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Thema: Aristokratie - Eine Alternative zur Demokratie?

  1. #31
    Audentes fortuna iuvat Benutzerbild von Gryphus
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    Standard AW: Aristokratie - Eine Alternative zur Demokratie?

    Zitat Zitat von Agesilaos Megas Beitrag anzeigen
    Chaire, o Gryphe!

    Ja, in der Tat, aber stark abgewandelt. Platon geht nämlich noch weiter und fordert m.E. Weltfernes in seiner Politeia (Auflösung der Familie, die angeblich archaische Koinonie, Trennung von Tüchtigen und Untüchtigen, Verlosung von Kindern etc. ...). Dabei ist die Idee, eine gebildete Führerschicht großzuziehen, nicht schlecht; es muss nur das Maß gewahrt sein. Jedenfalls ist die paideia nicht das einzige Element der politeia Platonos.
    Sicherlich, aber das muss nicht unbedingt einer aristokratischen Kaste vorbehalten sein. Das Prinzip kann man auch auf das ganze Volk anwenden und durch einen institutionalisierten Staat über diverse Konkurenzprinzipien den Stärksten und Fähigsten für einen Posten ermitteln.
    "Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila

  2. #32
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    Standard AW: Aristokratie - Eine Alternative zur Demokratie?

    Zitat Zitat von Stechlin Beitrag anzeigen
    Nur ein Philosoph kann und sollte das auch tun!
    Einspruch, Stechlin! NUR ein Philosoph kann der gute Herrscher nicht sein. Er muss in allen das Staatsgeschäft betreffenden Dingen erfahren und fähig und noch darüber hinaus gebildet und reifen Charakters sein. Das Bsp. Platons zeigt ja deutlich, dass die philosophische Perspektive allein nicht ausreicht, um gut zu lenken.

  3. #33
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    Standard AW: Aristokratie - Eine Alternative zur Demokratie?

    Zitat Zitat von Gryphus Beitrag anzeigen
    Sicherlich, aber das muss nicht unbedingt einer aristokratischen Kaste vorbehalten sein. Das Prinzip kann man auch auf das ganze Volk anwenden und durch einen institutionalisierten Staat über diverse Konkurenzprinzipien den Stärksten und Fähigsten für einen Posten ermitteln.
    Ich habe keine aristokratische Führerschicht impliziert, sondern eine gebildete. Daher stimme ich Dir völlig zu, ja.

  4. #34
    Audentes fortuna iuvat Benutzerbild von Gryphus
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    Standard AW: Aristokratie - Eine Alternative zur Demokratie?

    Zitat Zitat von Stechlin Beitrag anzeigen
    Richtig. "Man" verwechselt heute leider oft Philosophen mit Ideologen.
    Die Philosophie ist in heutiger Zeit unheilbar verzerrt, an ihre Stelle ließe sich aber eine Staatsdoktrin setzen.
    "Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila

  5. #35
    Audentes fortuna iuvat Benutzerbild von Gryphus
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    Standard AW: Aristokratie - Eine Alternative zur Demokratie?

    Zitat Zitat von Agesilaos Megas Beitrag anzeigen
    Ich habe keine aristokratische Führerschicht impliziert, sondern eine gebildete. Daher stimme ich Dir völlig zu, ja.
    Ich habe den Begriff der Führerschicht vielleicht falsch gedeutet.
    "Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila

  6. #36
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    Standard AW: Aristokratie - Eine Alternative zur Demokratie?

    Zitat Zitat von Gryphus Beitrag anzeigen
    Ich habe den Begriff der Führerschicht vielleicht falsch gedeutet.
    Ja, die deutsche Lexik ist bisweilen schwierig. Mir kam es vor allem auf die Geschlossenheit der Gebildeten jener Fähigen an, um ein hohes Ethos zu schaffen. Die Frage ist jedoch: Wer herrscht über diese Schicht? Wer kontrolliert sie, dass sie nicht zu mächtig werde?

  7. #37
    endlich zuhause Benutzerbild von Sprecher
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    Standard AW: Aristokratie - Eine Alternative zur Demokratie?

    Eine Aristokatie im Sinne Platons wäre sicher erstrebenswert. Nach Platons Vorstellung sollten ja nur die Besten und Befähigsten zur Aristokatenklasse gehören und wer sich als unfähig erwies aus dieser ausgestoßen werden während umgekehrt Befähigte aus anderen Ständen in die Aristokatenklasse hätten aufsteigen können. Also kein Vergleich zum dekadenten Adel der Neuzeit. So ein landesverräterischer Drecksack wie Guttenberg hätte nach Platons Vorstellung sicher nicht zum Aristokatenstand gehört.

  8. #38
    Audentes fortuna iuvat Benutzerbild von Gryphus
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    Standard AW: Aristokratie - Eine Alternative zur Demokratie?

    Zitat Zitat von Agesilaos Megas Beitrag anzeigen
    Ja, die deutsche Lexik ist bisweilen schwierig. Mir kam es vor allem auf die Geschlossenheit der Gebildeten jener Fähigen an, um ein hohes Ethos zu schaffen. Die Frage ist jedoch: Wer herrscht über diese Schicht? Wer kontrolliert sie, dass sie nicht zu mächtig werde?
    Eine Diktatur ist ja nicht zwangsläufig eine Tyrannis, hohen Wert in der Staatsphilosophie hat das Gleichgewicht der Kräfte. Die Römische Republik ist in diesem Belang ein geradezu herausragendes Beispiel, zumindest in der Zeit vor dem Ende des Ersten Punischen Krieges. Alles auf eine Karte zu setzen, ob man alle Macht dem Volke gibt, einer aristokratischen Schicht oder einem Despoten, führt langfristig in der Regel zu einer Entartung der Herrschaft.
    "Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila

  9. #39
    Mitglied Benutzerbild von Humer
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    Standard AW: Aristokratie - Eine Alternative zur Demokratie?

    Zitat Zitat von Gryphus Beitrag anzeigen
    Und was wäre, wenn man die Macht der Wirtschaft einfach bricht? Das beträfe nur die Wirtschaftselite mit einer überproportionalen Kapitalkonzentration und wäre schon allein aus ökonomischen Gründen sinnvoll. Das ist kein Argument.



    Wer sich in ein Maß an Idealismus hineinsteigert, das keinen Pragmatismus mehr zulässt, ist sowieso ein naiver Schwachkopf.



    Also, um es einmal zusammenzufassen: Jede Art von Macht, wird automatisch zum Schaden des Gemeinwesens genutzt, da es niemanden gibt, dem etwas am Gemeinwesen liegen könnte, wenn er erst einmal Macht hat? Und weiter noch: Der Missbrauch der Macht, was auch immer das sein soll, kann nur dadurch verhindert werden, dass der Pöbel sich aussucht wer die Macht ausüben soll? Erstens ist das widersprüchlich, zweitens naiv.



    Ausschließlich unter der Vorraussetzung, das sie von einer mächtigen anderen Macht bedroht wird. Aber nenn mir mal ein Staatswesen in der Geschichte der Menschheit, in dem das nicht der Fall war oder ein Staatswesen, das rein gar nichts zur Sicherung seiner Gewalt getan und nie volkspädagogische Mittel angewandt hat.



    Das hast du jetzt aber in einem politischen Wahn und mit Schaum vor dem Mund geschrieben. Sowas kann kein klar denkender Mensch ernst nehmen.



    Ein "Linker", der vor Träumereien warnt. Das ich das noch erleben darf.
    Ungetrübt von Menschenkenntnis und den Vorausetzungen der Machtausübung, glaubst Du weiterhin an den " guten König" oder Alleinherrscher. Der braucht aber ein unmündiges Volk, das sich nicht via Internet ständig mit der Suche nach "Hintermännern" sowie Verschwörungstheorien beschäftigt. Die Kontrolle der Medien ist eine unbedingte Voraussetzung für autoritäre Herrschaft, das versteht sich doch von selbst. Möchtes du aber Macht doch irgendwie kontrollieren, dann läuft das auf demokratische Strukturen hinaus.
    Theoretisch ist es richtig, der Alleinherrscher könnte mit der Wirtschaft brechen, dann regiert er bald ein Armenhaus.
    Parole: Reich ins Heim- Mitglied der Linksfraktion

  10. #40
    endlich zuhause Benutzerbild von Sprecher
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    Standard AW: Aristokratie - Eine Alternative zur Demokratie?

    Zitat Zitat von Humer Beitrag anzeigen
    Ungetrübt von Menschenkenntnis und den Vorausetzungen der Machtausübung, glaubst Du weiterhin an den " guten König" oder Alleinherrscher. Der braucht aber ein unmündiges Volk, das sich nicht via Internet ständig mit der Suche nach "Hintermännern" sowie Verschwörungstheorien beschäftigt. Die Kontrolle der Medien ist eine unbedingte Voraussetzung für autoritäre Herrschaft, das versteht sich doch von selbst.
    In unserer sogenannten "Demokratie" werden die Medien doch auch weitgehend kontrolliert.

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