AW: Kreation vs Evolution
Zitat:
Zitat von
Zirrus
Es gibt bei den unterschiedlichsten Völkern sehr interessante Vorstellungen von der Realität, so glauben die Aborigines an die „Traumzeit“, die Kelten glaubten an die „Anderswelt“ und die Germanen glaubten an „Midgard“ (Welt der Menschen) und an „Utgard“ (Welt der Götter, Riesen und ansonsten absolut undefinierbar).....
Seine Fragestellung bezog sich aber darauf, ob mit der Schoepfung erst die Zeit angefangen haette zu existieren, oder ob es Zeit schon vorher gab. Denn wenn es keine Zeit gab, haette Gott ja keine Zeit gehabt ueberhaupt was zu machen. In der Frage steckt natuerlich ein naiver Anthropomorphismus. Aber auch der materialistischen Weltentstehung stellt sie sich. Wie kann alles (einschliesslich Zeit) von Nichts kommen.
Mit dem Zeitbegriff ist das such so eine Sache. Ist Zeit etwas Fixes was einfach vorruebergeht? Oder ist Zeit einfach eine Anzahl von Prozessen die geschehen und vergehen? Es gibt ja auch das Zeiterleben was sich unter anderem aus dem Wahrnehmen der physikalischen Prozesse ergibt.
AW: Kreation vs Evolution
Zitat:
Zitat von
Zirrus
Dein Beispiel setzt eine Logik voraus, aber was ist, wenn es überhaupt keine Logik außerhalb unseres Universum gibt, sondern nur innerhalb unseres Universums?
Wenn unsere Denkgesetze (Logik) nicht gelten, können wir keinerlei sinnvolle Aussagen über diese Welt machen!
AW: Kreation vs Evolution
Zitat:
Zitat von
Hank Rearden
Wenn unsere Denkgesetze (Logik) nicht gelten, können wir keinerlei sinnvolle Aussagen über diese Welt machen!
Ja.
Das ist völlig unmöglich. Das ist logisch. ;)
AW: Kreation vs Evolution
Zitat:
Zitat von
Rhino
Aber auch der materialistischen Weltentstehung stellt sie sich. Wie kann alles (einschliesslich Zeit) von Nichts kommen.
Ganz einfach: Existenz existiert! Nichts existiert nicht!
AW: Kreation vs Evolution
Zitat:
Zitat von
Hank Rearden
Was ist mit Draygombs-Paradoxon
...
Ich möchte die Überlegungen von Draygombs-Paradoxon, das mir bisher unbekannt war, etwas tiefer ansetzen.
"Die Zeit vergeht." Aber dazu tut sie nichts, sie vergeht einfach, und wenn sie auch manchem knapp werden kann, wird sie doch dabei nicht weniger.
Man baute schon in der Antike Uhren, aber als Phänomen jenseits philosophischer Betrachtung wurde die Zeit erst gesehen, nachdem sie zur physikalischen Größe erklärt worden war. Aber zunächst trat sie nur als unabhängige Variable auf - bis Albert Einstein sie in der speziellen Relativitätstheorie als relativ erklärte. Plötzlich konnten wir uns nicht einmal mehr auf das verlassen, was wir als selbstverständlich betrachteten, z. B., dass die Zeit überall gleich schnell verginge.
Auch wenn manchem der Raum knapp wird - wer wäre je auf die Idee gekommen, dass sich der Raum, der Weltraum, auch "Universum" genannt, ausdehnen könne oder auch zusammenziehen? Auf diese Idee brachte uns Einstein mit der allgemeinen Relativitätstheorie. Demnach gibt es nur Raum, wo sich Materie befindet.
Erst danach konnte man auf den Urknall kommen und all die Paradoxa im Zusammenhang damit.
AW: Kreation vs Evolution
Gut geschrieben :)
Materie lebt in Raum und Zeit - wann gab es die ersten Uhren ?
http://www.spektrum.de/news/der-ursp...d-zeit/1207031
Zitat:
Die Physik wird nicht vollständig sein, bevor sie nicht erklären kann, wie Raum und Zeit aus etwas Grundlegenderem entstehen – davon sind Van Raamsdonk und seine Kollegen überzeugt. Und dieses Bestreben erfordert wohl mindestens so abenteuerliche Konzepte wie das der Holografie. Nur durch eine derart radikale Neukonzipierung der Realität könne man verstehen, wie die unendlich dichte "Singularität" im Zentrum eines Schwarzen Lochs das Raumzeitgefüge bis zur Unkenntlichkeit verzerrt oder wie man die auf atomarer Ebene agierende Quantentheorie mit der allgemeinen Relativitätstheorie, die in der Größenordnung von Planeten regiert, vereinheitlichen kann – ein Ziel, das Theoretiker seit Generationen verfolgen.
google: raum und zeit in materie
http://www.zeit.de/2011/40/01-Relativitaetstheorie
Zitat:
Für einen Augenblick wird das Unvorstellbare denkbar: Einstein irrte.
Er selbst hatte Isaac Newton vom Thron gestoßen. Für Newton waren Raum und Zeit getrennte und unveränderliche Größen, feste Dimensionen, in denen sich Materie bewegte. Sein fallender Apfel ist Legende. Doch sein Gravitationsgesetz zeigte bald Schwächen. Bei genauem Hinsehen lösten sich die Newtonschen Gewissheiten mehr und mehr auf, entfernte sich die Wirklichkeit von der Mathematik der Modelle.
https://theosophie.de/index.php?opti...356&Itemid=498
Zitat:
Unsere Sinneseindrücke vermitteln uns nicht alles, was wir über die Erde, über uns selbst oder über die Naturerscheinungen um uns, und auch nicht über das sonstige Leben, das vorhanden ist, erfahren können. Die Informationen, die wir durch unsere verschiedenen Organe erhalten, wie zum Beispiel durch Sehen und Hören, werden durch unsere Sinne vorgetäuscht oder interpretiert. Unser Denkorgan fügt jene Stücke zu einem kosmischen Puzzle zusammen, die aus den einzelnen, durcheinanderliegenden Teilen als zusammengehörend erkannt worden sind. Die anderen Stücke warten noch darauf, aufgenommen und in ihre richtigen Beziehungen eingeordnet zu werden:
Diese ganze Unermeßlichkeit - der Makrokosmos und der Mikrokosmos, die angesammelten Ewigkeiten und der millionste Teil eines Augenblicks - das alles vermag nicht außerhalb eines bestimmten Denkprozesses zu existieren, der vergänglichen Erfahrungen unterliegt. Auch wenn wir es nicht erkennen, wir sind "überall" in das gesamte Geschehen stark einbezogen. Diese Möglichkeit zu entdecken und zu verstehen, kann für den Menschen so nahe liegen, wie das Denken selbst.
Erstaunliche Veränderungen in unserem Verständnis für das Alltägliche kommen von allen Seiten auf uns zu. Die allgemeine Vorstellung, daß wir Bewohner eines großenteils unbewußten, doch zugleich erstaunlich dynamischen3 raum-zeitlichen Universums sind, wird zu der neuen und doch alten Idee führen, daß Raum und Zeit reale begriffliche Erfahrungen sind, - konstruierte Gebilde unseres unvollkommenen Bewußtseins.
- S. 3-4
Cowan fügt hinzu, daß Albert Einstein im Jahre 1955, anläßlich des Heimganges eines sehr engen Freundes, mit dem er über fünfzig Jahre korrespondiert hatte, auch diesen Gedanken gehabt haben könnte, wenn er sagte: "Für uns, die wir glauben Physiker zu sein, hat die Trennung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nur die Bedeutung einer Illusion, wenn auch eine recht beharrliche."
Zitat:
Zitat von
Schmuddelgerda
Ich möchte die Überlegungen von Draygombs-Paradoxon, das mir bisher unbekannt war, etwas tiefer ansetzen.
"Die Zeit vergeht." Aber dazu tut sie nichts, sie vergeht einfach, und wenn sie auch manchem knapp werden kann, wird sie doch dabei nicht weniger.
Man baute schon in der Antike Uhren, aber als Phänomen jenseits philosophischer Betrachtung wurde die Zeit erst gesehen, nachdem sie zur physikalischen Größe erklärt worden war. Aber zunächst trat sie nur als unabhängige Variable auf - bis Albert Einstein sie in der speziellen Relativitätstheorie als relativ erklärte. Plötzlich konnten wir uns nicht einmal mehr auf das verlassen, was wir als selbstverständlich betrachteten, z. B., dass die Zeit überall gleich schnell verginge.
Auch wenn manchem der Raum knapp wird - wer wäre je auf die Idee gekommen, dass sich der Raum, der Weltraum, auch "Universum" genannt, ausdehnen könne oder auch zusammenziehen? Auf diese Idee brachte uns Einstein mit der allgemeinen Relativitätstheorie. Demnach gibt es nur Raum, wo sich Materie befindet.
Erst danach konnte man auf den Urknall kommen und all die Paradoxa im Zusammenhang damit.