Toll, aber immerhin erst ganz am Ende. Sehr feinfühlig.
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Hier der herzzereißende Text von Andrea Jürgens, der beinahe dazu führte, dass der Titel gar nicht gespielt werden sollte, weil er den Finger in die falsche Wunde legte:
Der Feminismus sollte ja nicht durch seine zerstörerischen Folgen konterkariert werden. Es war die Zeit der ersten Anfänge der Scheidungsrechtsreform. Ein paar Jahre vorher konnte sich eine Frau gar nicht schuldlos scheiden lassen. Sie hätte ihre komplette Existenz aufs Spiel gesetzt und wäre in der Gosse gelandet.Zitat:
Sag Vati, warum kann ich denn nicht öfter bei dir sein?
Warum geht es nur zweimal im Monat?
Sind wir zusammen bringt mir das doch sehr viel Freude ein
Wie das eben ist, wenn man sich lieb hat
Aber die Mutti sieht das nicht gern
Warum hält sie mich denn von dir fern?
Und dabei liebe ich euch beide
Denn ich bin doch euer Kind
Warum nur kann ich nicht entscheiden
Wo ich gerne bin?
Sag Vati, warum bringst du mich nachher nicht mal nach Haus
Und kommst für ein Weilchen mit zu uns rein?
Die Mutti wirft dich doch bestimmt nicht einfach wieder raus
Und wir könnten wieder mal zu dritt sein
Aber du sagst nur, dass es nicht geht
Weil irgendetwas zwischen euch steht
Und dabei liebe ich euch beide
Denn ich bin doch euer Kind
Warum nur kann ich nicht entscheiden
Bei wem ich gerne bin?
Ich bin zu klein um das zu verstehen
Doch ich würd' uns gern zusammen sehen
Denn schließlich liebe ich euch beide
Ich bin doch euer beider Kind
Warum nur könnt ihr nicht entscheiden
Dass wir bald wieder eine Familie sind?