Faszinierend ist es in der Tat, jedoch nicht wirklich schön oder nachahmenswert. Neu York war selbst im frühen 20. Jahrhundert schon im Vergleich zu den großen Prachtstädten Europas recht häßlich. Das lag eben vor allem an der übermäßigen Bebauung mit komplexlosen Wolkenkratzern, die schon allein aufgrund ihrer enormen Größe und Höhe einen eigentlich solitären Charakter haben, sowie ihre strukturlose Platzierung ohne übergreifende Ordnung. Anschlußlose Gebäudeblöcke mit Straßenraster, welche das modernistische Stadtideal schon vorweg nahmen. Und durch diese hohe Dichte an Hochbauten kommen auch die teilweise wirklich schönen frühen Wolkenkratzer Neu Yorks (von denen ja schon einige in diesem Strang gezeigt wurden) nicht wirklich zur Geltung. Städte mit Wolkenkratzern sind möglich, wenn man sich an das Prinzip der höheren Ordnung hält.
Einen Versuch eine ästhetische Wolkenkratzerstadt zu bauen stellte übrigens der Plan 1938 für das "Neue Moskau" dar:
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Dann solltest Du mal einen Blick auf den arabischen Raum werfen. Dort gibt es so einige interessante Wolkenkratzerneubauten, und es entstehen gerade noch viele weitere. Ein paar wie die Abradsch-al-Bait-Türme, die Al-Kazim-Türme und der dubaier Turm wurden ja schon vorgestellt, aber es gibt da noch vieles mehr, gerade in Dubai. Da wären noch etwa:Aber auch nur, weil dort noch einige Exemplare der Frühzeit der Hochhausbaus stehen, die sich oft noch an gotischen Kathedralen orientieren. Selbst die Twin Towers hatten ja noch diese gotischen Spitzbögen zitiert, waren ansonsten aber allenfalls durch ihre Größe beeindruckend. Gebäudeformen, die jedes Kleinkind "entwerfen" kann, haben nun mal nichts mehr mit Baukunst im eigentlichen Sinn zu tun. Deshalb hoffe ich, daß der Hochhausbau irgendwann auch wieder zu seinen Wurzeln zurückfindet und an die grandiose Formgebung des Empire State Buildings oder des Chrysler Buildings anknüpft.
Der Prinzessinnenturm (2005–2012):
Der Rosenturm (2004–2009):
Der Al-Yakub-Turm (2006–2012):
Dubai:
Auch sehr beachtenswert ist der gerade in Mekka entstehende Dschabal-Omar-Komplex:
Kollhoff gehört auf jeden Fall zu jenen Architekten, welche nach der Wende eine führende Rolle in der Baupolitik einnehmen könnten, zumindest aber überhaupt verwendbar wären. b es aber für eine solche position reich und ob das auch sinnvoll wäre bleibt noch abzuwarten. Und nicht zuletzt bin ich auch noch da.Hans Kollhoff als Berliner Stadtbaudirektor wäre ja mein Traum :-)
Oberste Doktrin der Grünen Pest ist es immer noch das zu unterstützen, was Deutschland am ehersten schadet. In diesem Falle gilt es das noch vergleichsweise schöne Stadtbild Münchens durch häßliche Hochbauten zu verschandeln, während das in Berlin ohnehin nicht mehr möglich ist. Hier könnten ein paar Wolkenkratzer das häßliche Stadtbild eher ein wenig aufwerten, was es natürlich zu verhindern gilt.Was die Münchener Grünen angeht, scheinen die dort gerade entgegengesetzt gepolt zu sein als in Berlin. Wahrscheinlich ist ihnen die saturierte Gutbürgerlichkeit Münchens ein Dorn im Auge, während sie in Berlin eben dieses zum Provinzialismus neigende Gutbürgertum repräsentieren