AW: Hatte Stalin keine Werte?
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OneDownOne2Go
So überlegen wahr die Wehrmacht gar nicht, außer vielleicht in den ersten Wochen von Barbarossa, aber das war spätestens zur Winterschlacht vor Moskau vorbei. Ihre mittlere Führung war besser, wenn man sie denn ließ, aber am Ende haben die nackten Zahlen entschieden. Mit einem hatte Hitler Recht, die UdSSR war wenn, dann nur durch einen schnellen Stich ins Herz zu besiegen, Ziel hätte stets Moskau sein und bleiben müssen, nicht Leningrad, nicht der Zusammenschluss mit den Finnen, nicht das Korn der Ukraine. Das hätte man sich alles holen können, nachdem man Moskau genommen und der roten Armee westlich des Ural das Rückgrat gebrochen hatte. Als das gescheitert war, also schon im Winter '41/42, war der Krieg verloren.
Die Wehrmacht war in vielen Punkten überlegen. Sei es Ausbildung, Führung, Erfahrung, Ausrüstung oder Qualität der Waffen. Die Schlagkraft der Wehrmacht war weitaus besser. Die Rote Armee begann ab 1942 aufzuholen. Die Wehrmacht vernachlässigte es aber, ebenso wie es bei den Japaner der Fall war, ihre Überlegenheit auszubauen.
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Gryphus
"Besser als Jelzin". Du setzt ziemlich niedrige Maßstäbe, ich nicht. Wie ich bereits zum Ausdruck gebracht habe, war Stalin definitiv besser als Trotzki. Gott sei Dank, dass wir vor ihm verschont blieben. Noch besser wäre es aber gewesen, die Weiße Garde hätte die ganze rote Pestilenz von Vornherein im Keim erstickt, dann wäre Russland heute der Neid und die Leuchtfackel der Welt. Ich sage das als Nachkomme einiger Kommunisten der ersten Stunde. Ist nicht so, dass der Großteil meiner Familie am unteren Rand der Nahrungskette gewesen wäre.
Die Weiße Garde konnte nichtmal amateurhafte Bolschewisten besiegen. Ihre Zeit war wohl verdientermaßen abgelaufen. Wobei ich persönlich für das beste gehalten hätte, wenn nach dem 1. Weltkrieg die Sozialrevolutionäre, Bolschewisten und Weißgardisten eine Einheitsregierung gebildet hätten. Den Weißgardisten hätte man das Militär überlassen sollen, den Bolschewisten die Wirtschaft und den Sozialrevolutionären die örtliche Selbstverwaltung. Dann wäre einem der Bürgerkrieg ersparrt geblieben. Die Kollektivierung und Industrialisierung hätte früher begonnen. Man hätte den Holodomor ohne Menschenopfer überstanden und wäre vor dem 2. Weltkrieg zig mal besser aufgestellt gewesen. Den 2. Weltkrieg hätte man in spätestens 2-3 Jahren gewonnen und wäre im Kalten Krieg doppelt so gut aufgestellt gewesen bzw. hätte diesen höchstwahrscheinlich dann gewonnen. Die Russen wurden von den Mongolen fast komplett geschlagen, weil sie sich uneinig waren und sie haben den Kalten Krieg verloren, weil sie sich uneinig waren. Jetzt ist Einiges Russland an der Macht und es kann alles nur besser werden.
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Haidach
Die Wehrmacht war in vielen Punkten überlegen. Sei es Ausbildung, Führung, Erfahrung, Ausrüstung oder Qualität der Waffen. Die Schlagkraft der Wehrmacht war weitaus besser. Die Rote Armee begann ab 1942 aufzuholen. Die Wehrmacht vernachlässigte es aber, ebenso wie es bei den Japaner der Fall war, ihre Überlegenheit auszubauen.
Ich habe nur eine kleine Bitte,
nämlich "Vorsicht" mit der Behauptung "überlegen"!
Wenn ich mal kurz Revue passieren lasse,
- dann hatte die deutsche Bodentruppe 1941/42 so ziemlich NICHTS, was der sowj. Bewaffnung "überlegen" gewesen wäre!!!
- nur die Luftwaffe hatte 41 die besseren Jäger. Und sonst auch NICHTS!
Das einzige, wo die Bodentruppe überlegen war, war die Tatsache, daß alle deutschen Panzer Funk an Bord hatten! DAS war es auch schon!
Kannst aber gerne Beispiele anführen, wenn dir was bekannt ist!
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ronnyghost
Du verdrehst was.
Es ging darum, das der Antibolschewismus in Deutschland ein nullrelevantes Thema für die Machtergreifung von Adolf war. Entgegen deiner These, wäre bedeutend.
Klartext, irgendeine bolschewistische Gefahr ging dem deutschen Wähler 1933 am Arsch vorbei.
Damit konntest du keine Simmen bekommen, die gabs für Polenkorrektur Versailler Vertrag.
Übrigens hat Hitler am Anfang um die Kommunisten gebuhlt.
Deine Sichtweise ist einfach falsch .
Sieh dir nur die politische und wirtschaftliche Lage der Weimarer Republik an und dem daraus Erstarken des Kommunistischen Lagers in Deutschland an . Dazu die Zerstrittenheit der übrigen Politischen Kräfte .
Die Kommunisten waren bereit , die Herrschaft mit Gewalt in Deutschland zu übernehmen . Und die SPD wäre ihnen dann sogar gefolgt .
Auf Grund dieser latenten Gefahr und den wirtschaftlichen Folgen des Versailler Vertrages , sowie der Weltwirtschaftskrise , erstarkte die NSDAP erst in zunehmendem Maße .
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Gryphus
Ich bin kein militärisches Genie, aber der Konses der Generalschaft war damals, die Truppen zurückzuziehen, neu zu gruppieren und in die Gegenoffensive zu gehen. Auf eine solche Doktrin war die Rote Armee seit Tuchatschewski auch ausgelegt. Ich bin der Meinung, dass das Hitlers Blitzkrieg verhindert und den Krieg wesentlich früher beendet hätte, ohne dass die Wehrmacht auch nur bis Smolensk gekommen wäre.
Das wurde doch gemacht. Wie schon geschrieben, den Befehl "Kein Schritt zurück" gab es erst bei Stalingrad.
„Den Einwand, daß man für eine neue Offensive noch nicht vorbereitet sei, wollte er [Hitler] nicht gelten lassen. >>Ich beschäftige mich nun elf Jahre damit, und in diesen elf Jahren habe ich niemals jemand sagen hören, die Vorbereitungen wären abgeschlossen. Unsere Lage ist nicht anders als die der Russen 1941 und 1942, als sie uns an der ganzen Front entlang, wo wir in die Defensive übergegangen waren, trotz ihrer äußerst ungünstigen Situation durch einzelne Offensivstöße langsam zurückdrängten. ...<<“
Alan Bullock: Hitler Bd. 2, Hamburg 1964, S. 809
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Haidach
Die Wehrmacht war in vielen Punkten überlegen. Hauptsächlich daraus resultierten die schweren Niederlagen Anfang der 40er. Stalin stand zu seinen Fehlern weswegen er dann die taktischen und strategischen Entscheidungen den anderen überließ. Zum Obersten Befehlshaber hatte er sich zuvor nicht selbst gewählt gehabt. Alle werten Stalins Einsicht positiv. Trotzki wäre von seinen Fehlern mit Sicherheit nicht abgerückt, wie man z.B. im Russischen Bürgerkrieg gesehen hatte.
Welche andere Wahl hättest du denn von einem Heer professioneller Jasager und Speichellecker wie dem erwartet, mit dem Stalin seit seit 1928 umgeben hatte? Aber es stimmt, Stalin trat schließlich zurück und überließ die direkte militärische Führung den Profis. Allerdings stand die rote Armee da nur noch einem Torso des Gegners gegenüber, der 1941 gegen sie angetreten war, ab Mitte 1944 sogar nur noch einer Karkasse, der keinerlei Aussichten auf eine erfolgreiche Behauptung mehr hatte, ganz zu schweigen von einem Sieg. Die deutschen Kräfte verfielen zusehends, die der roten Armee erstarkten quasi täglich. Die 1941 evakuierte Rüstungsindustrie produzierte jetzt wieder auf Hochtouren, neue Fabriken kamen laufend dazu, durch's Eismeer kam unvermindert westliche Hilfe, und das nun fast gänzlich unangefochten. Und auf deutscher Seite? Die ohnehin nie ausreichenden Produktionsmittel waren weiter überbeansprucht, sinnlose Projekte - V1, A4/V2, Me-262 als Bomber, Tiger-II, Maus etc. - fraßen immer knappere Ressourcen, der alliierte Bombenkrieg, Konsequenz des Versäumnisses, England nicht besiegt zu haben, blieb nicht folgenlos, Konkurrenzen und Eifersüchteleien zwischen den Waffengattungen, der SS und den politischen- und Parteiformationen fraßen weiter an der Substanz, materielle und auch personelle Verluste ließen sich immer weniger ersetzen. Da hätte es einen Vollidioten im Kreml gebraucht, um diesen Krieg noch zu verlieren. Und Stalin war vieles, aber ein Vollidiot war er sicher nicht.
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moishe c
Ich habe nur eine kleine Bitte,
nämlich "Vorsicht" mit der Behauptung "überlegen"!
Wenn ich mal kurz Revue passieren lasse,
- dann hatte die deutsche Bodentruppe 1941/42 so ziemlich NICHTS, was der sowj. Bewaffnung "überlegen" gewesen wäre!!!
- nur die Luftwaffe hatte 41 die besseren Jäger. Und sonst auch NICHTS!
Das einzige, wo die Bodentruppe überlegen war, war die Tatsache, daß alle deutschen Panzer Funk an Bord hatten! DAS war es auch schon!
Kannst aber gerne Beispiele anführen, wenn dir was bekannt ist!
Der preussisch-deutsche Militarismus machte sie überlegen.
Es gab viele Kriegernaturen, deren höchstes und grösstes Ideal der Krieg war, für den sie seit ihrer Kindheit gedrillt waren.
Diesen menschenverachtenden Ungeist haben wir ausgerottet.
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Haidach
Die Wehrmacht war in vielen Punkten überlegen. Sei es Ausbildung, Führung, Erfahrung, Ausrüstung oder Qualität der Waffen. Die Schlagkraft der Wehrmacht war weitaus besser. Die Rote Armee begann ab 1942 aufzuholen. Die Wehrmacht vernachlässigte es aber, ebenso wie es bei den Japaner der Fall war, ihre Überlegenheit auszubauen.
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Die Wehrmacht vernachlässigte es aber, ..., ihre Überlegenheit auszubauen
Genau diese Behauptung ist m.E. falsch!
Mit dem MG42, der P38, dem Tiger I und der Panzerfaust
brachen ganz neue Zeiten an!
Dazu dann noch am Ende das StG44.
Dagegen hatten die Gegner im direkten Vergleich nichts!
Schade daß die Fliegerfaust und die R4 (?) Raketen ebenfalls zu spät kamen! Oder die Infrarotausstattung der Panzer!
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Vitalienbruder
Doch! Hitler hat dem deutschen Volk die Waffen verboten.
Das stimmt ganz einfach nicht . Siehe hier :Zeit des Nationalsozialismus
https://upload.wikimedia.org/wikiped...esetz_1938.jpg
Deutsches Reichsgesetz betr. Entwaffnung der Juden
Ab 1933 wurden das Weimarer Waffengesetz und die zu dessen Durchführung erfassten Daten direkt von den Nationalsozialisten genutzt, um die Juden zu entwaffnen. Ihre Zuverlässigkeit wurde regional aberkannt, ihre Waffenerwerbsscheine wurden eingezogen, ihre Wohnungen durchsucht, die Waffen beschlagnahmt. Der Verdacht auf unbefugten Waffenbesitz führte zu Razzien.
Am 18. März 1938 erließen die Nationalsozialisten das Reichswaffengesetz (RWaffG, RGBl. I 1938, S. 265), auf dem das erste bundesdeutsche Waffengesetz von 1972 aufbaute.
Dieses Gesetz verfolgte das Ziel, Regimegegnern die Beschaffung von Waffen zu erschweren und andererseits die „Wehrhaftmachung des Deutschen Volkes“ zu erleichtern.[14]
Während Juden, Zigeuner, vorbestrafte Homosexuelle und andere als Staatsfeinde bezeichnete gesellschaftliche Gruppen komplett entwaffnet wurden,[15] rüstete der Staat das Volk und seine angeschlossenen Organisationen umfangreich mit Waffen aus. Als Einfallstor für die nationalsozialistische Ideologie erwies sich auch die Bedürfnisprüfung, die zu parteipolitischen Zwecken genutzt wurde.[16]
Eine Erwerbsscheinpflicht war nur noch für Faustfeuerwaffen vorgeschrieben, während Langwaffen und Munition grundsätzlich frei erworben werden konnten.
Waffenscheine zum Führen waren zwar für Privatbesitzer weiterhin notwendig, jedoch galt diese Pflicht nicht mehr für Funktionäre der NSDAP, höhere Chargen der SS und der Hitlerjugend vom Bannführer an aufwärts.[17]
(Quelle wiki)
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Haidach
Die Wehrmacht war in vielen Punkten überlegen. Sei es Ausbildung, Führung, Erfahrung, Ausrüstung oder Qualität der Waffen. Die Schlagkraft der Wehrmacht war weitaus besser. Die Rote Armee begann ab 1942 aufzuholen. Die Wehrmacht vernachlässigte es aber, ebenso wie es bei den Japaner der Fall war, ihre Überlegenheit auszubauen.
Nun, die Wehrmacht war 1941 "auf den Punkt" vorbereitet, die UdSSR dagegen nicht. Natürlich war sie anfangs in so gut wie jedem Aspekt überlegen, dazu diktierte sie das Handeln und stand einer mittleren und hohen sowjetischen Führung von mehrheitlich absolut minderer Qualität gegenüber, die dazu noch durch Befehle aus Moskau daran gehindert waren, oft nötige Maßnahmen zu ergreifen. Aber wie hätte die Wehrmacht ihre Überlegenheit ausbauen sollen, während sie nahezu ununterbrochen im "Großkampf" an einer 1.000-Kilometer-Front stand? Die personellen und materiellen Ressourcen reichten schon anfangs kaum, die Kampfkraft auch nur zu halten, geschweige zu verbessern, und dieser Zustand verschärfte sich im Lauf des Ostkriegs ständig weiter.