Deutschland hat innerhalb Europas im Verhältnis zur Bevölkerung die wenigsten Kinder. Die Politiker sehen die Probleme bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf als Hauptursache an. Doch die Wissenschaft nennt noch ganz andere Gründe.

„Es gibt einen Trend zum Hedonismus“, sagt Stefan Fuchs vom Institut für Demografie, Allgemeinwohl und Familie (IDAF). Für viele junge Menschen habe die Familiengründung heute keine Priorität mehr. Vielmehr stünden Konsum und die berufliche Selbstverwirklichung stärker im Vordergrund. Kinderwünsche schiebe man auf – bis es dann oftmals zu spät sei. In Deutschland kommt noch ein Hang zum Perfektionismus hinzu, wie der Familienexperte des Instituts für Demoskopie Allensbach, Steffen de Sombre, beobachtet.

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