AW: Römischer Bischof & Papst entschuldigt sich beim Vertreter des Christentums
Zitat:
Zitat von
Chronos
Mangels Griechischkenntnissen kannn ich es nicht beurteilen, aber "kathesterisch" scheint mir eine seiner seltsamen "Wortschöpfungen" zu sein, zumindest konnte ich auch durch intensiveres Googeln diesen Begriff nirgends finden.
Das ist wieder so ein - diesmal gleich mehrfacher - Fehlbegriff.
Ich musste auch etwas grübeln, denn ich schätze er wollte damit "verzögert" bzw "verspätet" ausdrücken, allerdings schreibt man das auf Griechisch als "καθυστέρηση", also "kathysterese", also mit Ypsilon und nicht mit einem Eta bzw Epsilon, wie er es tut, a la Katheter...
Dieser Laut- und Rechtsschreibfehler wäre ihm aber so nicht passiert, wenn er die neugriechische Aussprache für dieses Wort benutzt hätte. Das tut er aber nicht, denn er möchte, oder vermag, nur die Erasmische Aussprache des Altgriechischen vorzugaukeln, denn das klingt für ihn offensichtlich "gebildeter"...
Die erasmische Aussprache des Griechischen klingt für einen Neugriechen aber ungefähr so als wenn man zB. englische oder französische Texte genauso aussprechen würden als wäre es Deutsch. Die Erasmische Ausprache ist für Nichtgriechen und vor allem für die Orthographie gedacht, da sie jeden Buchstaben lautlich klar differenziert und genau deswegen ist es desto peinlicher sie ganz bewusst benutzen zu wollen und sich dann derart grobe Schnitzer zu erlauben. Zumal er damit zusätzlich zeigt, dass er die Etymologie des Begriffes gar nicht (er)kennt, es klingt für mich in etwa so als ob jemand Hysteriker mit Historiker verwechselt...
Aber selbst diese Schnitzer wären das kleinere Übel, würde er sich nicht immerfort damit auch noch als "Lehrer" aufspielen wollen, welcher anderen sowas beibringen will....
Da sollte man sich doch besser an Gärtner, Agesilaos Megas, oder alle Forumsgriechen hier drin halten....
AW: Römischer Bischof & Papst entschuldigt sich beim Vertreter des Christentums
Zitat:
Zitat von
Gärtner
Ich habe im Prinzip nicht inhaltlich, sondern nur formal argumentiert. Du würdest dir und deinem Anliegen durch die Verwendung einer allgemeinverständlichen Terminologie einen großen Gefallen tun.
Okay, ich werde mich fortan bemühen, "normal" zu schreiben
(was auch dieses "normal" auch immer bedeuten mag)
AW: Römischer Bischof & Papst entschuldigt sich beim Vertreter des Christentums
Zitat:
Zitat von
LOL
Das ist wieder so ein - diesmal gleich mehrfacher - Fehlbegriff.
Ich musste auch etwas grübeln, denn ich schätze er wollte damit "verzögert" bzw "verspätet" ausdrücken, allerdings schreibt man das auf Griechisch als
"καθυστέρηση", also
"kathysterese", also mit Ypsilon und nicht mit einem Eta bzw Epsilon, wie er es tut, a la Katheter...
Dieser Laut- und Rechtsschreibfehler wäre ihm aber so nicht passiert, wenn er die neugriechische Aussprache für dieses Wort benutzt hätte. Das tut er aber nicht, denn er möchte, oder vermag, nur die
Erasmische Aussprache des Altgriechischen vorzugaukeln, denn das klingt für ihn offensichtlich "gebildeter"...
Die erasmische Aussprache des Griechischen klingt für einen Neugriechen aber ungefähr so als wenn man zB. englische oder französische Texte genauso aussprechen würden als wäre es Deutsch. Die Erasmische Ausprache ist für Nichtgriechen und vor allem für die Orthographie gedacht, da sie jeden Buchstaben lautlich klar differenziert und genau deswegen ist es desto peinlicher sie ganz bewusst benutzen zu wollen und sich dann derart grobe Schnitzer zu erlauben. Zumal er damit zusätzlich zeigt, dass er die Etymologie des Begriffes gar nicht (er)kennt, es klingt für mich in etwa so als ob jemand
Hysteriker mit
Historiker verwechselt...
Aber selbst diese Schnitzer wären das kleinere Übel, würde er sich nicht immerfort damit auch noch als "Lehrer" aufspielen wollen, welcher anderen
sowas beibringen will....
Da sollte man sich doch besser an Gärtner, Agesilaos Megas, oder alle Forumsgriechen hier drin halten....
Wobei die neugriechische Aussprache antiker Texte auch paar Fallstricke besitzt. Wir wissen natürlich mangels Tonaufnahmen nicht genau, wie es zur Zeit des Perikles oder Aristophanes geklungen hat. Die Linguisten haben allerdings ganz hilfreiche Forschungsergebnisse geliefert. Und daher wissen wir, daß die Römer um die Zeitenwende herum etwa das "c" immer wie "k" ausgesprochen haben, auch vor hellen Vokalen. Diphtonge wurden erkennbar als Doppelvokal gesprochen. Beispiel: das Wort "Caesar", das die Zeitgenossen des römischen Herrschers nicht etwa wie "Zäsar" aussprachen, sondern wie "kaisar". In dieser Klanggestalt übernahmen es dann auch die Griechen und viel später die Deutschen.
Die Frage nach der "richtigen" Aussprache ist ja auch bei Latein nicht abschließend beantwortet. Im deutschen Latein-Unterricht wird jedes "c" wie "k" ausgesprochen ("Kikero und Käsar"), wer schon mal im Chor geistliche Werke gesungen hat, wird wieder aufs "z" ("qui es in coelis sanctificetur ..." = "qui es in zölis sanctifizetur") umdirigiert. Italiener dagegen bieten Latein in italienischer Aussprache, bei internationalen Produktionen recht üblich. Und die Franzosen... die Franzosen sprechen auch auf Latein durch die Nase und verzerren gnadenlos jedes Wort. "Sanctus dominus deus" klingt dann wie "songtüs dominüs deüs"... furchtbar.
AW: Römischer Bischof & Papst entschuldigt sich beim Vertreter des Christentums
Zitat:
Zitat von
Gärtner
Wobei die neugriechische Aussprache antiker Texte auch paar Fallstricke besitzt. Wir wissen natürlich mangels Tonaufnahmen nicht genau, wie es zur Zeit des Perikles oder Aristophanes geklungen hat. Die Linguisten haben allerdings ganz hilfreiche Forschungsergebnisse geliefert. Und daher wissen wir, daß die Römer um die Zeitenwende herum etwa das "c" immer wie "k" ausgesprochen haben, auch vor hellen Vokalen. Diphtonge wurden erkennbar als Doppelvokal gesprochen. Beispiel: das Wort "Caesar", das die Zeitgenossen des römischen Herrschers nicht etwa wie "Zäsar" aussprachen, sondern wie "kaisar". In dieser Klanggestalt übernahmen es dann auch die Griechen und viel später die Deutschen.
Die Frage nach der "richtigen" Aussprache ist ja auch bei Latein nicht abschließend beantwortet. Im deutschen Latein-Unterricht wird jedes "c" wie "k" ausgesprochen ("Kikero und Käsar"), wer schon mal im Chor geistliche Werke gesungen hat, wird wieder aufs "z" ("qui es in coelis sanctificetur ..." = "qui es in zölis sanctifizetur") umdirigiert. Italiener dagegen bieten Latein in italienischer Aussprache, bei internationalen Produktionen recht üblich. Und die Franzosen... die Franzosen sprechen auch auf Latein durch die Nase und verzerren gnadenlos jedes Wort. "Sanctus dominus deus" klingt dann wie "songtüs dominüs deüs"... furchtbar.
Aber Du kannst es doch verstehen, und nichts anderes ist hierbei wichtig.
Die Bereitschaft, sich mit anderen austauschen zu können, und nicht auf seinen Standpunkt bestehen, wie ein Hysteriker weiter oben meint.
Einfach die Hand reichen - die von mir erwähnte Ekecheiria, auch bei der Kommunikation möglich. Man muß nur wollen und gute Absichten haben.
AW: Römischer Bischof & Papst entschuldigt sich beim Vertreter des Christentums
Zitat:
Zitat von
Gärtner
Wobei die neugriechische Aussprache antiker Texte auch paar Fallstricke besitzt. Wir wissen natürlich mangels Tonaufnahmen nicht genau, wie es zur Zeit des Perikles oder Aristophanes geklungen hat. Die Linguisten haben allerdings ganz hilfreiche Forschungsergebnisse geliefert. Und daher wissen wir, daß die Römer um die Zeitenwende herum etwa das "c" immer wie "k" ausgesprochen haben, auch vor hellen Vokalen. Diphtonge wurden erkennbar als Doppelvokal gesprochen. Beispiel: das Wort "Caesar", das die Zeitgenossen des römischen Herrschers nicht etwa wie "Zäsar" aussprachen, sondern wie "kaisar". In dieser Klanggestalt übernahmen es dann auch die Griechen und viel später die Deutschen.
Die Frage nach der "richtigen" Aussprache ist ja auch bei Latein nicht abschließend beantwortet. Im deutschen Latein-Unterricht wird jedes "c" wie "k" ausgesprochen ("Kikero und Käsar"), wer schon mal im Chor geistliche Werke gesungen hat, wird wieder aufs "z" ("qui es in coelis sanctificetur ..." = "qui es in zölis sanctifizetur") umdirigiert. Italiener dagegen bieten Latein in italienischer Aussprache, bei internationalen Produktionen recht üblich. Und die Franzosen... die Franzosen sprechen auch auf Latein durch die Nase und verzerren gnadenlos jedes Wort. "Sanctus dominus deus" klingt dann wie "songtüs dominüs deüs"... furchtbar.
Genau das ist aber auch der Knackpunkt bei der Vorstellung einer griechische Aussprache, die einseitige Fixierung auf das klassische attische Griechisch, dabei gab es nicht nur schier unendlich viele andere griechische Dialekte auch, mit unterschiedlichsten Aussprachen, sondern selbst das Attische hatte seine Vor- bzw Parallelformen der Aussprache.
Als ich das erste Mal Platons Kratylos las, musste ich bei einer Passage besonders schmunzeln, und zwar nicht wegen der teilweise recht abenteuerlichen Etymologie welche Sokrates bzw Platon dort betreibt, sondern wegen der dort angegebenen alten Aussprache, welche mich aber wiederum sehr stark an heutiges Neugriechisch erinnerte . Hier ein Auszug davon:
Zitat:
...
SOKRATES: Was das Nachteilige ist? Sieh nur, Hermogenes, wie Recht ich habe, wenn ich sage, daß durch Hinzutun und Ausmerzen von Buchstaben der Sinn der Worte oft so sehr verändert wird, daß wenn man dann nur noch ein wenig daran dreht, sie [B] gerade das entgegengesetzte bedeuten können. Wie bei dem Geziemenden, theon, da hatte ich es schon bemerkt, und es fiel mir eben jetzt wieder ein bei dem was ich dir sagen sollte, daß unsere neue schöne Sprache das theon und das zemiodes bis zur Andeutung des Gegenteils herumgedreht und ganz unkenntlich gemacht hat, was die Worte meinen, die alte aber legt deutlich zu Tage was beide wollen.
HERMOGENES: Wie meinst du das?
SOKRATES: Ich will es dir sagen. Du weißt doch, daß unsere Alten sich häufig des [C] 'i' und des 'd' bedienten, vor allem die Frauen, bei denen sich die alte Sprechart am längsten erhält, jetzt aber kehren sie das 'i' in 'ei' oder in 'e' um, und statt des 'd' sagen sie 'ts', als wäre das vornehmer.
HERMOGENES: Wie so?
SOKRATES: Zum Beispiel unsere Alten sagten: Tag, Himera, jetzt aber sagen sie Hemera.
HERMOGENES: Das ist wahr
...
SOKRATES: Und das Joch, Zygon, weißt du noch, nannten die Alten Duogon.
...
SOKRATES: Aber gar nicht, wenn du dich des alten Wortes bedienst, welches mir weit richtiger vorkommt als das jetzige, sondern [419 St.1 A] es stimmt vielmehr mit allem bisherigen Guten überein, wenn du statt des 'e' das 'i' wieder herstellst. Dion nennt dann, nicht Deon, das Gute der Namensgeber, wie er das immer lobt, und ist gar nicht mit sich selbst im Streite, sondern geziemend, nützlich, förderlich, ersprießlich, gut, zuträglich und zugänglich. Euporon, deutet durch verschiedene Namen dasselbe an, nämlich das durchziehende und fortgehende überall zu loben, das aufhaltende und bindende aber zu tadeln. [B] So wird auch das Hinderliche, Zemiodes, wenn du nur bedenkst, daß dies noch von der alten Aussprache herrührt, dir ganz dieselbe Beziehung anzeigen, daß nämlich das Bindende, 'deon to ion', aber das Hinderliche, Demiodes, genannt wird.
...
http://www.opera-platonis.de/Kratylos.html
AW: Römischer Bischof & Papst entschuldigt sich beim Vertreter des Christentums
http://images01.kurier.at/46-66515993.jpg/99.844.723
rechts: der Erste unter Gleichen des Christentums, der Patriarch zu Konstantinopel, genannt Bartholomäus.
links: Der Episkop (verdeutscht: Bischof) zu Rom und Führer der Häresie Katholische Kirche, genannt Papst, namens Franziskus.
AW: Römischer Bischof & Papst entschuldigt sich beim Vertreter des Christentums
Zitat:
Zitat von
Nachbar
http://images01.kurier.at/46-66515993.jpg/99.844.723
rechts: der Erste unter Gleichen des Christentums, der Patriarch zu Konstantinopel, genannt Bartholomäus.
links: Der Episkop (verdeutscht: Bischof) zu Rom und Führer der Häresie Katholische Kirche, genannt Papst, namens Franziskus.
Schwules Pack!!
AW: Römischer Bischof & Papst entschuldigt sich beim Vertreter des Christentums
Zitat:
Zitat von
Nurmalso
Schwules Pack!!
Beache:
- die Christen (im Photo rechts) dürfen heiraten,
- die Häretiker (Katholiken, im Photo links) dürfen NICHT heiraten.
AW: Römischer Bischof & Papst entschuldigt sich beim Vertreter des Christentums
Hier ist eine schöne Karte für historisch Interessierte,
mit der die chronische Ausbreitung des Christianismus (Christentums) erkennbar wird.
http://1.bp.blogspot.com/-p7kClVfdBC.../eksaplosi.jpg
- erste Ausbreitung im rein griechischen Kulturkreis, was kein Wunder, da das Christentum selbst sein Produkt ist, da diese Kultur hier über viele Jahrhunderte die vorherrschende war (im Nahen Osten existierten um die 150 griechische Städte zu jener Zeit, in Alexandria das große olympische Gotteshaus, die Bibliothek),
- später im ganzheitlichen graeco-römischen
- im (heutigen) Deutschland kam das Christentum um das 8. Jhd. an, wobei vielleicht erwähnt werden sollte, dass die Friesen seit der Zeit des Pytheas (4. Jhd. vdZ) im engen Kontakt zum olympischen Hellas standen (z.B. via Marseille), also die Griechen seit damals im (heutigen) Deutschland vertreten sind.
- im Baltikum und weiteren slawischen Staaten um das 13. Jhd.
Vielleicht trägt die Karte dazu bei, dass manch freundlicher User mit seinen Inhalten etwas umsichtiger werde. Es wäre zu hoffen und wünschen.