AW: Künstliche Intelligenz
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Pillefiz
Keine Meinung dazu? Stört es euch nicht, wenn die Menschen immer mehr von Maschinen verdrängt werden? Also mir macht die Vorstellung Angst, den Robotern untertan zu sein, auch wenn ich das nicht mehr erleben werde
Es ist doch schon fast soweit, viele legen sich freiwillig ein Armband an (den Namen lasse ich mal vorsichtshalber weg) und dieses Armband sagt seinem Träger wie viel er noch joggen sollte, ins Bett zu gehen hat usw. usw. Wer weiß wohin diese Daten gesendet werden und wer sie speichert. Die Großunternehmer wollen vielleicht wissen was ihre Führungskräfte so machen, die Krankenkassen könnten sich freuen wenn sie wissen wer raucht wer trinkt wer gesund lebt usw. alles eine Frage der Zeit – der Anfang ist gemacht. –und das bis jetzt freiwillig – man ist ja so taff.
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Pillefiz
"Sie war wie viele andere Mädchen in ihrem Alter. Sie heißt Tay und mag 18 Jahre alt sein oder Anfang 20. Viel von der Welt gesehen oder verstanden hatte sie noch nicht. Sie interessierte sich für Promi- Klatsch und Horoskope. Dann kam: das Internet – und es dauerte nicht mehr lange, bis Tay auf Twitter den Holocaust leugnete und ihren Hass auf Feministinnen in die Welt hinaus zwitscherte.
Es ist die wahre Geschichte eines dramatisch missglückten Experiments. Am 23. März veröffentlichte Microsoft einen Chatbot, also ein Programm, das menschliche Konversation in Social Media imitieren und erlernen sollte. Sie nannten das Programm Tay und verpassten ihm das Profilbild einer jungen Frau, die nun selbstständig mit Nutzern beispielsweise beim Microblogging- Dienst Twitter interagieren sollte. „Je mehr ihr mit ihr sprecht, desto klüger wird sie“, versprachen die Entwickler aus Microsofts Forschungsabteilung für Künstliche Intelligenz (KI). Tay sollte sich dafür zum Beispiel das Lieblingsessen, das Geschlecht und den Wohnort ihrer Gesprächpartner merken können, um die Illusion einer individuellen Konversation zu erzeugen."
http://www.tagesspiegel.de/weltspieg.../13368244.html
Dieses Experiment ging etwas daneben, aber nur ein wenig. Es hat gezeigt, dass Roboter lernen können, wie Kinder.
Groß war der Jubel der Programmierer, als vor wenigen Wochen die Google-Software Alpha Go den südkoreanischen Spitzenspieler Lee Sedol beim Brettspiel Go besiegt hatte. Der höfliche Asiate klatschte beide Hände auf die Stirn und gratulierte dem Gegner – Google. Hatte sich soeben eine kleine Revolution abgespielt? Go gilt als wegen seiner mannigfaltigen Spielmöglichkeiten – nach vier Zügen ist man schon im Milliardenbereich – als komplexestes Spiel der Welt, als letzte Bastion menschlicher Intelligenz. Und die hat nun eine Maschine geschliffen. Der Computer wandte nicht nur stupide Regeln an wie der von IBM entwickelte Schachcomputer Deep Blue, der 1997 Schachweltmeister Garri Kasparow bezwang, sondern lernte mit Hilfe neuronaler Netzwerke dazu, wie ein Mensch. Der Sieg der Software gegen einen der weltbesten Go-Spieler wurde als ein großer Schritt in der Entwicklung selbstlernender Maschinen gewertet, als Meilenstein der künstlichen Intelligenz (KI).
Auch hier hat (noch) der Mensch gegen die Maschine gewonnen, aber wie lange noch? In Amerika ist ein Roboter als Anwalt zugelassen
http://app.wiwo.de/kuenstliche-intel.../13601902.html
Wie lange dauert es noch, bis
i robot Realität wird?
http://www.prosieben.de/tv/galileo/v...telligenz-clip
Für KI im eigentlichen Sinne dürfte es noch etwas dauern. Von einer echten KI kann man nur dann sprechen wenn so ein Ding ein Ego entwickelt.
Das kann wegen der enormen Kapazitäten nur von einem Quantencomputer gestemmt werden. Was heute als KI tituliert wird, sind meist nur hocheffiziente
Algorithmen ohne eigenes Bewußtsein. Die Auswirkungen solcher Programme werden aber einen ganz schönen Einschlag in die Arbeitswelt machen.
Man schätzt das allein durch "intelligente" Programme in der Verwaltung ein gewaltiger Rationalisierungsschub kommen wird. In der Fertigung wird es
wohl ebenfalls eine neue Revolution geben. Im Prinzip gibt es dann irgendwann nur noch die Wahl zwischen bedingungslosen Grundeinkommen, finanziert
u.A. durch eine Robotersteuer oder Bevölkerungsreduktion.
Kommen die ersten Quantenrechner oder andere Verfahren neuer Prozessorherstellung (Kohlenstoffnanoröhrchen) mit entsprechender Leistung, dann wird
es interessant. Richtig interessant wird es wenn dann eigenes Bewußtsein entsteht. Dann könnte es in Richtung technischer Singularität laufen. Dann wird der
Mensch vor der Wahl stehen unter zu gehen oder sich anzupassen, also aufzurüsten. (Hirn)Verstärkertechnologie, zelebrale Netzanschlüsse im Gehirn etc.
Die SciFi Romane Neal Ashers geben da einen recht guten Ausblick zu dem was da kommen mag. Das wird dann über den Transhumanismus ins posthumane
Zeitalter gehen. Wenn dieses nicht schon längst erreicht ist. Gibt ja auch ernsthafte Forschung nach Merkmalen im Universum ob das hier nicht eh schon eine
Simulation ist. Einen Gedankenschritt weiter: Man stellt irgendwo fest das alle Atheisten recht hatten, es kein Leben nach dem Tod ist, die Seele nur ein bewußtes
Energiefeld das nach dem Tod ebenfalls zerfällt, weil es einen Wirtskörper braucht. Alle Hoffnungen der Religionen zerbersten, alle Hoffnungen auf ein "Leben nach
dem Tod" zerschellt. Was wäre, bei einer entsprechend technisch entwickelten Zivilisation die Folge? Man baut sich eben sein eigenes Jenseits. Lädt die Seelenenergien
noch bevor sie zerfallen können in die Simulationen wo sie weiterexistieren können. Kann alles möglich sein.
Letztendlich wird es zu echten KI und all dem Kram kommen, so nicht primitivere Völker die technischen Zivilisationen die in der Lage sind dies zu vollbringen in ein
Trümmerfeld verwandeln. Dann ist es aber auch aus mit Raumfahrtentwicklung und Kolonialwelten etc die in der Zukunft sicher auch kommen werden. Auch hier werden mit Sicherheit neue Technologien wie Quantenrechner mit entsprechenden Simulations- und Berechnungsprogrammen gefüttert, die physikalischen Grundlagen für die Umsetzung und technische Machbarkeit von interstellaren Reisen liefern. Der Warpantrieb ist auf dem Papier schon Realität und man ist von nötigen Mengen "exotischer Materie" bei anfänglichen Berechnungen in Größenordnungen vom Jupiter oder gleich mitgeschleppten Singularitäten schon auf eine rechnerisch ausreichende Menge von 400g runtergekommen für ein 10m Raumschiff. Die Herstellung solcher Materie ist heute aber noch nahezu völlig unmöglich, da sie nur in verschwindend geringer Menge in Teilchenbeschleunigern anfällt. Auch hier können physikalische Simulationen in Quantenrechnern eventuell neue Wege finden. Kann man das Konzept dann tatsächlich umsetzen, so wird interstellares Reisen absolut möglich. In "Geschwindigkeiten" noch weitaus höher als die des Lichtes und ohne Zeitdillatation, da das Raumschiff sich im Prinzip nicht wirklich bewegt, sondern innerhalb eines Wellentals in der Raumzeit quasi stillsteht. Ist alles berechnet worden, kann nur (noch) nicht umgesetzt werden. Ich rede hier aber über Entwicklungszeiträume von hunderten von Jahren.
Wenn Dir Entmenschlichung durch Technik also Angst macht - keine Sorge. In DIESER Inkarnation wirst Du bis auf Unanehmlichkeiten wie Jobverlust etc nichts mehr davon erleben. Und da Du ja auch nicht mehr die Allerjüngste bist - wir werden von den Auswirkungen kaum mehr was mitkriegen. Bis dahin sind wir entweder in Rente oder tot.
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Pillefiz
Auch hier hat (noch) der Mensch gegen die Maschine gewonnen, aber wie lange noch? In Amerika ist ein Roboter als Anwalt zugelassen
Der hier hat verloren, gegen eine Google-Software, die selbst dazulernt und sich verbessert
http://www.faz.net/aktuell/gesellsch...-14125664.html
Geplant ist ja einiges: Züge der Deutschen Bahn ohne Fahrer, LKW die allein fahren, paketausliefernde Roboter/Drohnen und Roboter die Dir die Pillen nach Hause bringen wenn Du nicht mehr kannst...
Es gibt auch schon Maschinengewehre die durch die Botanik rollen und Leute abknallen. klein, flach, tödlich...
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"I Robot" der Film basiert auf den gleichnamigen Roman von Isaac Asimov aus dem Jahre 1950.
Erstaunlich wie er vieles in seinen Robotik-Storys voraussagt, die heute Alltag geworden sind oder nicht mehr utopisch erscheinen.
Für Einsteiger sehr zu empfehlen, seine Kurzgeschichten zum Thema:
http://i.imgur.com/mNEcNmd.jpg
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kiwi
Es ist doch schon fast soweit, viele legen sich freiwillig ein Armband an (den Namen lasse ich mal vorsichtshalber weg) und dieses Armband sagt seinem Träger wie viel er noch joggen sollte, ins Bett zu gehen hat usw. usw. Wer weiß wohin diese Daten gesendet werden und wer sie speichert. Die Großunternehmer wollen vielleicht wissen was ihre Führungskräfte so machen, die Krankenkassen könnten sich freuen wenn sie wissen wer raucht wer trinkt wer gesund lebt usw. alles eine Frage der Zeit – der Anfang ist gemacht. –und das bis jetzt freiwillig – man ist ja so taff.
Das hat aber weniger mit künstlicher Intelligenz, sondern mehr mit menschlicher Dummheit zu tun.
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Rumpelstilz
Das hat aber weniger mit künstlicher Intelligenz, sondern mehr mit menschlicher Dummheit zu tun.
Das Eine bedingt das Andere. Nur wer richtig dumm ist kann stolz darauf sein, dass eine billige Platine mehr Grips hat als er selber
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Pillefiz
Keine Meinung dazu? Stört es euch nicht, wenn die Menschen immer mehr von Maschinen verdrängt werden? Also mir macht die Vorstellung Angst, den Robotern untertan zu sein, auch wenn ich das nicht mehr erleben werde
Das hängt wohl damit zusammen, daß es soooo lange dauert, unsere künstliche Intelligenz hochzufahren!
:ja:
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Pillefiz
Das Eine bedingt das Andere. Nur wer richtig dumm ist kann stolz darauf sein, dass eine billige Platine mehr Grips hat als er selber
Mach dir da nicht so viel Gedanken. Es wird noch immer einen ON/Off Schalter geben. - hoffentlich. :D
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Pillefiz
Warum schafft der Mensch sich selber ab?
Der schafft sich nur ab, wenn er der künstlichen Intelligenz die wirtschaftliche Intelligenz unterordnet!
:hmm:
Dann bleibt noch die emotionale Intelligenz!
:hmm:
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Pillefiz
Dann ist es doch prima, dass weniger Kinder geboren werden
Wo? Leider nicht da, wo es geboten wäre.