AW: Ärztemangel auf dem Land
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Xenes
Kann jeder Arzt bestätigen. Im Medizinsstudium lernt man vor allem auswendig, das schafft man mit halbwegs gutem Gedächtnis. Außerdem gibt es unzählige Hilfen, um die Multiple-Choice-Tests (Fragen werden nur angekreuzt) zu üben und zu bestehen.
Die meisten Ärzte sagen deshalb, dass die derzeitigen Zugangsbedingungen zum Medizinstudium, die es vor allem den typischen schulischen Überfliegerinnen (mittlerweise sind 70 % der Ärzte Frauen, auch ein großes Problem, da Frauen wegen ihrer berufstätigen Partner meist nicht aufs Land wollen) ermöglich, sofort nach dem Abitur Medizin zu studieren, völlig unsinnig sind und eine falsche Auslese der Bewerber betreiben.
Klar, und Fragen wiederholen sich vielleicht auch mal, wenn man zehntausende durchgearbeitet hat.
Warum haben wir dann in der Medizin keine Absolventenschwemme, wenn es doch so einfach ist?
AW: Ärztemangel auf dem Land
Eben im net entdeckt:
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Patienten können auf Web-Portalen ihren Arzt bewerten. Sie wollen anderen Menschen mitteilen, ob sie dort gut behandelt werden. Ein Mediziner wollte nun das Löschen seines Profils vor dem Bundesgerichtshof erstreiten - vergebens.....
http://www.focus.de/digital/computer...d_4153877.html
Vielleicht trägt diese Patientenfreiheit zu einem Umdenken der Ärzte bei! :)
AW: Ärztemangel auf dem Land
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Untersberger
Warum haben wir dann in der Medizin keine Absolventenschwemme, wenn es doch so einfach ist?
Weil der Job an sich eigentlich scheiße ist. Habe als Zivi damals 15 Monate im OP/Intensiv-Bereich gearbeitet und einiges über die dortigen Arbeitsbedingungen gelernt. Du bist entweder Chefarzt, dann bist du Gott. Oder du bist Oberarzt, dann bist du immerhin noch Landvogt, oder du bist Assistenzarzt (oder noch schlimmer, damals, AiP), dann bist du Arbeitsvieh, dass zwar ganz gut verdient, aber gemessen an den Bedingungen und der Verantwortung kein erstrebenswertes Leben führst.
AW: Ärztemangel auf dem Land
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Alphadeutscher
Sicher? Also bei uns in der Region (Rhein-Neckar-Kreis) ist das eher umgekehrt. Da wohnt die sozialschwache Spezies in den Großstädten (Mannheim, Ludwigshafen) und die betuchteren Damen und Herren zieht es eher in die Randbezirke (wo sich Migranten und Sozialschwache die Wohnungen nicht leisten können, man aber trotzdem in 10 Minuten am Arbeitsplatz ist).
Ich hab da die Speckgürtel mal dazugenommen. Das ist auch nicht vergleichbar mit ländlicher Infrastruktur, wo die nächste größere Stadt 50km entfernt ist.
AW: Ärztemangel auf dem Land
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Alphadeutscher
Weil der Job an sich eigentlich scheiße ist. Habe als Zivi damals 15 Monate im OP/Intensiv-Bereich gearbeitet und einiges über die dortigen Arbeitsbedingungen gelernt. Du bist entweder Chefarzt, dann bist du Gott. Oder du bist Oberarzt, dann bist du immerhin noch Landvogt, oder du bist Assistenzarzt (oder noch schlimmer, damals, AiP), dann bist du Arbeitsvieh, dass zwar ganz gut verdient, aber gemessen an den Bedingungen und der Verantwortung kein erstrebenswertes Leben führst.
Sag das mal einer Krankenschwester, die muss unter viel härteren Bedingungen im Schichtdienst arbeiten und bekommt nicht mal anständiges Geld dafür.
Das ist Jammern auf hohem Niveau.
AW: Ärztemangel auf dem Land
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zoon politikon
Sag das mal einer Krankenschwester, die muss unter viel härteren Bedingungen im Schichtdienst arbeiten und bekommt nicht mal anständiges Geld dafür.
Das ist Jammern auf hohem Niveau.
Das ist ja sogar richtig, die Krankenschwestern standen hier ja aber nicht zur Debatte. Es ging ja um die Frage, warum so wenig Leute Arzt werden wollen, obwohl sie es von Abitur Seite her könnten.
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Alphadeutscher
Das ist ja sogar richtig, die Krankenschwestern standen hier ja aber nicht zur Debatte. Es ging ja um die Frage, warum so wenig Leute Arzt werden wollen, obwohl sie es von Abitur Seite her könnten.
Ich denke, es würde viel mehr wollen, wenn der NC nicht deratig hoch wäre, dass man Wartesemester einlegen muss - das tut sich doch niemand an. Der NC liegt momentan bei einem Abiturdurchschnitt von 1,0 (fast überall) bis 1,2.
Und nun sage mir jemand, warum ein deutscher Abiturient mit einer Abinote bis 2,0 kein mindestens genauso guter Arzt werden kann, wie ein Osteuropäer, der nicht mal richtig deutsch kann. Osteuropäische Ärzte überfluten die Kliniken im Osten Deutschlands.
AW: Ärztemangel auf dem Land
Deutsche Zeugnisnoten sagen sowieso null aus über das Wissen und Können einer jeweiligen Person. Im Gegenteil, oftmals sind die 1,0 Leute einfach nur Streber und lernen den ganzen Tag, im wirklichen Leben und Beruf versagen sie aber.
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Alphadeutscher
Weil der Job an sich eigentlich scheiße ist. Habe als Zivi damals 15 Monate im OP/Intensiv-Bereich gearbeitet und einiges über die dortigen Arbeitsbedingungen gelernt. Du bist entweder Chefarzt, dann bist du Gott. Oder du bist Oberarzt, dann bist du immerhin noch Landvogt, oder du bist Assistenzarzt (oder noch schlimmer, damals, AiP), dann bist du Arbeitsvieh, dass zwar ganz gut verdient, aber gemessen an den Bedingungen und der Verantwortung kein erstrebenswertes Leben führst.
Setze den Verdienst ins Verhältnis zu den geleisteten Stunden und dann hast Du den Stundenlohn.
Da kichert der ungelernte türkische Bandarbeiter bei BMW aber heftigst.
AW: Ärztemangel auf dem Land
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Alphadeutscher
Deutsche Zeugnisnoten sagen sowieso null aus über das Wissen und Können einer jeweiligen Person. Im Gegenteil, oftmals sind die 1,0 Leute einfach nur Streber und lernen den ganzen Tag, im wirklichen Leben und Beruf versagen sie aber.
Hat mal irgendjemand vorgeschlagen Klausuren nur über vergangene Lehrinhalte zu schreiben.
Nicht was sich ein Streber kurzfristig in den Kopf schaufelt.