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Ex-SPD-Mann kandidiert für die NPD
Er ist ein Sozialdemokrat der ersten Stunde in Sachsen-Anhalt - nun wechselt der Krauschwitzer Bürgermeister Hans Püschel die Seiten: Er tritt als NPD-Kandidat bei der Landtagswahl an. Püschel äußerte sich zuletzt mehrfach positiv über die Rechtsextremisten, die SPD wollte ihn deshalb aus der Partei werfen.

Berlin/Krauschwitz - Mit seiner ehemaligen Partei empfindet er nur noch Mitleid. Aber das geht immerhin so weit, dass Hans Püschel sagt: "Ich habe der SPD meinen Austritt bereits mitgeteilt, um dem Ausschlussverfahren zuvor kommen - das möchte ich den Leuten ersparen." Nur das Parteibuch will er behalten, "als Andenken". Was der Krauschwitzer Bürgermeister seinen ehemaligen Genossen allerdings nicht mitgeteilt hat, sind seine künftigen politischen Pläne: Der Mann aus Sachsen-Anhalt wird bei den Landtagswahlen im März als Kandidat für die NPD antreten. "Ja, das stimmt", sagt Püschel am Telefon, allerdings wolle er nicht in die Partei eintreten.

Für die Sozialdemokraten in Sachsen-Anhalt ist es ein schwerer Schlag. Püschel, 62, gründete einst die SPD in dem Bundesland mit. Er gilt als erfahrener Kommunalpolitiker, zeitweise saß er sogar im Landesparteirat.
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