Im Zuge der Schlacht um Berlin Ende April 1945 kam es südlich von Berlin, aufgrund von Umfassungsangriffen der Roten Armee, zu Kesselbildungen. Bekannter ist der Kessel von Halbe, aber ebenso wurden gut 20 000 Soldaten der 344. ID, 10. SS Panzerdivision (Frundsberg) und Führerbegleitdivision (Remer) und Zivilisten im Raum Spremberg eingeschlossen. Beim Ausbruchsversuch aus diesen Kessel mußte der Tross über weite Felder, ohne jegliche Deckung ziehen und wurden durch die Sowjets zusammengeschossen. Mindestens 5000 Menschen blieben auf dem Schlachtfeld zurück. Noch heute wird die Gegend die Todeswiesen von Neupetershain genannt.
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1.5. Die Flucht nach Westen über die Todeswiesen
Am Morgen, des 22. Aprils 1945, rücken die Divisionen weiter in Richtung Neu-Petershain, nur mit dem nötigsten ausgerüstet. Auf den Panzern und Schützenpanzerwagen sitzt zumeist die Zivilbevölkerung. Hinter Geisendorf beginnen die sumpfigen Wiesentäler, welche von russischer Artillerie bereits kontrolliert werden. Beide Seiten der Wiesen begrenzen ein Waldmassiv. Die russischen Schützen haben ein ideales Versteck. Der Ausbruch gerät ins Stocken. General Harmel stellt kleine Gruppen zusammen, um die Wiesen einzeln zu überqueren. Rechts und links werden Nebelkerzen geworfen. Den Sowjets ist die Sicht genommen. Die russischen Soldaten schießen trotz Nebel. Als sich der Nebel verzieht, lässt auch das russische Feuer nach. Es scheint, dass alle Gruppen den schützenden Wald am anderen Ende erreicht haben. Doch die jetzt klare Sicht bringt ein schreckliches Bild zum Vorschein, die Wiese ist bedeckt von Toten und Verwundeten. Viele Fahrzeuge stehen bewegungsunfähig, brennend und qualmend im Tal. Langsam sammelt sich alles, auch Kommandeur Harmel hat es geschafft. Nach kurzem Überschauen wird klar, dass nur noch die knappe Hälfte der Gruppe von vorhin das andere Ende erreicht hat. Generalmajor Remer ist ebenfalls eingetroffen. Sein Fahrzeug wurde zweimal getroffen, sodass er zu Fuß an der Seite seiner Soldaten die Wiese überqueren musste. Die Nachhut unter Remers Führung hatte die größten Verluste hinzunehmen. Am Waldrand sammeln sich nur noch etwa 400 Mann unter dem General. Die Masse der deutschen Soldaten hat das Wiesental unter hohen Verlusten überquert. Zwei Abteilungen der Division ,,Frundsberg’’ und ein Bataillon der Führer-Begleit-Divsion sind als Rückzugsabsicherung in Kausche verblieben. Sie sollten nach einem gelungenen Durchbruch folgen. Es kommt aber anders.