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Thema: Fairphone

  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von Freier Denker
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    Standard Fairphone

    Telefonieren ohne schlechtes Gewissen

    Gesparte Ressourcen, bessere Arbeitsbedingungen: Die niederländische Initiative Fairphone wird ein Handy mit fairer geförderten Rohstoffen herstellen. Schon jetzt wollen mehr als 5000 Menschen das Mobiltelefon haben.

    Am Ende entschied die Frage, ob sich eine lockere Zusage per E-Mail auch tatsächlich in eine handfeste Bestellung umwandeln lässt. Als [Links nur für registrierte Nutzer] im vergangenen Jahr begann, die Nachfrage für ein nachhaltiger produziertes internetfähiges Mobiltelefon abzufragen, fanden sich schnell 5000 Menschen, die per Mail ihr Interesse an dem Telefon signalisierten. Doch um die Produktion aus eigenen Mitteln starten zu können, brauchte der Fairphone-Initiator Bas van Abel auch 5000 tatsächliche Kaufaufträge. In der Nacht zu Mittwoch hat die Initiative dieses Ziel erreicht. Stand Mittwochnachmittag haben 5335 Menschen das Fairphone für 325 Euro geordert, das Abel im Herbst ausliefern will.
    Inzwischen zählt die Initiative Telekommunikationsunternehmen wie die spanische Telefónica oder die britische Vodafone zu ihren Partnern. Auch der niederländische Mobilfunkanbieter KPN hat angekündigt, 1000 Stück der nachhaltiger hergestellten Telefone abnehmen zu wollen.
    Niedriglöhne unter miserable Bedingungen

    Unternehmen wie Fairphone oder der deutsche Verein Nager IT, der eine fairere Computermaus herstellt, zielen darauf ab, Ressourcen zu sparen und die Arbeitsbedingungen zu verbessern, unter denen Informationstechnik derzeit hergestellt wird. Und sie wollen die meist westlichen Käufer aufmerksam machen, mit welchen Materialien und über welche Lieferketten ihre Elektronik produziert wird.
    In internetfähigen Mobiltelefonen sind nach verschiedenen Schätzungen 20 bis 60 verschiedene Rohstoffe und Metalle verbaut, darunter Kupfer, Coltan oder Zinn. Oft werden die Rohstoffe in Minen in Afrika oder Asien gefördert, in denen Erwachsene und zum Teil auch Minderjährige oft zu Niedriglöhnen und unter miserablen Bedingungen arbeiten. Zusammengebaut werden die Geräte dann in Asien, bei Lieferanten wie Foxconn, die auch immer wieder wegen ihrer Arbeitsbedingungen in die Kritik geraten.

    Fairphone setzt nun an den in den Smartphone-Chips verbauten Zinn und Coltan an. Das niederländische Unternehmen hat sich mit zwei Initiativen zusammengeschlossen, die garantieren, dass die Metalle „konfliktfrei“ im Herkunftsland Kongo gefördert werden. Das heißt, dass von der Förderung keine Milizen profitieren sollen, die den Konflikt in dem ehemaligen Bürgerkriegsland anheizen könnten. In einem nächsten Schritt sollen weitere Rohstoffe fairer gefördert werden. Zurzeit mache man Fortschritte, fair gefördertes Cobalt aus dem Kongo und Sambia zu beziehen, teilt Fairphone mit. Später soll Gold folgen, das das aus dem Handel bekannten Fairtrade-Siegel trägt.
    „Eine größere Verantwortlichkeit“

    Damit kommt Fairphone unter anderem einer Forderung der Vereinten Nationen nach. Sie verlangen schon länger von Unternehmen, ihre gesamte Lieferkette auf Verstöße gegen Menschenrechte zu prüfen. Friedel Hütz-Adams vom Siegburger Südwind Institut für Ökonomie und Ökumene sieht Initiativen wie Fairphone deshalb auch als „Zwischenweg, der zeigt, dass es möglich ist, für bessere Produktionsbedingungen einzutreten“.
    Dass mehr als 5000 Menschen das Smartphone bestellt haben, sei deshalb auch nur ein Meilenstein, wie Fairphone am Mittwoch mitteilte: „Es ist ein Schritt, der zeigt, dass Konsumenten tatsächlich eine größere Verantwortlichkeit bei der Herstellung ihrer Produkte nachfragen.“

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    Also ich finde diese Initiative wirklich gut, im Gegensatz zu so manchen Ökos hier in Deutschland wolle die uns nicht das Smartphone oder gar das Handy generell verbieten, sondern ein Smartphone so fair produzieren wie es geht.
    Dass das nicht zu 100% geht ist klar, doch zumindestens ist es eine deutliche Verbesserung, interessanterweise ohne das dabei das Smartphone schlechter oder teurer als andere ist.

    Das Ganze zeigt natürlich auch, wie enorm die Gewinnmarge für Aplle und Co bei Smartphones sind.
    "Nimm dich in Acht vor dem Menschen, denn er ist des Teufels Verbündeter. Er allein unter Gottes Primaten tötet aus Sport, aus Lust oder Gier.
    Ja, er wird seinen Bruder morden um seines Bruders Land zu besitzen. Sorg dafür, daß er sich nicht zu stark vermehrt,denn sonst macht er aus seiner und deiner Heimat eine Wüste. Meide ihn,denn er ist der Bote des Todes."

  2. #2
    Klimaschurke Benutzerbild von mabac
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    Standard AW: Fairphone

    Zitat Zitat von Freier Denker Beitrag anzeigen
    Also ich finde diese Initiative wirklich gut, im Gegensatz zu so manchen Ökos hier in Deutschland wolle die uns nicht das Smartphone oder gar das Handy generell verbieten, sondern ein Smartphone so fair produzieren wie es geht.
    Im Westen nichts Neues. Die anderen Hersteller vermarkten ihr "faires Engagement" nur nicht entsprechend.

    Fairphone unterstützt die "Conflict-Free Tin Initiative", welche ein Entwicklungshilfeprojekt für den Kongo ist, an dem sich aber auch andere Firmen wie Blackberry, HP, Motorola oder Nokia beteiligen. Ähnliches gilt für Tantal, wo Fairphone das von Motorola gegründete Projekt "Solutions for Hope" unterstützt, an dem sich wiederum viele andere Elektronik-Hersteller beteiligen. Für Tantal gilt, was auch für Zinn gilt: Es ist überwiegend konfliktfrei, die größten Fördernationen sind Australien und Brasilien. Das Engagement im Bereich Zinn und Tantal ist also weder neu noch exklusiv, vielmehr nutzt Fairphone hier bestehende Strukturen, die bereits von anderen Herstellern aufgebaut und genutzt werden.
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    Sieht ganz nach Gutmenschen-Vera****e aus.
    Früher waren Dick und Doof zwei Personen.
    Till Backhaus

  3. #3
    Libertärer Republikaner Benutzerbild von BRDDR_geschaedigter
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    Standard AW: Fairphone

    Zitat Zitat von mabac Beitrag anzeigen
    Im Westen nichts Neues. Die anderen Hersteller vermarkten ihr "faires Engagement" nur nicht entsprechend.


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    Sieht ganz nach Gutmenschen-Vera****e aus.
    Das ist doch schon eine Religoin. Fair hier, fair da. Wer das falsche Smartphone kauft, sündigt angeblich. Ablass erhält man durch "faire" Produkte.
    Sozialismus und Freiheit schließen einander definitionsgemäß aus. - Friedrich Hayek


    Sprüche 1:7
    Des HERRN Furcht ist Anfang der Erkenntnis. Die Ruchlosen verachten Weisheit und Zucht.

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von Freier Denker
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    Standard AW: Fairphone

    Zitat Zitat von mabac Beitrag anzeigen
    Sieht ganz nach Gutmenschen-Vera****e aus.
    Vielleicht sollte man warten bis bald die ganze Produktionskette offen gelegt wurde und selbst wen FairPhone am Ende nur bestehende faire Strukturen nutzen würde, so ist der Punkt doch der das selbst das wohl kein andere Hersteller macht.
    Davon abgesehen verzichtet FairPhone im Gegensatz zu den anderen Herstellern auf bestimmte Rohstoffe, deren Gewinnung nicht fair sein können.
    "Nimm dich in Acht vor dem Menschen, denn er ist des Teufels Verbündeter. Er allein unter Gottes Primaten tötet aus Sport, aus Lust oder Gier.
    Ja, er wird seinen Bruder morden um seines Bruders Land zu besitzen. Sorg dafür, daß er sich nicht zu stark vermehrt,denn sonst macht er aus seiner und deiner Heimat eine Wüste. Meide ihn,denn er ist der Bote des Todes."

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