Nach Trumps Rückzug: Gates gibt mehr Geld für Familienplanung
London (APA/dpa) - Die Bill & Melinda Gates Stiftung will in den kommenden vier Jahren 375 Millionen US-Dollar (rund 329 Mio. Euro) mehr als geplant für Verhütungsmittel und Familienplanung in Entwicklungsländern ausgeben. Das kündigte Melinda Gates am Dienstag, dem Tag der Weltbevölkerung, bei einer Konferenz in London an.
Durch diese Steigerung um 60 Prozent soll eine Lücke, die durch die Streichung von Mitteln aus den USA entsteht, zumindest teilweise gefüllt werden. US-Präsident Donald Trump hatte angekündigt, die US-Entwicklungsgelder für Familienplanung rigoros zu kürzen.
Die Hilfsorganisation World Vision warb dafür, religiöse Autoritäten ins Boot zu holen, um die Akzeptanz von Familienplanung zu erhöhen.
In Burundi habe die Organisation dadurch bereits die Zahl der Teenager-Schwangerschaften reduzieren können. Die Vizepräsidentin der Freunde des Globalen Fonds Europa, Heidemarie Wieczorek-Zeul, sagte: „Die Erfahrung zeigt: Dort, wo Regierungen im Wege stehen, kann man dennoch mit der Unterstützung von zivilgesellschaftlichen Gruppen und Frauenorganisationen viel bewirken.“