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Thema: Die Grenze - wo kann man sie ziehen?

  1. #1
    GESPERRT
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    Standard Die Grenze - wo kann man sie ziehen?

    Realität und deren Erkennbarkeit: Wo kann man die Grenze ziehen?

    Zwei entgegenstehende Grenzaussagen:

    1. Die Naturwissenschaft kann die Realität nach und nach erforschen
    und schließlich zu 100 % erkennen.

    2. Alles ist nur Einbildung, nichts ist in Wahrheit erkennbar.

    Beide Grenzaussagen sind eindeutig falsch. Weder kann die Realität irgendwann zu 100 % "erkannt" werden noch ist die Aussage richtig, dass alles nur Einbildung sei und alle Erkenntnisse irgendwann auch umgestoßen und durch neue ersetzt werden.

    Es gibt mit Sicherheit Erkenntnisse, die nicht mehr umgestoßen werden, wie etwa, dass die Sonnen im Mittelpunkt der Planetensysteme stehen, dass es Massenanziehung gibt oder dass Sauerstoff und Wasser (Wasser enthält ja auch Sauerstoff) zum Leben notwendig sind. Es ließen sich locker Tausende solcher Erkenntnisse nennen.

    Andererseits ist die Aussage, dass alles nur in der Einbildung des Menschen existiert, nicht schlüssig und in etwa vergleichbar mit Aussagen wie "es gibt Gott oder einen über allem stehenden Geist" oder "eine Seele kann unabhängig vom Körper leben bzw. existieren".

    Gibt es also die Grenze der Erkennbarkeit der objektiven Realität (denn dass es die Erkennbarkeit gibt, ist wohl unstrittig genauso wie die Existenz einer Realität, einer Wirklichkeit unabhängig von unserer Erkenntnisfähigkeit), und wie kann man diese Grenze finden bzw. definieren?

  2. #2
    Miss Verständnis Benutzerbild von Leila
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    Standard AW: Die Grenze - wo kann man sie ziehen?

    Unsere Sinne sind beschränkt (trotzt Mikroskop und Teleobjektiv).
    Unsere Sprachen sind ungenau (ebenso die Mathematik).
    Unser Gedächtnis gleicht einem Sieb.

    Darum, wegen alledem und anderem mehr, stellen wir Hypothesen auf.

  3. #3
    MAN-TC Benutzerbild von Nonkonform
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    Standard AW: Die Grenze - wo kann man sie ziehen?

    Mit der menschlichen tatsächlichen Wahrnehmung.Da ist die Grenze.

    Berechenbar und logisch oder glaubhaft nachweisbar ist sehr Vieles.

    Beispiel:Kraft.

    Bis zu gewissem Maße ist Kraft nachfühlbar,real.
    An die Grenze kommt man mit Kraft,wenn sie überdimensional wird.
    Sie ist dann zwar noch berechenbar,aber nicht mehr wahrnehmbar als Solches.

    Vergleiche Kraft-Armdrücken und die Kraft eines Kranes oder einer Mördermuschel.

    Das fällt mir spontan zum Thema ein.

  4. #4
    der mit den Pillen tanzt! Benutzerbild von pw75
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    Standard AW: Die Grenze - wo kann man sie ziehen?

    Zitat Zitat von Unschlagbarer Beitrag anzeigen
    Es gibt mit Sicherheit Erkenntnisse, die nicht mehr umgestoßen werden, wie etwa, dass die Sonnen im Mittelpunkt der Planetensysteme stehen, dass es Massenanziehung gibt oder dass Sauerstoff und Wasser (Wasser enthält ja auch Sauerstoff) zum Leben notwendig sind. Es ließen sich locker Tausende solcher Erkenntnisse nennen.?
    wenn es eine erkennbare Realität geben kann..... dann sind auch die oben genannten Erkenntnisse nicht sicher...

    wo leitet es sich ab..dass unser Gehirn uns bloß Bilder liefert.....?! und somit anzweifelbar sind...oder bin ich paranoid...wenn mein Arbeitskollege bei Grüne Tasse genau die gleiche Tasse nimmt wie ich sie gestern hatte?!
    Bomben für Frieden ist wie Ficken für Jungfräulichkeit!

  5. #5
    GESPERRT
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    Standard AW: Die Grenze - wo kann man sie ziehen?

    Zitat Zitat von Leila Beitrag anzeigen
    Unsere Sinne sind beschränkt (trotzt Mikroskop und Teleobjektiv).
    Unsere Sprachen sind ungenau (ebenso die Mathematik).
    Unser Gedächtnis gleicht einem Sieb.

    Darum, wegen alledem und anderem mehr, stellen wir Hypothesen auf.
    Du hast Recht mit dem was du sagst. Mir geht es hier aber nicht so sehr um Hypothesen, sondern um die Erkennbarkeit der Welt und ihrer Zusammenhänge. Ich suche nicht wie die superschlauen Physiker nach einer sog. Weltformel, die gibt es imho gar nicht, sondern möchte gern Meinungen zur Frage, ob und wieweit man die reale Umwelt, die es ja ohne Zweifel in der Tat gibt, ohne Unsicherheiten erkennen kann.


    Zitat Zitat von Nonkonform
    Mit der menschlichen tatsächlichen Wahrnehmung.Da ist die Grenze.
    Berechenbar und logisch oder glaubhaft nachweisbar ist sehr Vieles.

    Beispiel:Kraft.
    Bis zu gewissem Maße ist Kraft nachfühlbar,real.
    An die Grenze kommt man mit Kraft,wenn sie überdimensional wird.
    Sie ist dann zwar noch berechenbar,aber nicht mehr wahrnehmbar als Solches.

    Vergleiche Kraft-Armdrücken und die Kraft eines Kranes oder einer Mördermuschel.
    Das fällt mir spontan zum Thema ein.
    Schön, auch mal wieder was von dir zu lesen. Der Mensch kann mehr erkennen als er wahrnimmt, bsp.-weise durch rein mathematische/physikalische Berechnungen. Mit denen ist er ja auf den Urknall gekommen. Wahrgenommen hat diesen noch keiner. Wobei er noch immer nicht zweifelsfrei tatsächlich so oder ähnlich stattgefunden hat. Es ist nur eine Hypothese, wie du sagst.

    Außerdem liegt die Grenze der tatsächlichen menschlichen Wahrnehmung ja ziemlich weit auseinander und zudem nehmen manche etwas wahr, was es gar nicht gibt. Bsp. jemand bildet sich ein, mit Toten gesprochen oder diese wenigstens gesehn zu haben.

    Man muss aber unbedingt und in jedem Fall immer abgrenzen zwischen religiösen Vorstellungen und den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen. Beides kann nicht gegeneinander zum Beweisen benutzt werden. Viele solcher Vorstellungen spielen aber bei manchen immer wieder in angeblich naturwissenschaftliche Erwägungen hinein, z.B,. wenn manche sich denken, dass es ein sog. "Überuniversum" gäbe oder einen Geist, der alles steuere. Lassen wir aber die Religion hier mal sein und reden über den anderen, den realen Bereich.

  6. #6
    MAN-TC Benutzerbild von Nonkonform
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    Standard AW: Die Grenze - wo kann man sie ziehen?

    Zitat Zitat von Unschlagbarer Beitrag anzeigen
    Du hast Recht mit dem was du sagst. Mir geht es hier aber nicht so sehr um Hypothesen, sondern um die Erkennbarkeit der Welt und ihrer Zusammenhänge. Ich suche nicht wie die superschlauen Physiker nach einer sog. Weltformel, die gibt es imho gar nicht, sondern möchte gern Meinungen zur Frage, ob und wieweit man die reale Umwelt, die es ja ohne Zweifel in der Tat gibt, ohne Unsicherheiten erkennen kann.


    Schön, auch mal wieder was von dir zu lesen. Der Mensch kann mehr erkennen als er wahrnimmt, bsp.-weise durch rein mathematische/physikalische Berechnungen. Mit denen ist er ja auf den Urknall gekommen. Wahrgenommen hat diesen noch keiner. Wobei er noch immer nicht zweifelsfrei tatsächlich so oder ähnlich stattgefunden hat. Es ist nur eine Hypothese, wie du sagst.

    Außerdem liegt die Grenze der tatsächlichen menschlichen Wahrnehmung ja ziemlich weit auseinander und zudem nehmen manche etwas wahr, was es gar nicht gibt. Bsp. jemand bildet sich ein, mit Toten gesprochen oder diese wenigstens gesehn zu haben.

    Man muss aber unbedingt und in jedem Fall immer abgrenzen zwischen religiösen Vorstellungen und den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen. Beides kann nicht gegeneinander zum Beweisen benutzt werden. Viele solcher Vorstellungen spielen aber bei manchen immer wieder in angeblich naturwissenschaftliche Erwägungen hinein, z.B,. wenn manche sich denken, dass es ein sog. "Überuniversum" gäbe oder einen Geist, der alles steuere. Lassen wir aber die Religion hier mal sein und reden über den anderen, den realen Bereich.
    Ja,das Thema "Religion" sollte hier nicht Bestandteil der Diskussion werden,da es wahrscheinlich wieder in Endlos-Theorien enden würde.

    Ich meine,die Grenze liegt für jeden EINZELNEN Mensch woanders.
    Das hat nichts mit "dumm" oder "unfähig" zu tun.
    Jeder Mensch hat schließlich auch seine eigene Wahrnehmung und zieht für sich persönlich seine Grenze.

    Woraus sich eine neue Frage ergibt:Wo liegt beim Einzelnen die Grenze der Wahrnehmung?

    Dies dürfte zu weiteren interessanten Erkenntnissen führen.
    Vor Allem,die Frage muß man sich selbst erst mal stellen..:]

  7. #7
    Miss Verständnis Benutzerbild von Leila
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    Standard AW: Die Grenze - wo kann man sie ziehen?

    Zitat Zitat von Nonkonform Beitrag anzeigen
    Mit der menschlichen tatsächlichen Wahrnehmung. […]
    Schon diese ziehe ich in Zweifel, d.h. ich relativiere sie bis hin zur Stumpfheit.

  8. #8
    mll Bewegung 31. Oktober Benutzerbild von twoxego
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    Standard AW: Die Grenze - wo kann man sie ziehen?

    (...)oder dass Sauerstoff und Wasser (Wasser enthält ja auch Sauerstoff) zum Leben notwendig sind.
    gekürzt Twox

    eigentlich gehen heute die meisten davon aus, dass Kohlenstoff der unverzichtbare stoff für leben sei.
    andere halten dies für eine projektion und meinen, dass anderswo beispielsweise auch Silizium ein solcher sein könnte.
    für sauerstoff gälte dies dann in folge.

    die grenze der wahrnehmung liegt beim menschen erst einmal in der begrenzung seiner sinne.
    um uns herum könnten sich tausende lebewesen mit hilfe von ultraschall unterhalten. wir würden davon rein gar nichts mitbekommen, es sei denn mit hilfe von technischen geräten.
    die sind aber jeweils ebenfalls begrenzt.

    möglicherweise ist das universum voller interplanetarer kommunikation, nur eben nicht auf der grundlage elektromagnetischer prinzipien, abgesehen davon, dass wir selbst die erst seit kurzer zeit kennen.
    Geändert von twoxego (29.06.2011 um 10:05 Uhr)
    "Musiker sind dumm, faul und habgierig!"
    ~Frank Zappa~



  9. #9
    Miss Verständnis Benutzerbild von Leila
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    Standard AW: Die Grenze - wo kann man sie ziehen?

    Zitat Zitat von Unschlagbarer Beitrag anzeigen
    Du hast Recht mit dem was du sagst. Mir geht es hier aber nicht so sehr um Hypothesen, sondern um die Erkennbarkeit der Welt und ihrer Zusammenhänge. […]
    Womit wir, lieber Unschlagbarer, bei den Hypothesen und ihren Geschwistern angelangt wären: bei den Vermutungen, Befürchtungen und Hoffnungen.

    Wenn ich sehe, wie meine Enkel den von mir fabrizierten Kartoffelstock begierig aufessen, dann nehme ich dies also wahr, wie ein Religiöser eine göttliche Offenbarung: mit großer Freude! Bei diesem Anblick verstehe ich einen Bruchteil des Universums.

    Aber vielleicht rede ich an Dir vorbei.

    Gruß von Leila

  10. #10
    MAN-TC Benutzerbild von Nonkonform
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    Standard AW: Die Grenze - wo kann man sie ziehen?

    Zitat Zitat von Leila Beitrag anzeigen
    Schon diese ziehe ich in Zweifel, d.h. ich relativiere sie bis hin zur Stumpfheit.
    Warum so negativ?

    JEDER Mensch nimmt SEINE Welt wahr.
    Und,JEDER hat damit Recht.

    Das hat ein Dr.Joseph Murphy bereits gut erklärt.

    Der,der seine Welt wahrnimmt als gut,fröhlich,glücklich usw,wird GENAU DAS erleben!
    Der,der seine Welt wahrnimmt als böse,grausam,feindselig und schlecht,wird AUCH nur DAS erleben.

    Verstehst du,WAS ich mein?
    Guck dir das Forum an.
    Es ist NICHT die ganze Welt,ABER die WAHRNEHMUNG könnte das BILD auf die WELT formen..

    Zusatz:Folgedessen zieht der EINZELNE bereits selbst seine Grenzen.

    Hinzu kommt noch die Grenze der (sagt man das so?)Allgemeinen Wahrnehmbarkeit.
    Geändert von Nonkonform (29.06.2011 um 10:06 Uhr)

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