Der Waffenschmuggel von Larne/Irland 1914
Der Waffenschmuggel von Larne/Irland 1914
Als immer klarer wurde, daß Großbritannien Irland im Rahmen der Verhandlungen zur Home Rule immer mehr Rechte bis hin zur Unabhängigkeit geben wird, begannen die loyal zur britischen Krone stehenden, zumeist protestantischen Unionisten/Loyalisten mit der Bildung von Milizen, um eine Einbeziehung Ulsters in einen unabhängigen irischen Staat zu verhindern. Die Unionistenführer Edward Carson und James Craig begannen damit in Deutschland, Österreich und Italien Quellen für Waffenkäufe zu erkunden. In der Operation Lion wurden etwa 20 000 Gewehre, zumeist von Mauser und Mannlicher, und etwa 4 millionen Schuß Munition von Hamburg aus nach Irland geschmuggelt, und den Milizen der Ulster Volunteer Force übergeben. Im Vorfeld des 1. WK. war dem Deutschen Kaiserreich an einer Destabilisierung Großbritanniens gelegen, (Während des Krieges, 1916, versuchte man Waffen an die irischen Nationalisten zu schmuggeln) deswegen habe ich das Thema mal in der 1. WK. Sektion gepostet.
http://forgodandulster.wordpress.com...e-gun-running/
http://en.wikipedia.org/wiki/Larne_gun-running
http://en.wikipedia.org/wiki/Banna_Strand
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Kann man davon ausgehen das die Briten nicht sehr erfreut waren ob des Vorfalles? Und kann man sowas als Feindlichen Akt aufgreifen?
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Der irische "Osteraufstand" von 1916 konnte nur mit deutscher Waffenhilfe für die Republikaner stattfinden. Die Lieferungen fanden per U-Boot statt. Die Briten haben übrigens damals Dublin mit Artillerie in Schutt und Asche gelegt. Dafür werden sie heute noch in der tapferen kleinen Irish Republic "geliebt".
Heil IRA!
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Alfred
Kann man davon ausgehen das die Briten nicht sehr erfreut waren ob des Vorfalles? Und kann man sowas als Feindlichen Akt aufgreifen?
Warum feindlicher Akt? Die UlsterBrigade war pro-britisch. Allerdings ein wenig abseits der Regierungslinie. Na ja, dafür haben sie den Briten später fast 30 Jahre Bürgerkrieg in Ulster eingebracht. Selbst schuld.
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Geronimo
Der irische "Osteraufstand" von 1916 konnte nur mit deutscher Waffenhilfe für die Republikaner stattfinden. Die Lieferungen fanden per U-Boot statt. Die Briten haben übrigens damals Dublin mit Artillerie in Schutt und Asche gelegt. Dafür werden sie heute noch in der tapferen kleinen Irish Republic "geliebt".
Heil IRA!
Die Waffen wurden doch von den Briten abgefangen und erreichten die Iren nicht.
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Geronimo
Warum feindlicher Akt? Die UlsterBrigade war pro-britisch. Allerdings ein wenig abseits der Regierungslinie. Na ja, dafür haben sie den Briten später fast 30 Jahre Bürgerkrieg in Ulster eingebracht. Selbst schuld.
Es war eine Einmischung in britische Angelegenheiten, der Waffenschnmuggel sollte GB destabilisieren.
Wie würdest du denn einen britischen Waffenschmuggel an rheinische Seperatisten werten?
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Guilelmus
Die Waffen wurden doch von den Briten abgefangen und erreichten die Iren nicht.
Es war eine Einmischung in britische Angelegenheiten, der Waffenschnmuggel sollte GB destabilisieren.
Wie würdest du denn einen britischen Waffenschmuggel an rheinische Seperatisten werten?
Wie bitte? Die UlsterBrigade waren eben keine Seperatisten! Im Gegenteil. Der Vorläufer der UDF.
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Geronimo
Wie bitte? Die UlsterBrigade waren eben keine Seperatisten! Im Gegenteil. Der Vorläufer der UDF.
Aus irischer Sicht sind sie Seperatisten, da sie ja von Irland wegbrachen.
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Guilelmus
Aus irischer Sicht sind sie Seperatisten, da sie ja von Irland wegbrachen.
Ja natürlich! Deshalb kann das auch nicht anti-britisch sondern eher anti-irisch ausgelegt werden. Passt ja auch zum damaligen Kaiser. Abgesehen davon: Waffengeschäfte dieser Art, und das ist ein sehr sehr kleines für die Zeit, liefen fast ungeprüft über Privatfirmen. Muss mit Politik gar nix zu tun haben. Wir dürfen das nicht immer mit unseren Maßstäben messen. Bis 1938 gab es z.B. im DR überhaupt kein Waffenregister oder irgendwelche Einschränkungen beim Waffenbesitz. Da konnte JEDER zum Büchsenmacher seiner Wahl gehen und sich 'ne Knarre samt Muni kaufen!
Ich zitiere mal Leopold von Ranke: "Geschichte muß immer betrachtet werden im Kleide der Zeit." Und schon kommen wir zu ganz verblüffenden Erkenntnissen.
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Geronimo
Ja natürlich! Deshalb kann das auch nicht anti-britisch sondern eher anti-irisch ausgelegt werden. Passt ja auch zum damaligen Kaiser. Abgesehen davon: Waffengeschäfte dieser Art, und das ist ein sehr sehr kleines für die Zeit, liefen fast ungeprüft über Privatfirmen. Muss mit Politik gar nix zu tun haben. Wir dürfen das nicht immer mit unseren Maßstäben messen. Bis 1938 gab es z.B. im DR überhaupt kein Waffenregister oder irgendwelche Einschränkungen beim Waffenbesitz. Da konnte JEDER zum Büchsenmacher seiner Wahl gehen und sich 'ne Knarre samt Muni kaufen!
Ich zitiere mal Leopold von Ranke: "Geschichte muß immer betrachtet werden im Kleide der Zeit." Und schon kommen wir zu ganz verblüffenden Erkenntnissen.
Es war antibritisch, da ja die Regierung GBs keinen Bürgerkrieg im eigenen Lande haben wollte. „Ungeprüft" war das Waffengeschäft sicherlich nicht, besonderst nicht in dieser Menge. Und zum Kaiser passt es sicherlich, die Briten bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu provozieren, mit den uns bekannten dramatischen Auswirkungen.
Zitat:
(...)Kaiser Wilhelm II., den er getroffen hatte, hatte von der Verwandtschaft der protestantischen Völker geredet. Das nordirisch-protestantische Blatt "Irish Church-man" schwadronierte Ende 1913: "Wir haben ein Hilfsangebot von einem mächtigen europäischen Monarchen, der bereit ist, ein Heer zu schicken, das ausreicht, um England von allen weiteren Schwierigkeiten in Irland zu befreien, indem er es seinem Reich angliedert … Und sollte unser König die ,Home Rule Bill‘ unterzeichnen, so werden die Protestanten Irlands jenen kontinentalen Befreier ebenso willkommen heißen wie ihre Vorväter schon einmal unter ähnlichen Verhältnissen einen anderen", nämlich Wilhelm von Oranien.
http://www.webarchiv-server.de/pin/a...0/0100ob28.htm
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Guilelmus
Es war antibritisch, da ja die Regierung GBs keinen Bürgerkrieg im eigenen Lande haben wollte. „Ungeprüft" war das Waffengeschäft sicherlich nicht, besonderst nicht in dieser Menge. Und zum Kaiser passt es sicherlich, die Briten bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu provozieren, mit den uns bekannten dramatischen Auswirkungen.
Was für eine dreiste Verdrehung der Tatsachen. Wilhelm 2 war englandfreundlich bis zum verrecken, genau wie Hitler. Was uns das gebracht hat sehen wir ja.