Hallo, herzallerliebstes Leila-Schatzilein, bei Deinem ewig jungem Geist kann ich Dich ja schlecht alte Perserin nennen, aber Du hast mehr Freiheit mit Deiner Anrede, weil bei mir von kindisch bis senil und von Ehrenmann bis Charakterschwein keine Wortwahl falsch ist.
Aber alle Berechnungen des Columbus zur Entfernung von China auf der West-Route waren ebenso vergeblich wie nun die Berechnungen der Reisedauer zu den entdeckten erdähnlichen Planeten. Die Zeit ist noch nicht reif. Oder genauer: wir sind noch nicht reif genug dafür. Wir lernten mit Segel und Ruder gegen Wind und Strömungen zu kreuzen, mit Flugzeug überwanden wir die Schwerkraft ...
... aber wir müssen noch lernen gegen Zeit und Raum zu kreuzen. Dann werden ferne Galaxien noch leichter erreichbar als China nun mit Mach 2,23 (Concorde: 2.405 km/h). Aber vorerst sind die nun entdeckten 40 Lichtjahre entfernten Planeten nicht mal mit iPhone erreichbar. Zumindest nicht in Deiner und meiner Lebenszeit. Fortschritt kann (und muß!) sich zwar noch sehr beschleunigen ...
... nachdem 68er Ungeist die bisher übelste Fortschritts-Bremse der Geschichte wurde, aber dennoch sehe ich für die nächsten 250 Jahre nicht mal die volle Nutzung unseres Sonnen-Systems. Erst mal müssen wir die durch unsere Proleten-Konsum-Gier versaute Erde wieder sanieren, da es 2085 nicht mehr genug Atemluft und Trinkwasser für die ganze Erd-Bevölkerung gibt.
Kultiviertes Leben ist dann nur noch in Dorf- und Stadt-Kuppeln möglich. Na, und dann schaffen wir es vielleicht bis 2250 unsere unmittelbare Nachbarschaft zu nutzen, von Merkur bis zum Asteroiden-Gürtel. Pluto ist selbst bei günstigster Konstellation 4 Licht-Stunden entfernt. Auch für iPhone mit O2 wäre ein Gespräch etwas zu zeitaufwendig. Ach, und wir müssen ja noch viel weiter.
Und die neu entdecktem Planeten waren vor 40 Jahren da, wo wir sie sahen, und wir wissen nicht mal, wo wir vor 40 Jahren waren: die Sonnen rotiert mit unserem Spriral-Arm um das Zentrum unserer Galaxis, die selbst in Richtung Andromeda wandert. Falls unsere Rotations-Ebene um die Sonne unsere universale Waagerechte ist, sind alle Sterne schräg aufgehängt ...
... und rotieren schräg um die Zentren ihrer schrägen Galaxien. Der Planet Neu-Basel in der Helvetika-Galaxis ist dann zwar ebenso auffindbar wie unser Mond, aber die Navis für solche Fern-Reisen benötigen eine beachtliche Programm-Tiefe. Aber auch Fern-Reisen in Nullzeit kosten ihre Zeit von Start der Reise zum Raumhafen und vom Raumhafen zum Reiseziel.