AW: Rückgang der Lebenswerwartung von Armen
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Bettmaen
Man kann sicher Tendenzen bestimmen. Mehr ist langfristig nicht möglich.
Aber mittelfristig ist mit einem noch stärkerem Sinken der Lebenserwartungen zu rechnen, zumindest für die unteren Schichten. Nicht nur die Einkommensschere geht immer weiter auseinander, sondern auch die Lebenserwartungen gehen auseinander.
Oder siehst Du das anders?
Nein, das streite ich nicht ab. Die Zusammenhänge aber sehr wohl. Wer heute als arm gilt, galt vor 100 Jahren als reich. Liegt es also am Streß? Unwahrscheinlich, weil es reichlich Streß im Berufsleben gibt. Oder schlichtweg an der immer besseren/schlechteren medizinischen Versorgung?
Zukunft wird eben nie so, wie man es gerne hätte-
AW: Rückgang der Lebenswerwartung von Armen
Zu diesem Thema ist auch zu sagen, dass aus der Mittelschicht stetig mehr Leute in die Unterschicht verabschiedet werden.
Wer dort erst einmal angekommen ist, auf den warten Schikanen, Billigjobs und nicht zu vergessen: Schlechte Ernährung. Gemessen an der relativ kurzen Zeit von 10 Jahren sind diese Änderungen schon ziemlich dramatisch.
AW: Rückgang der Lebenswerwartung von Armen
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cajadeahorros
Die Lebenserwartungen wurde übrigens schon immer in fünf Einkommensklassen aufgeschlüsselt in der einschlägigen Statistik.
Und wrd leider bei den Renten nicht berücksichtigt.
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Paul Felz
Nein, das streite ich nicht ab. Die Zusammenhänge aber sehr wohl. Wer heute als arm gilt, galt vor 100 Jahren als reich. Liegt es also am Streß? Unwahrscheinlich, weil es reichlich Streß im Berufsleben gibt. Oder schlichtweg an der immer besseren/schlechteren medizinischen Versorgung?
Zukunft wird eben nie so, wie man es gerne hätte-
Wenn man die Verhältnisse vor 100 Jahren als Vergleich heranzieht, dann geht's den Leuten wirklich blendend. Vergleicht man ihre Situation mit denen vor tausend Jahren, geht's ihnen noch besser. Seit zehn bis fünfzehn geht's aber für immer Leute abwärts. Die Einkommen stagnieren, die Sozialbeiträge steigen, die Zuzahlungen steigen, die Arbeitsbedingungen verschlechtern sich...Fortschritt sieht anders aus.
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kotzfisch
[ . . .]
Zweitens ist das sowieso Scheisse.
Meinen Euer Hochwohlgekotzt den eigenen Kommentar?
AW: Rückgang der Lebenserwartung von Armen
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Bettmaen
Originalüberschrift: Lebenserwartung von Geringverdienern sinkt
http://www.morgenpost.de/newsticker/...ern-sinkt.html
Für die unteren Schichten geht es seit Jahren nur in eine Richtung: nach unten. Dass nicht nur die Lebensqualität, sondern auch die Lebenserwartung sinkt, ahnten wir, aber nun ist es amtlich.
Leiharbeit, Zwangsarbeit, immer härtere Arbeitsbedingungen, Stress und ein "sozialverträgliches Frühableben" durch ein verschlechtertes Gesundheitssystem dürften die Gründe für den Rückgang der Lebenserwartungen sein. Die "Reformen" entfalten ihre Wirkung.
Wer arbeitslos wird, bekommt selten wirkliche Hilfe, sondern wird hin- und hergeschoben. Spott für die "Faulenzer" gibt es obendrein.
p.s. Könnte die Moderation das W in "Lebenserwartung" streichen? Ich kann die Überschrift nicht korrigieren. Danke.
Ja aber das ist doch begrüßenswert, wenn es denn so ist.
Denn 1. werden die Armen aus ihrem bedauernswerten Jammertal erlöst, und müssens nicht noch 150 Jahre lang ertragen, und
2. müssens dann auch die nicht Armen noch länger als unbedingt notwendig ertragen.
So erleben wir doch das selten gewordene Ereignis, daß wir von einem durch und durch positiven (für alle Seiten) Ergebnis reden können.
Gruß
AW: Rückgang der Lebenswerwartung von Armen
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Paul Felz
Nein, das streite ich nicht ab. Die Zusammenhänge aber sehr wohl. Wer heute als arm gilt, galt vor 100 Jahren als reich. Liegt es also am Streß? Unwahrscheinlich, weil es reichlich Streß im Berufsleben gibt. Oder schlichtweg an der immer besseren/schlechteren medizinischen Versorgung?
Zukunft wird eben nie so, wie man es gerne hätte-
Schon richtig. Heißt meiner Ansicht nach aber nicht, daß man solche mutwilig herbeigeführten Verschlechterungen einfach schweigend und mit brav gesenktem Kopf hinnehmen muß. Denn es ist ja nicht so, daß gerade die Verschlechterungen im Gesundheitswesen reiner Zufall wären. Genauso wenig, wie die geplünderten Sozialkassen...
Immer nur darauf hinzuweisen, daß es "früher" noch viel schlechter war, ist lächerlich. Wir leben nicht früher, sondern heute. Und die Bedingungen sind völlig andere. Früher konnten die meisten Leute auch nicht lesen - das heißt aber wohl nicht, daß wir deshalb auch so lange an der Bildung einsparen können, bis wir diesen Zustand wieder erreicht haben. Und auch Kinderarbeit war "früher" ganz normal - wir sind uns doch hoffentlich einig, daß wir da auch nicht wieder hinwollen, oder? Und genausowenig will ich in einem Deutschland leben, in dem es Gesundheit (wie früher) nur noch für die oberen Zehntausend gibt - egal aus welchen "Gründen".
AW: Rückgang der Lebenserwartung von Armen
Das Elend der Anderen sollte den Menschen Ansporn sein.
AW: Rückgang der Lebenswerwartung von Armen
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Reilinger
Schon richtig. Heißt meiner Ansicht nach aber nicht, daß man solche mutwilig herbeigeführten Verschlechterungen einfach schweigend und mit brav gesenktem Kopf hinnehmen muß. Denn es ist ja nicht so, daß gerade die Verschlechterungen im Gesundheitswesen reiner Zufall wären. Genauso wenig, wie die geplünderten Sozialkassen...
Immer nur darauf hinzuweisen, daß es "früher" noch viel schlechter war, ist lächerlich. Wir leben nicht früher, sondern heute. Und die Bedingungen sind völlig andere. Früher konnten die meisten Leute auch nicht lesen - das heißt aber wohl nicht, daß wir deshalb auch so lange an der Bildung einsparen können, bis wir diesen Zustand wieder erreicht haben. Und auch Kinderarbeit war "früher" ganz normal - wir sind uns doch hoffentlich einig, daß wir da auch nicht wieder hinwollen, oder? Und genausowenig will ich in einem Deutschland leben, in dem es Gesundheit (wie früher) nur noch für die oberen Zehntausend gibt - egal aus welchen "Gründen".
Ist ja kein Widerspruch, im Gegenteil. Zu erwarten wäre ja eine immer längere Lebenserwartung. Dem ist aber nicht so. Nur ist es zu einfach, dieses Phänomen schlicht auf Arbeitslosigkeit und Zeitarbeit zurückzuführen, wie es der Artikel tut.
Da müssen schon genauere Untersuchungen stattfinden. Zum Beispiel zunächst mal nach Todesursachen aufschlüsseln.
AW: Rückgang der Lebenserwartung von Armen
ich habe es gestern auf einem REWE-Weihnachtsmarkt gesehen - das ist billig und da kommen die Armen - und die sahen wirklich oft krank aus - viel zu dick von zu vielen billigen Kohlenhydraten.
Geizig sind die mit der Tatze auf der Jacke.
Kaufen die sich diese teuren JAcken - um nicht arm auszusehn?