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Thema: Der Wahnsinn und das Ich

  1. #31
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    Standard AW: Der Wahnsinn und das Ich

    Guten Morgen Leo Navis,


    Du schreibst:
    Rabenfeder: Wieso stellen wir uns höher als wir sind, wenn wir den freien Willen annehmen? ...

    Weil wir glauben, etwas zu wissen, was wir gar nicht wissen können.

    Wer sagt denn, dass der freie Wille sicher ist, bzw. dass wir ihn WISSEN können?
    Der freie Wille ist lediglich ein wesentlich plausibleres Modell der Wirklichkeit als die Annahme der vollständigen Determiniertheit allen Seins, deren Erkenntnis uns ja prinzipiell unmöglich ist.
    Der freie Wille ist immerhin möglich, die vollständige Determiniertheit nicht.


    Rabenfeder: Die Theorie vom freien Willen resultiert aus der zwingenden Einsicht, dass wir zu keiner Zeit über unsere Perspektive hinaus erkennen können.

    Und das muss gar nicht stimmen. Es könnte auch lediglich sein, dass Deine Perspektive Dir die Illusion gibt, dass Deine Perspektive die einzig mögliche sei.

    Aber meine Perspektive ist doch die einzig mögliche FÜR MICH(!).
    Ob dann meine Perspektive dann womöglich nur eine Illusion ist (aus einer anderen als meiner Perspektive), ist doch irrelevant, da ich niemals über eine andere verfügen werde.

    Anders ausgedrückt: Wenn aus Deiner Perspektive meine Perspektive nur Illusion ist, bist Du dann Deiner Perspektive entkommen?
    Bist Du dann aus den Kreisen Deiner Welt wahrhaftig ausgetreten, oder doch nur mit Deiner Perspektive von einem der vielen Kreise in einen anderen Kreis umgezogen?


    Weswegen das hier:

    Wir können also sicher sein, uns selbst niemals vollständig ergründen zu können.

    Quatsch ist.

    Eben nicht.
    Es ist vielmehr Quatsch, von einer prinzipiell unergründbaren VOLLSTÄNDIGEN Determiniertheit auszugehen, also eine Theorie auf prinzipiell Unergründbarem zu gründen.
    Das nenne ich auf Sand gebaut!


    Du glaubst an Dinge, von denen wir keine Ahnung haben können. Du glaubst an Freien Willen; Du glaubst an Unergründbarkeit; Du glaubst an Perspektiven, die nicht verlassen werden können. Du glaubst vielerlei Dinge, für die Du gar keine Anhaltspunkte hast, außer scheinbarer Offensichtlichkeit.

    Immerhin habe ich im Gegensatz zu Dir Anhaltspunkte, auch wenn diese aus Deiner Perspektive nur „scheinbar offensichtlich“ sind.

    Da es uns unmöglich ist, jenseits dieses vermeintlichen „Scheins“ zu schauen, können wir das Wörtchen scheinbar doch wegkürzen und uns auf Offensichtlichkeit einigen, oder nicht?
    Denn dass eine Offensichtlichkeit vorliegt, bestreitest Du ja nicht; Du nennst sie lediglich „scheinbar“.

    Aus welcher Perspektive sind meine Anhaltspunkte denn eigentlich scheinbar?
    Aus der Perspektive aller Perspektiven womöglich…?

    Wer stellt sich hier höher?


    Rabenfeder: Warum sollten wir also die Willensfreiheit negieren, wo doch gerade aus dieser Freiheit sowohl Verantwortungsgefühl als auch Bedeutung, ja eigentlich Sinn entspringt?

    Urks. Die glücklichen Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit. Wenigstens, dass die Willensfreiheit Mumpitz ist könnten wir eventuell noch herausfinden.

    Wer ist hier Sklave?
    Derjenige, der die Willensfreiheit als brauchbares Modell der Wirklichkeit annimmt, oder jener, der sie leugnet, obwohl er dies niemals wirklich zeigen kann?


    Rabenfeder: Dabei leugne ich ja durchaus nicht, dass wir nur unter Bedingungen und innerhalb allerlei Grenzen frei sind, aber frei können wir sein, wenn wir wollen!

    Sorry, aber das ist Bullshit. Sobald etwas eingeschränkt ist, ist es nicht mehr frei. Ergo gibt es keinen freien Willen, wenn dieser 'freie' Willen nur unter Bedingungen und allerlei Grenzen stattfindet.

    Absolut oder gar nicht; gar nicht, in diesem Fall.

    Dieser Wahn, das Absolute besitzen zu wollen hat Dich fest im Griff, nicht wahr?
    Mich dünkt, unter absoluter Freiheit verstehst Du vollständige Unfreiheit…

    Selbstverständlich findet der freie Wille nur unter Bedingungen statt, was denn sonst?
    Aber unter der Bedingung unseres Wahrnehmungsvermögens ist der freie Wille eine plausible Annahme.


    Rabenfeder: Meines Erachtens macht es also keinen Sinn, grundsätzlich unfrei sein zu wollen(!), wo wir doch sicher sind, diese Unfreiheit niemals begründet annehmen zu können.

    Bist Du Dir. Bin ich mir aber mal gar nicht. Einfach glauben, frei zu sein von den Naturgesetzen; das ist maßlos.

    Wo nimmst Du diesen Unsinn her?
    Wir sind nicht frei von Naturgesetzen, wir können diese nur niemals vollständig ergründen!
    Wenn wir wollen, so können wir aber frei sein, die Naturgesetze, (soweit diese uns bekannt sind) zu nutzen.


    In erster Linie erwartet uns die Tatsache (nach Deiner Weltauffassung), dass wir letzten Endes sowieso vergeblich streben. Warum dann überhaupt streben, frage ich.

    Da spricht wieder der Absolutismus aus Dir.
    Nur weil wir nicht vollständig determinierbar sind, ist doch nicht gleich alles Streben vergeblich.
    Mann muss sich auch mal mit weniger als dem Absoluten bescheiden, Du maßloser Absolutist!



    Freiheit ist nichts positives, wenn es sie überhaupt nicht gibt. Und wenn eine Verantwortlichkeit für Dinge postuliert wird, für die das Individuum gar keine Rechenschaft schuldig ist und keine Verantwortung übernehmen kann. Freiheit bedeutet, dass das Individuum Verantwortung übernehmen muss, sich selbst gegenüber, weil es anders hätte handeln können. Das zu akzeptieren mag Dir leicht fallen, für mich ist alleine der Gedanke völlig absurd, dass ich auch nur einen Moment meines Lebens anders hätte verbringen können.

    Raucher sind schuldig an ihrem Lungenkrebs, Säufer an ihren kaputten Lebern und Depressive an ihren Depressionen; das ist es, was der freie Wille behauptet. Sie hätten ja einfach anders handeln können, als die Zeit da war. Ganz ehrlich? Fuck it. So etwas ist einfach nur Hohn. Du übersiehst, dass der freie Wille keineswegs nur positive Seiten hat, sondern ebenso seine Schattenseiten. Fette sind schuld an ihrem frühen Tod, weil sie so viel gefressen haben. Sie hätten's ja sein lassen können.

    Freier Wille ist völlig zynisch und basiert wahrscheinlich lediglich darauf, dass wir noch allerlei Dinge nicht erklären können, scheint also lediglich weiterer Aberglaube zu sein. Es gibt Dinge, da bin ich extrem; dieses hier gehört dazu

    Wir sind in manchen Dingen uns selbst , unseren Lieben, den Göttern, dem Staat, etc. Rechenschaft schuldig, in anderen Dingen nicht.
    Hier scheiden zu können, macht vielleicht die eigentliche Kunst des Lebens aus, nach deren „Vervollkommnung“ unter Bedingungen wir streben können, wenn wir wollen.

    Genügt Dir dieses sich bescheidende Streben nicht?
    Willst Du mehr sein?
    Frei von allen Bedingungen sein?
    Absolut frei sein?
    Und wenn dies schon nicht möglich ist, dann lieber absolut unfrei sein?
    Hauptsache absolut?





    Kraah!


    Rabenfeder

  2. #32
    meh
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    Standard AW: Der Wahnsinn und das Ich

    Zitat Zitat von Rabenfeder Beitrag anzeigen
    ...
    Der freie Wille ist immerhin möglich, die vollständige Determiniertheit nicht.
    ...
    Denkfehler, da beides möglich ist.

    Eben nicht.
    Es ist vielmehr Quatsch, von einer prinzipiell unergründbaren VOLLSTÄNDIGEN Determiniertheit auszugehen, also eine Theorie auf prinzipiell Unergründbarem zu gründen.
    Das nenne ich auf Sand gebaut!
    Tatsächlich können wir es nicht wissen; beides ist insofern Quatsch. Ich habe mich geirrt, insofern; Du allerdings auch, da der freie Wille keineswegs plausibler ist als eine angenomme Determiniertheit.

    Denn dass eine Offensichtlichkeit vorliegt, bestreitest Du ja nicht; Du nennst sie lediglich „scheinbar“.
    Die Offensichtlich lässt sich herleiten; sie kommt aus logischen Gesichtspunkten, da wir einen freien Willen in unserer Geschichte brauchten und brauchen, um Verantwortlichkeit vergeben zu können.

    Wir können ihn also erklären; deshalb nur scheinbar offensichtlich, nicht aber tatsächlich offensichtlich. Wir glauben lediglich dran, weil alle Menschen dran glauben. In einer Gesellschaft voller Schicksalsgläubiger glauben wir eben ans Schicksal.

    Wo nimmst Du diesen Unsinn her?
    Wir sind nicht frei von Naturgesetzen, wir können diese nur niemals vollständig ergründen!
    Wenn wir wollen, so können wir aber frei sein, die Naturgesetze, (soweit diese uns bekannt sind) zu nutzen.
    Eine sehr großzügige Auslegungs des Wortes 'frei', nicht wahr?



    Da spricht wieder der Absolutismus aus Dir.
    Nur weil wir nicht vollständig determinierbar sind, ist doch nicht gleich alles Streben vergeblich.
    Mann muss sich auch mal mit weniger als dem Absoluten bescheiden, Du maßloser Absolutist!
    Mag sein. Wenn man sich damit zufrieden geben muss, so wird man das wohl akzeptieren müssen; die Notwendigkeit zwingt einen schließlich dazu.

    Wir sind in manchen Dingen uns selbst , unseren Lieben, den Göttern, dem Staat, etc. Rechenschaft schuldig, in anderen Dingen nicht.
    Angenommen, Du kriegst Krebs. Bist Du für Deinen Krebs verantwortlich?

    Angenommen, Du wirst geboren. Bist Du für Dein Leben verantwortlich?

    Wie kannst Du passiv aktiv werden?

    Hauptsache absolut?
    ...
    Klar; Hauptsache absolut. Absolut logisch. Denn worauf wir auch treffen, es scheint den Bedingungen der Logik, der Ratio, zu gehorchen. Und das macht doch wenigstens ein kleines bisschen Mut.

    Erklärungen bringen Klarheit. Anzunehmen, dass es etwas gibt, was sich nicht klären lässt, widerspricht meinem Naturell, meiner Denkweise, aufs Schärfste. Der freie Wille ist so ein Modell. Bisher versuchte ich das Modell zu ersetzen, doch wozu? Wir können auch einfach annehmen, dass es unzureichend ist und keinen Sinn ergibt; wir müssen daraus nicht schlussfolgern, dass es vollständige Determiniertheit gibt, weil wir das nicht beweisen können.

    Den freien Willen aber anzunehmen ist ebenso waghalsig wie eine vollständige Determiniertheit anzunehmen. Und wozu, wenn man es gar nicht braucht?

  3. #33
    Mitglied
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    Standard AW: Der Wahnsinn und das Ich

    Guten Morgen Leo Navis,



    Zitat von Rabenfeder
    Der freie Wille ist immerhin möglich, die vollständige Determiniertheit nicht.

    Denkfehler, da beides möglich ist.

    Ups, da habe ich unsauber formuliert.
    Der Satz muss eigentlich (viel komplizierter) so lauten:

    Der freie Wille ist auch unter den Bedingungen unseres Wahrnehmungsvermögens möglich, d.h. wir können widerspruchsfrei einen solchen annehmen; eine vollständige Determiniertheit kann hingegen aus unserer Perspektive niemals nachgewiesen werden.
    Es ist also aus einer begrenzten bzw. bedingten Perspektive nicht möglich, uns selbst vollständig zu ergründen, da wir dazu eine unbedingte Perspektive aller Perspektiven voraussetzen müssen und die ist uns nicht zugänglich.


    Rabenfeder:
    Eben nicht.
    Es ist vielmehr Quatsch, von einer prinzipiell unergründbaren VOLLSTÄNDIGEN Determiniertheit auszugehen, also eine Theorie auf prinzipiell Unergründbarem zu gründen.
    Das nenne ich auf Sand gebaut!


    Tatsächlich können wir es nicht wissen; beides ist insofern Quatsch. Ich habe mich geirrt, insofern; Du allerdings auch, da der freie Wille keineswegs plausibler ist als eine angenomme Determiniertheit.

    Lass es mich so ausdrücken: Der freie Wille ist unter Bedingungen möglich, die unbedingt vollständige Determiniertheit ist es (unter Bedingungen) nicht.


    Rabenfeder: Denn dass eine Offensichtlichkeit vorliegt, bestreitest Du ja nicht; Du nennst sie lediglich „scheinbar“.


    Die Offensichtlich lässt sich herleiten; sie kommt aus logischen Gesichtspunkten, da wir einen freien Willen in unserer Geschichte brauchten und brauchen, um Verantwortlichkeit vergeben zu können.

    Wir können ihn also erklären; deshalb nur scheinbar offensichtlich, nicht aber tatsächlich offensichtlich. Wir glauben lediglich dran, weil alle Menschen dran glauben. In einer Gesellschaft voller Schicksalsgläubiger glauben wir eben ans Schicksal.

    Was war zuerst?
    Der freie Wille oder die Verantwortlichkeit?

    „Wir können ihn also erklären“, schreibst Du.
    Eben. Ein freier Wille kann unter den Bedingungen unserer Wahrnehmung erklärt werden, er ist bestimmbar. Wir haben mit dem freien Willen ein anwendbares, wenn auch kein vollständiges Modell unserer Wirklichkeit.
    Die von Dir postulierte vollständige Determiniertheit ist jenseits aller Erklärungen und Bestimmungen.

    Siehst Du, was ich mit „Der freie Wille ist plausibler“ meine?


    Rabenfeder: Wo nimmst Du diesen Unsinn her?
    Wir sind nicht frei von Naturgesetzen, wir können diese nur niemals vollständig ergründen!
    Wenn wir wollen, so können wir aber frei sein, die Naturgesetze, (soweit diese uns bekannt sind) zu nutzen.


    Eine sehr großzügige Auslegung des Wortes 'frei', nicht wahr?

    Warum denn?
    Freiheit ist unter Bedingungen möglich.
    Von unbedingter Freiheit können wir weder sinnvoll sprechen, noch dieselbe denken.


    Rabenfeder: Wir sind in manchen Dingen uns selbst , unseren Lieben, den Göttern, dem Staat, etc. Rechenschaft schuldig, in anderen Dingen nicht.


    Angenommen, Du kriegst Krebs. Bist Du für Deinen Krebs verantwortlich?

    Angenommen, Du wirst geboren. Bist Du für Dein Leben verantwortlich?

    Wie kannst Du passiv aktiv werden?

    Das Rätsel der Geburt fällt wohl unter die Dinge, für die wir niemandem Rechenschaft schuldig sind.

    Im Falle einer Erkrankung mag der Erkrankte sich selbst und auch seinen Lieben mitunter zu einem mehr oder weniger geringen Teil Rechenschaft schuldig sein, z.B. wenn er wie ein Schlot qualmt, sich weitgehend ungesund ernährt und dann an Lungenkrebs erkrankt.
    In anderen Krankheitsfällen, vielleicht in den meisten, sind wir aber niemandem Rechenschaft schuldig.


    Ich sag`s doch: Wir müssen unterscheiden und trennen (lernen).

    Aktiv scheiden, auch wenn wir passiv leiden.


    Rabenfeder: Hauptsache absolut?
    ...
    Klar; Hauptsache absolut. Absolut logisch. Denn worauf wir auch treffen, es scheint den Bedingungen der Logik, der Ratio, zu gehorchen. Und das macht doch wenigstens ein kleines bisschen Mut.

    Aber Logik ist doch niemals absolut!
    Die gehorcht nämlich Bedingungen, wie Du ja selbst sagst.
    Logik funktioniert nur unter Bedingungen (wenn, dann), im Absoluten macht sie keinen Sinn.


    Erklärungen bringen Klarheit. Anzunehmen, dass es etwas gibt, was sich nicht klären lässt, widerspricht meinem Naturell, meiner Denkweise, aufs Schärfste. Der freie Wille ist so ein Modell.

    Du widersprichst Dir:
    Oben findest Du den freien Willen noch erklärbar, hier soll er etwas sein, was sich nicht klären lässt.
    Oder meinst Du "vollständig klären lässt"?

    "Das Sein bin ich".


    Bisher versuchte ich das Modell zu ersetzen, doch wozu? Wir können auch einfach annehmen, dass es unzureichend ist und keinen Sinn ergibt; wir müssen daraus nicht schlussfolgern, dass es vollständige Determiniertheit gibt, weil wir das nicht beweisen können.


    Den freien Willen aber anzunehmen ist ebenso waghalsig wie eine vollständige Determiniertheit anzunehmen. Und wozu, wenn man es gar nicht braucht?

    Ich hoffe, gezeigt zu haben, dass Du Dich irrst.
    Die Annahme eines bedingt freien Willen ist mitnichten waghalsig und die Annahme einer vollständigen Determiniertheit ist auch weniger waghalsig, als vielmehr sinnlos.



    Gruss


    Rabenfeder

  4. #34
    meh
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    Standard AW: Der Wahnsinn und das Ich

    Zitat Zitat von Rabenfeder Beitrag anzeigen
    ...
    Der freie Wille ist auch unter den Bedingungen unseres Wahrnehmungsvermögens möglich, d.h. wir können widerspruchsfrei einen solchen annehmen; eine vollständige Determiniertheit kann hingegen aus unserer Perspektive niemals nachgewiesen werden. ...
    Das ist wahr; angenommen werden aber kann beides; und nachgewiesen werden kann beides nicht, weil beides auf der Widerlegung des anderen basiert.

    Was war zuerst?
    Der freie Wille oder die Verantwortlichkeit?

    „Wir können ihn also erklären“, schreibst Du.
    Eben. Ein freier Wille kann unter den Bedingungen unserer Wahrnehmung erklärt werden, er ist bestimmbar. Wir haben mit dem freien Willen ein anwendbares, wenn auch kein vollständiges Modell unserer Wirklichkeit.
    Die von Dir postulierte vollständige Determiniertheit ist jenseits aller Erklärungen und Bestimmungen.
    Du hast mich falsch verstanden: Wir können ihn als innerhalb des Kollektivs Mensch sinnvolles Modell erklären; der freie Wille ist da notwendig, wo der Mensch sonst keine Verantwortlichkeit vergeben kann; es erklärt aber gar nichts, ist insofern kaum logisch anzunehmen, denn, noch mal, wozu, wenn wir Moral auch auf etwas anderem basieren können außerhalb des freien Willens?

    Siehst Du, was ich mit „Der freie Wille ist plausibler“ meine?
    Sicher. Aber Du irrst. Der freie Wille ist keineswegs plausibel; ebenso wenig wie die vollständige Determiniertheit anzunehmen ist es absolut, ja, waghalsig, einen solchen freien Willen einfach anzunehmen, anstelle davon, das Modell ebenso wie die vollständige Determiniertheit als lediglich (!) möglich zu erkennen und daher nicht als gegeben anzunehmen.

    Warum denn?
    Freiheit ist unter Bedingungen möglich.
    Von unbedingter Freiheit können wir weder sinnvoll sprechen, noch dieselbe denken.
    Ein System, das sich erklären lässt, ist nicht mehr frei.

    Das Rätsel der Geburt fällt wohl unter die Dinge, für die wir niemandem Rechenschaft schuldig sind.
    Sind wir denn für die Lebensjahre, in denen wir keine Erinnerungen sammeln, Rechenschaft schuldig?

    Aktiv scheiden, auch wenn wir passiv leiden.
    Eben das versuche ich zu zeigen: Das es gar keinen Sinn ergibt, anzunehmen, dass wir aktiv werden können, weil wir dafür keine Anhaltspunkte in der Realität finden.

    Aber Logik ist doch niemals absolut!
    Die gehorcht nämlich Bedingungen, wie Du ja selbst sagst.
    Logik funktioniert nur unter Bedingungen (wenn, dann), im Absoluten macht sie keinen Sinn.
    Natürlich macht sie das; wenn wir am Ende wieder am Anfang ankommen, ist sie absolut.

  5. #35
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    Standard AW: Der Wahnsinn und das Ich

    Wahnsinning - so ein existentielles ich finde ich nirgendwo. Das Wort Ich ist eben praktisch - sonst nichts.

  6. #36
    meh
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    Standard AW: Der Wahnsinn und das Ich

    Zitat Zitat von Irmie Beitrag anzeigen
    Wahnsinning - so ein existentielles ich finde ich nirgendwo. Das Wort Ich ist eben praktisch - sonst nichts.
    Kannst Du das noch weiter ausführen? So versteh ich das nicht.

  7. #37
    GESPERRT
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    Standard AW: Der Wahnsinn und das Ich

    Lange Rede kurzer Sinn.

    Ich habe schon eigentlich vor ein paar Jahren mit meinem Leben abgeschlossen.

    Sogar nette Ärzte und Ärztinennen meinten zu mir, dass ich, wenn ich mich nicht ändere, meinen 50. Geburtstag nicht mehr erleben werde.
    Leider ist es wohl so, dass ich noch nicht mal Ende 30 erleben werde.

    Wenn ich den Termin wahrnehme, dann gibt es vielleicht noch Hoffnung 60 zu werden, haha, danach muss ich nur noch 7 jahre warten und kann Rente beantragen.

    Ich sehe keinen Sinn mehr, deshalb gebe ich einfach auf.

    Die Leute scheinen zufrieden mit ihrem Los zu sein, na und, dann sollen sie sich doch weiterhin verarschen lassen, ist mir scheißegal.

    Ich wäre dann weg, aber sowas von.

    Ich dachte tatsächlich mal daran sowas wie Breivik abzuziehen, aber irgendwie verachte ich die potentiellen Opfer zu sehr, als dass ich sie erschießen/anfassen würde.

  8. #38
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    Standard AW: Der Wahnsinn und das Ich

    Zitat Zitat von Ekelbruehe Beitrag anzeigen
    Lange Rede kurzer Sinn.

    Ich habe schon eigentlich vor ein paar Jahren mit meinem Leben abgeschlossen.

    Sogar nette Ärzte und Ärztinennen meinten zu mir, dass ich, wenn ich mich nicht ändere, meinen 50. Geburtstag nicht mehr erleben werde.
    Leider ist es wohl so, dass ich noch nicht mal Ende 30 erleben werde.

    Wenn ich den Termin wahrnehme, dann gibt es vielleicht noch Hoffnung 60 zu werden, haha, danach muss ich nur noch 7 jahre warten und kann Rente beantragen.

    Ich sehe keinen Sinn mehr, deshalb gebe ich einfach auf.

    Die Leute scheinen zufrieden mit ihrem Los zu sein, na und, dann sollen sie sich doch weiterhin verarschen lassen, ist mir scheißegal.

    Ich wäre dann weg, aber sowas von.

    Ich dachte tatsächlich mal daran sowas wie Breivik abzuziehen, aber irgendwie verachte ich die potentiellen Opfer zu sehr, als dass ich sie erschießen/anfassen würde.
    Das sieht aus wie ein Abschiedsbrief ! Selbsthass+Menschenhass+Tunnelblick, eine brisante Mischung! Ich wünsche Dir, dass Du einen Wechsel deiner Perspektive auf dein eigenes Leben und das Leben der anderen, hin bekommst. Keine Angst, deshalb wirst du noch lange kein Gutmensch.
    Parole: Reich ins Heim- Mitglied der Linksfraktion

  9. #39
    Mitglied
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    Standard AW: Der Wahnsinn und das Ich

    Bewusstsein und die Fähigkeit als Mensch etwas wahrzunehmen kann man rein unkonditioniert erfahren. Bewusstsein kann nicht gefunden werden aber wir können das was durch Bewusstsein präsentiert wird wahrnehmen, rein so wie es ist - ohne weiter Fabrikationen. Wir beide können das Existentielle im gleichen Moment zulassen im HIER, am gleichen Platz, aber das was durch kommt hat nichts mit einem ICH... es hat nichts mit uns zu tun. Wenn wir rein existentiell Bewusstsein, und man kann es nicht messen oder genau wissen was Bewusstsein (Gewahrsein) ist, dann erfahren wir das wertfrei und ohne Bindung an Religion, oder Ideologie, oder Story. Wir alle erfahren dieses Existentielle Gewahrsein und es ist die Erfahrung der großen Meister und Mystiker nur sind sich diese dessen eher bewusst. Es gibt nichts zu tun um sich dem Hier zu öffnen, das was ist ist kein Ich, in uns, keine Funktion, die Subjekt und Objekt. Wenn wir sagen, "da ist was hier, was immer es auch ist", oder es ist "überall zugleich," dann sagen wir nicht viel weil das was Existenz ausmacht ist nicht hier als ORt in einem Körper/Geist Gebilde. Wir können reines Wahrnehmen durchlassen als Kanal ohne ein ich das nur als Wort praktisch ist um anderen aufzuzeigen, "ich existiere als Ich und Du als Du." Das ist relative gesehen zwar wahr denn beide Personen machen was notwendig ist um zu leben, aber andererseits, ist es schwer, existentiell wirklich in der Vergangenheit oder Zukunft zu leben, z.B. denn wir sind immer in der Gegenwart aber in dieser nicht immer ganz HIER.

    In allem was als Wahrnehmen durch uns fließt ist ein ewiger Lebensfluss enthalten der niemals aufhört, mit oder ohne Körper, wir sind alle auf ewig miteinander existentiell verbunden. Nur wir nehmen durch der Verkörperung Dinge wahr und fabrizieren unsere Leben hier in einer Gesellschaft und in diesem Machtgebilden. Das erfundenen ich ist nicht nötig um frei fließen zu lassen (mit Minimalschaden für andere natürlich, den etwas in uns erfährt auch Leid).

    Siehe, wenn wir im Hier sind, in reiner in und durch fließender Wahrnehmung, dort ist kein Leid vorhanden denn wir versinken tiefer in dieses reine Sein, auch ohne ein Ich-Gefuehl (merke es ist eher eine Wahrnehmung das ich-Gefühl und dadurch wird es zum Konzept aufgebaut was man de-konstruieren kann).

    Man sagt, dass die reine Wahrnehmung von freie fließendem Bewusstsein das Ende des sogenannten spirituellen Weges ist, denn wenn wir wirklich im HIER Präsent sind, ganz wach und da, da kann man nichts mehr weiter fabrizieren, es gibt keinen Weg mehr denn vorne und hinten, das lineare Denken der Vergangenheit und Zukunft zerschmilzt in der Wahrnehmung dessen was für immer gerade frei und wahrnehmend fließt. Die Konstruktion eines Ichs braucht man dann nicht.

    Man kann sich dann fragen, "kann ich diesen Zustand verbessern?" Antwort, Nein das kann man nicht, weil dieses Wahrnehmung kein Ding ist, kein Konzept, keine Religion, keine Ideologie ist, ja es ist sogar kein Bewusstseinszustand, weil man es nicht mit Worten beschreiben oder verändern kann. Man kommt irgendwie an in diesem zuhause der reinen Wahrnehmung ohne weiter Konstruktionen, aber wenn diese dann aufkommen werden sie frei zugelassen wenn sie dem Wohle des Universums dienen.

    Ich ahbe mich an Peter angelehnt, denn er erklärt so einiges ganz gut. Siehe ein aufkommendes Ich-Gefuehl, und mit dem alles was wir Wahrnehmen steht gleichzeitig nicht im Gegensatz zu allem was existiert, egal welche Geschite, Religion, sogar Krieg, Liebe, und Leben, alles kommt durch. Was wir machen können ist "gute Samen pflanzen die den aufkommenden Hunger der Wesen auf allen Ebenen lindern helfen zu pflanzen."

    Ich nehme an, das was wir wirklich sind kann, nicht durch Konzepte und Konstruktion - eben unserer Intelligenz, verstanden werden kann. Es ist aber Weisheit, die es ermöglicht diese gebiete für sich selber zu erforschen und Bewusstsein und dessen Interferentiale Wahrnehmung so zu benutzen, dass sie das Leid aller Menschen, Tiere, und Pflanzen auf Erden vermindert.

    [Links nur für registrierte Nutzer]" target="_blank">http://<a href="http://www.youtube.c...9WCiEo31Oo</a>

    Siehe, ich (ich benutze das Wort "ICH" aus praktischen Gründen nur) falle nicht in das grenzenlose Universum weil ich mich grenzenlos erfahren kann. Dennoch, ist mir schon klar, dass viele Menschen Konstruktionen brauchen, eine Geschichte des Ichs und der Seele aus Angst davor sich im NICHT SEIN, in der Leere zu verschwinden. Diese Leere ist aber nicht leer... sie ist voll mit Bewusstsein und was dieses Bewusstsein gibt ist Erhabenheit, Bliss (manche nennen es göttliche Liebe, was aber auch nur ein Wort ist, fest steht, es gibt kein Getrenntsein mehr und keine Ursache des Leidens).

    Wir als Mensch haben die Aufgabe für uns das zu untersuchen was uns glücklich macht ohne anderen zu schaden. Dabei teilen wir uns mit. Ich mache das gerade ohne Anspruch in Kontrast zu anderen aufkommenden Ideen zu sein und mit dem Versuch zuzulassen was ist und passiert, ganz offen, und wenn nicht, dann ist das auch zugelassen.

    Siehe, mit dieser Art von Weisheit kann ich allen Menschen neu begegnen, unvoreingenommen, ohne deren Lehre, Religion, Ideologie anklammernd zu verteidigen.... ich brauche nur zuzulassen... wobei ich allerdings eine Präferenz habe für das was das Leid der Welt verringert - eben Frieden - damit wir alle frei fliessen im Moment Präsent sein können - was das schönste Geschenk ist das wir uns als Körper/Geist/Mensch geben können.

    Ich erwarte nicht das ich verstanden werde, denn das was Gewahrsein ausmacht, kann wie gesagt nicht verstanden werden. Das was unser Ich ausmacht, das was hinter dem Wort ICH steht kann auch nicht verstanden werden. Es ist befreiend, das weise "NICHT-VERSTEHEN" zuzulassen.

    Also fließe frei und mache was wichtig und praktisch ist um ein ausgeglichenes, wertvolles Leben zu gestalten. Was immer dieses Ich gerade für Dich ist, es ist nicht im Kontrast zu keinem ICH... Das paradoxe ist: Etwas ist da und dann wieder nicht, so ist das auch mit unserer Existenz und unserer Wahrnehmung.

    Deshalb: wir sind alle in Ordnung so wie wir sind - es kommt darauf an uns selber unvoreingenommen anzunehmen, was immer wir auch sind - auch wenn wir uns selber letztlich nie verstehen können. Jeder hat Momente in denen eine reine existentielle Wahrnehmung durchkommt. Sie ist gesund und heilend, das ist klar kommt aber eher ohne eine Fabrikation einer Geschichte des ICHS.

    (leider zulange geworden - tut mir ein bisschen leid - aber nicht wirklich - ich bin dankbar mich einfach auszudrücken: eben ganz einfach so)

  10. #40
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    Standard AW: Der Wahnsinn und das Ich

    Bewusstsein und die Fähigkeit als Mensch etwas wahrzunehmen kann man rein unkonditioniert erfahren. Bewusstsein kann nicht gefunden werden aber wir können das was durch Bewusstsein präsentiert wird wahrnehmen, rein so wie es ist - ohne weiter Fabrikationen. Wir beide können das Existentielle im gleichen Moment zulassen im HIER, am gleichen Platz, aber das was durch kommt hat nichts mit einem ICH... es hat nichts mit uns zu tun. Wenn wir rein existentiell Bewusstsein, und man kann es nicht messen oder genau wissen was Bewusstsein (Gewahrsein) ist, dann erfahren wir das wertfrei und ohne Bindung an Religion, oder Ideologie, oder Story. Wir alle erfahren dieses Existentielle Gewahrsein und es ist die Erfahrung der großen Meister und Mystiker nur sind sich diese dessen eher bewusst. Es gibt nichts zu tun um sich dem Hier zu öffnen, das was ist ist kein Ich, in uns, keine Funktion, die Subjekt und Objekt. Wenn wir sagen, "da ist was hier, was immer es auch ist", oder es ist "überall zugleich," dann sagen wir nicht viel weil das was Existenz ausmacht ist nicht hier als Ort in einem Körper/Geist Gebilde. Wir können reines Wahrnehmen durchlassen als Kanal ohne ein ich das nur als Wort praktisch ist um anderen aufzuzeigen, "ich existiere als Ich und Du als Du." Das ist relative gesehen zwar wahr denn beide Personen machen was notwendig ist um zu leben, aber andererseits, ist es schwer, existentiell wirklich in der Vergangenheit oder Zukunft zu leben, z.B. denn wir sind immer in der Gegenwart aber in dieser nicht immer ganz HIER.

    In allem was als Wahrnehmen durch uns fliesst ist ein ewiger Lebensfluss enthalten der niemals aufhört, mit oder ohne Körper, wir sind alle auf ewig miteinander existentiell verbunden. Nur wir nehmen durch der Verkörperung Dinge wahr und fabrizieren unsere Leben hier in einer Gesellschaft und in diesem Machtgebilden. Das erfundenen ich ist nicht nötig um frei fliessen zu lassen (mit Minimalschaden für andere natürlich, den etwas in uns erfährt auch Leid).

    Siehe, wenn wir im Hier sind, in reiner in und durch fliessender Wahrnehmung, dort ist kein Leid vorhanden denn wir versinken tiefer in dieses reine Sein, auch ohne ein Ich-Gefuehl (merke es ist eher eine Wahrnehmung das Ich-Gefühl und dadurch wird es zum Konzept aufgebaut was man de-konstruieren kann).

    Man sagt, dass die reine Wahrnehmung von freie fliessendem Bewusstsein das Ende des sogenannten spirituellen Weges ist, denn wenn wir wirklich im HIER Präsent sind, ganz wach und da, da kann man nichts mehr weiter fabrizieren, es gibt keinen Weg mehr denn vorne und hinten, das lineare Denken der Vergangenheit und Zukunft zerschmilzt in der Wahrnehmung dessen was für immer gerade frei und wahrnehmend fließt. Die Konstruktion eines Ichs braucht man dann nicht.

    Man kann sich dann fragen, "kann ich diesen Zustand verbessern? "Antwort, "Nein das kann man nicht, weil dieses Wahrnehmung kein Ding ist, kein Konzept, keine Religion, keine Ideologie ist, ja es ist sogar kein Bewusstseinszustand, weil man es nicht mit Worten beschreiben oder verändern kann." Man kommt irgendwie an in diesem zuhause der reinen Wahrnehmung ohne weiter Konstruktionen, aber wenn diese dann aufkommen werden sie frei zugelassen wenn sie dem Wohle des Universums dienen.

    Siehe ein aufkommendes Ich-Gefuehl, und mit dem alles was wir Wahrnehmen steht gleichzeitig nicht im Gegensatz zu allem was existiert, egal welche Geschichte, Religion, sogar Krieg, Liebe, und Leben, alles kommt durch. Was wir machen können ist "gute Samen pflanzen die den aufkommenden "Hunger der Lebendigen" lindern helfen."

    Ich nehme an, das was wir wirklich sind kann, nicht durch Konzepte und Konstruktion - eben unserer Intelligenz, verstanden werden kann. Es ist aber Weisheit, die es ermöglicht diese gebiete für sich selber zu erforschen und Bewusstsein und dessen Interferentiale Wahrnehmung so zu benutzen, dass sie das Leid aller Menschen, Tiere, und Pflanzen auf Erden vermindert.

    [Links nur für registrierte Nutzer]" target="_blank">http://<a href="http://www.youtube.c...9WCiEo31Oo</a>

    Siehe, ich (ich benutze das Wort "ICH" aus praktischen Gründen nur) falle nicht in das grenzenlose Universum weil ich mich grenzenlos erfahren kann. Dennoch, ist mir schon klar, dass viele Menschen Konstruktionen brauchen, eine Geschichte des Ichs und der Seele aus Angst davor sich im NICHT SEIN, in der Leere zu verschwinden oder gar verrückt zu werden. Diese Leere ist aber nicht leer... sie ist voll mit Bewusstsein und was dieses Bewusstsein gibt ist Erhabenheit, Bliss (manche nennen es göttliche Liebe, was aber auch nur ein Wort ist, fest steht, es gibt kein Getrenntsein mehr und keine Ursache des Leidens).

    Wir als Mensch haben die Aufgabe für uns das zu untersuchen was uns glücklich macht ohne anderen zu schaden. Dabei teilen wir uns mit. Ich mache das gerade ohne Anspruch in Kontrast zu anderen aufkommenden Ideen zu sein und mit dem Versuch zuzulassen was ist und passiert, ganz offen, und wenn nicht... dann ist das auch zugelassen.

    Siehe, mit dieser Art von Weisheit kann ich allen Menschen neu begegnen, unvoreingenommen, ohne deren Lehre, Religion, Ideologie anklammernd zu verteidigen.... ich brauche nur zuzulassen... wobei ich allerdings eine Präferenz habe für das was das Leid der Welt verringert - eben Frieden - damit wir alle frei fliessen im Moment Präsent sein können - was das schönste Geschenk ist das wir uns als Körper/Geist/Mensch geben können.

    Ich erwarte nicht das ich verstanden werde, denn das was Gewahrsein ausmacht, kann wie gesagt nicht verstanden werden. Das was unser Ich ausmacht, das was hinter dem Wort ICH steht kann auch nicht verstanden werden. Es ist befreiend, das weise "NICHT-VERSTEHEN" zuzulassen.

    Also fliesse frei und mache was wichtig und praktisch ist um ein ausgeglichenes, wertvolles Leben zu gestalten. Was immer dieses Ich gerade für Dich ist, es ist nicht im Kontrast zu keinem ICH... Das paradoxe ist: Etwas ist da und dann wieder nicht, so ist das auch mit unserer Existenz und unserer Wahrnehmung.

    Deshalb: wir sind alle in Ordnung so wie wir sind - es kommt darauf an uns selber unvoreingenommen anzunehmen, was immer wir auch sind - auch wenn wir uns selber letztlich nie verstehen können. Jeder hat Momente in denen eine reine existentielle Wahrnehmung durchkommt. Sie ist gesund und heilend, das ist klar und kommt aber eher ohne eine Fabrikation einer Geschichte des ICHS.

    Tut mir Leid, es ist zulange geworden da es mein Lieblingsthema ist. Ich lasse es aber mal so wie es ist.

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