Genau; deswegen sind die traditionell kapitalistischen Länder (USA, England, ...) ja auch so vorbildlich bei Krankenversorgung und Entlohnung der Arbeiter. Da im kapitalistischen System der Arbeiter als eigenständiger Unternehmer auftreten und seine Arbeitskraft preisoptimiert verkaufen kann, können Arbeiter mit einem einfachen Job Ihre Familie ernähren, den Nachwuchs zur Uni schicken und brauchen sich keine Gedanken um Ihre Altersvorsorge zu machen.
Hallo Ahab, schöne Grüße von Moby Dick.
Vorbildlich bei der Krankenversorgung? Das hast gut geschrieben, Das deutsche Gesundheitswesen gehört nach OECD- Studien zu den teuersten der Welt. Die Qualität der medizinischen Versorgung hingegen ist im europäischen Vergleich Mittelmaß. Der Sachverständigenrat für das Gesundheitswesen hat im Jahr 2001 festgestellt, dass das deutsche Gesundheitssystem im internationalen Vergleich eine sehr ungünstige „Kosten- Nutzen- Relation“ aufweise, kann bei "Die fünfte Gewalt" von Leif/ Speth nachgelesen werden. Und was die USA betrifft, so gilt folgendes: Die USA haben das teuerste Gesundheitssystem der Welt. Gleichzeitig ist es extrem ineffizient. Als Folge davon haben die EinwohnerInnen der USA im vergleich zu anderen Industrienationen eine geringere Lebenserwartung.
Und zum Thema: Zeitarbeitsfirmen sind Verbrecher und gehören mit Stumpf und Stiel ausgemerzt. Mit solchen Einrichtungen konnten unsere Systempolitiker ihren sog. "Aufschwung" daherfabulieren, denn die parasitären Leihfirmen boomen ja regelrecht. Angeblich sollen sie nur Spitzen in der Produktion auffangen, aber sie sind längst zu einem Instrument verkommen, um die Lohnentwicklung zu deckeln. Es bewahrheitet sich hier eindrucksvoll, was schon Karl Marx zu sagen pflegte: "Die allgemeine Tendenz der kapitalistischen Produktionsweise besteht darin, das Lohnniveau nicht zu heben, sondern bis zur Minimalgrenze zu drücken." Recht hat er!
Bräunie bläst zum Angriff auf Eure heiligen Kühe
"BRD, BRD, BRD, ich scheiß auf Dein Politklischee, ob Extremist, ob Radikal, das ist mir alles scheissegal"
Na ja, wir haben hier eben längst "hire and fire" wie in den USA, davon träumen unsere neoliberalen Marktpriester doch schon lange. Dass je nach Konjunktur Personal herangeholt und ebensoschnell wieder auf die Straße gesetzt werden kann. Und dafür eignet sich eben besonders gut diese parasitäre Leiharbeit. Das hat man wunderbar an der Wirtschaftskrise betrachten können, die ersten, die den hut nehmen mussten, waren zumeist die Zeitarbeiter. Zeitarbeitskräfte sind fast schutzlos, billig und man erwartet dennoch Fleiß von ihnen. Bei Krankheit wird die Kündigung serviert und liegt kein Auftrag vor, müssen Überstunden in Anspruch genommen werden. Beschämend, wenn man bedenkt, dass die BRD hier in der Entwicklung hinterherhinkt, andere europäischen Staaten behandeln ihre Zeitarbeitskräfte nicht so stiefmütterlich.
Bräunie bläst zum Angriff auf Eure heiligen Kühe
"BRD, BRD, BRD, ich scheiß auf Dein Politklischee, ob Extremist, ob Radikal, das ist mir alles scheissegal"
@ Bräunie: Es gibt hier keinen "triefender Sarkasmus-Smilie".
Ich hatte gehofft, daß jeder der das Lesen kann, auch versteht, was ich da schrieb.
Nicht nur, dass viele Zeitarbeiter den Festangestellten finanziell gleichgestellt sind, sondern teilweise bekommen sie dort richtigerweise auch mehr Geld, da sie ja flexibler (auch geistig, also intelligenter) und anpassungsfähiger sein müssen als die Festangestellten. die eben oft nur die Verhältnisse in der eigenen Firma kennen.
Geändert von Zinsendorf (13.04.2011 um 17:24 Uhr)
Verallgemeinerungen sind Lügen.
(Gerhard Hauptmann)
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