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dagegen
"200 goals isn't a plan. It's a wishlist!"
Dr. Jordan Peterson zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens
Ich fahre diese Strecke tatsächlich häufig und ich arbeite tatsächlich dabei.
Verspätungen gibt es da übrigens recht selten. Und wenn, dann bleiben die im Minutenbereich.
Auch wenn du das nicht wahrhaben willst.
Hier in der Gegend fährt inzwischen die sog. Eurobahn, ein Privatanbieter.Zigtausend Stellen in der Region Tauberfranken ... sowas kann sich nur ein verhinderter BWLer ausdenken. Aber was soll's, die Verbindungen waren zu Zeiten der Deutschen Bundesbahn keinen Deut besser. Vielleicht gab es damals wirklich mehr Personal, denn irgendwo müssen die von uns allen zu tragenden Schulden im Sondervermögen Bahn schließlich entstanden sein. Nur ändert das genau gar nichts, weil der unflexible Schienenverkehr mit Aufwand koordiniert werden muß und für Nachfrageorientierung kaum Raum läßt.
Kein Wunder, daß die Bahn eines der Lieblingskinder der Planwirtschaftler ist. Da kann man wunderbar an Verbindungen, an Anschlußmöglichkeiten, etc. herum experimentieren und Transportkapazitäten planen .... am Ende fahren dann wie zu besten Bundesbahnzeiten leere Züge mit Lokpersonal und drei Schaffnern durch die Landschaft. Personal, das auf keinen Fall entlassen werden darf ...
Vor 2 Jahren sind sie gestartet, damals gabs nagelneue Züge zum Einstand.
Personal wurde dagegen massenweise abgebaut.
Inzwischen sind 2 Jahre ins Land gezogen.
Die Züge sehen aus wie Sau.
Nichts funktioniert mehr.
Die Klos sind reihenweise kaputt und werden scheinbar auch nicht repariert.
Personal siehst du gar nicht mehr. Außer alle 3 Monate mal so einen Stichprobenkontrolleur.
Die Züge haben dauernd Verspätung, weil irgendwelche Mängel auftreten. Scheinbar werden sie nur noch sporadisch gewartet.
Letztens fuhr ich mal wieder mit so einem Ding. Im ganzen Zug funktionierte nur noch eine einzige Tür. Von 10! Ohne Scheiß! Von 10 Türen funktionierte nur noch eine einzige Tür! Unfassbar. Und zu dieser einen Tür mussten dann alle Fahrgäste raus. Es hat etwa eine Viertelstunde gedauert, bis ich aus diesem Zug raus war. Und da wundere sich mal noch einer, warum dieses Ding dauernd Verspätung hat.
Aber hauptsache die Eigner dieses Unternehmens machen fett Kasse.
So sieht sie aus, die Bilanz nach 2 Jahren Privatisierung.
Teilen ist das neue Haben.
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Aber wenn alle diese (geistig unterbelichteten, nicht ausgelasteten) Spaß-Randalierer sagen wir 100 Aktien der Bahn kaufen würden, das ist nicht viel (und wer es sich wirklich nicht leisten kann, der kauft halt nur 50 oder 25 Stück), dann wäre schnell die Aktien-Mehrheit im Besitz dieser Modernisierungs-Verhinderer.
So macht man demokratischen Widerstand! Aber das wollen diese Schreihälse ja nicht :P
Das ist äußerst unerfreulich, trifft für die Westfrankenbahn jedoch nicht zu. Die Züge sind bis heute gepflegt. Fahrkartenkontrolleure kommen zwar auch eher gelegentlich vorbei, aber vermißt werden die von den Fahrgästen zumindest nicht vernehmbar.
Das Problem sind auf der zitierten Kurzstrecke weniger Verspätungen als die Anschlußmöglichkeiten. Das ergibt sich jedoch aus der Trassenkreuzung in Lauda, über die auch tagsüber Güterverkehr läuft und die privatisierte Westfrankenbahnstrecke von Wertheim bis Crailsheim die DB-Strecke Würzburg-Stuttgart kreuzt. Die Unflexibilität ist dem Schienenkonzept schlicht immanent.
Nimmt sich aber nix, ich nutze die Bahn nur noch für Fernfahrten und dort äußerst ungern, eben wegen regelmäßiger Verspätungen.
Und machen die Typen von der Eurobahn denn Kasse mit ihren defekten und verdreckten Zügen? Oder nutzen die Kunden ihre Marktmacht und geben dafür kein Geld mehr aus.
Geändert von Sven71 (03.12.2010 um 12:06 Uhr)
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Dr. Jordan Peterson zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens
Nein, aber Du wirst genug Gleichgesinnte kennen, die sich mit ins Boot setzen können. Um an der "Drecksbörse" vorbildliches Unternehmertum vorzuleben und einer dann privatisierten Bahn den Shareholder-Druck zu nehmen. Natürlich wäre eine GbR mit Privathaftung des Unternehmers viel lustiger .... und Deutsche Bahn GbR, das hätte was.
Aber warum sollte ein Vegetarier keine Metzgerlehre machen? Er soll die Produkte schließlich nicht selbst essen.
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Wenn jemand davon überzeugt ist, dass etwas nicht richtig ist, dann sollte er sich daran nicht beteiligen, weder als Konsument noch als Produzent.
Da ist man entweder konsequent oder man ist ein scheinheiliger Heuchler.
Ich kann mir vorstellen, so wie deine Staatsfeindlichkeit ausgeprägt ist, würdest du auch keine Ausbildung im Staatsdienst machen. Oder?
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Wie du meinen Schilderungen entnehmen konntest, brauchte ich 15 Minuten bis ich aus dem Zug raus war. Mit anderen Worten: das Ding war voll.
Und die Leute haben in diesen Sachen eben keine Marktmacht. Du kannst im Supermarkt zwar zwischen gefühlt 150 Margarineanbietern wählen, da magst du eine gewisse Marktmacht haben. Aber wir können hier eben nicht zwischen 150 Zuganbietern wählen. Und die Leute sind auf die Bahn angewiesen, es gibt für viele keine Alternative. Die nächsten 2 Mittelzentren sind etwa 40 km entfernt, dorthin müssen die Leute pendeln, um zu arbeiten zum Beispiel. Busse fahren nicht, Taxi kostet 120 Euro hin und zurück und es gibt ne Menge Leute, die kein Auto haben.
Die müssen mit diesem Zug fahren.
Daher immer meine Rede: Keine Privatisierung von lebensnotwendigen Versorgungsgütern. Da funktioniert Markt nicht. Wenn die Kunden keine Alternativen haben und etwas nachfragen müssen, hat der Anbieter die Erpressungsmacht.
Die Züge sind voll.
Die Preise sind übrigens in diesen 2 Jahren deftig gestiegen.
Schlechter Service, kaum Personal, steigende Preise - das kommt am Ende dabei raus.
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