Bin noch beim Ausfüllen des Visum-Antrags.
Die Fragen sind fast so misstrauisch wie weiland die Fragen bei einem USA-Visum.
..... denn solange auch nur einhundert von uns am Leben bleiben, wird man uns niemals, zu welchen Bedingungen auch immer, unter englische Herrschaft zwingen. Denn wir kämpfen nicht für Ruhm, nicht für Reichtümer oder Ehren, sondern wir kämpfen einzig für die Freiheit, die kein ehrenhafter Mann aufgibt, wenn nicht zugleich mit seinem Leben.
Gestern ist nun mein Visum für Russland angekommen.
Und Ende Juni wird die Reise losgehen.
..... denn solange auch nur einhundert von uns am Leben bleiben, wird man uns niemals, zu welchen Bedingungen auch immer, unter englische Herrschaft zwingen. Denn wir kämpfen nicht für Ruhm, nicht für Reichtümer oder Ehren, sondern wir kämpfen einzig für die Freiheit, die kein ehrenhafter Mann aufgibt, wenn nicht zugleich mit seinem Leben.
Zitat Gryphus:
(...)Der einzige Rat den ich dir geben kann ist, möglichst immer mit einem Russen rumzulaufen. Vertrau mir einfach.
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--das ist eine der hier angeratenen Vorsichtsmaßnahmen--
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Na dann viel Spaß - Rußland ist noch ein interessantes Land, auch wenn dort schon überall MacDonalds aus dem Boden schießen.
Vor knapp 10 Jahren war ich auch in Rußland und zwar mit dem eigenen Auto. Schon die Fahrt durch Polen und die Baltischen Länder war ein kleines Abenteuer, aber im Vergleich zu Rußland war das noch ein richtiger Kindergeburtstag. Da ich aber solche Urlaube liebe, denke ich trotz allem sehr gerne an diesen Urlaub zurück.
Bei Narva sind wir über die Grenze von Estland nach Rußland. An der ‚Grenze‘ waren vielleicht etwa 30 Autos noch vor mir und ich war noch ganz entspannt. Nach etwa 3 Stunden merkte ich, dass sich in dieser Zeit nicht ein einziges Auto bewegt hatte. Da kamen auch schon Russen auf mich zu und schlugen mir vor, gegen ein kleines Entgelt die Plätze mit ihnen zu tauschen, damit ich mich 10 Autos weiter vorne einreihen konnte. Nach weiteren 2 ermürbenden Stunden, in denen sich nichts getan hatte, nahm ich schließlich das Angebot an und dann noch ein weiteres Angebot, das mich noch weiter nach vorne brachte. Nach ca. 8 Stunden setzen sich die Autos plötzlich in Bewegung und es ging dann zügig voran, bis wir dann feststellten, dass wir noch überhaupt nicht an der Grenze sondern nur an so was wie an einem Sammelpunkt angekommen waren. Die nervenaufreibenden langwierigen Grenzkontrollen kamen dann erst noch. Auf dem Rückweg waren wir dann etwas schlauer und sind mit Hilfe von ‚Schleusern‘ fast über sowas wie die grüne Grenze gefahren, wobei ich mein Auto auf den Feld- und Waldwegen beinah festgefahren hätte. Jedenfalls lernt man auch so die Bevölkerung kennen. Wir wollten nach St. Petersburg und Wiliki Novgorod. Dafür hatten wir natürlich auch Karten dabei, damit wir nicht vom rechten Weg abkämen. Wir fuhren auf einer als Bundesstraße gezeichneten Strecke und es lief eigentlich ganz gut. Der Wald wurde zwar immer etwas dichter und allmählich die Straße auch immer schlechter, bis sich die ‚Bundesstraße‘ dann in einen Feld- und Sandweg verwandelte. Und wenn uns nicht gelegentlich auch mal andere Autos entgegengekommen wären und man entfernt in den Wäldern nicht auch Gebäude hätte sehen können, wäre ich wahrscheinlich wieder umgekehrt. Dann plötzlich eine Wegegabelung ohne jegliche Beschilderung - mitten im Wald. Es beginnt zu dunkeln Die 3 Autoinsassen stimmen ab – links oder rechts. Links gewinnt. Die Bundesstraße wird jetzt so schlecht, dass ich mit Anlauf und Vollgas in die Sandhügel hineinfahre um sie zu überwinden. Nach gut einer Stunde kommt uns wieder ein Auto entgegen – das macht mir Mut.
Mit den Kilometern wird auch die Straße wieder etwas besser. ‚Geschafft‘ denke ich, völlig in Schweiß gebadet, jetzt sollten wir mal tanken. Wir kommen auch in kleinere Ortschaften – nur Tankstellen gibt es dort nicht. Auf der Suche nach einer Tankstelle neigt sich die Tankanzeige immer weiter in den Roten Bereich. Eine ziellose Weiterfahrt wird inzwischen zu gefährlich und wir beschließen im Auto zu übernachten und parken dazu in einer Seitenstraße eines kleineren Ortes. In Autos kann ich nun überhaupt nicht schlafen. Völlig gerädert kommen wir am Morgen mit der Familie ins Gespräch, vor dessen Haus wir die Nacht verbracht hatten. Unserem Dolmetscher erzählten die freundlichen Russen, dass der Mann in Magdeburg bei der Armee gewesen war. Sie beschrieben uns auch den Weg zur nächsten Tankstelle – 30 km benzinsparende Fahrt, einige Gebete und wir schafften es doch noch. Zuerst mal etwas Geld tauschen bei den Männern, den mit den Geldbündeln in den Händen, die der Bank Konkurrenz machten, die zudem noch geschlossen war. Dann ein Frühstück in einem kleinen Kaffee – in dem Kaffe sitzt ein altes Männlein in voller Wichse mit schier unendlich vielen Orden auf der Brust neben unserem Tisch. Mich juckt es mich als Deutscher erkennen zu geben – laß mal lieber lacht meine Begleiterin, der macht dich sonst fertig. Wie eine der Anweisungen an mich auch war, niemals deutsch zu sprechen, da sonst alles wesentlich teuerer werden würde, was auch oft angeschlagen war, wenn wir in Peters Hof waren oder mal mit einem Hubschrauber fliegen wollte – Ausländer zahlen Sonderpreise.
Das letzte Stück Weg nach Wiliki Novgorod war mehr schlecht als recht – allerdings an Bahnübergängen waren gute Fahrkünste gefragt. Jedes der vier Gleise mußte immer als eigener Gegner durch Stoppen und langsames Überholpern überwunden werden. Unser Besuch lebte mit Kind in einer russisch gemütlich eingerichteten Einzimmerwohnung, die allerdings kein eigenes Bad und Toilette hatte. Dafür gab es Gemeinschaftseinrichtungen auf dem Flur, die von wohl 20 Personen geteilt wurden. Die heranwachsende Tochter war deswegen auch so oft wie möglich bei der Babuschka auf dem Lande. Zu dieser Zeit lief auch der Krieg im Kaukasus und es gab Anschläge in Rußland – da machte es nun überhaupt keinen Spaß als Ausländer plötzlich in eine Militärkontrolle zu fahren. Also ohne einen russisch sprechende Begleiter sind solche Fahrten völlig unmöglich durchzuführen. Also ein toller Urlaub mit Höhen und Tiefen und St.Petersburg ist immer eine Reise wert, besonders wenn man mit kundigen Einwohnern auch die Geheimtipps kennenlernt. Es macht zwar auch immer ein ungutes Gefühl, wenn man es dankend ablehnt, einen Aufpasser für sein Auto zu bezahlen – ist aber alles gut gegangen.
Geändert von Fiel (28.05.2011 um 11:59 Uhr)
..... denn solange auch nur einhundert von uns am Leben bleiben, wird man uns niemals, zu welchen Bedingungen auch immer, unter englische Herrschaft zwingen. Denn wir kämpfen nicht für Ruhm, nicht für Reichtümer oder Ehren, sondern wir kämpfen einzig für die Freiheit, die kein ehrenhafter Mann aufgibt, wenn nicht zugleich mit seinem Leben.
Vergiss nicht das du dich nach Ankunft, innerhalb 3 Tagen melden/regestrieren musst, sonst zahlst du bei der Rückreise eine saftige Strafe. Kann man mitlerweile an jeder "Russische Post/ПОЧТА РОССИЙ" Filiale machen.
Dank Putin, welcher das Land aus der Krallen der kasarischen Oligarchen entrissen hat, hat sich in den vergangen Jahren sehr sehr viel getan und es geht mitlerweile zivilisiert zu. Trozdem würde ich dir raten, sobald man weiter ausserhalb unterwegs ist, einen Russen an deiner Seite zu haben.
Die Leute werden auf den ersten Blick wohl sehr unfreundlich wirken, das ändert sich aber schnell wenn du diesen näher kommst.
Ansonsten wünsche ich dir viel Spass.
Ahja lass die Frauen in Ruhe, die gehören uns. hehe
"Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila
Nein, das stimmt, einger dieser sind leider immer noch dran dem Land zu schaden. Dennoch hat er unmenschliches geleistet und das Land souverän gemacht, wo jetzt Patrioten an der Macht sind, die im Sinne Russlands agieren.
Verzeiung das ich Politik angeschnitten habe, auf die Gefahr das dieser Thread nun vom Thema abkommt. Werde versuchen mich zu bessern.
Ich war 1999 in Moskau und St. Petersburg mit einer Reisegruppe, kann also zum individuellen Reisen in Rußland nichts beitragen. St. Petersburg gefiel mir sehr gut. Moskau weniger, schade eigentlich.
Was mir aber klar wurde: Niemals werde ich in Rußland selber mit dem Auto fahren! Bin zweimal mit einem St. Petersburger Taxi gefahren. Beide Fahrer waren sehr nett und haben mich nicht abgezockt. Aber der Straßenverkehr ist der reinste Selbstmord. Irgendwann machte ich als Beifahrer nur noch die Augen zu.
(Auch wenn es 1999 war - viel dürfte sich nicht geändert haben.)
Fraktion Demokratische Rechte
..... denn solange auch nur einhundert von uns am Leben bleiben, wird man uns niemals, zu welchen Bedingungen auch immer, unter englische Herrschaft zwingen. Denn wir kämpfen nicht für Ruhm, nicht für Reichtümer oder Ehren, sondern wir kämpfen einzig für die Freiheit, die kein ehrenhafter Mann aufgibt, wenn nicht zugleich mit seinem Leben.
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