1992 äußerte der frühere US-Kongreßabgeordnete Paul Findley, ein liberaler Republikaner, daß verblüffenderweise „bei all den Worten, die über die Ermordung von John F. Kennedy geschrieben wurden, der israelische Geheimdienst,
der Mossad, nie erwähnt worden ist, ungeachtet der offensichtlichen Tatsache, daß eine Komplizenschaft des Mossad ebenso plausibel erscheint wie alle anderen Theorien auch.“ Sein Kommentar fand kaum Beachtung.
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Die heute zugänglichen Akten zeigen, daß John F. Kennedy 1963 in einen bitteren, geheimen Konflikt mit dem israelischen Staatschef David Ben-Gurion verwickelt war.
Es ging um den Wunsch Israels, die Atombombe herzustellen. Ben-Gurion zog sich angewidert (gemeint ist wohl "enttaeuscht". Uebersetzungsfehler.) zurück und sagte, daß aufgrund von Kennedys Politik die „Existenz Israels gefährdet“ sei.
Nach der Ermordung Kennedys vollzog die amerikanische Politik eine Kehrtwendung um 180 Grad.
Der
israelische Historiker Avner Cohen bestätigt in seinem neuen Buch
Israel and the Bomb (Israel und die Bombe), daß der Konflikt zwischen Kennedy und Israel so schwer wiegte, daß die israelische Zeitung Ha‘aretz postulierte, Cohens Enthüllungen würden „die Umschreibung der gesamten israelischen Geschichte notwendig machen“.
Wie Cohen schreibt, waren aus israelischer Sicht „Kennedys Forderungen [Israel gegenüber] diplomatisch unangemessen [und] unvereinbar mit der nationalen Souveränität“.
Cohen hob hervor, daß in jedem Fall „der Übergang von Kennedy zu Johnson...ein Vorteil für das israelische Atomprogramm war“.