[Links nur für registrierte Nutzer]FPÖ will nach Deutschland expandieren
23.10.2010
Österreichs Rechtspartei FPÖ plant laut "Süddeutscher Zeitung" ein Büro in Deutschland. In Kooperation mit einer nordrhein-westfälischen Gruppe soll eine eigenständige Niederlassung entstehen. Grund für die grenzüberschreitende Offensive ist offenbar der Kampf gegen einen EU-Beitritt der Türkei.
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Die "Süddeutsche Zeitung" berichtet außerdem, die FPÖ bemühe sich auch um verstärkte Präsenz in Deutschland. Dem Bericht zufolge plant die Partei ein deutsches Büro, womöglich in Kooperation mit der sogenannten Pro-Bewegung. Pro Köln war bei Kommunalwahlen in der Region bereits erfolgreich: Die Gruppierung erreichte 2009 mehr als fünf Prozent der abgegebenen Stimmen und stellt in Köln derzeit fünf Stadtratsmitglieder. Als die FPÖ vor wenigen Wochen bei der Landtags- und Gemeinderatswahl in Wien fast 26 Prozent der Stimmen errang, waren der "Süddeutschen" zufolge auch Pro-Köln-Mitglieder bei der Wahlparty anwesend.
Für kommenden Mittwoch planen die beiden Parteien der Zeitung zufolge eine gemeinsame Pressekonferenz. Man wolle in Deutschland eine "patriotische Bewegung auf Bundesebene" etablieren - also eine bundesweit aktive Rechtspartei.
Auch die Kooperationsbemühungen mit den deutschen Rechtspopulisten haben wohl einen letztlich europäischen Hintergrund: Schon seit einiger Zeit bemühen sich Europas Rechtsparteien um ein geschlossenes Auftreten. Bei den jüngsten Europawahlen im Juni 2010 waren viele Parteien aus dem rechten Spektrum überraschend erfolgreich gewesen. Im Europaparlament würden Parteien wie Vlaams Belang und die rechtspopulistische Dänische Volkspartei gerne einen neuen Block rechts von der Fraktion der Europäischen Volkspartei (Christdemokraten) gründen. Gemeinsam mit den Rechtsparteien aus den Niederlanden, Belgien, Dänemark und anderen Ländern könnte dieser rechte Block womöglich nach der nächsten Europawahl im Jahr 2014 geschmiedet werden. [...]
Da werden sich die PIPI-Trottel beizeiten mal entscheiden müssen, wen sie denn nun wählen wollen.