Original von codemonkey
subba, du kannst mir nicht allen Ernstes erzählen, dass ein guter Anwalt oder gar ein guter Staatsanwalt wenig verdient? :rolleyes:
"Gut" musst du eben erst mal werden !! Das Geschäft sieht so aus:

Von sagen wir mal 400 Studenten die mit Jura anfangen brechen 30% vorzeitig ab, weitere 30% fallen beim Staatsexamen durch. Von den 160 die übrig bleiben haben ca. 40 % (also 64) eine Note die so schlecht ist dass sie damit keinen Job finden werden. 10% dieser 160 (also 16 von ursprünglich 400) haben einen so guten Abschluss dass sie sofort einen gut bezahlten Job bekommen. Die restlichen 50% der 160, also 80 Studenten zu denen ich im besten Fall gehören werde müssen sich langsam und qualvoll hocharbeiten. Das heißt du arbeitest in einer Kanzlei und bekommst Fälle der Art: "65 jähriger Opa verklagt Nachbar weil dessen Hund an den Maschendrahtzaun pinkelt um mal was von seiner Rechtschutzversicherung zu haben". Dafür fährst du ca. 5 Stunden durch die Gegend. Streitwert sind 5 Meter Maschendrahtzaun, also vielleicht 100 Euro. Das heißt du verdienst so deine 1500 Euro netto im Monat und dafür arbeitest du 14 Stunden an 7 Tagen der Woche... Irgendwann mit 60 hast du dich dann hochgearbeitet indem du dich auf die grausigsten und langweiligsten Bereiche (Steuerrecht, Aktienrecht usw.) spezialisiert hast und dann kannst du tatsächlich deine 3000-4000 Euro im Monat verdienen. Dann allerdings bist du erstens ein alter Sack und zweitens hast du dann von all dem Stress aus den Jahren davor Krebs in sämtlichen Organen und bist obendrein ein verbitterter alter Sack der etwa die Lebensfreude eines Zombies hat und dessen einziger Wunsch ein baldiger möglichst qualloser Tod ist.

Übrigens man denkt immer die Hierarchie heißt:
1. Richter
2. Staatsanwalt
3. Anwalt

FALSCH !! Ein Richter fängt mit einem BRUTTO Gehalt von 2200 Euro an. Ein Staatsanwalt bekommt noch weniger. Richter und Staatsanwälte sind im Grunde arme unterbezahlte Hunde und verdienen auch nicht viel mehr wie ein Bauarbeiter oder Lehrer.