Einst wurden die lokalen Religionen Europas, nach der Machtergreifung des sog. Χριστιανισμός (Christianismus), als Heidentum benannt. Das ist zwar nicht richtig, weil sie alle und lange vor dem Christianismus einen Namen hatten und haben, aber es unterscheidet auch heute noch. Das Volk dachte aber nicht daran, seine Lebensgewohnheiten aufzugeben, so daß in der Folgezeit der Christianismus nahezu alles an Inhalten der alten Religionen als „christianischen Inhalt“ aufgenommen hat: Weihnachten, Ostern, den Sonntag, etc. etc.
Der Europäer lebte also dem Grunde nach so weiter, wie er es gewohnt war aus seiner Tradition heraus. Sie lebten also weiter als Heiden unter dem Decknamen Christ, heute würde man sie richtigerweise als Kryptoheiden nennen dürfen.
Die Renaissance hat zur Wiederbelebung des alten und freien menschlichen Verständnisses und Bewußtseins beigetragen, die Philosophie, einst bei den Kirchenvätern als „die griechische Religion“ bezeichnet, erstarkte erneut, und setzte schnell zum Siegeszug an.
Inzwischen haben wir eine Entwicklung erreicht, wo das Thema der monotheokratischen Ideologie breiter diskutiert wird, die Demokratisierung (Polytheisierung) der einfältigen christianischen Religion schreitet weiter voran, offen erklären Monotheologen und monotheistische Priester, daß es keinen Gott gäbe, offen erklären sie sich zu Atheisten, offen, soweit sie wirtschaftlich abgesichert sind und keinerlei Repressalien nachgeben müssten. Aus diesem Bewußtsein heraus kann man durchaus annehmen, daß es einen sehr großen Anteil an Theologen geben muß, der sich aufgrund seiner wirtschaftlichen Abhängigkeit sich nicht in der Lage sieht, sich so zu äussern, wie es sich grds. geäussert hätte, wären sie wirtschaftlich unabhängig.
Laßt uns also einen Blick auf das hochaktuelle Thema der Theologen werfen, die sich als nicht gläubig bezeichnen: Atheistische Theologen
Gibt es für diese einst von den Mächtigen seiner Zeit durchgesetzte christianische Ideologie, die eine perfekte Symbiose des Klerus und Kaiserhaus verkörpert, also für die Monarchien, noch eine Zukunft in einer Demokratie oder allgemein in einer entwickelten und aufgeklärten Welt?
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Quelle: evangelische.de
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Ein interessantes Thema, das jeden berührt, egal ob Mono- oder Atheist.Ein holländischer Pfarrer predigt offen, es gebe keinen Gott. Seine Kirche hat beschlossen, ihn trotzdem nicht rauszuwerfen. Auch in Deutschland gibt es Geistliche, deren Glaube sich nicht mit den Grundsätzen der Kirche deckt. Im Zweifelsfall haben sie Schlimmeres zu befürchten als der Pastor aus Holland.
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Etwas fast Unglaubliches geschieht zurzeit in der Protestantischen Kirche der Niederlande (PKN). Klaas Hendrikse, Pfarrer des Hafenstädtchens Zierikzee, verkündet von der Kanzel herab, Gott gebe es nicht. Und zwar schon seit geraumer Zeit.
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Es taste die Fundamente der Kirche nicht an, wenn einer ihrer Pfarrer die Existenz Gottes leugne. Das stellt vor die Frage: Was muss ein Pfarrer eigentlich glauben?
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"An die Bibel", könnte eine spontane Reaktion lauten, doch das ist schwierig. An ein Buch kann man schlecht glauben. Eher schon glaubt man dem, was darin steht. Aber dass die Welt in sieben Tagen erschaffen wurde? Mose mit seinen Armen den Lauf der Sonne anhielt? Die Mauern von Jericho von Posaunen zum Einsturz gebracht wurden? Die wenigsten Pfarrer glauben das in einem wörtlich-wissenschaftlichen Sinne, auch nicht hierzulande. Und das ist auch gut so. Schließlich sollten sich Glaube und Wissenschaft im besten Fall nicht gegenseitig ausschließen.
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und wer kann das schon heute noch glauben, das mit der Jungfrauengeburt
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In DE: Der bekannteste Fall ist wahrscheinlich der von [Links nur für registrierte Nutzer] Ende der 1970er Jahre. Er wurde nach einem mehrjährigen Lehrbeanstandungsverfahren vom kirchlichen Dienst suspendiert, weil er unter anderem behauptet hatte, Gott gebe es nicht.
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