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schneesturm
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Kiesewetter-Mord: Spekulationen um Geheimdienste
Mo. 20.03.2017, 18:58
Stuttgart – Spekulationen, nach denen ausländische Geheimdienste angeblich am Todestag der Polizistin Michèle Kiesewetter am Tatort waren, haben neue Nahrung erhalten.
Der Mord an ihr wird bisher der mutmaßlich rechtsterroristischen Gruppe NSU zugeordnet. Deren Taten werden derzeit im Münchner Prozess gegen Beate Zschäpe verhandelt werden.
Eine Rechtsanwältin sagte im NSU-Untersuchungsausschuss im Stuttgarter Landtag, eine Kontaktperson habe ihr erklärt, es sei am 25. April 2007 auf der Theresienwiese in Heilbronn um ein Waffengeschäft gegangen. Die Anwältin, die früher ein Mitglied der islamistischen Sauerland-Terrorgruppe verteidigt hatte, meldete sich selbst als Zeugin beim NSU-Ausschuss.
Nach Angaben ihrer Kontaktperson sei am Tag der Ermordung Kiesewetters ein Türke in Heilbronn gewesen. Der soll sowohl für den türkischen Geheimdienst MIT als auch für den amerikanischen Geheimdienst CIA gearbeitet haben. Letzterer sei auch selbst vor Ort gewesen. Die Anwältin erklärte, sie habe aus diesen Angaben geschlossen, dass es sich bei dem Türken um Mevlüt K. gehandelt habe. Er soll der Sauerlandgruppe Zünder geliefert haben. Zuletzt war der Ausschuss nach diversen Zeugenbefragungen davon ausgegangen, dass Mevlüt K. am 25. April 2007 nicht in Heilbronn gewesen sein konnte. Die Anwältin weigerte sich, den Namen ihrer Kontaktperson zu nennen - aus Sicherheitsgründen.
Die Bundesanwaltschaft geht davon aus, dass die Rechtsterroristen des „Nationalsozialistischen Untergrundes“ (NSU) für zehn Morde zwischen 2000 und 2007 verantwortlich sind, auch an der Polizistin Kiesewetter. Sowohl amerikanische als auch deutsche Behörden hatten beteuert, es habe keinen Einsatz gegen Islamisten am Tattag in Heilbronn gegeben.