Ich schlage die mit ihrem eigenen Öko-Wahn. Mein modifizierter Ford Diesel fährt mit purem Pflanzenöl. E100 sozusagen.
Rapsöl derzeit stabil bei 1,29.
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Die Preisbildung bei den Kraftstoffen wird von mehreren Faktoren beeinflusst. Dabei ist der sogenanne psychische Faktor erheblich.
Preisbestimmende Faktoren
Mittlerweile sind tagesaktuelle Rohölpreise bezogen auf die Entwicklung an den Ölterminbörsen bestimmend für die Bildung des Produktpreises. Ähnlich wie auch im normalen Aktiengeschäft wird jedoch auch das Öltermingeschäft nicht ausschließlich durch Angebot und Nachfrage, sondern ebenso durch Börsenpsychologie und zukünftige Erwartungen bestimmt. Nach einem Terroranschlag im Nahen Osten „könnte“ sich der Konflikt weiter ausweiten und der Preis für Rohöl steigt, obwohl faktisch keinerlei Veränderungen des Angebots stattgefunden haben. Auf diese Weise kann auch der alljährliche Ferieneffekt erklärt werden, wenn pünktlich vor der Urlaubszeit die Kraftstoffpreise steigen. Aufgrund der vom Terminmarkt „erwarteten“ höheren Nachfrage steigt der Preis noch bevor die Nachfrage real stattgefunden hat. Da Rohöl am Weltmarkt ausschließlich in US Dollar gehandelt wird, werden die Preise an den Terminbörsen zusätzlich stark vom jeweils aktuellen Wechselkurs beeinflusst.
Preisbildung im Ölmarkt
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Downstream und Upstreamgewinne der Ölkonzerne
Abzocke oder Marktwirtschaft - Benzin verteuert sich mehr als Rohöl
Mittwoch, 21. März 2012,16:05
Die Rekordpreise an der Zapfsäule von annähernd 1,70 Euro für einen Liter Superbenzin sind nicht allein durch die hohen Rohölpreise und den schwachen Euro zu erklären. Auch die Mineralölkonzerne haben ihre Gewinne ausgebaut, ergab eine Studie des Hamburger Energieexperten Steffen Bukold im Auftrag der Grünen. Dazu Fragen und Antworten:
Nach der Studie kostet der Liter Superbenzin an der Tankstelle fast fünf Cent mehr, als durch höhere Kosten zu rechtfertigen wäre. Pro Monat sind das fast 100 Millionen Euro. Zocken die Tankstellen die Autofahrer gnadenlos ab und verdienen sich eine goldene Nase?
Nein. An den Tankstellen hat sich nichts geändert. Sie funktionieren so simpel wie ein Gemüseladen oder ein Fischhändler. Tankstellen kaufen Benzin auf dem Großmarkt in Rotterdam, schlagen eine Handelsmarge darauf und verkaufen die Ware an den Endverbraucher. Nach Angaben des Mineralölwirtschaftsverbandes (MWV) sind die Einkaufskosten für Benzin seit Ende November um 14,7 Cent je Liter gestiegen, die Benzinpreise für den Endkunden um 14,5 Cent.
Wo landet das Geld, wenn nicht bei den Tankstellen?
Bei den Raffinerien. Diese großen Fabriken verarbeiten Rohöl zu Benzin, Heizöl, Diesel, Kerosin und weiteren Produkten und verkaufen diese dann an Mineralölhändler und Tankstellen. Nach der Studie haben die Raffinerien mit Superbenzin Ende November leichte Verluste erwirtschaftet, Anfang März jedoch mehr als vier Cent Gewinn je Liter. Das erklärt vollständig den Preisanstieg an der Tankstelle über den höheren Rohölpreis hinaus.
Und wem gehören die Raffinerien?
Den Mineralölkonzernen. Die größte Raffinerie in Deutschland ist die MiRO in Karlsruhe, sie gehört ConocoPhillips (Jet), Esso, Ruhr Oel und Shell . Dann folgt die Ruhr-Oel-Raffinerie in Gelsenkirchen, das sind BP und das russische Unternehmen Rosneft. An dritter Stelle steht die Total-Raffinerie in Leuna.
Das sind ja die gleichen Ölkonzerne, die auch viele Tankstellen betreiben. Kann dem Autofahrer nicht egal sein, ob ihm das Geld von der Tankstelle oder der Raffinerie aus der Tasche gezogen wird?
So sieht es auch der Autor der Studie, Steffen Bukold. Für die integrierten Mineralölkonzerne sei die Verarbeitung und der Vertrieb von Öl ein einheitliches Geschäftsfeld (Downstream). Deshalb dürften die Raffinerien nicht aus der Betrachtung herausgenommen werden, wie es die Branche mache, wenn sie die Abgabepreise der Raffinerien schlicht als Einstandskosten der Tankstellen verbuche.
Die Mineralölwirtschaft weist hingegen darauf hin, dass es sich bei den Großhandelspreisen für Ölprodukte um Weltmarktpreise handele. Sie seien vielfältigen Einflüssen unterworfen, von der Witterung über die Nachfrage der Schwellenländer bis hin zu Kapazitäts-, Auslastungs- und Versorgungsthemen. Die Preise würden sich bilden durch die üblichen Marktprozesse von Angebot und Nachfrage.
Dann verdienen die Raffinerien jetzt richtig viel Geld?
In Mitteleuropa eher nicht. Die europäische Raffinerielandschaft ist geprägt von Überkapazitäten vor allem beim Benzin, weil der Verbrauch von Jahr zu Jahr zurückgeht. Im vergangenen Jahr haben die meisten Raffinerien mit Verlusten gearbeitet, viele Anlagen wurden in den vergangenen Jahren geschlossen, verkleinert oder verkauft. Anfang des Jahres ging der schweizerische Raffineriekonzern Petroplus sogar in die Insolvenz. Die Zukunft dieser fünf Raffinerien, darunter eine im bayerischen Ingolstadt, ist unklar. Dafür gingen die Überkapazitäten und damit auch der Margendruck in der Branche etwas zurück.
Bukold weist in seiner Studie darauf hin, dass der bei weitem größte Teil der jährlichen Einnahmen der Erdölwirtschaft von rund drei Billionen Dollar (2,3 Mrd Euro) jährlich auf die Förderung von Öl (Upstream) entfällt. Daraus resultieren auch überwiegend die hohen Gewinne der Ölkonzerne.
Was kann die Politik oder das Kartellamt für niedrigere Benzinpreise tun?
Wenig. Diverse Vorschläge von der Entflechtung der Mineralölkonzerne bis zur Meldepflicht für Benzinpreise werden seit Jahren diskutiert. Umgesetzt worden ist davon nichts, weil es sich meistens bei näherer Betrachtung als unpraktikabel oder sogar preistreibend entpuppte. Das Kartellamt hat immerhin durchgesetzt, dass große Mineralölkonzerne kleine Tankstellenbetreiber bei der Belieferung mit Benzin nicht benachteiligen dürfen.
Wird Benzin dann unbegrenzt weiter teurer?
Dazu schreibt Bukold in der Studie: "Selbst bei optimalen Marktverhältnissen bleibt das ölpolitische Grundproblem ungelöst: Rohöl wird immer knapper und teurer. Jede Störung in der Ölversorgung wird starke Preisbewegungen auslösen, die durch Rohstoffspekulation zusätzlich angeheizt werden." Diese Herausforderung könne nur durch langfristig angelegte Initiativen auf nationaler und internationaler Ebene bewältigt werden
(Quelle: BHF Bank Schweiz AG)
Geändert von dye (02.04.2012 um 11:16 Uhr)
"Obsequium amicus, veritas odium parit" / "Willfährigkeit macht Freunde, Wahrheit schafft Hass"
Ich habe Anfang 2010 für 1,19€/Liter (Diesel) getankt. Inzwischen zahle ich fast 1,60€/Liter. Die "Ökosteuer" ist nicht verändert worden. In wessen Tasche landet die Differenz?
1. Serve the public trust.
2. Protect the innocent.
3. Uphold the law.
Der Staat verdient verdammt gut an den horrenden Spritpreisen und die autofeindlichen Ökos freut es.
Abhilfe kann es nur geben, wenn das Volk auf die Straße geht, bzw. fährt.
Ein paar Autobahnkreuze blockieren, Kampfparken vor dem Reichstag usw.
Das wäre ein effizientes Mittel, auf die Politik einzuwirken.
Radiointerview zur Bukold Studie bei DRadio:
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"Obsequium amicus, veritas odium parit" / "Willfährigkeit macht Freunde, Wahrheit schafft Hass"
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