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Original von mig2
staatsgrenzen sind faschistischen staaten wurscht? hat nicht adolf erstmal mehrere staaten annektiert, um dann einen großteil von europa zu besetzen? die italiener hatten ähnliche ansprüche, waren nur nicht ganz so erfolgreich. aber bis afrika und auf den balkan sind sie auch gekommen. ein sehr bescheidenes staatprogramm...
Ja, du siehst ja, dass die Staatsgrenzen für die Ziele und die Ausbreitung des Volkes irrelevant sind.
Welche Länder hat er denn zuerst haben wollen? Österreich und Sudetendeutschland, um das Volk zusammen zu bringen.
Die Eroberung fand erst hinterher statt.
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faschismus ist kein programm erfolgreicher staaten, sondern ein programm für staaten in der krise. der staatserfolg ist eben nicht mehr vorhanden, die untertanen werden radikal. sie nehmen die politik in namen des staatserfolges in haftung. es werden dann fragen diskutiert wie die ganz zu beginn genannten: haben die politiker eigentlich überhaupt die befähigung, für den den staatserfolg zu sorgen. oder gibt es störende elemente für diesen staatserfolg (vom juden, über den ausländer, bis hin zu den vielen, vielen parteien, den gewerkschaften, dem ausland usw. die auswahl ist willkürlich). radikal meint auch, dass radikal staatsinteressen gegen säkularinteressen durchgesetzt werden. so geht faschismus.
Das stimmt natürlich. Faschismus scheint immer dann an Anhängern zu gewinnen, wenn es dem jeweiligen Staat schlecht geht. Allerdings, die Frage die du erwähnst, die werden auch durchaus in anderen Gesellschaften gestellt. Wozu hat die Demokratie eine Meinungsfreiheit, wenn nicht, um auch solche Fragen zu stellen. Übrigens stellt der Faschismus ja nicht nur die Befähigung der Politiker, sondern auch des gesamten Systems in Frage. Etwas derartiges haben wir meines Wissens nicht.
Übrigens kannst du die Juden, etc. nicht einfach so auf andere Länder übertragen. So war z.B. das faschistische Italien nicht antisemitisch. Gleiches gilt für das faschistische Argentinien.
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zu staaten treffen staaten: geht ein wenig anders. ein staat hat - du wirst mir nicht zustimmen, ich behaupte es dennoch - ein interesse daran, dass seine untrenehmen weltweit erfolgreich sind, also weltweit zugriff auf den reichtum anderer haben. das fängt bei rohstoffen an, geht über billige arbeitskräfte bis hin zu absatzmärkten. jedes geschäft, das das einheimische kapital im ausland macht, ist aber eine schädigung für auswärtiges kapital. das macht das geschäft nämlich nicht. nun treffen die einheimischen unternehmen aber bei all diesen aktivitäten auf staaten, die das gleiche interesse haben wie der eigene. folglich ist aussenhandel zunächst einmal eine staatliche angelegenheit. da werden regeln vereinbart, wie die gegenseitigen schädigungen abzulaufen haben. und es entstehen immer wieder konflikte, die handfeste kriegsgründe nach sich ziehen. also nichts mit friedlicher handel. der friedliche handel schafft kriegsgründe.
Ich wäre dir dankbar, wenn du nicht immer voraussetzen würdest, was ich denke.
Es stimmt, ein Staat profitiert ja auch vom Erfolg seiner Unternehmen. Natürlich wird er sich um Absatzmärkte und ähnliches für seine Waren kümmern. Allerdings, bei den meisten Ländern ist Import und Export mehr oder weniger auf der gleichen Ebene. Man exportiert so viel, wie man importiert. Außerdem wird ja im Normalfall genau das importiert, was das eigene Land nicht oder nicht so gut und billig herstellen kann. Deutschland z.B. ist abhängig vom Import von Lebensmitteln und Rohstoffen. Wenn die Länder beschließen würden, nicht mehr mit uns zu handeln, dann wäre Deutschland stärker geschädigt, als es mit dem Handel wäre, da überhaupt kein möglicher Unternehmer für diesen Bereich in Deutschland vorhanden wäre.
Schädigungen, wie du sie aufzählst, kommen meines Erachtens dann vor, wenn ein Land ausgebeutet wird. Also das Land entweder sehr viel mehr importiert, als es exportiert und damit wirtschaftlich ausblutet oder wenn es, aus welchen Gründen auch immer, für seine Exporte nicht richtig bezahlt bekommt.
Kriegsgründe entstehen nicht aus dem friedlichen Handel, sondern durch die Verknappung bestimmter Waren. So wäre z.B. Europa und die USA schwer getroffen, sollte unsere Ölversorgung eingeschränkt werden. Unsere Wirtschaft wäre innerhalb weniger Monate komplett am Boden und damit auch jedes andere System.
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nun wirst du sagen, moment! handel mit afghanistan?? kosovo?? doch wohl eher nicht. in der tat. mit den g7 staaten gibt es genug handel und folglich genügend kriegsgründe. dazu mehrere hinweise: bis ca 1991 gab es einen gemeinsamen feind, den osten. unter diesem vorbehalt stand aller handel zwischen und innerhalb des westens. selbst wenn es gründe für kriege untereinander gab (und sie gab und gibt es), wurden sie unter die gemeinsame feindschaft gegen den osten subsumiert. (handelskriege u.ä. haben sie übrigens dennoch beherrscht)
Aber wir hatten doch Krieg mit dem Kosovo und Afghanistan. Wenn da gar keine Kriegsgründe vorhanden sind, warum dann eigentlich?
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und heute? heute gibt es einerseits die EU, die ja gerade das projekt verfolgt, durch den zusammenschluss mehr erfolg zu haben (und den widerspruch zwischen aufgabe der souveränität zur beförderung des eigenen staatserfolges immer wieder bemerkt) und andererseits die usa (mit kanada). die europäer ärgert sehr, dass sie vielleicht wirtschaftlich, aber nicht auf der stufe der gewaltmittel mit den usa konkurrieren können. die option, krieg gegen die usa zu führen, hat europa schlicht nicht. aber nicht, weil man nicht will, sondern weil man nicht kann. das hat europa spätestens bei irak-krieg gemerkt, und gleich die gründung einer eigenen armee beschlossen. der mangel ist ihnen also durchaus bewusst.
(die japaner haben militärisch in dieser welt noch weniger zu sagen.)
Die Planung einer europäischen Armee war meines Wissens schon wesentlich früher im Gespräch. Aus dem einfach Grund, dass die Staaten sich erhoffen, damit Geld zu sparen. Technologisch wäre die EU durchaus in der Lage eine ähnliche starke Armee auf die Beine zu stellen, aber man ist nicht bereit, so viel Geld auszugeben.
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und kosovo etc.? auseinandersetzungen zwischen staaten sind ordnungsfragen. auch die oben beschriebenen. staaten etablieren sich von einzelnen geschäften, sie klären wie gesagt ordnungsfragen untereinander. das ist auch folgerichtig. wer die ordnung bestimmt, profitiert von ihr. siehe usa nach dem zweiten weltkrieg. folglich konkurrieren die massgeblichen staaten dieser welt um die frage, wer ordnungsmacht ist und wer nicht. die usa ist es fraglos. die europäer wollen es sein. dafür stehen projekte wie serbien, kosovo, afghanistan usw. die gingen gegen staaten, die sich dem ordnungsanspruch sowohl der usa als auch der europäer nicht beugen wollen. in einem solchen fall werden staaten, besser ordnungsmächte, dann sehr prinzipiell. und setzen die ordnung durch, auch wenn es sich - wie du vielleicht einwendest - ökonomisch gar nicht lohnt.
Im Ex-Jugoslawien fand meines Wissens ein Bürgerkrieg statt. Ein Anerkennen einer Ordnungsmacht war da überhaupt nicht berührt. Das Land hat sich zu diesem Zeitpunkt ja überhaupt nicht für die Außenwelt interessiert.
Was habe ich eigentlich davon, wenn ich Ordnungsmacht bin, aber davon gar nicht profitiere?
Übrigens ging die Diskussion vorhin um faschistische Staaten. Die Staaten, der EU oder die USA sind aber nicht faschistisch. Worauf genau willst du eigentlich raus?