Rund 500 Arbeiter aus China bauen in Polen an der Autobahn A2, die einmal Berlin mit Warschau verbinden wird.
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Die Baufirma China Overseas Engineering Group (Covec) erhielt den Großauftrag, weil sie mit billigen Preisen ihre europäischen Konkurrenten aus dem Feld schlug. Erstmals wurde in der EU eine chinesische Baufirma mit einem öffentlichen Projekt beauftragt.
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Als Erklärung für die konkurrenzlos niedrigen Preise teilt die Unternehmensführung lediglich mit, die Firma habe «ihren eigenen Management-Stil». So sind die Arbeiter in einer ehemaligen Schule untergebracht, in Gemeinschaftsschlafräumen mit Etagenbetten. Zur Mittagszeit werden die Mahlzeiten direkt auf die Baustelle gebracht.
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«Die Chinesen arbeiten Tag und Nacht, zwölf Stunden pro Tag, sieben Tage die Woche, sogar an Feiertagen», erzählt Krzysztof Lenarczyk, Infrastruktur-Beauftragter im Rathaus von Wiskitki. «Sie haben die Arbeiten im Januar begonnen (wenn das polnische Baugewerbe Winterpause macht), und sogar in der größten Kälte gearbeitet.»
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Einer der Arbeiter ist der 38-jährige Xu Chengbing aus der Provinz Anhui. Nach zwölf Stunden Nachtschicht kommt er am frühen Morgen von der Baustelle.Wieviel er verdienen wird, weiß er noch nicht. Sein Lohn wird direkt nach China überwiesen. «In Polen erhalten wir kein Geld. Wir brauchen es nicht, hier haben wir Kost und Logis», sagt er. Zum Frühstück gibt es Reisbrei mit chinesischen Jujube-Beeren. Chinesische Köche bereiten die Mahlzeiten für die Arbeiter in einer umgebauten Garage zu.
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Für die 49,2 Autobahnkilometer veranschlagte Covec umgerechnet 330 Millionen Euro- nach Einschätzung der polnischen Bauwirtschaft die Hälfte der tatsächlichen Kosten. Der Verband der Straßenbauer warf Covec denn auch Dumping vor und prophezeit Probleme. «Sie werden ganz bestimmt Geld verlieren bei der Sache», sagt der Verbandsvorsitzende, Wojciech Milusi. «Sie machen es, um gute Referenzen zu haben für andere Baustellen in der EU. Und da es eine staatlich kontrollierte Firma ist, werden die Verluste vom chinesischen Staat aufgefangen.»
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