Foxconn-Chef vergleicht Belegschaft mit "Tieren"

Der Vorstandsvorsitzende von Foxconns Konzernmutter Hon Hai Precision Industry, Terry Gou, hat in einem Statement seine Mitarbeiter als "Tiere" bezeichnet, weshalb er sich vom Direktor des Zoos von Taipeh beraten lassen wolle. Die Aussage fiel auf der Jahresabschlussfeier des Konzerns, wie Techcrunch berichtet.

Der Wortlaut wird wie folgt kolportiert: "Hon Hai hat über eine Million Mitarbeiter, und da Menschen auch zu den Tieren gehören, bereitet es mir Kopfzerbrechen, eine Million Tiere zu leiten." Vielleicht könne der Zoodirektor Chin Shin-Chien ihm einige Tipps geben. Im Lichte der Vorfälle bei Foxconn in den letzten Jahren ist die Wortwahl zumindest unglücklich.

Anschließend trat Gou seinen Witz auch noch breit und bat Chin auf die Bühne. Er möge an der Jahresbilanz teilhaben und Kommentare dazu abgeben. Während Chins Ausführungen über den Umgang mit bestimmten Tierarten gaben sich Gou und sein Management besonders aufmerksam. Zum Schluss wurde Chin aufgefordert, sich in die Rolle des Vorstands von Hon Hai zu versetzen.
Das ist schon ein ziemlich starkes Stück, was sich dieser Dreckskonzern so alles erlaubt.X(

Dabei ist diese menschenverachtende Aussage auch nur die Spitze des Eisberges.

Ob es sich dabei um einen »Scherz« handelte, der durch die Übersetzung anders klingt als gedacht, ist nicht bekannt, doch laut Digitaltrends sind die Arbeitsbedingungen bei Foxconn alles andere als lustig. In einer Fabrik, die ausschließlich Macbooks, iPhones und iPads für Apple herstellt, schlafen die Mitarbeiter in gerade einmal knapp 13,5 Quadratmeter großen Räumen mit 15 aufeinander gestapelten Betten. Sie atmen beim Reinigen von iPhone-Bildschirmen das nervenschädigende Hexan ein, was bereits durch zitternde Hände bei einigen Mitarbeitern sichtbar sei. Andere Schädigungen wie das Carpal-Tunnel-Syndrom durch sich ständig wiederholende Arbeiten führen wie schwere Verletzungen oder Beschwerden zur Entlassung.

Die Arbeitszeit beträgt 12 Stunden am Tag, sollte Apple jedoch ein neues Produkt vorstellen, sind bis zu 16 Stunden üblich. Während der Autor Mike Daisey die Fabrik besuchte, starb ein Arbeiter nach einer 34-Stunden-Schicht. Rund fünf Prozent der Mitarbeiter, mit denen Daisey sprechen konnte, waren keine Erwachsenen und teilweise sogar nur zwölf Jahre alt. Der Verdienst eines Foxconn-Mitarbeiters liegt übrigens bei rund 250 US-Dollar oder knapp 195 Euro im Monat. Das Anheben des Verdiensts und das Angleichen der Arbeitsbedingungen auf das Niveau der USA würde natürlich die Preise für Apple-Produkte erhöhen als auch die Gewinne von Apple und das Vertrauen der Anleger schmälern, wie Digitaltrends anmerkt.
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Naja den Applejüngern wird das wohl herzlich egal sein. Hauptsache sie können diesen Appledreck weiterhin kaufen egal wieviel Menschen bei der Montage ihr Leben verlieren. X(