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Thema: Ist der deutsche Liberalismus tot?

  1. #11
    Mitglied Benutzerbild von pavement
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    Die derzeitige Situation erinnert doch ein wenig an die der Bourgeoisie nach der 48er Revolution!
    ach? das musst du mir jetzt doch ausführlicher erläutern, wenn du so ne behauptung aufstellst!
    Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ichs, weil es Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstückelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Lebensblut im Sande zerrinnt?

    Friedrich Hölderlin

  2. #12
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    Was würde uns das sog. "Erwachen" des Bürgertums nützen, wenn Durchschnitts-Fritzchen und Normalo-Erna sich immer noch sicher sein können, egal wie penetrant arbeitsscheu und schafsköpfig sie sich verhalten, der deutsche Staat schiebt schon die Kohle rüber... und damit der Urlaub in Mallorca noch gewährleistet ist wird, wenn überhaupt, schwarz gearbeitet.

    Anmerkung: Ich verurteile nicht die "Schwarzarbeit" per se... sondern betrachte sie nur als Symptom einer kränkelnden und krankhaften Politik, die Lohnnebenkosten (genauer gesagt die Kranken-, Renten-, Pflege-, Arbeitslosenversicherungen) als ständige Finanzierungsquelle für Fremdleistungen zweckentfremdet. Gekoppelt mit einer sprunghaften Wirtschaftspolitik, die einzig Planlosigkeit erkennen lässt, sage ich: Ade Wirtschaftsstandort Deutschland.

    Cheerio mates
    anna

  3. #13
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    Original von pavement
    Die derzeitige Situation erinnert doch ein wenig an die der Bourgeoisie nach der 48er Revolution!
    ach? das musst du mir jetzt doch ausführlicher erläutern, wenn du so ne behauptung aufstellst!
    Ich denke dabei an den Rückzug des wirtschaftlich prosperierenden Bürgertums aus der Politik in der Reaktionszeit.
    In den letzten Jahren mag es sich damit etwas anders verhalten haben, aber Rückblickend hat die Bundesrepublik eine enorme ökonomische Erstarkung erfahren dürfen - und mit ihr "jeder" deutsche Staatsbürger.
    No sound. No substance. No light. No Dave.

  4. #14
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    Ich denke dabei an den Rückzug des wirtschaftlich prosperierenden Bürgertums aus der Politik in der Reaktionszeit.
    aber bei uns zieht sich das bürgertum doch nicht aus der politik zurück, sondern ist ein der cdu, csu, fdp und zu großen teilen auch in der spd vertreten.

    von einem rückzug ist nicht zu sprechen.
    Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ichs, weil es Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstückelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Lebensblut im Sande zerrinnt?

    Friedrich Hölderlin

  5. #15
    Mitglied Benutzerbild von Delbrück
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    Sicher mal von Politikverdrossenheit gehört, von sinkenden Mitgliederzahlen zumindest in der SPD, von geringsten Wahlbeteiligungen...
    Und da hältst du den gemeinen deutschen Bürger für politisch aktiv? Das beschränkt sich doch auf einen kleinerwerdenden Kreis!
    No sound. No substance. No light. No Dave.

  6. #16
    Mitglied Benutzerbild von pavement
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    Sicher mal von Politikverdrossenheit gehört, von sinkenden Mitgliederzahlen zumindest in der SPD, von geringsten Wahlbeteiligungen...
    Und da hältst du den gemeinen deutschen Bürger für politisch aktiv? Das beschränkt sich doch auf einen kleinerwerdenden Kreis!
    der immer noch 100mal größer als der im 19. jahrhundert in der politik tätigen bürger ist.

    wenn ich bürger schreib, dann meine ich einen angehörigen des bürgertums, und diese sind immer noch zur genüge in den parteien vertreten.
    Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ichs, weil es Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstückelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Lebensblut im Sande zerrinnt?

    Friedrich Hölderlin

  7. #17
    Mitglied Benutzerbild von Delbrück
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    Wenn ich schreibe, dass ich mich an etwas "erinnert fühle", heißt das nicht, man könne/müsse die Situation 1:1 übertragen!
    Falls es bei dir diesen Anschein erweckt hat, bist du scheinbar nicht ganz mit dieser Begrifflichkeit vertraut (dies schließe ich aber jetzt einmal aus).

    Trotz alledem: Viel Spaß beim Erbsenzählen! :baby:
    No sound. No substance. No light. No Dave.

  8. #18
    Mitglied Benutzerbild von aphaean
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    Mit Verlaub - aber gerechtfertigte Diskussionskritik als "erbsenzählen" zu verspötten - ist eindeutiger Indiz, daß jemandem die Argumente ausgehen *smile*.

    Das Bürgertum des 19. Jahrhunderts zog sich aus der Politik, und widmete sich solchen wunderbaren Dingen wie dem Biedermeier, weil die politische See zu stürmisch wurde. Wohingegen heute die See eher einem Teich anmutet: es gibt faktisch keine Unterscheidungsmöglichkeiten zwischen einzelnen Fraktionen - diese Gleichförmigkeit mit den Auseinandersetzungen zwischen Liberalen und Reaktionären (später auch Sozialistischen) Strömungen gleichzusetzen ist ... hmmm ... eine gewagte These *diabolischgrins*.

    cheerio mates
    anna

  9. #19
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    volle zustimmung anna! sehr schön!
    Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ichs, weil es Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstückelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Lebensblut im Sande zerrinnt?

    Friedrich Hölderlin

  10. #20
    Mitglied Benutzerbild von Delbrück
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    Die Entwicklung des zunehmenden Politikdesinteresses ist auch im Bürgertum da und selbiges, nur selbiges habe ich auszudrücken gesucht - und zwar an Hand mehrerer Kommentare. Wer's jetzt meine Position immer noch nicht versteht, wird dies niemals tun!

    @Anna: Wenn jedes Wort mit der Goldwaage aufgewogen wird, spreche ich nicht mehr von Diskussionskritik! Außerdem habe ich mich in selbigen Posting zuvor noch gerechtfertigt - die Argumente sind mir folglich nicht ausgegangen!

    Fakt ist: Ich fühle mich derzeit an diese Entwicklung im 19. Jahrhundert erinnert.
    Fakt ist: Pavement wirft mir nun seit einigen Comments vor, damals wäre es anders gewesen als heute.
    Fakt ist: Ich habe NIEMALS behauptet, heute wäre es wie damals.

    Und irgendwann würde auch bei dir mal der Geduldsfaden reißen, also hüte dich vor vorschnellen Urteilen!
    No sound. No substance. No light. No Dave.

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