ja
nein
Jain, es war vor allem wesentlich billiger.
Allein schon die Raumhöhen eines Altbaues gehen deutlich in die Kosten, denn diese werden u.a. auch in gebauten Kubikmeter berechnet.
Von den wesentlich materialintensiveren Bauweisen, den Stuck und anderen Zierden mal ganz abgesehen....
Es ging und geht darin also vor allem auch um Kosten!
Vor dem Krieg versuchte man auch schon "industrieproduktionskonform" zu designen und zu bauen. Nach dem Krieg musste man die Kosten so gering wie möglich halten, deswegen die schlichtere Bauweise mit Flachdach etc und dann blieb es weitgehend dabei.
Geändert von LOL (22.11.2011 um 23:14 Uhr)
Ich finde es schon wenn Altstädte wieder Rekonstruirt liegen, ich meine gibt es schönere städte in Deutschland als Bamberg, Rothenburg oder Wernigerode? Ansonsten ist halt die grösste der letzten Jahrzehnte drittklassike Architekten die versucht haben den Bauhaus Stil zu kopieren und Architektonische Schuhkartons erschaffen haben...
Das daß dieses Modernistenpack dagegen wettern würde, war klar. Von der berliner "Kunstakademie" kommen im übrigen auch mit die meisten linken Spinner und Multikultihomofeministen.Die Berliner Akademie der Künste ist alarmiert.
Das Thema sollte ins Unterforum für Architektur verschoben werden.
Doch. Zwischen kostenkünstigen Funktionalismus und Modernismus liegt ein großer Unterschied. Die modernistische Architektur ist gewollt häßlich und mitnichten so funktional wie propagandiert. Sie ist von den reinen Baukosten durchaus günstiger (aber nicht zwangläufig), jedoch langfristig gesehen von den Instandhaltungskosten her teurer. Der Energieverbrauch ist höher und die Wohnqualität schlechter (Flachdächer sind auch nicht rational sondern ideologisch). Was da in der Nachkriegszeit gebaut wurde, waren Wegwerfhütten. Nichtmodernistische Gebäude dagegen sind für die Ewigkeit gemacht, und als Alternative zu verstuckten Prachtbauten gibt es wesendlich Besseres als modernistische Quader. Außerdem ist Wohnarchitektur keine reine Zweckarchitektur und Repräsentativbauten sind es erst recht nicht.
Geändert von Arthas (23.11.2011 um 15:14 Uhr)
Jüdische Gebäude. wie jüdische Schulen rekonstruieren
Juden aus Israel hier ansiedeln
Das passt "den neuen Herren" nicht ...
Die Lange Brücke in Alt-Köpenick (Berlin), verbindet die Altstadt mit der vor ihr im Westen liegenden „Köllnischen Vorstadt“ (Spindlersfeld). Sie wurde 1890 gebaut und ersetzte eine alte lange Holzbrücke aus dem 18. Jahrhundert, mit einer Ziehbrücke in der Mitte, für Segelboote mit hohen Masten
Auf Grund der prekären Situation des Durchgangsverkehrs in diesem Stadtteil, der Ende des 20.Jahrhunderts beinah zu einem Verkehrsinfarkt geführt hätte, wurde geplant, den Verkehr im Westen über eine weitere Brücke über die Spree umzuleiten (Diesem Bauvorhaben einer neuen Strasse, fiel auch unser Grundstück 2005 zum Opfer) .
Gleichzeitig wurde der Durchgangsverkehr in der Altstadt gesperrt, und „verkehrsberuhigt“.
Was zunächst heftigen Unmut, speziell von Lieferanten und Touristen heraufbeschwor.
Außerdem sollte die 1997 bereits 107 Jahre alte Brücke generalsaniert werden.
Während die „Dammbrücke“ in der Nähe, zu DDR-Zeiten von Honnecker total abgerissen wurde und durch eine leistungsfähige Betonbrücke ersetzt wurde, die dem immer mehr anwachsenden Verkehr standhalten konnte, wurde von den BRD-Behörden in ihren Denkmalswahn geplant, die Brücke im Originalzustand der späten 30ziger Jahre zu erhalten (Backsteinbau).
Diese Arbeiten begannen 1997 und sollten 2000 abgeschlossen werden. 1999 erkannte man, dass das Verkehrsaufkommen zu hoch werden würde, um diese Brücke noch sinnvoll nutzen zu können. Maßgeblich wurde der Bau auch von den 3 Straßenbahnlinien beeinflusst ( 60, 61, 68), die die Brücke ebenfalls überqueren.
Trotzdem wurde am Bauvorhaben festgehalten und 1998 der Bau einer hässlichen Hilfsbrücke begonnen, die nach den Rekonstruktionsarbeiten ursprünglich wieder abgerissen werden sollte. 2000 wurde endgültig entschieden, die für 3 Jahre Übergangszeit geplante Hilfsbrücke stehen zu lassen.
Ergebnis: Eine hässliche Verschandelung des Altstadtbildes, was zum großen Teil auch von Tourismus lebt ( Schloss Köpenick, Rathaus, Stadtführungen des Hauptmann v. Köpenick usw.).
Zwei andere Varianten wären meiner Meinung auch gegangen:
Der Komplettabriss der Brücke und ein Neubau im alten Stil (Neugotik), allerdings größer.
Eine brachiale Erweiterung der alten Brücke im selben Look, die aber den Verkehrsbedingungen angepasst wäre.
Der Denkmalswahn der BRD verhinderte das. Das Ergebnis kann heute jeder Besucher begutachten…..
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Lange Brücke Anfang des 20.Jahrhunderts
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heutiger Anblick nach Rekonstruktion (Luftbild)
links oben die Dammbrücke (DDR Neubau)
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Seitlicher Blick vom Ufer der Dahme
έ
Geändert von Eridani (24.11.2011 um 18:21 Uhr)
Ja, das wäre daß Beste gewesen. Das ist aber auch kein wirklicher Denkmalschutz, sondern der typische BRD-Irrsinn. Die von der Mehrheit des Deutschen Volkes gewollte Rekonstruktion historischer Bauten und Viertel soll vor allen Dingen den Städten wieder ein ansehnliches Äußeres geben. Ein besonderer Denkmalschutz ist da gar nicht von Nöten. Und schlußendlich müssen ohnehin alle Städte von ihrer baulichen Entartung befreit werden.
Da hast du recht, es war ja auch kein wohnraum da und es musste schnell etwas her, was auch der damaligen zeit entsprach.
Heute sind diese häuser ( in berlin haben sie oft plaketten mit dem namen aufbauprogramm) grottenhäßlich, wenn man die wuchtigen altbauten daneben sieht!
Gerade beim potsdamer platz in berlin hätte ich mir mehr fingerspitzengefühl gewünscht.
Die strassenschluchten wurden beibehalten aber mit 10-20 geschossern rechts und links und die einzig stehen bebliebenen häuser..ein teil vom hotel esplanade und das weinhaus huth wurden noch verschoben.
Wenn das kino dort abends schluss hat, ist der platz tod!..schade eigentlich.
Neugestaltung kann auch nach hinten losgehen!:]
Hier noch mal zur Langen Brücke in Köpenick. Eine Aufnahme, die ich gestern vormittag machte, um noch mal anschaulich zu zeigen, wie der jetzige Zustand ist.
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Angeblich sollte der Verkehr nach der Verkehrsberuhigung und der neuen Trasse über eine neue Brücke über die Spree in Spindlersfeld den Verkehr aus der Alt-Stadt von Köpenick herausnehmen - und den Abriss der Hilfsbrücke ermöglichen. Das war 2005. Bis heute ist nichts passiert, denn man weiß jetzt, dass selbst jetzt die generalsanierte Brücke den Verkehr nicht mehr bewältigen kann.
Aber dem Denkmalsschutz wurde Genüge getan!
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