AW: Gleichberichtigung: Koalition einigt sich auf Gesetz zur Lohngleichheit
Ich denke auch, dass es hier klar zu differenzieren gilt. Gleiche Leistung sollte selbstverständlich (FAST immer) in gleicher Bezahlung (Ob nun Lohn oder Gehalt ist doch völlig irrelevant) münden. Die Thematik wird aber leider schnell deutlich komplexer als es zunächst den Anschein hat.
Es gibt zB durchaus Berufe, welche erfordern, dass man permanent am Ball bleibt. Positionen, in welche das Unternehmen sowohl Zeit als auch Geld investiert um den Mitarbeiter zu fördern, zu fordern und schließlich zu dem zu machen, was ursprünglich geplant war. Hierbei handelt es sich v.a. um strategisch wichtige Schlüsselpositionen, welche je nach Unternehmen empfindliche Konsequenzen haben, sollte hier ein Abgang des Mitarbeiters erfolgen. Aus diesem Grund wird versucht, es dem Mitarbeiter so angenehm wie möglich zu machen. Risikominimierung eben. Wenn man nun eine Frau auf diese Position setzt, welche potentiell immer schwanger werden kann, ist das nun mal ein Risiko für den Arbeitgeber. Das meine ich völlig wertfrei. Frauen kriegen Kinder, so is das nun mal. Das wird kein Gesetz der Welt ändern.
Aus diesem Grund kann ich durchaus verstehen, dass es vereinzelt trotz gleicher Stelle bzw. Stellenbeschreibung zu leichten Abweichungen in der Bezahlung kommen kann. Wenn so etwas nun mit der Brechstange gleichgezogen wird, befürchte ich eher, dass noch weniger Frauen auf solche Positionen eingestellt werden, eben aus dem Grund, weil man das Risiko nicht eingehen möchte, einen Mitarbeiter, der frisch qualifiziert ist, wieder zu verlieren. Da aber oftmals sowieso der Tarif greift und nicht die individuelle Entscheidungsgewalt des Arbeitgebers, sind solche Fälle eher selten. Trotzdem für mich nachvollziehbar.
Da trifft eben Gender-Mainstream auf knallharte Realitäten. So blöd das nun mal is.
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Xarrion
Wenn es bei gleicher Leistung auch gleichen Lohn gäbe, dann müßten die Gehälter von Soldatinnen und Polizistinnen um mindestens 30% gekürzt werden.
...
Und bei Hölzfällern erst mal! ;)
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FranzKonz
Und bei Hölzfällern erst mal! ;)
So ist es.
Weibliche Forstwirte dürften maximal 50% des regulären Gehaltes bekommen. Wenn ich diese Trullas manchmal sehe, stehen mir die Haare zu Berge.
Aber es ist ja so hip, einen "grünen" Beruf zu haben. Daß Forstarbeit harte körperliche Arbeit bei Wind und Wetter bedeutet, haben die Trullas nicht bedacht.
Und das Land fördert die Einstellung von Frauen im Forstbetrieb auch noch ausdrücklich. :huhn:
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Querfront
Es gibt keine Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen. Wer anderer Ansicht ist, der verlinke bitte auf einen Tarifvertrag, der bei gleicher Tätigkeit, ungleichen Lohn für Männer und Frauen vorsieht.
Das ist unsäglicher Quatsch, denn die meisten Arbeitgeber sind nicht Tarif gebunden.
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Wenn ich mir die Ausfallzeiten unserer weiblichen Mitarbeiter (v.a. die mit Kindern im schulpflichtigen Alter) anschaue, habe ich zu diesem Thema meine eigene Meinung.
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RoyalTS
Das ist unsäglicher Quatsch, denn die meisten Arbeitgeber sind nicht Tarif gebunden.
.. heißt und bedeutet aber noch lange nicht , daß es Lohnungleichheit gibt ..
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Bergischer Löwe
Wenn ich mir die Ausfallzeiten unserer weiblichen Mitarbeiter (v.a. die mit Kindern im schulpflichtigen Alter) anschaue, habe ich zu diesem Thema meine eigene Meinung.
.. das genau ist der springende Punkt .. die Ausfallzeiten von Frauen ist exorbitant hoch , Migräne , Regel , Unwohlsein , Schwangerschaft , Liebeskummer , Kinder krank , Kinder zur Schule bringen , Husten , Heiserkeit usw. und genau deswegen werden Frauen geringer bezahlt , was auch gerecht ist .. wer weniger leistet , bekommt weniger Geld ..
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RoyalTS
Das ist unsäglicher Quatsch, denn die meisten Arbeitgeber sind nicht Tarif gebunden.
...
Quelle?
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SixFeetJim
Ich denke auch, dass es hier klar zu differenzieren gilt. Gleiche Leistung sollte selbstverständlich (FAST immer) in gleicher Bezahlung (Ob nun Lohn oder Gehalt ist doch völlig irrelevant) münden. Die Thematik wird aber leider schnell deutlich komplexer als es zunächst den Anschein hat.
Es gibt zB durchaus Berufe, welche erfordern, dass man permanent am Ball bleibt. Positionen, in welche das Unternehmen sowohl Zeit als auch Geld investiert um den Mitarbeiter zu fördern, zu fordern und schließlich zu dem zu machen, was ursprünglich geplant war. Hierbei handelt es sich v.a. um strategisch wichtige Schlüsselpositionen, welche je nach Unternehmen empfindliche Konsequenzen haben, sollte hier ein Abgang des Mitarbeiters erfolgen. Aus diesem Grund wird versucht, es dem Mitarbeiter so angenehm wie möglich zu machen. Risikominimierung eben. Wenn man nun eine Frau auf diese Position setzt, welche potentiell immer schwanger werden kann, ist das nun mal ein Risiko für den Arbeitgeber. Das meine ich völlig wertfrei. Frauen kriegen Kinder, so is das nun mal. Das wird kein Gesetz der Welt ändern.
Aus diesem Grund kann ich durchaus verstehen, dass es vereinzelt trotz gleicher Stelle bzw. Stellenbeschreibung zu leichten Abweichungen in der Bezahlung kommen kann. Wenn so etwas nun mit der Brechstange gleichgezogen wird, befürchte ich eher, dass noch weniger Frauen auf solche Positionen eingestellt werden, eben aus dem Grund, weil man das Risiko nicht eingehen möchte, einen Mitarbeiter, der frisch qualifiziert ist, wieder zu verlieren. Da aber oftmals sowieso der Tarif greift und nicht die individuelle Entscheidungsgewalt des Arbeitgebers, sind solche Fälle eher selten. Trotzdem für mich nachvollziehbar.
Da trifft eben Gender-Mainstream auf knallharte Realitäten. So blöd das nun mal is.
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Völlig korrekt.
Auf genau so einer Stelle sitze ich gerade: gleich zwei Damen sind wegen Schwangerschaft mitten im Projekt ausgefallen. Nun mußte ich mich natürlich erst einarbeiten, was aufgrund der chaotischen Aufzeichnungen (die es auch nur sporadisch gibt) verdammt viel Zeit gekostet hat. Mit den Vorarbeitern und Bauleitern Kaffee zu trinken war effektiver.
Nun ersetze ich alleine die beiden Vollzeithühner. Selbstverständlich für das Gehalt der beiden. Einzeln, nicht zusammen.
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RoyalTS
Das ist unsäglicher Quatsch, denn die meisten Arbeitgeber sind nicht Tarif gebunden.
Erst Google fragen, dann posten.
http://www.boeckler.de/wsi-tarifarchiv_2257.htm
Auch die nicht tarifgebundenen Firmen haben i.d.R. eine einheitliche und vor allem geschlechtsunabhängige Gehaltsstruktur. D.h. Mitarbeiter in gleicher Position, bekommen grundsätzlich das gleiche Gehalt. Es kann aber Unterschiede, wegen Betriebszugehörigkeit und Leistung geben. Dies ist nachprüfbar in Betriebsvereinbarungen dokumentiert. Die Unterschiedliche Bezahlung von Frauen und Männern ist ein Märchen.