard AW: Benzinpreise und schweigende oder heuchlerische Politiker

    Zitat Zitat von Bergischer Löwe Beitrag anzeigen
    Welche grundsätzlichen Strukturen möchtetst du denn bitte ändern? Ein Oligopol zum Polipol machen? Viel Vergnügen. Frag doch mal bei der KfW Mittelstandsförderung nach, ob sie dir ne Tankstellenkette startup finanzieren. Nur zu deiner Info: Selbst die KfW (die normalerweise jeden Blödsinn fördert) fördert keine Tankstellen mehr. DAS sagt doch wohl alles über die downstream Marktsituation bei den Kraftstoffen.

    Aber jeder Liter, der Herrn Schäuble durch fremdtanken durch die Lappen geht ist ein Sieg über seine Steuerpolitik. Denk mal drüber nach.
    Ich kann dich ja verstehen aber im Endeffekt warten wir alle auf den großen Knall und das ärgert mich halt. Scheinbar kann der Mensch wirklich in der Masse keine vernünftigen Entscheidungen treffen und unsere Politkraken sind ja eh die Essenz der Psychopathen. Da bleibt einem nur für die Familie das beste zu tun und in ihrem Sinne zu handeln, alle anderen müssen dann halt selber sehen wie sie klar kommen, bedauerlich aber wohl zwangsläufig nicht zu ändern ohne sich selbst zu verzetteln.
    Rechtschreibfehler dürft ihr suchen, ihr findet eh nie alle.

  2. #32
    Autonomer Consul Benutzerbild von Gawen
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    Standard AW: Benzinpreise und schweigende oder heuchlerische Politiker

    Zitat Zitat von Bergischer Löwe Beitrag anzeigen
    Für den Jahreswechsel erwarte ich beim Ottokraftstoff die "2" vor dem Komma.
    Die 2 vorne erwarte ich im Juli, wenn der Iran Boykott in Kraft tritt.

  3. #33
    farbig Benutzerbild von dye
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    Standard AW: Benzinpreise und schweigende oder heuchlerische Politiker

    Rohstoffe: Hoher Ölpreis hat viel mit Spekulation zu tun

    18.04.2011 Trotz Überangebot am Markt ist der Ölpreis zuletzt deutlich gestiegen. Auch deshalb vermuten die Analysten der Commerzbank, dass hinter dem kräftigen Anstieg primär Spekulationen der Finanzmarktakteure stecken.

    In einer Studie zum Ölpreis und dessen Einflussfaktoren zeigt sich Commerzbank-Analystin Barbara Lambrecht jedenfalls überzeigt, dass sich die Einflussfaktoren in den vergangenen Jahren deutlich verschoben haben. „Der Ölmarkt dürfte mittlerweile weniger von den klassischen Fundamentaldaten als von Finanzmarktteilnehmern bestimmt werden“, ist sie sich sicher. Und solange die Fed ihre Politik des billigen Geldes nicht beendet, bleiben aus ihrer Sicht Aufwärtsrisiken beim Ölpreis bestehen.

    Für die Finanzmärkte ist der Ölpreis deshalb wichtig, weil von ihm viele Kursentwicklungen abhängen. So dürfte der seit August 2010 zu beobachtende Anstieg des Preises für Rohöl der Sorte Brent um 50 Dollar je Fass entscheidend zu den gestiegenen Inflationserwartungen beigetragen haben. Und diese vom Ölpreis getriebenen Inflationserwartungen waren es laut Lambrecht vermutlich, die den Anstieg der Rendite zehnjähriger Bundesanleihen seit Herbst 2010 erklären. Auch bei der Schwäche des Dollar dürfte das teurere Rohöl eine wichtige Rolle gespielt haben. Denn da sich die Fed nicht an der gestiegenen Gesamtinflationsrate, sondern an der nach wie vor niedrigen Kerninflation (Teuerung ohne Nahrungsmittel- und Energiepreise) orientiert, hat die Fed ihren Leitzins anders als die EZB noch nicht erhöht, was auf dem Dollar lastet.

    * Am Rohstoffmarkt droht ein Teufelskreis
    * Rohstoffe: Der Ölpreis sinkt deutlich
    * Wette auf fallende Ölpreise
    * Inflationserwartungen: Der hohe Ölpreis ist ein Risikofaktor
    * Unterschiedliche Faktoren: Der Ölpreis klettert auf alte Höhen

    Fundamentaldaten haben an Bedeutung verloren

    Wie immer in freien Märkten wird auch der Rohölpreis vom Verhältnis von Angebot und Nachfrage bestimmt. Lange Zeit galten deshalb Lagerbestandsdaten als wichtige Bestimmungsfaktoren für den Ölpreis. Doch seit Mitte des vergangenen Jahrzehnts scheint dieser Zusammenhang zusammengebrochen zu sein. Es hat sich nicht nur das Ölpreisniveau erhöht, sondern der Zusammenhang zwischen der Reichweite der Lagerbestände und dem Ölpreis ist wesentlich lockerer geworden, für bestimmte Zeiträume ist er gar nicht mehr nachweisbar. Das könnte zum Teil an Messproblemen liegen: Die Bedeutung der Industrieländer als Absatzmarkt hat in den letzten Jahren deutlich abgenommen. Stattdessen wird der Ölmarkt mehr und mehr durch die Schwellenländer bestimmt, für die aber kaum Lager-Daten vorliegen.

    Dass die Lagerdaten den Ölpreis kaum noch erklären können, dürfte nach Ansicht von Lambrecht aber vor allem daran liegen, dass Finanzinvestoren mittlerweile eine wesentlich größere Rolle spielen. Ein Indiz dafür ist die immens gestiegene Zahl der offenen Kontrakte an den Terminmärkten für Öl. Allein an der Terminbörse NYMEX war diese im Durchschnitt des vergangenen Jahr mit 2,6 Millionen doppelt so hoch wie fünf Jahre zuvor (siehe Grafiken). Bei einer Kontraktgröße von 1000 Barrel entspricht dies dem Dreißigfachen des täglichen weltweiten Verbrauchs. Dabei wird nicht einmal ein Prozent der börsennotierten Kontrakte zur Fälligkeit tatsächlich physisch abgewickelt. In der Regel erfolgt nur ein Austausch von Zahlungsströmen.

    Die wichtig gewordenen Finanzinvestoren orientieren sich heute weniger an der aktuellen Nachfrage-Angebots-Situation, sondern an den Erwartungen für die künftige Entwicklung. Ein Indiz hierfür ist, dass sich Ölpreise und Aktienkurse mittlerweile anders als früher recht gleichgerichtet entwickeln. Gemeinsame Treiber sind dabei nicht nur die Konjunkturperspektiven, die am Aktienmarkt die Gewinnerwartungen und am Rohölmarkt die Perspektiven für die Nachfrage bestimmen. Wichtige Faktoren sind auch die Risikoaversion, Liquidität oder das Zinsniveau.

    Spekulative Anleger verstärken kurzfristige Tendenzen

    Grundsätzlich sind am Rohölmarkt wie an den meisten Finanzmärkten zwei Typen von Finanzanlegern zu unterscheiden: zum einen die sogenannten „spekulativen Anleger“ mit eher kurzfristigem Anlagehorizont. Sie agieren sowohl auf der Kauf- als auch der Verkaufsseite. Die Aufsichtsbehörde für die Terminmärkte in Amerika, die CFTC, subsumiert diese Anleger in der Gruppe „managed money“, zu der auch die Hedge Fonds zählen. Sie halten derzeit insgesamt knapp 25 Prozent der offenen Kontrakte. Der Gleichlauf der von ihnen gehaltenen Netto-Long-Positionen mit dem Ölpreis zeigt, dass sie vielleicht nicht die Richtung der Preisentwicklung bestimmen, bestehende Trends aber zumindest verstärken. Aktuell sind die von ihnen gehaltenen Positionen fast auf ein Rekordhoch geklettert, während sie zu Jahresbeginn 2009 eher neutral positioniert waren.

    Die zweite Gruppe sind die Investoren, die eine langfristig attraktive Anlagemöglichkeit für ihr Geld suchen. Sie haben Rohstoffmärkte als zusätzliche Vermögensklasse entdeckt. Wie Lambrecht in ihrer Studie ausführt, engagieren diese sich verstärkt auf der Kauf-Seite. Zu ihnen zählten die „IndexTrader“, die Ende Februar netto in Höhe von 47 Milliarden Dollar oder 480.000 Kontrakten auf der Long-Seite investiert waren. So lange Rohstoffe - und damit auch Öl - als eine Anlageklasse angesehen werden und damit langfristige Anleger in nennenswertem Umfang engagiert bleiben, dürfte der Ölpreis höher liegen als früher bei einem ähnlichen Umfeld üblich.


    Aktuell werden die Erwartungen der Anleger zudem stark durch die Ängste vor einer Angebotsverknappung beeinflusst. Schließlich fällt in Libyen pro Tag die sonst übliche Produktion von 1,3 Millionen Barrel aus, sie dürfte wegen der zerstörten Produktionsinfrastruktur auch dann nicht wieder schnell hochgefahren werden, wenn sich die politische Situation stabilisiert. Zwar gleicht Saudi-Arabien die Produktionsausfälle Libyens teilsweise aus, weshalb derzeit kein Engpass besteht. Allerdings kann nicht ausgeschlossen werden, dass es auch in anderen Ölförderländern zu Unruhen und damit zu Produktionsausfällen kommt. Die Höhe der derzeitigen Risikoprämie lässt sich nicht genau quantifizieren. Allerdings notiert Brent-Öl aktuell knapp 30 Prozent höher als zu Jahresbeginn, also vor den Unruhen. Im gleichen Zeitraum hat der Index der Londoner Metallbörse LMEX nur um 3 Prozent zugelegt. Dieser Vergleich lässt vermuten, dass ein beträchtlicher Teil des Anstiegs in diesem Jahr auf eine gestiegene Risikoprämie zurückzuführen ist.

    Investoren könnten den Ölpreis zunächst weiter antreiben

    Die anhaltenden Unruhen in den arabischen Ländern dürften den Ölpreis zunächst zumindest auf einem hohen Niveau halten. Eine weitere Verschärfung der Situation könnte diesen sogar steigen lassen. Sobald sich die Lage aber stabilisiert, rechnet Lambrecht mit einer Rückkehr zur Normalität. Trotz der geringeren Förderung in Libyen liegen die frei verfügbaren Kapazitäten nämlich weiterhin über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Darüber hinaus dürfte der in vielen Ländern eingeleitete Zinserhöhungszyklus den Optimismus der Investoren zunehmend dämpfen.

    Ein weiteres Argument für mittelfristig niedrigere Preise ist der Effekt des hohen Ölpreises selber. Kurzfristig reagiert die Nachfrage nach Öl zwar kaum auf Preisänderungen, mittelfristig dürfte ein höherer Preis sie aber bremsen. Denn zum einen bremst das teurere Öl die Konjunktur, zum andern suchen die Verbraucher verstärkt nach Einsparmöglichkeiten. Darüber hinaus vergrößert ein höherer Preis den Anreiz zur Produktionsausweitung. Die IEA schreibt deshalb in ihrem Monatsbericht: Unglücklicherweise sind die beste Abhilfe gegen hohe Preise die hohen Preise selbst. Insgesamt rechnet die Commerzbank deshalb bis zum Jahresende wieder mit Preisen unter 100 Dollar.

    Für die kommenden Monate besteht allerdings das Risiko, dass die Investoren den Ölpreis weiter nach oben treiben. Das würde die Kapitalmärkte belasten. Denn ein weiterer Anstieg würde die Inflationsraten stärker steigen lassen als derzeit allgemein erwartet und damit auch die Inflationserwartungen weiter nach oben treiben. Dies könnte die EZB zu schnelleren Zinserhöhungen veranlassen und damit direkt und indirekt die Rentenmärkte belasten, zumal ein weiterer kräftiger Inflationsanstieg zumindest die Falken in der Fed lautstark über eine Zinswende in Amerika nachdenken lassen würde.
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  4. #34
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    Standard AW: Benzinpreise und schweigende oder heuchlerische Politiker

    Na dann wartet mal ab, wie die Strompreise hochschnellen werden!

  5. #35
    farbig Benutzerbild von dye
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    Standard AW: Benzinpreise und schweigende oder heuchlerische Politiker

    eine N-TV Meldung aus dem Jahre 2008:


    Spekulation mit Öl: Experte warnt vor Blase


    Der Ölpreis steigt und steigt: Berichte, wonach der Iran eine Drosselung der Erdölförderung erwägt, katapultierte die Notierung am Dienstagabend auf den Rekordwert von 126,98 Dollar je Barrel (159 Liter). Angesichts der stets neuen Rekordpreise für Öl warnt Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank vor einer Spekulationsblase.

    "Wir denken, dass wir uns kurz vor oder bereits in der letzten Phase einer spekulativen Blasenbildung befinden." Das Potenzial für weitere Preissteigerungen sei allerdings noch nicht ausgereizt, sagte Weinberg.

    Wo liegt der faire Preis für Öl?

    Zwar sei die Entwicklung sicherlich solider als die New-Economy-Blase Anfang des Jahrtausends. Dennoch dürfe der faire Preis für Rohöl je Barrel unter 100 US-Dollar statt wie jetzt bei mehr als 125 US-Dollar liegen, sagte Weinberg. Auf Jahressicht hatten sich die Ölpreise nahezu verdoppelt, in den vergangenen zehn Jahren mehr als verzehnfacht.

    Zwar nannte Weinberg auch Angebot und Nachfrage sowie geopolitische Risiken als Ursache für die anhaltende Rekordjagd. Als Hauptgrund machte er aber spekulative Kräfte aus. Als Beleg verwies der Experte auf die kräftigen Preissprünge der vergangenen Monate. Diese hätten sich trotz deutlicher Anzeichen einer Rezession in den USA vollzogen, dem weltweit größten Ölverbraucher. Normalerweise sollte die Möglichkeit einer US-Rezession den Ölpreis drücken, weil dann die Nachfrage sinkt.

    Die Gier der Spekulanten

    "Rohstoffe haben sich in den vergangenen Jahren zu einer alternativen Anlageklasse entwickelt und etabliert", unterstrich Weinberg. Zahlreiche Hedge-Fonds, institutionelle Investoren und auch Privatanleger hätten Öl als neue Anlageform entdeckt. Trotz dieser prinzipiellen Neuorientierung sieht Weinberg aber auch deutliche Anzeichen für Übertreibungen am Ölmarkt. Er hält es für wahrscheinlich, dass die Preise auf eine Marke zwischen 150 und 170 US-Dollar je Fass Rohöl steigen.

    Mit dieser Einschätzung gibt sich der Experte der Commerzbank verhaltener als die US-Investmentbank Goldman Sachs, die in einer jüngst veröffentlichten Studie einen Anstieg des US-Ölpreises auf 150 bis 200 US-Dollar in den nächsten zwei Jahren voraussagte.
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  6. #36
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    Standard AW: Benzinpreise und schweigende oder heuchlerische Politiker

    Zitat Zitat von Wolf Fenrir Beitrag anzeigen
    Das ist klar das die , die Steuern nie senken werden ! man warte mal ab wenn der Pöbel 13 rot-grün wieder an die Regierung gewählt hat was dann an Öko hier und Öko da an Kosten auf den Pöbel zukommt.

    Die Idioten verdienen was sie Wählen...
    Ich denke alle Parteien im Bundestag haben an den Benzinpreiserhöhungen mitgewirkt. Das sind nämlich die Entscheider.

  7. #37
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    Standard AW: Benzinpreise und schweigende oder heuchlerische Politiker

    Zitat Zitat von Gawen Beitrag anzeigen
    Die 2 vorne erwarte ich im Juli, wenn der Iran Boykott in Kraft tritt.
    Da Washington nun den Umgang ausländischer Banken der großen Importeure iranischen Öls (Indien, China, Südkorea) mit der Iranischen Staatsbank sanktioniert, dürfte Teheran sehr bald einknicken, da sie ganz simpel ihre "Petro-Euros" (die ja eigentlich nichts anderes als iranische Landeswährung Rial sind) nicht mehr in echtes Geld umtauschen können. Oder nur noch in der Grauzone mit gewaltigen Abschlägen. Somit sehe ich keine langfristige Gefahr für den Ölpreis. Zumal Länder wie Saudi-Arabien, die Ukraine, oder Kuwait schon zugesichert haben, die Fehlmengen zum Weltmarktpreis auszugleichen.

    Zur Erinnerung: Iranisches Öl ist deutlich billiger als das aus den übrigen OPEC Staaten. Eine drastische Preiserhöhung in den Schwellenländern wird die Folge sein. Somit hat das Embargo andere Auswirkungen für Deutschland. Möglicherweise schwächt man damit unbeabsichtigt die Konjunktur in Deutschlands Exportmärkten.

  8. #38
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    Standard AW: Benzinpreise und schweigende oder heuchlerische Politiker

    N-TV Wirtschaft: Montag, 17. Januar 2011

    Palmöl, WTI, Brent: Spekulanten treiben ihr Unwesen

    Ein Fass Brent kostet fast 100 Dollar. Auch die US-Sorte WTI nähert sich immer mehr dieser psychologisch wichtigen Marke. Für die Opec liegt der
    Grund auf der Hand:

    Spekulanten suchen den Ölmarkt heim. Einen Preisschub gibt es auch beim Palmöl.

    Am Ölmarkt treiben Spekulanten ihr Unwesen: Nicht nur das normale Rohöl ist davon betroffen, auch der Preis für Palmöl klettert deshalb deutlich. Derzeit sei der Markt sehr gut versorgt, sagte Opec-Generalsekretär Abdullah al-Badri der österreichischen Zeitung "Wirtschaftsblatt". Mit Verweis auf den durchschnittlichen Ölpreis im Dezember sowie im vergangenen Jahr insgesamt sagte er: "Diese Preise basieren nicht auf den Fundamentaldaten."

    Die Opec habe immer auf eine höhere Nachfrage reagiert, etwa 2004 und 2005, als sie mehr Öl zur Verfügung gestellt habe, sagte der Generalsekretär.
    100 Dollar je Barrel in greifbarer Nähe

    Der Preis für ein Barrel (rund 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März verbilligte sich am Montag auf unter 98 Dollar. Ende vergangener Woche hatte der Preis an der 100-Dollar-Marke gekratzt. US-Leichtöl sank je Barrel um gut 60 Cent auf 90,93 Dollar.

    Der Ölminister der Vereinigten Arabischen Emirate, Mohammed bin Dhaen al-Hamli, sieht ebenfalls keine Ölknappheit trotz des jüngsten Preisanstiegs des Rohstoffes. Auf die Frage, ob wegen der Preisentwicklung eine Sondersitzung der Opec einberufen werde, sagt er, er wisse davon nichts.

    Anders äußerte sich indes der Exekutivdirektor der Internationalen Energieagentur (IEA), Nobuo Tanaka. Bei einer Energiekonferenz in Abu Dhabi sagte er, der aktuelle Ölpreis sei "alarmierend". "Die internationalen Ölvorräte sind zwar noch hoch, gehen aber zurück", sagte Tanaka.

    Die Reservekapazität der Opec sinke zudem, und auch der Angebotspuffer auf dem Markt werde geringer.

    Spekulationen um einen Angebotsengpass haben auch den Preis für Palmöl in die Höhe getrieben. Der April-Kontrakt für dieses als Lebensmittel und Biokraftstoff eingesetzte Pflanzenfett verteuerte sich an der Börse Kuala Lumpur um bis zu 1,2 Prozent auf 3685 Ringgit (rund 900 Euro) je Tonne.
    Bilderserie

    Als Auslöser für den aktuellen Preisschub nannten Börsianer den Anstieg der malaysischen Exporte. Sie nährten Spekulationen, dass in den kommenden Monaten die Nachfrage aus den Schwellenländern das Angebot übersteigen werde. Parallel dazu zogen die chinesischen Futures auf Sojaöl um bis zu 0,4 Prozent auf 10.604 Yuan (etwa 1200 Euro) je Tonne an.

    Am Freitag waren die Kontrakte auf US-Mais und -Sojabohnen jeweils auf ein Zweieinhalb-Jahres-Hoch gestiegen. Überraschend niedrige Lagerbestände dieser Lebens- und Futtermittel hatten diesen Preisschub ausgelöst.

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  9. #39
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    Standard AW: Benzinpreise und schweigende oder heuchlerische Politiker

    Die Mineralölsteuer wird in erster Linie für die Instandhaltung und Erneuerung von Straßen verwendet. Dies kommt somit auch den Autofahrern wieder zugute, die diese Steuer entrichten. Sie dient aber auch weiteren Zwecken. So werden die Einnahmen aus der Mineralölsteuer auch verwendet, um die Lücken in der Rentenversicherung zu schließen. Hierdurch konnte zwar der Beitrag zur Rentenversicherung kurzfristig gesenkt werden, dies war jedoch nicht von langer Dauer.

    Bleifreies Benzin wird Bsp.: mit einer Mineralölsteuer von derzeit rund 65,96 Cent pro Liter Benzin (47,43 Cent bei Diesel) belegt. Darin enthalten ist die Ökosteuer, aber nicht die Mehrwertsteuer, die auf die Mineralölsteuer zusätzlich kassiert wird.

    Das Mineralölsteuergesetz ging 2006 in das Energiesteuergesetz über.
    Anm: Hervorhebung durch mich


    Mineralölsteuerrechner:
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    weitere Steuerarten:
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    Beispiel der Steuer und Abgabenlast in Deutschland!
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  10. #40
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    Standard AW: Benzinpreise und schweigende oder heuchlerische Politiker



    Ölhändler auf dem Parkett der International Petroleum Exchange in London:
    Marktwächter ermitteln wegen Preismanipulationen.




    US-Behörde ermittelt: Kriminelle Preistreiber auf dem Ölmarkt

    25.05.2011, 16:15 Uhr

    Der steile Anstieg der Ölpreise in den vergangenen Jahren beschäftigt jetzt auch die US-Marktaufsicht. Der Verdacht: Ölhändler haben die Preise manipuliert. Es geht um illegale Millionengewinne.

    Washington, New York. Die Ölpreis-Bonanza der vergangenen Jahre ruft jetzt die Aufsichtsbehörden auf den Plan. Der Verdacht der US-Marktaufsicht CFTC: In mindestens einem Fall waren kriminelle Preistreiber am Werk. Nach Meinung der Marktwächter war die Preisexplosion Anfang 2008 das Ergebnis eines abgekarteten Spiels von Ölhändlern aus den USA, Großbritannien, der Schweiz und Australien. An ihren illegalen Geschäften sollen die Firmen und die dahinter steckenden Personen insgesamt mehr als 50 Millionen Dollar (36 Mio Euro) verdient haben.

    Die CFTC reichte am Dienstag Klage beim Bezirksgericht in Manhattan ein. Ihrer Meinung nach haben die Beklagten von Januar bis April 2008 die Ölpreise an der New Yorker Rohstoffbörse NYMEX durch Manipulationen auf mehr als 100 Dollar pro Fass hochgetrieben. Nachdem die Wirtschaftskrise die Preise über ein paar Monate gedrückt hatte, haben sie heute schon wieder diese Region erreicht. Der Autofahrer merkt es an der Tankstelle. Die Händler haben den Weltmarkt nach den Erkenntnissen der Aufsicht auf verblüffend einfache Weise manipuliert: Die Firmen kauften demnach am wichtigen US-Ölumschlagplatz Cushing in Oklahoma massenweise Rohöl auf, was die Preise in die Höhe trieb.

    Da sich die Märkte weltweit an Cushing orientierten, habe das Öl plötzlich rund um den Globus mehr gekostet. Parallel hätten die beklagten Firmen an der New Yorker Börse Wetten auf steigende Ölpreise abgeschlossen. Das gleiche Spiel trieben die Firmen nach den Erkenntnissen der CFTC, als sie das Öl in einem Rutsch wieder verkauften.


    Die Klage wirft den Händlern vor, dass sie vorher Wetten auf fallende Preise abgeschlossen haben und abermals kassierten. Wenn das Gericht der Ansicht der Marktaufsicht folgt, droht den Händlern eine Strafe von insgesamt 200 Millionen Dollar. In den USA war nach dem Preissprung eine Diskussion um eine strengere Regulierung der Märkte entbrannt.
    [Links nur für registrierte Nutzer]


    Wenn es um den Ölpreis geht und damit um die Freiheit des Autofahrens kennen die Amerikaner kein Pardon. Da stehen die Marktwächter schneller auf
    dem Börsenparkett als den Spekulanten lieb ist. Die Frage ist nur ab auch wirksame Restriktionen zur Marktregulierung eingeführt werden und greifen.
    Ob die derzeitige Rechtslage in den USA und auch in anderen westlichen Industriestaaten ausreicht, stelle nicht nur ich in starken Zweifel.
    Geändert von dye (02.04.2012 um 12:52 Uhr)

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