Verbote und Zäune - nehmen sie zu?

[Eridani]

Vor einem kleinen Laden am Rande des Stadtbezirks (Berlin)-Köpenick saßen seit ca. 15 Jahren in der warmen Jahreszeit immer Laufkundschaft, Fremde und Jugendliche auf einem kleinen Mauersims, um gekaufte Brötchen, Kuchen, Wurst oder Getränke in der Sonne gemütlich zu verzehren.

Der Laden befand sich zusammen mit Wohnungen in einem Neubau (Bj.:1995)
Da die Leute, die hier saßen, auch rauchten; ständig ihre Kippen wegschmissen, stellte der Hauseigentümer um 2000 sogar Aschenbecher auf.
Sogar, als gegen 2002 bis 2004 Asylanten aus Rumänien, Bulgarien und Albanien hier herumhingen, von einem nahe gelegenen Asylantenheim (2004 geschlossen) – passierte weiter nichts besonders.

Heute kam ich nach längerer Zeit wieder mal an diesem Gebäude vorbei.
Der Ladeninhaber hat inzwischen gewechselt, die Aschenbecher sind verschwunden, die kleinen Mauern sind jetzt mit gezackten Schienen versehen, damit sich niemand mehr hinsetzen kann und ein Schild an der Hauswand weist darauf hin, hier nicht mehr zu trinken und zu rauchen.

Wie sehen das die User? Gibt es Zustimmung oder Ablehnung zu einem Trend, der sich zur Zeit überall in Berlin zu entwickeln scheint: Verbote, Verbote, Verbote.........
Parallel fällt mir seit Jahren auf, das immer mehr überall Zäune gezogen werden; selbst das Straßenbahn-Depot der BVG, was seit über 100 Jahren frei da stand, ist jetzt mit Schranken und Superzäunen verrammelt, wie eine Festung.

Könnt ihr ähnliche Entwicklungen in Euren Kietz beobachten?

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έ

[Lichtblau]

Kann schon sein. Im entfesselten Kapitalismus werden immer mehr Meschen aus der Bahn geworfen, die dann kriminell werden oder rumlungern.

[Stadtknecht]

Damit ist doch alles gesagt.
Wenn der Eigentümer nicht will, daß sich dort Personen zum Essen, Trinken usw. niederlassen, hat er das Recht dieses zu unterbinden.
Mit der Stahlschiene hat er das getan.

Die Umzäunung des Straßenbahndepots dient vermutlich der Verhinderung des Grafittismus ( der m.E. mit Arbeitslager bestraft gehört ) und des grassierenden Metalldiebstahls.

[Berwick]

Ich denke gerade an den Stuttgarter Bau-Zaun ...

[Stadtknecht]

Kann schon sein. Im entfesselten Kapitalismus werden immer mehr Meschen aus der Bahn geworfen, die dann kriminell werden oder rumlungern.

In meiner Stadt dulde ich kein Herumlungern!
Schon gar nicht das Herumlungern auf Spielplätzen mit gleichzeitigem Alkoholkonsum.

[lupus_maximus]

Kann schon sein. Im entfesselten Kapitalismus werden immer mehr Meschen aus der Bahn geworfen, die dann kriminell werden oder rumlungern.

Dies hat mit entfesseltem Kapitalismus nichts zu tun!
Es wird immermehr gegen Ersatzdeutsche abgegrenzt.

Die können Mein und Dein eben nicht so unterscheiden, deshalb diese Umzäunungen, damit die wissen: Bis hierher und nicht weiter!

[ganja]

Ne, eigentlich nicht. Höchstens das Verbot, Alkohol ab einer gewissen Uhrzeit in der Öffentlichkeit zu konsumieren (z.B wie in Chur) ist im kommen und wird auch in meiner Stadt diskutiert.
Daran würde ich mich aber sicher nicht halten, es würde mich eher anspornen Alkohol in der Öffentlichkeit zu konsumiern

[Stadtknecht]

Ne, eigentlich nicht. Höchstens das Verbot, Alkohol ab einer gewissen Uhrzeit in der Öffentlichkeit zu konsumieren (z.B wie in Chur) ist im kommen und wird auch in meiner Stadt diskutiert.
Daran würde ich mich aber sicher nicht halten, es würde mich eher anspornen Alkohol in der Öffentlichkeit zu konsumiern

Das nützt nichts, entweder wird der Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit generell verboten oder gar nicht.

Das Problem ist, wer soll das kontrollieren und ahnden?
Die paar Polizisten und OA-Leute haben schon genug zu tun.

[ganja]

Das nützt nichts, entweder wird der Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit generell verboten oder gar nicht.

Das Problem ist, wer soll das kontrollieren und ahnden?
Die paar Polizisten und OA-Leute haben schon genug zu tun.

In Chur gibts das ja schon und es wird auch durchgesetzt (Polizei). Die Saufgelage gingen anscheinend zurück. Generelle Verbote sind auch in Diskussion... Nach dem Rauchen scheint nun Alkohol an der Reihe zu sein.

[schastar]

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Wie sehen das die User? Gibt es Zustimmung oder Ablehnung zu einem Trend, der sich zur Zeit überall in Berlin zu entwickeln scheint: Verbote, Verbote, Verbote.........
Parallel fällt mir seit Jahren auf, das immer mehr überall Zäune gezogen werden; selbst das Straßenbahn-Depot der BVG, was seit über 100 Jahren frei da stand, ist jetzt mit Schranken und Superzäunen verrammelt, wie eine Festung.

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Schon mal an haftungsrechtliche Gründe gedacht? Stell dir mal den Aufschrei vor wenn ein paar locker hingestellte Stahlstangen irgend so eine kleinen Hausfriedensbrecher erschlagen. Anstatt die Eltern anständig zu bestrafen wird man eher nachsehen wer der Stahlstangen nicht Deppensicher verankert hat.

so ist das leider.