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Thema: "Rassismus" in der DDR oder gesunder Überlebenstrieb?

  1. #1
    gagarin90
    Gast

    Standard "Rassismus" in der DDR oder gesunder Überlebenstrieb?

    Essay von Lutz Rathenow

    Vor kurzem in einem Taxi. Zufällig zusammen mit einer auch zum nächsten Anschlußbahnhof eilenden Frau. Die Taxifahrerin schimpft auf die Ausländer, zuerst auf eine in der Region raubmordende Bande aus Rumänien, dann auf alle anderen. Eine wenig originelle Situation. Ich fahre oft Taxi. Kommt ein Gespräch zustande, geht es in 50 Prozent der Plaudereien um die Ausländerproblematik. Die Haltungen unterscheiden sich im Grad der Ablehnung. Vietnamesen oder Chilenen oder Russen werden gelegentlich akzeptiert, die mit der Westvereinigung dazugekommenen Ausländer rigoros abgelehnt. Wenn ich einen differenzierenden Umgang einmahne, schauen mich die Ost-Menschen auf eine ganz bestimmte Weise an. Entweder werden sie dann wütend oder wechseln das Thema. Das ist der Blick, mit dem man den rettungslos verblödeten Wessi betrachtet. Er signalisiert, daß es keinen Sinn hat, darüber zu reden. Die DDR war eben das deutschere Deutschland. Der Ausländer die genau regulierte Ausnahme. Brauchte man welche zu Arbeitszwecken, so holte und kasernierte man sie. Brauchte man sie nicht mehr, kamen sie wieder weg.

    Selbst die einheimische Besatzungsmacht bestand nur aus weißen Menschen. Die Russen oder Georgier hatten die wichtigen Positionen, die Völkerstämme des ferneren Ostens hatten zu dienen. Alle zusammen durften sich der DDR-Bevölkerung nie gleichberechtigt nähern. Deshalb war die Rote Armee auch nie verhaßt, der DDR-Deutsche fühlte sich den ärmeren Siegern der Geschichte überlegen. Eigentlich wollte ja das von der SED propagierte Prinzip der Völkerverständigung antirassistisch sein. Es produzierte nur ein abstraktes und ein konkretes Problem. Abstrakt gesehen lebte die ganze Welt in rückständigen »kapitalistischen« Verhältnissen. Denen gegenüber durfte sich ein DDR-Bürger überlegen fühlen, also bis auf ein paar realsozialistische Länder der ganzen Welt gegenüber. Und die realsozialistischen Länder waren weiß bis auf jeweils zwei, drei Verbündete, die man mit viel Geld auf dem sozialistischen Kurs hielt Kuba oder Vietnam sozusagen als edle Wilde, die man sich schon zurechtzähmen würde. Die Vietnamesen wurden von ihren Arbeitskollegen akzeptiert, weil sie fleißig und anspruchslos waren.

    Das drückt sicher die Grunderwartung an Ausländer aus. Sie sollen zeitweilige Gäste sein oder unauffällige Deutsche werden. Dem Konzept einer multi-kulturellen Gesellschaft steht man fassungslos gegenüber. Man hat ja ein paar Jahre gebraucht, um zu begreifen, daß das im Westen wirklich einige ernst meinen. Da wirkt sich das zweite konkrete Problem aus DDR-Zeiten aus. Es fehlen Wirklichkeitserfahrungen mit dem Anderen, Fremden. Es gab keine italienischen oder griechischen Restaurants, keine farbigen Besatzungssoldaten oder individuell ins Land einreisende Gastarbeiter. Es gab weniger ausländische Kultur auf jeder Anspruchsebene und weniger Reise- und Informationsmöglichkeiten für DDR-Bürger.

    »Existiert so eine Stadt wirklich?« fragte 1987 ein New Yorker Freund, der einen Bildband über Ost-Berlin durchgeblättert hatte. Gibt es eine Stadt in der Welt, in der auf 180 Fotos nur Angehörige einer Rasse zu sehen sind? An dieser normal absurden Realität anknüpfen müßte, wer Haltungen aufbrechen und verändern will. Das hemmen zwei Dinge: die Unlust und mangelnde Neugier, sich mit DDR-Geschichte und den weiter wirkenden Erfahrungen zu beschäftigen. Noch mehr aber eine demonstrativ zur Schau getragende Ausländerfreundlichkeit einer gehobenen west-intellektuellen Schicht, der etwas Unehrliches und Luxuriöses anhaftet. »Laßt doch die Zigeuner alle rein, sie sind die schöneren Menschen!« forderte kürzlich Günter Grass. Solche romantische Ignoranz der Probleme macht die Ossis ratlos. Sie vertrauen an diesem Punkt dem Westen nicht. Auch nicht seinen Medien.

    Ich berichtete eingangs über den Taxigast. »Hier kann ich ja einmal offen reden« gestand die in Frankfurt am Main als Krankenschwester tätige Frau; am Arbeitsplatz sei sie belehrt worden: bei ausländerfeindlichen Äußerungen fliege jeder sofort. Keinesfalls wolle sie das. Sie rede deshalb mit ausländisch wirkenden Kranken vorsichtshalber gar nicht mehr. Die Taxifahrerin nickte verständnisvoll. Man fühlt sich bei dem Thema so bevormundet wie früher bei anderen. Eine Journalistin einer Lokalzeitung sagte im Kreise von acht nickenden Damen: sie dürfe nichts über die Gewalt der Ausländer schreiben. Die Zeitung erwarte, bei diesem Problembereich, belogen zu werden. »Bitte schön«, so ihre Worte, »das habe ich in der DDR wirklich gelernt.«

    Hier braut sich etwas zusammen, über das deutlicher gesprochen werden muß. Hier verlieren auch die Medien ein Stück Kompetenz und Glaubwürdigkeit. Und mit ihnen die westliche liberale Demokratie generell. Die Leute im Osten können sich durchaus andere staatliche Modelle vorstellen, da sie ja einen Teil ihres Lebens in einem anderen verbringen mußten. Wie viele würden das Wort gern durch »dürfen« ersetzen?

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    "Rassismus" oder einfach nur gesunder natürlicher Überlebenstrieb, welchen die Muku-Wessis mit ihren "farbigen Besatzungssoldaten" schon lange verloren haben?

  2. #2
    Mitglied Benutzerbild von Weiter_Himmel
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    Standard AW: "Rassismus" in der DDR oder gesunder Überlebenstrieb?

    Zitat Zitat von gagarin90 Beitrag anzeigen
    Essay von Lutz Rathenow

    Vor kurzem in einem Taxi. Zufällig zusammen mit einer auch zum nächsten Anschlußbahnhof eilenden Frau. Die Taxifahrerin schimpft auf die Ausländer, zuerst auf eine in der Region raubmordende Bande aus Rumänien, dann auf alle anderen. Eine wenig originelle Situation. Ich fahre oft Taxi. Kommt ein Gespräch zustande, geht es in 50 Prozent der Plaudereien um die Ausländerproblematik. Die Haltungen unterscheiden sich im Grad der Ablehnung. Vietnamesen oder Chilenen oder Russen werden gelegentlich akzeptiert, die mit der Westvereinigung dazugekommenen Ausländer rigoros abgelehnt. Wenn ich einen differenzierenden Umgang einmahne, schauen mich die Ost-Menschen auf eine ganz bestimmte Weise an. Entweder werden sie dann wütend oder wechseln das Thema. Das ist der Blick, mit dem man den rettungslos verblödeten Wessi betrachtet. Er signalisiert, daß es keinen Sinn hat, darüber zu reden. Die DDR war eben das deutschere Deutschland. Der Ausländer die genau regulierte Ausnahme. Brauchte man welche zu Arbeitszwecken, so holte und kasernierte man sie. Brauchte man sie nicht mehr, kamen sie wieder weg.

    Selbst die einheimische Besatzungsmacht bestand nur aus weißen Menschen. Die Russen oder Georgier hatten die wichtigen Positionen, die Völkerstämme des ferneren Ostens hatten zu dienen. Alle zusammen durften sich der DDR-Bevölkerung nie gleichberechtigt nähern. Deshalb war die Rote Armee auch nie verhaßt, der DDR-Deutsche fühlte sich den ärmeren Siegern der Geschichte überlegen. Eigentlich wollte ja das von der SED propagierte Prinzip der Völkerverständigung antirassistisch sein. Es produzierte nur ein abstraktes und ein konkretes Problem. Abstrakt gesehen lebte die ganze Welt in rückständigen »kapitalistischen« Verhältnissen. Denen gegenüber durfte sich ein DDR-Bürger überlegen fühlen, also bis auf ein paar realsozialistische Länder der ganzen Welt gegenüber. Und die realsozialistischen Länder waren weiß bis auf jeweils zwei, drei Verbündete, die man mit viel Geld auf dem sozialistischen Kurs hielt Kuba oder Vietnam sozusagen als edle Wilde, die man sich schon zurechtzähmen würde. Die Vietnamesen wurden von ihren Arbeitskollegen akzeptiert, weil sie fleißig und anspruchslos waren.

    Das drückt sicher die Grunderwartung an Ausländer aus. Sie sollen zeitweilige Gäste sein oder unauffällige Deutsche werden. Dem Konzept einer multi-kulturellen Gesellschaft steht man fassungslos gegenüber. Man hat ja ein paar Jahre gebraucht, um zu begreifen, daß das im Westen wirklich einige ernst meinen. Da wirkt sich das zweite konkrete Problem aus DDR-Zeiten aus. Es fehlen Wirklichkeitserfahrungen mit dem Anderen, Fremden. Es gab keine italienischen oder griechischen Restaurants, keine farbigen Besatzungssoldaten oder individuell ins Land einreisende Gastarbeiter. Es gab weniger ausländische Kultur auf jeder Anspruchsebene und weniger Reise- und Informationsmöglichkeiten für DDR-Bürger.

    »Existiert so eine Stadt wirklich?« fragte 1987 ein New Yorker Freund, der einen Bildband über Ost-Berlin durchgeblättert hatte. Gibt es eine Stadt in der Welt, in der auf 180 Fotos nur Angehörige einer Rasse zu sehen sind? An dieser normal absurden Realität anknüpfen müßte, wer Haltungen aufbrechen und verändern will. Das hemmen zwei Dinge: die Unlust und mangelnde Neugier, sich mit DDR-Geschichte und den weiter wirkenden Erfahrungen zu beschäftigen. Noch mehr aber eine demonstrativ zur Schau getragende Ausländerfreundlichkeit einer gehobenen west-intellektuellen Schicht, der etwas Unehrliches und Luxuriöses anhaftet. »Laßt doch die Zigeuner alle rein, sie sind die schöneren Menschen!« forderte kürzlich Günter Grass. Solche romantische Ignoranz der Probleme macht die Ossis ratlos. Sie vertrauen an diesem Punkt dem Westen nicht. Auch nicht seinen Medien.

    Ich berichtete eingangs über den Taxigast. »Hier kann ich ja einmal offen reden« gestand die in Frankfurt am Main als Krankenschwester tätige Frau; am Arbeitsplatz sei sie belehrt worden: bei ausländerfeindlichen Äußerungen fliege jeder sofort. Keinesfalls wolle sie das. Sie rede deshalb mit ausländisch wirkenden Kranken vorsichtshalber gar nicht mehr. Die Taxifahrerin nickte verständnisvoll. Man fühlt sich bei dem Thema so bevormundet wie früher bei anderen. Eine Journalistin einer Lokalzeitung sagte im Kreise von acht nickenden Damen: sie dürfe nichts über die Gewalt der Ausländer schreiben. Die Zeitung erwarte, bei diesem Problembereich, belogen zu werden. »Bitte schön«, so ihre Worte, »das habe ich in der DDR wirklich gelernt.«

    Hier braut sich etwas zusammen, über das deutlicher gesprochen werden muß. Hier verlieren auch die Medien ein Stück Kompetenz und Glaubwürdigkeit. Und mit ihnen die westliche liberale Demokratie generell. Die Leute im Osten können sich durchaus andere staatliche Modelle vorstellen, da sie ja einen Teil ihres Lebens in einem anderen verbringen mußten. Wie viele würden das Wort gern durch »dürfen« ersetzen?

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    "Rassismus" oder einfach nur gesunder natürlicher Überlebenstrieb, welchen die Muku-Wessis mit ihren "farbigen Besatzungssoldaten" schon lange verloren haben?
    Na ja ... um es Zusammenfasend zu sagen... .

    1.Schwarze wurden in der Tat meist mehr oder weniger abfällig als Neger bezeichnet.Sie galten halt als fremde die nicht dazu gehörten... .Ein wirkliche Rassismus im Sinne von "das sind Untermenschen, verprügeln wir sie usw" war jedoch eher selten.

    2: Die Russen waren nur bedingt akzeptiert.Sie waren strikt von der Zivilbevölkerung getrennt und es gab nur sehr wenig Kontakt.Dieser geringe Kontakt im Rahmen von diversen Veranstaltungen , Sport DSF usw wurde akzeptiert jedoch wollte keiner wirklich etwas mit Russen zu tun haben.D.h. die Russen waren solange akzeptiert solange sie nicht auf der Strasse herumliefen um es mal überspitzt auszurücken.Was man mit der "Überlegenheit" ausdrücken will stimmt bis zu einem Gewissen grade d.h. mit den Russen die man so sah hatte man eher Mitleid weil es ihnen eingepfercht in ihren kasernen mit recht schlechten Essen doch recht dreckig ging.Über das SU wirtschaften an sich gab es in der Bevölkerung in der Tat ziemlich heftige Vorurteile ala "sie saufen nur und sind faul" insofern war da schon ein Rassismus vorhanden.

    3:Vietnamesen die oftmals an Unis waren waren dort meineswissen akzeptiert wenngleich auch nicht integriert.Man hatte nichts gegen sie weil sie sich gut benahmen war aber beiderseits dennoch eher distanziert.D.h. sie feierten ihre eigenen Partys genauso wie die Deutschen und niemand wollte wirklich was daran ändern (beiderseits).Richtigen Rassismus waren sie nicht ausgesetzt.
    Das hat sich bis heute kaum geändert.Obwohl Vietnamesen und andere Fernostasiaten als Migrantengruppen kaum probleme machen und sogar gegenüber Deutschen ohne MIgrationshintergrund bei Straftaten unterepräsentiert sind leben sie recht seperiert von den Deutschen. Erst in jüngster Zeit gibt es durch Vietnamesiche Kinder und Jugendliche die an Deutsche Schulen gehen richtige Freundschaften und Beziehungen zur Deutschen Mehrheitsgesellschaft.

    4:Schon damals gab es ein ziemlich großes Problem mit Moslems zumindest dort wo sie vorhanden waren.In Gotha waren einige Moslemische Austauschstudenten und die zahlen von sexueller Belästigung stiegen rapide an.Eine sonderlich heftige Reaktion gab es auch damals nicht.Die ein oder andere Schlägerei und zu manchen Partys wurden sie nicht mehr hineingelassen , aber das war es auch.
    Verbietet Signaturen!!!

  3. #3
    NICHT GEHIRNGEWASCHEN Benutzerbild von Strandwanderer
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    Standard AW: "Rassismus" in der DDR oder gesunder Überlebenstrieb?

    "Hier verlieren auch die Medien ein Stück Kompetenz und Glaubwürdigkeit."

    Dieser Verlust ist doch schon längst eingetreten.

    Ein Teil der satten BRD-Bürger hat allerdings immer noch nicht kapiert, daß sie systematisch belogen werden.
    .„Es gibt Verbrechen gegen und Verbrechen für die Menschlichkeit. Die Verbrechen gegen die Menschlichkeit werden von Deutschen begangen. Die Verbrechen für die Menschlichkeit werden an Deutschen begangen.“ Carl Schmitt, deutscher Staatsrechtler und Philosoph

    "Der Sieg ging an die Alliierten, der soldatische Ruhm an die Deutschen." Drew Middleton, amerikanischer Militärpublizist

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: "Rassismus" in der DDR oder gesunder Überlebenstrieb?

    Die ehm. DDR war eben ein ethnisch homogener Staat. Was ist daran verwerflich, wenn es vielen sauer aufstößt, was heute in der BRD stattfindet?

    ---
    "Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)

  5. #5
    ... ziemlich gestört Benutzerbild von Pegasus
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    Standard AW: "Rassismus" in der DDR oder gesunder Überlebenstrieb?

    Brauchte man welche zu Arbeitszwecken, so holte und kasernierte man sie. Brauchte man sie nicht mehr, kamen sie wieder weg.
    Es war halt nicht alles schlecht im Osten. Hätten die Wessis das mal übernommen, hätten wir jetzt ca. 5 Millionen Probleme weniger.

  6. #6
    Audentes fortuna iuvat Benutzerbild von Gryphus
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    Standard AW: "Rassismus" in der DDR oder gesunder Überlebenstrieb?

    Rassismus ist ein gesunder Überlebenstrieb und wurde in der DDR im Gegensatz zur BRD nicht ausgerottet. Ich denke mit "Rassismus" in der Strangüberschrift ist eher Sozialdarwinismus gemeint.
    "Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila

  7. #7
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    Standard AW: "Rassismus" in der DDR oder gesunder Überlebenstrieb?

    Im Ostblock gab es zum einen keine "Eurolinke" und zum anderen Niemanden der dort hätte einwandern wollen. Hätte die Sowjetunion aber bspw. auf die Einwanderung von Afghanen gedrängt, so wie die USA auf die Einwanderung von Türken in die BRD, wäre das aber selbstverständlich ohne Widerwort umgesetzt worden, vor allem unter dem antideutschen Honeckerregime!

  8. #8
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    Standard AW: "Rassismus" in der DDR oder gesunder Überlebenstrieb?

    Zitat Zitat von Raczek Beitrag anzeigen
    Im Ostblock gab es zum einen keine "Eurolinke" und zum anderen Niemanden der dort hätte einwandern wollen. Hätte die Sowjetunion aber bspw. auf die Einwanderung von Afghanen gedrängt, so wie die USA auf die Einwanderung von Türken in die BRD, wäre das aber selbstverständlich ohne Widerwort umgesetzt worden, vor allem unter dem antideutschen Honeckerregime!
    Stimmt, die DDR hatte ihr Arbeitskräfteproblem nicht durch Einwanderung, sondern 1961 durch "BLEIBEN mit allen Mitteln" versucht in den Griff zu bekommen; mit den bekannten Folgen für den westdeutschen Arbeitsmarkt. Kurz darauf lief ja wohl im Westen das erste Anwerbeabkommen an...

    Bei den zeitweilig in der DDR arbeitenden Ausländern (Jugoslawn, Polen...) gab es klare Ansagen, wie es nach Auslaufen der Verträge weiterging. Ich vermute, die USA hätten in der BRD bestimmt nicht gegen sinngemäß ähnliche Regeln interveniert. Die mangelnde Voraussicht der von der Mehrzahl der BRD-Bürger damals demokratisch gewählten Politiker bzgl. den Folgen der ungezügelten Einwanderung muß man im nachhinein nicht dem unabwendbaren Schicksal, der USA oder anderen anlasten. Wobei der Ulbricht mit seiner "ungewollten" Mauer nicht der Grund, wohl aber der Auslöser war.
    Verallgemeinerungen sind Lügen.
    (Gerhard Hauptmann)

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