Spekulieren wir mal kurz:
Vermutlich hat dies konstruktiv-mechanische Gründe?
Wir können ja bei den großen Jets (wie etwa bei der 747) sehen, wie sich die Tragflächenspitzen beim Start, bei der Landung und bei Turbulenzen um schätzungsweise einen Meter heben oder senken.
Das sind enorme Belastungen für die Tragflächenstruktur.
Wenn man nun die Flächen leicht anwinkelt, ergibt dies vielleicht eine höhere Belastbarkeit und mechanische Festigkeit, als gestreckte Strukturelemente? Vielleicht wird durch den etwas geringeren Auftrieb der leicht nach oben abgewinkelten Fläche an den Tragflächen-Spitzen weniger mechanischen Druck im Vergleich zur Flächenmitte oder zum Rumpfansatz, so dass die Belastung besser über die gesamte Fläche verteilt wird?
Eventuell verbessern abgewinkelte Flächen auch die seitliche Stabilität gegen Querwinde?
Wenn wir die Winkelstelle als Schwachpunkt vermuten, kann ich mir einen uralten Witz aus Flugzeugbauerkreisen nicht mehr verkneifen:
An einem Flugzeugprototyp brachen die Tragflächen immer an einer bestimmten Stelle.
Eines Tages kam der Konstrukteur auf die Idee, an der Schwachstelle eine Lochreihe anzubringen. Damit war dann das Problem endgültig behoben.
Neugierig fragten die Mechaniker, wie denn ausgerechnet eine Lochreihe die Stabilität erhöhen könne!
Die Antwort des Konstrukteurs: "Schauen Sie sich Toilettenpapier an. Das reisst auch nie an der Stelle, an der die Perforationslöcher sind...".
(Sorry für den albernen OT-Unfug := ).
Wie schon gesagt wurde, ist die MD-11 nicht sooo alt, glaube ich.
Und wenn ich mir die Preislisten fuer neue Flieger ansehe, kann ich mir schon vorstellen, dass ein Umbau gelegentlich mehr Sinn macht als ein Neukauf. Ich wuesste auch nicht, wie teuer der Umbau waere, aber letztendlich ist es doch mehr ein Rausreissen der Einrichtung als alles andere, oder?
Die Frage von Stadtknecht wegen des Umbaus zum Frachter habe ich nicht verstanden.
Wer sagt denn, dass die MD-11 überhaupt vom Passagierfluggerät zum Frachter umgebaut werden musste?
Man kann die Flugzeuge bei McDonnell Douglas direkt als Cargo-Liner bestellen und dann werden eben im Rumpf die Fenster weggelassen, der Kabinenboden wird entsprechend anders gestaltet (damit Paletten reingeschoben werden können) und ein paar andere kleine Ausstattungsdetails geändert. Damit kauft man dann einfach den sicher deutlich preiswerteren und sicher auch leichteren Cargo-Typ ab Werk, und fertig.
Hau mich, wenn ich Mist rede, aber ich meine, es gab tatsaechlich Kombi-Varianten der MD-11, die man recht schnell konvertieren konnte. Zudem sind meines Wissens welche umgebaut worden, als Airlines Mitte der Naughties ihre Passagier-Flotten umstellten und die MD-11 ersetzt haben.
Aber ich kann mich irren.
Ich dachte immer, das hatte was damit zu tun, dass man staerkeren Maschinen (groesseren Propellern) entsprechenden Raum geben wollte/ musste. Und bei der StuKa konnte man so das Fahrwerk kleiner und leichter gestalten.
Ich muss mal suchen, irgendwo in einem meiner Buecher meine ich sowas gelesen zu haben....
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