Zentralrat der Muslime fordert Quote für Migranten

04.11.2010

Der Zentralrat der Muslime hat eine Migranten-Quote für den öffentlichen Dienst verlangt.


Im Gespräch mit unserer Zeitung sagte der Vorsitzende Aiman Mazyek, Menschen mit ausländischem Namen und Migrationshintergrund hätten bei vergleichbarer oder sogar besserer Qualifikation oft das Nachsehen. Dies hätten wissenschaftliche Untersuchungen ergeben. Eine Quote sei daher ein geeignetes Instrument, um Benachteiligungen auszugleichen.

Mazyek erklärte, die Polizei habe sich schon früh für Migranten geöffnet. Dies sei auch den Ordnungshütern zugutegekommen. „Warum sollten die Erfahrungen bei der Polizei nicht auch woanders gemacht werden?“, fragte der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime.

Den Unionsparteien warf Mazyek vor, sie würden sehr oft Migrationsthemen für Wahlkampfzwecke missbrauchen. Statt der viel beschworenen Willkommenskultur gehe derzeit das Signal eher in Richtung Drohung, sagte er im Anschluss an den vierten Integrationsgipfel. „Die Union muss endlich wieder für Migranten Politik machen und nicht für den Wahlkampf“, verlangte der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime.

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Dagegen äußerte sich Kenan Kücük vom Multikulturellen Forum Kolat kritisierte, dass die öffentliche Debatte eher kontraproduktiv gewesen sei.in Lünen positiver. Allerdings setzte auch er sich von Formulierungen der Bundeskanzlerin und anderer Unionspolitiker ab, die die „multikulturelle“ Gesellschaft für gescheitert erklärt hatten. „Sie kann nicht gescheitert sein, weil sie in Deutschland Realität und Zukunft ist“, sagte Kücük in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Merkel.

Die Kanzlerin betonte, mit „Multikulti“ habe sie den politischen Ansatz gemeint, dass Integration allein geschehe.
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Wer zu faul oder zu blöd ist um durch Leistung zu überzeugen, der kommt demnächst per Dekret und Quote weiter.